Archiv für die Kategorie ‘Nachtleben & Freizeit’

die Tiere sind unruhig

Miko Hucko am Dienstag den 21. Juli 2015

– oder zumindest beginnen sie mit einer langsamen Übernahme der Berner Kneipen.

Schnecke

Die Schnecke ist ja schon länger da, neu hinzugekommen ist jetzt auch ein Bär (oder doch ein Bärg?) in der gleichen Gasse.

bär

In der Brasserie soll bereits ein Fisch gesichtet worden sein. Aber das ist ja erst der Anfang.

 

Abendlicht

Oliver Roth am Freitag den 10. Juli 2015

Eine fast unsichtbare Veranstaltung in Bern.

IMG_1475

Rooftop underground

«Sunset» findet nicht in dunklen Kellern statt, sondern bevorzugt an luftigen Orten. Ideal: Dachterrassen. Der Sonnenuntergang wird gefeiert – das Zwielicht ausgekostet. Dämmrig ist der Event, der nicht wirklich einer ist. Eingeladen wird unter der Hand. Sounds vom Berner Plattenteller, frische Drinks. Es brodelt kaum sichtbar, aber hoch aufschäumend im Berner Untergrund.

Flimmern #5

Oliver Roth am Mittwoch den 8. Juli 2015

In dieser Serie präsentiert Ihnen KSB das Flimmern zur Wochenmitte.
Das Flimmern ist sowohl ein flüchtiges Lichtspiel als Überbleibsel schummriger Stunden, aber auch ein wohliges Signal angenehmer Ruhe. Es leitet vom Anfang in den zweiten Teil der Woche über und kann beruhigend wie auch revitalisierend wirken – mal ist es verschwommen, unklar und zittrig mal klar und still, tendenziell ist es leuchtend.

Die kurzen Videos dieser Reihe stammen aus dem Archiv unseres Autoren und sind an unterschiedlichen Orten vor allem auf Reisen und unterwegs gesammelt worden. Für Urheberrechte wird nicht gehaftet, Vorsicht vor Strobo-Licht und Schwindel.

Es ging um die Wurst

Roland Fischer am Sonntag den 5. Juli 2015

Eine Frage an die Mediziner und Ernährungsexperten da draussen: Warum ist man bei grosser Hitze eigentlich weniger hungrig? Tatsächlich weil der Körper einen Hauptteil der Energie dafür verbraucht, die Betriebstemperatur hoch zu behalten – und sich dieser Aufwand erübrigt, wenn es draussen fast so warm wie drinnen ist? Bei 37 Grad müsste man dann gar nichts mehr essen, idealerweise.

grottino

Wie auch immer, dar Effekt hat uns gestern eine ziemliche (und ziemlich unterhaltsame) Odyssee durchs Berner Nachtleben beschert. Denn nach ein paar Aperos im Adriano’s meldete sich der Hunger irgendwann dann doch – und er wollte am liebsten mit einem währschaften Stück vom Grill befriedigt werden. Erste Station also: Summer Party & Finissage bei DuflonRacz unter den Lauben. Die Musik war durchaus fett, das Buffet nicht mehr so, die Paella längst rübis und stübis weggegessen. Man blieb auf ein Glas und diskutierte die weiteren Optionen. Die meisten seien schon ins Bistro Grottino weitergezogen, hiess es, zum Konzert von The Legendary Lightness. Nichts wie hin, die Würste vom Grottino-Grill sind legendär. Die Stimmung unten an der Aare war denn auch sehr entspannt, nicht aber die Lage in der Küche: bloss noch Gazpacho der Karte, der Grill war seit dem Mittag heissgelaufen und der Wurstvorrat schon lange zur Neige gegangen.

wasserwerkAlso wieder (nur) ein Glas, und wieder weiter, zum Summer Bash 2.0, dem Wasserwerkgassenfest. Da wird’s wohl irgendwo eine Grillade geben. Und wieder, selbes Bild: alles sehr gemütlich, sehr sympathisch auch, diese Initiative, Bern etwas mehr vereinende, szenenübergreifende Anlässe zu bescheren. Ein Sommerabend wie aus dem Bilderbuch, aber Würste: weit und breit keine. Am Schluss landeten wir dann in der Rathausgasse und buchten gerade noch rechtzeitig eine letzte kurze Sauna-Sitzung in einem verwinkelten Kebab-Laden. Und zu essen gab’s zum Glück auch noch was.

Flimmern #1

Oliver Roth am Mittwoch den 10. Juni 2015

In dieser Serie präsentiert Ihnen KSB das Flimmern zur Wochenmitte.
Das Flimmern ist sowohl ein flüchtiges Lichtspiel als Überbleibsel schummriger Stunden, aber auch ein wohliges Signal angenehmer Ruhe. Es leitet vom Anfang in den zweiten Teil der Woche über und kann beruhigend wie auch revitalisierend wirken – mal ist es verschwommen, unklar und zittrig mal beruhigend, klar und still, tendenziell ist es leuchtend.

Die kurzen Videos dieser Reihe stammen aus dem Archiv unseres Autoren und sind an unterschiedlichen Orten vor allem auf Reisen und unterwegs gesammelt worden. Für Urheberrechte wird nicht gehaftet, Vorsicht vor Strobo-Licht und Schwindel.

Gemeinplatz #2

Oliver Roth am Dienstag den 9. Juni 2015

In der letzten Samstag-Nacht gesellten sich die südamerikanischen Rhythmen des Cambia und Reggaeton neben die stampfenden Techno-Beats unter der Brücke vor der Reitschule.

Um direkt auf Frau Huckos Frage in ihrem letzten Beitrag zu antworten, was passieren würde, wenn Cumbia auf dem Vorplatz gespielt würde: Nun ja, nicht viel anderes als sonst. Menschen tanzen dazu, wie zu jeder anderen Musik auch. Allerdings war die Mischung von einem, nennen wir es klassischen Club-Publikum (Stöckelschuhe) und einem alternativen Openair-Publikum (Flip Flops) schon augenfällig.

Was noch fast spannender war als die soziologischen Beobachtungen, waren die akustisch-physikalischen: Wollte man sich nämlich ausschliesslich auf die Latino-Klänge konzentrieren, konnte man dies nur in einem ca. 10 m Radius um die kleine Bar unter der Brücke tun. In präzise ausgewählten Winkeln zu den Boxen stehend, war es unter sich mir nicht erschliessenden Umständen möglich den viel lauteren Techno-Klängen auszuweichen, die lediglich ca. 50 m weiter drüben donnerten.

Und so tanzten dann bei Fuego und Uringeschmack Raver neben Latinos auf dem gemeinsamen Platz, während drinnen die alten von der Chlyklass auf der Bühne vom Dachstock standen und ein mit ihnen gealtertes Publikum unterhielten.

IMG_1043

Möglicherweise etabliert sich unter dem Schlagwort Gemeinplatz eine neue Serie, in der bekannte Plätze in der Stadt einer kurzen Betrachtung ihres Zustandes unterzogen werden. 

Um pouco Brasilien in Bern

Milena Krstic am Donnerstag den 4. Juni 2015

Die brasilianische Band Metà Metà kam nach Bern und räumte ein paar Klischees vom Bistrotisch.

Art-Work gestohlen von Metà Metàs Facebook-Seite.

Diesen Beitrag weiterlesen »

Kreisch! The Dø entzücken im Bierhübeli

Milena Krstic am Freitag den 20. Februar 2015

Man hätte The Dø ein ausverkauftes Bierhübeli gewünscht, mit hüpfendem und ausflippendem Publikum. Stattdessen war der Konzertsaal etwa zur Hälfte voll, und Partystimmung kam erst gegen Ende so halb richtig auf. Gekreischt wurde trotzdem, und zwar vor allem wegen der Sängerin Olivia Merilahti, die zwar süss aussieht, es aber faustdick hinter den Ohren hat und mit ihrer Stimme die vierköpfige Band anführte.

unnamed

In allen Tonlagen sicher, rockte sie ihr in der Farbe Rot gehaltenes Konzeptoutfit und erschien am Schluss mit irgend so einer Dinosauriermaske … Schonoeasy.

Diesen Beitrag weiterlesen »

Auf in die Höhle des Party-Löwen!

Gisela Feuz am Dienstag den 10. Februar 2015

clubtuer
Werte Blog-Gemeinde, wer kommt mit mir auf Safari? Im Rahmen der zweiten Ausgabe von Tag der offenen Clubtür werden am Samstag 14. Februar auf einem Rundgang Bierhübeli, ISC, Dachstock der Reitschule und Dead End erkundet. Gestartet wird um 16 Uhr im Club Bonsoir und Frau Grosswildjägerin Feuz garantiert Ihnen, dass sie heil und ganz dort um 18 Uhr wieder abgeliefert werden.

«Für Eltern sollte der Besuch einer solchen Veranstaltung Pflicht sein», liess letztes Mal eine Teilnehmerin verlauten. Jawohl, sollte es. Denn Sie erfahren dabei nicht nur, wo sich ihr Nachwuchs an den Wochenenden rumtreibt, sondern auch, was denn eigentlich der Unterschied zwischen einem Club und einem Konzertlokal ist, was es alles für eine «Produktion» braucht, warum es in Diskos immer so tami laut sein muss und weswegen die «Höhle des Löwen», das Dead End, getrost als eine der wichtigsten sozialen Institutionen Berns bezeichnet werden kann. Die Safari ist gratis und richtet sich explizit auch an Nicht-Partyraketen, ältere Semester und Menschen, die nicht mit der Clubkultur vertraut sind. Nehmen Sie doch diese Gelegenheit wahr, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und Fragen zu stellen. Anmelden erwünscht, ich freu mich auf Sie!

Am Samstag 14. Februar veranstaltet die BuCK (Bar und Club Kommission Bern) zusammen mit dem Verein Pro Nachtleben zum zweiten Mal den Tag der offenen Clubtür. Gestartet wird um 14 Uhr im Bonsoir, wo die Studie «Kultur- & Nachtleben Bern» vorgestellt wird, welche die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät in Zusammenarbeit mit der BuCK erstellt hat. Bei der anschliessenden Podiumsdiskussion soll das Nachtleben in Gemeinden im Vergleich mit urbanem Raum beleuchtet werden, mit von der Partie sind Stadtpräsident Alexander Tschäppät, Regierungsrat Christoph Neuhaus, Grossrätin Simone Machado, Stadtratpräsident Claude Grosjean und Bobby Bähler vom Bonsoir. Informationen zur gesamten Veranstaltung gibt’s hier.

Nicht zu spät für wenig Tabus

Christian Zellweger am Freitag den 16. Januar 2015

2lateshow

Unsere Sonderkorrespondentin Alexandra Graber war an der Pressekonferenz der Too Late Show heute in der Turnhalle. (O-Ton: Warum machen wir eine Pressekonferenz? Weil’s Spass macht!)

Medienkonferenzen sind selten lustig – oder aus lustigem Anlass. Aber die heute wars.
Die Crème de la Crème der Berner Satireszene fand sich, anlässlich der «Too Late Show» in der Turnhalle ein. Und da sassen sie am Rednerpult, mit Bärner Müntschi: Matto Kämpf, King Pepe, Raphael Urweider, Dominik Gysin (mit Tabakpfeife) und Tevfik Kuyas (der «aus Gründen ethnischer Diversität» dabei war).

Und die Handvoll anwesender Journalisten, abgesehen von denen, die Schauspieler (Dennis Schwabenland zum Beispiel) waren, genoss die Freitagmorgen-untypische Konferenz-Show. Nachlässigkeit zeigten die Veranstalter bei der Frauenquote. Denn Akteurin Gisela Feuz (a.k.a. «unsere Frau Feuz», d. Red.) weilt in Patagonien und die einzig Frau auf der Bühne war in einem Pudel-Kostüm versteckt.

Auf Fragen von Gentrifizierung, Nacktschnecken bis Dschungelprüfungen antwortete die Truppe unverfroren und schlagfertig. Einig war sie sich vor allem bei einer Sache: Leute die sich heute noch satirisch äussern haben Mitleid verdient. Je suis autor satirique also. Freuen wir uns auf viel Unerwartetes und wenig Tabus (tout est pardonné) bei der Too Late Show.

Merci für den Bericht, Frau Graber!

TooLateShow, 30. Januar mit Reverent Beat-Man, Turnhalle (ausverkauft), weitere Shows 20. Februar mit Bubi Rufener, 27. März mit Adolf Ogi, 24. April mit Pablo Nouvelle