10 nachhaltige Modelabels für Kinder

Plagt Sie beim Kleiderkauf für die Kleinen das schlechte Gewissen? Nicht mehr nötig! Hier sind zehn tolle Modelabels, bei denen auch die inneren Werte zählen.

Grüner spielen: In nachhaltiger Kleidung, wie hier im Look des Schweizer Labels Salut Kidswear, macht alles noch mehr Spass. Foto: Salut Kidswear

Nur das Beste für mein Kind – und für die Umwelt! Mit grünem Gewissen einkaufen zu können, ist für viele Eltern ein Bedürfnis – aber in der Realität oft auch zeitraubend und unter Umständen kostspielig. Natürlich sind die Skandinavier auf dem Gebiet mal wieder tonangebend, aber auch hiesige Brands haben einiges zu bieten. Wir haben zehn tolle Öko-Modelabels für die Kleinsten zusammengestellt. Übrigens: die beste Hautverträglichkeit und Ökobilanz weist gebrauchte Kinderkleidung auf. Also am besten einmal klug kaufen und dann weitergeben!

Mimi + Bart
Mädchen pink und Buben blau? Nicht bei Jasmin Heeb und Kathrin Joa. Die Modemacherinnen aus Erlenbach setzen mit Mimi + Bart auf genderneutrale Kindermode aus zertifizierter Bio-Baumwolle, unter strengen Richtlinien gewebt, gefärbt und produziert in ihrer Produktionsstätte in Portugal. Alle Textilien sind Oeko-Tex-zertifiziert und viele Designs mit den Hashtags #stopbeingquiet oder #itscooltobegood versehen.

Petit Mai
Anne Tu Quoc verkauft seit über zehn Jahren unter ihrem Label Petit Mai zuckersüsse, handgefertigte Mokassins für Babys und Kleinkinder. Die Schühchen sind aus pflanzlich gegerbtem Leder hergestellt und kosten rund 59 Franken pro Paar. Die Gründerin selbst und Mitglieder ihrer Familie sitzen an der Nähmaschine, aber auch Bäuerinnen und Flüchtlinge aus der Region arbeiten mit.

Salut Kidswear
Klein, aber fein – das ist die Kollektion von Anne Lutz, Gründerin des Schweizer Labels Salut Kidswear. Die Unisex-Designs der Bodys, T-Shirts, Hosen und Pullover setzen auf schlichte Schnitte und viel Tragekomfort. Die Stücke aus zertifizierter Bio-Baumwolle oder recycelten Materialien sind von Kinderzeichnungen inspiriert, sehen aber zum Glück nicht so aus.

Lil Animals
Dreieckstücher und Swaddles mit originellen Designs für Babys und Kleinkinder findet man bei den Zürchern Lil Animals The Swaddle Company. In Zürich entworfen und auf nachhaltige Weise in Indien hergestellt, arbeitet das Label nach fairen BSCI-zertifizierten Bedingungen. Die Materialien verfügen allesamt über das Gütesiegel Oeko-Tex. Das perfekte Geschenk zur Geburt.

Frugi
Alle Kleidungsstücke der britischen Marke Frugi sind GOTS-zertifiziert. Produziert wird die bunte, ausschliesslich aus Bio-Baumwolle gefertigte Kinderkleidung unter fairen Bedingungen in Indien, der Türkei und Portugal. Der Brand spendet einen Teil des Umsatzes an gemeinnützige Organisationen. Auch hübsche Umstandsmode (für einmal nicht aus Stretch-Jersey!) findet man im Sortiment. In der Schweiz zum Beispiel bei Tausendkind erhältlich.

Bunt und fröhlich: Die Mode von Frugi. Foto: PD

Macarons
Die Stuttgarter Modemarke Macarons bietet nachhaltige Kleidung für die ganze Familie. Kitsch oder pseudowitzige Slogans sucht man hier vergebens. Stattdessen wird auf schlichte Designs und hochwertige Materialien gesetzt. Die Webstoffe stammen aus Deutschland und der Schweiz, die Strickstoffe kommen nur aus Deutschland. Verarbeitet wird alles innerhalb der EU, etwa in Ungarn. Dabei wird streng auf Vorgaben für Fair Trade geachtet. 

Oeuf NYC
Schlichte Basics mit cleveren Details gibt es bei Oeuf NYC. Das New Yorker Label legt Wert darauf, dass sämtliche Stücke aus der Kollektion (die übrigens nicht rasend schnell wechselt!) zusammenpassen. Ziel ist eine Reduktion des Lebensstils auf einige Teile von guter Qualität. Im Angebot sind auch Einrichtungsgegenstände und Kindermöbel. In der Schweiz zum Beispiel bei Youngandbrave erhältlich.

Coq en Pâte
Das französische Label Coq en Pâte ist besonders für seine Tierprint-Accessoires wie Turnsäcke oder Hüte bekannt, bietet aber auch Bodys und T-Shirts. Die Marke verwendet ausschliesslich ökologische Rohstoffe, produziert in Fair-Trade-zertifizierten Betrieben in Indien und auch das Färb- und Druckverfahren ist giftstofffrei. Ein Teil des Umsatzes wird an Tierschutzorganisationen zur Erhaltung bedrohter Tierarten gespendet. In der Schweiz etwa bei changemaker erhältlich.

Monkind
Minimalistisches Design aus nachhaltigen Materialien gibt es bei Monkind, Berlin. Selten war schlicht so schön wie bei den zeitlosen Stücken für Kinder und Erwachsene. Gründerin Valeria Popov zeigt, dass Kindermode nicht immer schreiend bunt sein und Öko schon lange nicht mehr nach Handarbeitslehrerin aussehen muss. Berliner Understatement eben – etwas Wilderes als Punkte sucht man hier vergebens. In der Schweiz etwa bei Yolyo erhältlich.

The Bonnie Mob
Das Familienunternehmen The Bonnie Mob legt besonderen Wert auf langlebige Kleidung, oft aus Strick, die auch ausgiebiges Toben aushalten kann. Das Motto der Marke lautet: «Buy once, buy well, pass it on» – kaufe einmal, kaufe gut und gebe es weiter. Besonders chic sind die bunten Popart-Regenbogen-Designs. Fun Fact: Die britische Gründerin bietet selbst Strickkurse an. In der Schweiz erhältlich bei We Love You Love in Kollbrunn oder Alabama Trading Post in Biel.

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14 Kommentare zu «10 nachhaltige Modelabels für Kinder»

  • 13 sagt:

    Neben der Möglichkeit secondhand und/oder fair einzukaufen, ist auch die Menge ein Thema. Viele führen aus, sie könnten sich nicht leisten, einen Pulli für 50.- zu kaufen. Das mag sein, wenn das Kind 10-15 Stück braucht. Das ist aber eher selten der Fall, eigentlich maximal in einem Mietshaus mit familienunfreundlichen Waschzeiten alle 2-3 Wochen. Wäscht man einmal pro Woche würde die Hälfte auch mehr als reichen, womit für das gleiche Budget der doppelte Preis zahlbar wäre.

  • Brenda und Markus sagt:

    Traurig, wie pseudo politisch korrekt ihr doch immer seid. Aber ein Babybody darf bitte nicht mehr als ein Sandwich kosten? Kein Wunder, dass die Frauen in Bangladesch ausgebeutet werden. Wir finden es cool, dass der Mamablog so einen Service bietet. Also merci!

  • Nat sagt:

    Am nachhaltigsten ist noch immer Kleiderbörse oder weitergeben! All diese Labels sind sowas von zu teuer und oft untragbar. Es macht viel mehr spass sich an einer Börse oder einem Brocki mit coolen Stücken einzudecken! Also bitte auf dem Boden bleiben und realitätsnahe Beiträge bringen.

  • Cybot sagt:

    Schöne Sache, muss man sich aber erst mal leisten können.

  • Simone sagt:

    Ich geb’s zu- ich hab den Artikel nur überflogen, da mich das Thema „Kindermode“ einfach zu wenig interessiert. Liest sich- pardon- wie ein Artikel aus der Annabelle, mit vielen Links zu Labels und Shops.
    Im Blog ist’s beschrieben: Am nachhaltigsten ist es, Kinderkleidung weiterzugeben. Und dabei kann ganz schön viel Geld gespart werden. Apropos: Unser Familienbudget würde es gar nicht zulassen, zb für einen Pulli in Größe 74 60.- auszugeben. Ab und zu kaufen wir was neues, Migros/Coop haben auch Fairtrade-Kleider für die Kleinsten.

  • Karin Keller sagt:

    Wie wärs mit Secondhand?! Gescheiter und günstiger als all diese Labels!

  • Elvira del Curto sagt:

    Wir bevorzugen das ital. Label „Pina silvestris“. Italienische Designer sind Spezialisten für Kinderkleider (Bambini). Man beachte die Liebe zum Detail, die guten Stoffqualitäten und die hervorragende Verarbeitungsqualität. Das Praktische hat ebenso einen hohen Stellenwert. Wegen der soliden Qualität bekommt man sie auch im Secondhand-Bereich. – Kein Outsourcing in asiatische Billiglohnländer (Made in Italy).

    • Brunhild Steiner sagt:

      @Elvira del Curto

      die chinesischen Sweatshops sind schon längst in Italien sesshaft geworden, da braucht niemand der auf Billigarbeit setzt, mehr in Billiglohnländer outzusourcen, das geht tiptop fast vor der Haustüre… .

      Ich kenne Pina silvestris nicht, aber setzen Sie „Made in Italy“ bitte nicht mit „Made fair for everyone including the workers“ gleich… .

  • mila sagt:

    Ich habe nicht auf jeden Herstellerlink geklickt. Aber nach drei Zufallsklicks werfe ich doch die Frage auf, welche Familien sich Tragekomfort und gutes Gewissen zu solchen Preisen leisten können. Viele Designs scheinen mir darüber hinaus auch nicht sonderlich herumtolltauglich… Für den Schweizer Durchschnitt hätte es insofern mehr Sinn gemacht, gute Kleiderbörsen (off- und online) vorzustellen – das wäre nachhaltiger gewesen. Wenngleich weniger profilierter.

  • Anh Toàn sagt:

    „nachhaltige Modelabel“ ist eine „contradictio in adiecto“, Mode ist kurzlebig, per Definitionem: Entweder etwas ist nachhaltig oder es ist modisch.

    • Anh Toàn sagt:

      Nachhaltigkeit ist jetzt Mode. Also verkaufen wir den alten Diesel SUV nach Afrika und kaufen einen Tesla X. Die alten Klamotten von Kinderhänden genäht, aus Plastik, schicken wir auch nach Afrika, in den Texaid Säcken. Dann fahren wir mit dem Tesla nach Zürich, ins Geschäft, wo es nachhaltige Mode für unsere Kleinen gibt. Oder wir bestellen die Online, dann kommen die mit der Post, was nicht passt oder nicht gefällt, wird zurück geschickt. Es macht so viel Spass, nachhaltig zu konsumieren, eigentlich gar kein Unterschied zu vorher!

      Von mir aus könnt ihr konsumieren, so viel ihr wollt, aber hört auf dabei von nachhaltig zu reden.

      • Christine Fischer sagt:

        Mir aus der Seele gesprochen, hören wir auf, schönzureden!

      • Aquila Chrysaetos sagt:

        Wie konsumieren Sie denn? Besser „nachhaltig“, wo die Arbeitsbedingungen etwas besser und die Transportwege kürzer sind, als „nicht-nachhaltig“ wo nichts eine Rolle spielt. Oder?

  • Claudia sagt:

    Natürlich gibt es viele schöne und nachhaltige Labels.
    Doch finde ich das Schweizer Label l’asticot darf nicht fehlen.

    https://lasticot.com/de/

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