War da ein wenig Frühling gestern? Kraut und Strauch in Bümpliz draussen jedenfalls fühlen ihn schon ein wenig – und die Kunst also auch:
So sah die Ausbeute nach einem Suburban-foraging-Spaziergang aus, rund um die Cabane B. Forager sind so etwas wie Gärtner des öffentlichen Raums, einfach ohne die Gartenarbeit. Wächst ja oft von selbst, dieses Gewächs. Und vieles davon kann man tatsächlich essen, wie der Workshop gezeigt hat – auch schon in den allerersten Frühlingstagen, wenn die Natur erst so langsam am Aufwachen ist.
Auf dem Helvetiaplatz dagegen sorgt die Stadt für gut gejätete Zustände. Aber auch da wachsen eigenartige Pflänzchen, das Grand Palais pflegt einen Jardin der etwas anderen Art. Da wachsen Triebe der Kunst immer mal wieder in den öffentlichen Raum hinaus, aktuell mit einer Installation der Künstlergruppe CKÖ. Irgendwie sollte das mit der neuen Emil Zbinden-Ausstellung Alpinen Museum drüben zu tun haben – weshalb es eine gemeinsame Vernissage gab, draussen in der Kälte. Die Forager hätten das weitverzweigte Wurzelgeflecht wohl gleich ausgegraben, das da unter dem Platz zwischen den Kulturhäusern wuchert. Und hätten damit ihr eigenens Süppchen gebraut.