Gestern startete das Tanz In. Bern 2015 in der Dampfzentrale.
Neue Perspektiven werden von Georg Weinand geboten, der als Künstlerischer Leiter trittfest auf dem im Foyer installierten Gerüst herumgeht. Über den Gästen fängt er seine Ansprache an, auf der Installation, die von dem Künstlerduo «Umschichten» ins Foyer der Dampfzentrale gebaut wurde. Dort oben gibt es zur Eröffnung für alle Gäste Muscheln in Vodkashots. Weinand begibt sich dann wieder auf Augenhöhe und berichtet von einem Programm, das sowohl Alte Hasen wie Anne Teresa De Keersmaeker als auch Junge Füxe präsentiert wie Marlene Monteira Freitas. Zu den jüngeren gehört auch Jan Martens, dessen Hüpfstück letztes Jahr für Jubelschreie sorgte. Dieses Jahr zeigt er sein Solo «Ode to the attempt», das sich ganz um ihn selber dreht – ein Choreograf, sein Körper und sein Computer. Auch zur neuen Generation gehörend aber bereits etablierter sind Cecilia Bengolea & François Chaignaud, die über Dub-Beats von DJ High Element und neben Boxentürmen in Spitzenschuhen tanzen.
Das Eröffnungsstück «Plateau Effect» des Cullberg Ballet und Jefta van Dinther erzeugte dann gestern Abend im wahrsten Sinne des Wortes Spannung auf mehr. Denn die Tänzer und Tänzerinnen sind während des ganzen Stücks damit beschäftigt ein riesiges Tuch zu bespannen, darin zu tanzen und es um- und abzubauen. Das Stück zieht rein und macht Lust auf mehr! Für neue Aussichten auf zeitgenössischen Tanz sollte man in den nächsten zwei Wochen immer mal wieder runter an die Aare balancieren und sich schwindelfrei und ohne Angstzustände in die verschiedenen Tanzstücke werfen.
Das internationale Tanzfestival Tanz In. Bern läuft bis am 7. November in der Dampfzentrale.