Archiv für die Kategorie ‘Wüsten & Oasen’

«Window Shopper» II

Urs Rihs am Samstag den 29. Oktober 2016

…oder die schönsten Schaufenster der Stadt, eingerichtet durch König Zufall, mit Eigenwille dekoriert, angenagt durch den Zahn der Zeit.
Hier gibts weder fabrikneue Ware noch die hipsten Ernährungstrends. Das ist die Fotoserie abseits der hegemonial marktlogisch gestalteten Vitrinen unserer Einkaufsmeilen. Und dazu ein Versuch, ihnen Graustufen des Zeitgeistes abzugewinnen.

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Der FUNK-SHOP befindet sich an der Murtenstrasse, vis-à-vis vom Bremgartenfriedhof. Keine Ahnung wann da zum letzten Mal die Kasse klingelte, aber Leerstand ist kein Zustand!

Ausgefunkt an der Murtenstrasse. Die Store, vom Efeu eingewachsen, zeugt von sonnigeren Tagen dieser Stube. Schwer schade, mit einer Kiste gut sortierter P-Funk Platten liesse sich der Schuppen eigentlich im Nu in Betrieb nehmen. George Clinton und Tower of Power Nerds beim Güterbahnhof, warum nicht?
Der schlicht zeitlose Ultra-Bold Schrifttzug «FUNK SHOP» auf der Scheibe würde sich alternativ auch für Normcorer empfehlen, welche sich einer Renaissance des Amateurfunkens annehmen möchten.
Führt diesen Laden an seine Ursprünge zurück! Schliesslich ist Funken ein sehr bodenständiges und der humanistischen Tradition zuzumessendes Hobby: «Ham Spirit» Kodex und so: Funkamateure verschreiben sich der Weltoffenheit, Technikbegeisterung, Toleranz, Menschlichkeit und selbstlosen Hilfsbereitschaft.
An dieser Ecke liesse sich also was machen: Mit Parabolantennen und Teltow 215B Funktransceiver gegen den immer mehr von Werbung und Boulevard zersetzten Gemeinsinn zum Beispiel!
Da werden Agitationsgelüste wach; wahrlich ein Schaufenster zum Sinnieren.
Nachtrag zum kleinen ICOM Kleber auf der Vitrine noch, der Vorbesitzer war wohl Postironiker. ICOM ist der Verband Schweizer Museumsfachleute, nice…

Mindestens einmal im Monat gibts an dieser Stelle Ideologiekritik vom «Window Shopper»

 

«Window Shopper»

Urs Rihs am Mittwoch den 19. Oktober 2016

…oder die schönsten Schaufenster der Stadt, eingerichtet durch König Zufall, mit Eigenwille dekoriert oder angenagt durch den Zahn der Zeit.
Hier gibts weder fabrikneue Ware noch die hipsten Ernährungstrends. Das ist die Fotoserie abseits der hegemonial marktlogisch gestalteten Vitrinen unserer Einkaufsmeilen. Und dazu ein Versuch, ihnen Graustufen des Zeitgeistes abzugewinnen.

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Schaufenster vis-à-vis vom Lorraine-Migros, gehört – glaube ich – irgendwie zur Druckbude «Basisdruck» aber wer weiss das schon so genau…

Ein Prachtsexemplar zum Start dieser Bildfolge. Zusammengetragener Nippes im XXL Format oder besser gesagt; zusammen getragen, der Kessel wiegt sicherlich 100Kilo! Folklore und Schweizer Tugendhaftigkeit scheinen hier im Vordergrund zu stehen, sehr bodenständig das Ganze. Hinten Käsereiutensilien und an der Scheibe Werbung für ein Treuhand Büro, beziehungsweise Steuerberatungen. Zudem – gerahmt vom wuchernden 70er Style Contoneaster – ein Sticker von BUS-DRIVER und zwar nicht dem Rapper, sondern dem schweizerischen Busfahrerverband.
Hier sind entweder Oldschooler am Drücker, die das Erbe der Büezer im Quartier hochhalten wollen oder aber Konzept-Hipster, welche – gemäss dialogischem Prinzip – der durch siebgedruckte Konzertplakate, Graffiti und Vintage-Möbel-Läden marginalisierten bürgerlichen Ästhetik in der Lorraine eine Plattform bieten wollen. Ersteres wäre irgendwie puritanisch, letzteres eigentlich progresiv…

Mindestens einmal im Monat gibts an dieser Stelle Ideologiekritik vom «Window Shopper»

Die Stadt lebt, wo sie ächzt

Mirko Schwab am Freitag den 30. September 2016

Dass die letzten Tage des Treppendachs am Bahnhof Ausserholligen GBS angebrochen sind, ist schnell gesehen: Der neue Stationsname ist mit Folie notdürftig über das alte Leuchtschild gepappt, Löcher im Plastik gähnen seit Monaten – in einer Stadt, in der kaum eine Kritzelei die Nacht ihrer Entstehung überlebt.

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«Ausserholligen GBS» Verschiedene Materialien auf Plastik, Stahl und Beton, Gemeinschaftsarbeit. Verschiedene Autoren, Bern, 2016.

Am Europaplatz wird eifrig an jener mutlosen Idee peripherer Stadt gewerkelt, wie sie auch im Wankdorf Niederschlag findet in gläsernen und doch feisten Büroklötzen und auf weitläufigen Betonplätzen, die sogar den Vögeln zu tot sind, um darauf zu rasten. «Entwicklungsschwerpunkte» nennen die Behörden diese städtebaulichen Versäumnisse der Spätmoderne. Und putzen weg, was noch da ist aus der Zeit der Vernachlässigung. Nur weil sich aber jahrzehntelang kein Schwein vermarktbare Namen ausgedacht hat für solche Orte, bedeutet das nicht, dass dort nicht auch gelebt worden wäre.

Zum Beispiel unser Treppendach. Eine in ungünstigster Weise modische Tat aus der zweiten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts, heruntergehundet, und vergilbt, von kunstvollen Graffiti und hingekotzten, von sinnigen und juvenilen Kritzeleien übersät, Kleber, Kleister, Kaugummi, schlängelt es sich wie ein armer Wurm zu den Gleisen der Gürbentallinie herab. Es ist ein grossartiger, grossstädischer Ort, dem eine Geschichte ins Gesicht geschrieben steht. Die Geschichte der Wütenden, Verliebten und Gelangweilten, die sich am Europaplatz schon herumtrieben, als der Ort noch nach dem Karrosseriebauunternehmen Gangloff hiess und kein eigenes Einkaufszentrum hatte. Wer denkt sich eigentlich immer so innovative Konzepte aus?

Es ist also ein symbolischer Ort amtsgrauer Ideenlosigkeit und unliebsamer urbaner Sprenkel. Das autonome «Café Toujours» ist Anrainer des Platzes, sie werden es räumen. Und sie werden das Treppendach wegputzen, weil es den «Kundenanforderungen» nicht mehr genüge und verschandelt sei. Das Hässliche aber gehört zur Stadt und die Verschandelung hat Urheber. Sie lassen sich nicht folgenlos weggentrifizieren. Und auch: Wollen wir Kunden sein?

Lasst den armen Wurm stehen und lasst ihn verenden. Solange ein Dach verhindert, dass alte Leute die nasse Treppe heruntergereicht werden, solange der Lift jene befördern kann, die ihn benötigen. Als Denkmal für den Wandel eines Orts, für Gleichzeitigkeit und Imperfektion. Als Oppenheimbrunnen und zufälliges Kunstwerk. Die anmutigsten urbanen Orte sind Schichtwerk – ironischerweise kann genau dieser aus der Zeit gefallene Ort jene Ahnung von Grossstadt einlösen, der die gutgemeinte Aufwertungsarchitektur provinziell hinterherhechelt.

Wo man noch nie war: Theater National

Roland Fischer am Dienstag den 13. September 2016

Das ist ja eigentlich ein toller Saal, den Bildern nach zu urteilen. Ein Jammer, dass da nicht eben viel erwähnenswertes Programm stattfindet.

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Als nächstes steht ein gewisser Pascal Voggenhuber im Veranstaltungskalender («Zünde dein inneres Licht an – Enjoy this Life»), gefolgt von einem Filmfestival zum Thema Schöpfung, das «spannende Filmtage» verspricht und mit einer offensichtlich kreationistisch grundierten «Schöpfungs-Expo» aufwartet.

Aber: dranbleiben! Via Emil (allerdings ausverkauft) hangelt man sich weiter über Schwanensee aus Kiew (nicht uninteressant, Kultur- trifft auf Weltpolitik) und ABBA GOLD – The Concert Show (was genau ist eine Konzertshow?) zu mantastischen Strippern:

Ein ganzer Saal voller Frauen kreischt, pfeift und johlt – gerät in Ektase, Grund dafür sind die hinreissenden Männer von SIXXPAXX. Acht Tänzer, die Frauenherzen höher schlagen lassen, Sixpacks wohin das Auge sieht, Muskeln, die rhythmisch zur Musik zucken und viel nackte Haut.

Um dann doch noch bei einem echten Leckerbissen zu landen: Mummenschanz sind wieder auf Tour und gastieren im Februar für ganze zwei Wochen in Bern. Man würde ihnen einen Ort in passender Grösse mit ein wenig interessanterer programmlicher Gesellschaft wünschen. Aber den gibt’s in dieser Stadt leider nicht. Vielleicht sollte man den Kubus stehenlassen? Oder auf die Schütz zügeln?

Wo man noch nie war: Kino Capitol

Roland Fischer am Mittwoch den 6. Juli 2016

Man sollte die Chance wohl noch ergreifen, auch wenn das Programm, nun ja, wenig herzerwärmend ist: Ice Age und Central Intelligence laufen derzeit im Kino Capitol, wobei sich gleich mal fragt: wo ist denn der zweite Saal? Und damit zugegeben: Man war noch nie im wohl grandiosesten Kino Berns, im Jugendstilpalast Capitol, eröffnet 1928 und geschlossen: wohl sehr bald. Einen interessanten Vorschlag zur bevorstehenden Schliessung gab es unlängst übrigens im Bund zu lesen, das Capitol nämlich zu einem zweiten Stadttheatersaal umzunutzen statt zu irgendeinem teuren Ladenlokal. Aber das KTB hat ja eigentlich genug Räume, also vielleicht eher eine grosse Bühne für Schlachthaus/Dampfzentrale?

Denn allerdings, früher hat man Kinos noch als Spektakelorte gebaut und nicht als etwas grösser proportionierte und verplüschte Ersatzstuben. Aber früher, das darf man ja eigentlich gar nicht laut sagen, im Zusammenhang mit Kinos (oder mit dem Journalismus, oder mit dem Gurtenprogramm). Also schweigen wir und bringen stattdessen ein paar Bilder aus dem Fundus des Staatsarchivs, als der Fotograf Carl Jost bei der Premiere des Füsilier Wipf draufgehalten hat. 1938 war das, als noch niemandem in den Sinn gekommen wäre, mit einem guten Film lieber ganz allein zu sein.

Cinema Capitol: Premiere vom Film "F?silier Wipf", Besucher auf dem Balkon

Cinema Capitol: Premiere vom Film "F?silier Wipf", Blaskapelle auf der B?hne

Cinema Capitol: Premiere vom Film "F?silier Wipf", Besucher vor der Kasse

Cinema Capitol: Premiere vom Film "F?silier Wipf", Besucher im Foyer

Gurten-Saufen fürs Dead End

Gisela Feuz am Sonntag den 26. Juni 2016

Bald geht auf dem Hausberg wieder die alljährliche Sause über die Haupt-, Zelt- und Waldbühne. In drei Wochen wird die trinkfreudige und musikverrückte Jugend auf den Gurten pilgern, die Anwohner werden dann entweder in den Ferien weilen (die Vernünftigen), einen scharfen Hund gekauft haben (die Sympathischen), um Pinkelfreudige am Verrichten ihrer Geschäfte in Vorgärten zu hindern oder sich ganz einfach selber im Bacardi-Dome die Nächte um die Ohren schlagen (die Berufsjugendlichen).

Zum 33. Mal geht das Gurtenfestival nun schon über die Bühne – die jährliche Programm-Diskussion soll jetzt hier nicht losgetreten werden. Vielmehr soll darauf hingewiesen werden, was neu ist auf dem Gurten und da sticht das Logo des Sleepers in der Rubrik «Partner» ins Auge. Dieses Jahr wird das Dead End nicht nur mit einem Stand auf dem Gurten vertreten sein, sondern auch derjenige Verein sein, dem die Einnahmen aus den Becherrückgaben zugesprochen werden. D.h. alle die, welche ihren Stutz für den leeren Becher nicht selber einheimsen, sondern spenden wollen, beschenken damit indirekt das Dead End. «Dieser abgehalfterte Partyschuppen beim Henkerbrünnli, der immer erst um Mitternacht aufmacht? Geits no??» Wenn Sie jetzt gerade das gedacht haben, dann haben Sie so was von keine Ahnung, was im Dead End tagein tagaus geleistet wird.

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Im Dead End gibt es eine Gassenküche, wo sich jedermann und -frau täglich für fünf Stutz verköstigen kann. Frau Feuz war für KSB testessen. Es gab Blumenkohl-Curry-Suppe, Salat mit Spinatküchlein, Omelette mit Hackfleisch und zum Dessert Aprikosenkuchen. Ich hab schon lange nicht mehr so gut gegessen, selbst Mama Feuz hätte das nicht besser hingekriegt und die ist kurz vor Gault Millau-Status. Ausserdem befindet sich im ersten Stock des Dead Ends eine Notschlafstelle, der Sleeper, mit insgesamt 18 Betten, die praktisch immer ausgebucht sind. Mit seinem niederschwelligen Angebot leistet das Dead End wichtige soziale Arbeit und bietet Menschen, die sich aus irgendeinem Grund in einer schwierigen Lage befinden, eine Art Familenersatz oder zumindest ein Dach über dem Kopf. Sleeper und Gassenküche werden vollumfänglich durch die Einnahmen aus dem Barbetrieb und durch Spenden finanziert, wobei die rund 15 Dead-End-Mitarbeiter_innen alle ehrenamtlich schuften.

Sollten sie am Gurtenfestival rumsürmeln, dann spenden sie doch ihren Becher.  Das Geld gelangt an den richtigen Ort. Drum auch: Applaus Gurtenfestival!! (Über das Programm nölen wir dann nächstes Jahr wieder.)

Für einen Franken und zehn Minuten

Mirko Schwab am Dienstag den 14. Juni 2016

Am Schönsten ist Ostermundigen am Bahnhof. Der hat sich über die Jahre sein hübsch-antiquiertes Gesicht bewahrt und ist den Aufwertungsbürolisten irgendwie durch die Lappen. Und weil heute niemand mehr den Regionalzügen zum Abschied pfeift und sich auch die Weichen selbständig einrenken, hats im alten Häuschen: Kunst.

Kuratorin Claudia Grimm am Verzetteln.

Kuratorin Claudia Grimm am Verzetteln. (Photo: Olivia Schneider)

Ostgleis heisst der kleine Ausstellungsraum am Perron 1 neben dem Selectakasten, aber wahrscheinlich hat sich Kuratorin Claudia Grimm nicht von den roten Notfallkiosken inspirieren lassen. Und doch sind da in ihrem Kunstzimmerchen dutzende Dinge drapiert, diesdas, gesammelt über Dekaden, die jetzt feilgeboten für einen Franken “und zehn Minuten” auf einen Käufer warten. Mal verkauft, liegen  Zettelchen an ihrer statt als Anschnitte von Geschichten. Geschichten, die eben zum Handel gehören: bevor ein Objekt aus dem Allerlei mit nach Hause darf, muss eine Geschichte erzählt sein über “etwas, dass man mal hatte und jetzt nicht mehr hat.“ Einen Hamster? Heimat? Hoffnung? Aufmerksam hört Frau Grimm die Berichte der Besucher an, greift in die Hermes, stanzt einem so ein Zettelchen, erstattet Quittung und wünscht einen recht schönen Tag.
Eine transaktionale Brockenstube also. Ein höchst poetischer Kniff.

Sollten Sie sich also wieder einmal nach Ostermundigen verlaufen: streifen Sie übers Perron 1! Mit dem Risiko, dass auf der anschliessenden Zugfahrt die Dinge im Kopf etwas mehr beschäftigen als das violette Tabloidgeschrei am Abend. Auch mal schön.

Die besuchte Ausstellung “gehabt haben” endete am Samstag. Das aktuelle Programm und die Termine der alle sechs Wochen fortgeführten Gesprächsreihe finden Sie hier.

Wo man noch nie war: Theater Remise

Roland Fischer am Mittwoch den 11. Mai 2016

Kleine Stadt – aber doch voller Kulturorte, an denen man noch nie war. Wir stellen in loser Folge einige davon vor – und sind gespannt auf Feldforschungen und Augenzeugenberichte.

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Das Theater Remise Bern zählt zu den renommiertesten Theatern des deutschsprachigen Raums? Hat man gar nicht mitbekommen. Auf der Webseite klingt das dann tatsächlich ein wenig bescheidener:

Das Theater Remise ist ein originelles Kleintheater mit sehr viel Charme und Ausstrahlung. Es bietet für 60 Besucher Platz (Theaterbestuhlung). Sei es für Gesangs-, Theater- oder Tanzproduktionen, das Theater Remise bietet das Kleintheaterambiente für jeden Anlass.

Natürlich sind auch freischaffende Künstler oder auch andere Theatervereine jederzeit herzlich willkommen (zu einem moderaten Mietpreis) ihre Produktionen im Theater Remise zu zeigen.
Vor der Aufführung, in der Pause und vor allem nach dem letzten Applaus bietet unsere Theaterbar Anlass, bei einem Gläschen Wein oder anderen Getränken den Abend stimmungsvoll zu geniessen und das Gesehene nochmals herzhaft zu diskutieren.

So sieht’s drinnen aus. Bretter die die Welt bedeuten:

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Besetzt oder wie? Kulturzentren im Direktvergleich

Miko Hucko am Freitag den 18. März 2016

Also, das mit der Reitschule scheint ja mal wieder die Gemüter zu erhitzen. Es ginge doch auch anders als mit diesem Trötzelen und Mötzelen, lieber Gemeinderat et al. Um einfach mal vor Augen zu führen, dass es ähnliche Fälle auch in anderen Städten gibt, ein kleiner Vergleich nach Hamburg, zum Gängeviertel.

Besetzt wurde das Gängeviertel im Sommer 2009, und besetzt ist es immer noch. Irgendwie.* Es laufen stetige Verhandlungen mit der Stadt, die sogar immer mal wieder ein bisschen mitfinanziert, wenn’s um Renovationen geht – so wurde gerade letztes Wochenende die Fabrique eingeweiht, eine gigantische Hütte, in der neben Probe- und Veranstaltungsräumen auch gleich eine grosse Küche zwecks noch mehr Möglichkeiten für VoKü eingeplant ist. Ein Mix aus politischem, sozialem und kulturellem Engagement wird angestrebt und an wohl unzähligen Plenumssitzungen immer wieder durchgekäut. (*hierzu unten im Text eine Anmerkung von Claudia Sello)

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Entgiftungstee, Gipfeli und Rock’n’Roll

Milena Krstic am Mittwoch den 2. März 2016

Berns Kultradio RaBe feiert 20. Geburtstag. Zu diesem Anlass gibt es eine Ausstellung und Sendungen live aus dem Löscher. Gestern war Reverend Beat-Man zu Gast.

Morgens um zehn im Löscher: Reverend Beat-Man (Gitarre), Mensch in roter Jacke und unsere Frau Feuz.

Natürlich war da nur ein bescheidenes Grüppchen zusammengekommen an diesem gestrigen Dienstagmorgen. Es gibt ja schliesslich auch Menschen, die arbeiten müssen.

Da ich aber nicht zu denen gehöre, habe ich mir bei Entgiftungstee und Gipfeli den Reverend Beat-Man angehört, wie er bei unserer Frau Feuz in der Sendung war und zwischen Plaudereien (unter anderem über barbusige Mädels an Konzerten, Mittagstisch für eine Kinderschar und dem üblichen Leben eines Rockstars halt), Songs gespielt hat und Einblick in seine Plattensammlung gab.

Ungezwungen, frisch und lustig war das. Und auf dem Plan stehen weitere Anlässe dieser Währung (wenn Sie in der Nähe arbeiten: Warum nicht die Znünipause gleich im Löscher machen?). Ausserdem gibt es die Jubiläumsausstellung zu 20 Jahren Radio RaBe, die ebenfalls in der alten Feuerwehrkaserne stattfindet.

Lesen Sie mehr zum RaBe-Jubiläum am Donnerstag im Kulturteil des «Bund». Das komplette Programm finden Sie unter wahnsinnsradio.ch.