Man fühlt sich zurückversetzt in die Skilager-Zeiten und deren lustigen Spielabende. Nur dass man selbst nicht rumkaspern muss. Schliesslich hat man dafür bezahlt, dass da andere hinstehen und lustig sind.
Und die kann man auch noch herumkommandieren, ohne dass es ihnen was aumachen würde. Denn sie sind Profis und spielen locker mal schnell einen begeisternden Esel oder einen angewiderten Minnesänger.
Theatersport heisst die Disziplin, Tiptap das Team und Gaskessel die Arena. Der Schiedsrichter ist in schwarzen Fussballhosen gekleidet und verteilt bisweilen Gelbe und Rote Karten. Die Spielregeln: Es gibt zwei Gruppen, die sich gegenseitig an die Wand spielen. Das Publikum stellt ihnen Aufgaben. Zum Beispiel: Ein Gedicht über roten Wein, als Lied. Oder Berner Mutzen, die nach Zürich wollen, als Stummfilm.
Was übrigbleibt: Nicht viel. Nur ein abgestandenes Bier, ein leergetrunkener Espresso und die Stimmzettel, mit denen das Publikum die Gewinnergruppe gekürt hat.
Kurzweilig wars ungemein. Es muss ja nicht immer alles in die Tiefe gehen, oder?