Was für ein Aufmarsch im Kirchenfeld: Das Museum für Kommunikation hat gesendet und da draussen sind offenbar sehr viele Leute auf Empfang gegangen. Und finden sich derzeit scharenweise im Museum ein, um einen ersten Eindruck von der neuen Dauerausstellung zu bekommen.
Und wenn dieser Eindruck nicht täuscht, dann wagt das Museum da einiges mit dieser Ausstellung, die gar nicht erst versucht, das Thema «Kommunikation» auf einen simplen Nenner zu bringen. Man fühlt sich zuweilen ein wenig wie in einem Browserfenster, in dem ein paar Tabs zu viele offen sind, so dass die Informationsverarbeitung nicht mehr ganz reibungslos verläuft. Aber vielleicht ist das Durcheinander auch einfach den Besuchermassen geschuldet und den hunderten Kommunikationskanälen, auf denen da gleichzeitig parliert wird.
Also vielleicht besser gleich aufs Dach, wo die älteste Kommunikationstechnologie überhaupt praktiziert wird:
Vor allem Alkohol dient seit jeher als Treibstoff zwischenmenschlicher Beziehungen. “Der Wein enthüllt Verborgenes”, sagte der griechische Philosoph Eratosthenes im 3. Jahrhundert vor Christus. So veranstalteten die Griechen große Festgelage und schöpften beim symposion (altgriechisch für “gemeinsames Trinken”) Wein aus einem großen Kessel.
Da lassen sich dann bestimmt auch folgende Studienergebnisse verifizieren – dem neuen MfK seien insofern noch so einige golden moments gwünscht:
Amerikanische Forscher studierten das Gesprächsverhalten von 720 Teilnehmern, die in Vierergruppen unterschiedliche Drinks konsumieren und sich dabei unterhalten sollten. Diejenigen, die ein alkoholisches Getränk bekamen, redeten mehr miteinander und lächelten sich häufiger an – die Forscher sprechen von “goldenen Momenten” – als die Vergleichsgruppen mit alkoholfreien Drinks.