Archiv für die Kategorie ‘KSB Sommerserie’

Grazia Pergolettis Sommerhit

Gisela Feuz am Freitag den 15. Juli 2016

Bis Ende August präsentiert Ihnen KSB persönliche Sommerhits der Kultur-Prominenz.
Heute mit einem Gastbeitrag von Grazia Pergoletti. Frau Pergoletti ist Schauspielerin, zudem als DJane Sister Knister hinter Plattentellern anzutreffen, hat KSB jahrelang mit ihren Texten erfreut und ist, mit Verlaub, ganz einfach ein tolles Weib.

Ich liebe Balthazar! Das dachte ich zum ersten Mal mit etwa 14, mein erster Schulschatz hiess nämlich so. Vor seiner sportlichen Art des Küssens nahm ich zwar bald Reissaus, trotzdem war das eine vollumfängliche Teenie-Romanze: Wenn ich dich nicht habe, habe ich nichts!

Jetzt bin ich wieder in Balthazar verliebt, genauer in diese Belgische Band. Auch sie verstehen es, eine teeniemässige, wenn auch joy-divisionesque Breitleinwand der Gefühle in mir aufzuspannen. Gleichzeitig spucken sie ununterbrochen Zeilen aus wie «Hold up your flame in my wooden room», und zwar so lässig, dass man denkt, die reden immer so miteinander. Ich habe Balthazar zwar erst Anfang diesen Jahres kennengelernt, aber ich liebe alles von ihnen. Vollumfänglich. Diese hochelegante Leck-mich-Attitüde! Diese etwas reservierte Leidenschaft! Diese umwerfenden Songs!

Mein Sommerhit «Then What?» hier in einer Live-Version, denn kürzlich hat Balthazar eine äusserst mitreissende Live-EP herausgebracht. Wenn der Sänger sich da die Frage «What is it I’ve got?» selbst beantwortet, möchte man zusammen mit ihm herausschreien: «Nothing!!» Nichts! Ich habe nichts! Ausser diesen wundervollen Songs. Hooo-uuu-Hooo!

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Grazia Pergoletti ist ab Oktober im Stück «Wie im Himmel» von Konzert Theater Bern zu sehen und wird im Schlachthaus Theater weitere Produktionen mit ihrem Club 111 sowie der taufrischen Gruppe Mother T.-Rex zeigen.

Marena Whitchers Sommerhit

Milena Krstic am Dienstag den 12. Juli 2016

Bis Ende August präsentiert Ihnen KSB persönliche Sommerhits der Kultur-Prominenz.
Heute mit einem Gastbeitrag von Marena Whitcher. Die Zürcher Jazzsängerin macht an der HKB den Master in Jazzperformance und wird für ihr Schaffen mit so manchem Förderpreis gewürdigt. Kürzlich hat sie gemeinsam mit Andrina Bollinger unter dem Namen Eclecta das Album «A Symmetry» veröffentlicht.

Der Sommer entflammt die Reisegelüste: In die nächste Glitzer-Rakete steigen, ins Weltall schiessen, Sonnen-Schleck, Sternen-Schreck, Sorgen: weg. Scharf links und auf dem Planeten Grimsvötn landen. Dort gibt’s extraterrestrische Roboter, Friedens-Flöten und vor allem: viel gute Musik. Tanz des Universums!

 

csm_prix-netzhdk-preisverleihung-marena-whitcher_22848648140_o_635d2b979eFalls Sie Marena Whitcher live sehen möchten, müssen Sie momentan mindestens nach Zürich reisen. Aktuelle Auftrittsdaten finden Sie hier. 

Roger Zieglers Sommerhit

Gisela Feuz am Freitag den 8. Juli 2016

Bis Ende August präsentiert Ihnen KSB persönliche Sommerhits der Kultur-Prominenz.
Heute mit einem Gastbeitrag von Roger Ziegler, zuständig für die Musik-Programmation in der Dampfzentrale
und Mitglied der Noise-Electronica-Bruitisten Herpes Ö Deluxe.

Viele Songs mit Sommerhit-Charakter und Sommer-Thematik, die mir so richtig, richtig gut gefallen, wird es wohl nicht geben. Die Wahl ist einfach und der Song schon fast 10 Jahre alt. Der exzentrische französische Musiker und Produzent Bertrand Burgalat traf für einen Song auf die britische Musiker-Legende Robert Wyatt, letzterer einer meiner ganz grossen musikalischen Helden. Der mediterrane, breitwandige Charakter der Musik und die wohlig-brüchige Stimme des bärtigen Engländers gehen eine wunderbar widerborstige Symbiose ein, die mir selbst bei grösster Sommerhitze eine wohlige Schauer verabreicht.

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Die Sommerpause macht sich breit, drum findet im Juli und August in der Dampfzentrale «nur» der Zentralmarkt statt. In die musikalische Saison wird dann am 2. September gestartet, und zwar zeigen Dimitri de Perrot und Julian Sartorius ihre Klangperformance MYOUSIC. Was Roger Ziegler mit seinen Herpes Ö Deluxe im Schilde führt, weiss der Henker.

Christoph Simons Sommerhit

Gisela Feuz am Dienstag den 5. Juli 2016

Bis Ende August präsentiert Ihnen KSB persönliche Sommerhits der Kultur-Prominenz.
Den Start macht Schriftsteller Christoph Simon mit seinem Gastbeitrag.
Der Berner Autor hat fünf Romane und ein Kinderbuch veröffentlicht, ist Schweizermeister im Poetry Slam und hat für sein Schaffen diverse Auszeichnungen eingeheimst, unter anderem im Mai auch den ProLitteris-Preis.

Das Leben als 15-Jähriger: Erstverliebt, leidend, gross träumend. Ersatzvater Plattenspieler. Dann die erste Stromgitarre und der erste Röhrenverstärker, gekauft auf dem Flohmarkt in Interlaken. Kaum schrummst du die Akkorde C, Am, Em (und mit Ach und Krach F und G), schreibst du auch schon den ersten Song. «Happy Sad» könnte sein Titel sein. Mit Jean-Daniel am Bass und Sandro am Schlagzeug dann die erste Band: «Private». Privat soll’s nicht bleiben. Erster Gig im Bandraum. Die Angebetete erscheint trotz Zusage nicht. Der Bassist auch nicht. Die Band ist gestorben, bevor das Demotape den Goldenen Anker, das Mokka, das Atlantis und die Rote Fabrik erreicht hat.

Sich wieder so fühlen wie damals: im Kino sitzend, im kleinsten Saal des Empire am Leicester Square in London. Du: ein alter Sack jetzt, unter zwanzig anderen alten Säcken. Den Film «Sing Street» einsaugend. Diesen Film über ein paar Teenager im Dublin von 1985, die eine Band gründen – erstverliebt, leidend, gross träumend.

Die Achziger sind vorbei. Gottseidank. Das «Happy Sad» der Jugend aber – es kehrt immer wieder zurück. Embrace it.

Christoph Simon, Schriftsteller. © Adrian Moser

Christoph Simon wird im Oktober sein zweites Kabarett-Programm «Zweite Chance» im La Capella präsentieren, eine urkomische und tiefsinnige Liebes- und Kapitulationserklärung an den Alltag.

Die Sommerhits der KSB-Redaktion

Milena Krstic am Dienstag den 8. September 2015

Bis Anfang September hat Ihnen KSB persönliche Sommerhits der Kultur-Prominenz präsentiert. Heute beenden wir unsere Sommerserie, bedanken uns bei allen, die mitgemacht haben und zeigen Ihnen, welches unsere Tonspuren für die Hitzetage waren.

Miko Huckos Sommerhit:
Ab dem ersten Hören nicht mehr raus aus dem Kopf. Mittlerweile auch zum Renner auf dem Vorplatz und der ROXY Bar geworden. Diese tollen Strophentexte. Dieser epische Refrain. Dieses Waterworldvideo. All the love.

Oliver Roths Sommerhit:
Wir haben dieses Lied in Island gehört, es ist so simpel wie gut. Viel durch Natur fahren, schlecht mitsingen, grosse Gruppe. Helgi kommt vorbei und spielt das Lied beim BBQ.

Herr Zellwegers Sommerhits:
Das eine Lied ist eigentlich zu alt für den Sommerhit 2015, das andere zu neu (und vielleicht zu kurz). Trotzdem: Die Neuauflage von «Turnschuh» der Goldenen Zitronen ist aktueller denn je. Und Helen, das ist Liz Harris alias Grouper aus dem Schlafzimmer in den Bandraum geholt. Bei beiden spielt das Meer ein Rolle, nur unterschiedlicher ginge es nicht. Sommerhits – gerade weil ich dieses Jahr gar nie am Meer war.

 

Der Krstic ihr Sommerhit:
Rio de Janeiro. Die Sonne brennt auf den Schirm, der Liebeskummer frisst das Hirn, Zigaretten mit Kirschgeschmack narkotisieren die Sinne und der Blick ist aufs Meer gerichtet. Dazu Arcade Fires punky «Month of May». #schonoeasy

Fischers Sommerhit:
«We are a natural disaster, shake, mama, shake your head» – und dazu diese heiter bis wolkige Melodie und die lüpfige Klarinette. Angelcy haben mich auf Couleur3 sehr angenehm durch den trägen Sommer geschunkelt.

Frau Feuz’ Sommerhit:
Was hab ich diese Platte während zahllosen Zugfahrten rauf und runter gehört diesen Sommer! Eine weisswein-übersteuerte Walliser Wandertruppe, ein lustiges Frauenchörli auf Sommerreisli oder besoffene Teenager im Abteil gegenüber? Ohrstöpsel rein und mit Caspian einmal quer durchs Weltall.

Georg Weinands Sommerhit

Oliver Roth am Freitag den 4. September 2015

Unsere Serie geht in die Verlängerung! KSB präsentiert Ihnen persönliche Sommerhits der Kultur-Prominenz.
Heute mit einem Gastbeitrag von Georg Weinand, Künstlerischer Leiter und Geschäftsführer der Dampfzentrale Bern.

Ich habe dieses Lied während des ganzen Sommers rauf und runter gehört. Ich geniesse die Einfachheit des Songs und das Brüchige in der Stimme. Da kann ich mich auch gleichzeitig einer gewissen Melancholie hingeben und doch beleben die Rhythmen irgendwie das innere Feuer – wirken regenerativ. Ich wusste nicht wie der Sänger aussieht, bis ich dieses Youtube-Video gesehen habe. Durch das Video fällt etwas von der akustischen Magie des Songs weg, denn auch der Titel «Song for Zula» schürt natürlich gewisse Erwartungen.

Entdeckt habe ich dieses Lied total zufällig, als ich in Amsterdam in einem Bücher-, Platten- und DVD-Laden stöberte, plötzlich höre ich das Teil, zücke mein Handy mit «Shazam» und habe es gefangen. Diese zufällige Entdeckung hat mich noch zusätzlich angesprochen: Kein aufwendig recherchierter Fundus, wie so oft, sondern irgendwas erwischt Dich sozusagen unerwartet im Nacken, – beiläufig.

Ich finde Beiläufiges eh zentral: Die wirklich wichtigen Dinge des Lebens sind oft nicht geplant. Kunst und Kultur leiden da Chronisch drunter.

 DSC1233-e1378710674375Die Dampfzentrale Bern eröffnet am 17. September 2015 ihre neue Saison mit Stücken von Chris Leuenberger und Michael Wälti. Vom 22. November bis 7. Oktober findet das dritte von Georg Weinand kuratierte grosse internationale Tanzfestival Tanz In. Bern statt. 

Anninas und Miras Sommerhit

Milena Krstic am Freitag den 28. August 2015

Bis Ende August präsentiert Ihnen KSB persönliche Sommerhits der Kultur-Prominenz.
Heute mit einem Gastbeitrag von Annina Machaz und Mira Kandathil. Zusammen sind sie Destiny’s Children und haben letztes Jahr mit ihrem Stück «Follow Us»
 den Schweizer Nachwuspreis für Theater und Tanz gewonnen.

Welcher Song soll von uns zum Sommerhit gekürt werden? Gar nicht so einfach, solch’ einen Preis zu vergeben… Vielleicht etwas von Amy Winehouse oder Marilyn Monroe, die uns zu unserer Performance «Follow Us» inspirierten? Auf jeden Fall zwei Künstlerinnen, die in unserem Voting weit oben auftauchen.

Aber auch Lil Wayne ist doch der Grösste. Er sagt: «I believe, that music is another form of news. Music is another form of journalism to me, so I have to cover all the areas with my album.» Er gibt uns vor Vorstellungen immer wieder Energie mit seinen Songs, genauso wie Boney M. und Frank Farians beruhigende Stimmen. Oft haben wir den alten Alane-Hit von WES gehört und in Zürich gefielen uns diesen Sommer die Bellevue Boys Forever! Nicht zu vergessen: Amanda Lepore! Manchmal waren wir im Proberaum, suchten nach neuen Ideen und Rihanna sang «B*ich Better Have My Money». Oder sollen wir einfach sagen «Yes Sir, I can Boogie» und Baccara den Pokal verleihen?

Bevor eine Skypediskussion ausbricht, erinnern wir uns an jenen Abend in Lausanne. Wir hatten die Möglichkeit, an einem tollen Festival zu spielen, waren fertig mit den Nerven und wollten schnellstmöglich unser Hotelzimmer aufsuchen. Da wir beide einen Orientierungssinn wie eine Wand haben, verirrten wir uns komplett. Irgendwann standen wir noch halb geschminkt zwischen Schrebergärten, Annina war agressiv, Mira weinte.

Beim Versuch auf dem neuen iphone 6plus Googlemaps aufzuschalten, ertönte plötzlich laut DJ Duros «Cocaine Motherfucker». Ein Track den wir noch nie zuvor gehört hatten. Überall gingen Lichter an und Mira wusste nicht mehr, wie das Ding auszuschalten war. Eine Dame eilte erschreckt hinter einem Gebüsch hervor und nötigte uns, die Nachtruhe einzuhalten. Mit Händen und Füssen und unseren besten Französich-Kenntnissen haben wir ihr die Not unserer Situation erklärt. Wir müssen sehr erbärmlich ausgesehen haben, denn sie hat uns dann netterweise zum Hotel gefahren. Der zufällig aufgetauchte Song gefiel uns und wir haben ihn in unser Performance eingebaut.

DJ Duro, wer immer du bist, du bist unser Sommerhit 2015!

Destiny's Children 2Destiny’s Children sind am 23. und 24. Oktober im Theater Roxy in Basel zu sehen. 

Michael Fehrs Sommerhit

Milena Krstic am Dienstag den 25. August 2015

Bis Ende August präsentiert Ihnen KSB persönliche Sommerhits der Kultur-Prominenz. 
Heute mit einem Gastbeitrag von Michael Fehr, Berner Schriftsteller («Simeliberg»). Fehr hat letztes Jahr Ingeborg Bachmanns Kelag-Preis gewonnen und ist nun über die Landsgrenze hinaus bekannt.

Hund

Du sagst
Du bist krass
aber ich kann durch Dich hindurchsehen
Du brauchst Hilfe
Du bist behindert
Du bist keine Katze
Du bist ein lästiger Hund
Du sagst
Du bist heiss
Du kochst
aber Du bist trocken
Du bist eine lästige Hündin
Du sagst
Du bist eine Frucht
aber Du bist faul
Du bist eine fette Zwetschge
Du sagst
Du bist reich
aber Du bist fett
Du bist eine lästige Wespe
Du sagst
Du bist eine seltene Art
aber Du musst aussterben
Du machst mich arm
Du bist verschwenderisch
Du sträubst Dich
aber Du bist behindert
Du bist keine Katze
Du bist ein dämlicher Hund
Du sagst
Du heulst
aber ich höre Dich nur bellen
Du sagst
Du bist weich
Du machst mich ohnmächtig
ich muss etwas Hartes trinken
ich ertrage Dich nicht
Du machst nur Unordnung
Du fällst aus den Wolken
und ich hoffe
dass es weh tut
aber Dir wachsen Flügel
ich ertrage Dich nicht
ich muss etwas Kaltes trinken
Du bist eine dämliche Wespe
Du schaust Dir mit mir an
wie der Mond aufgeht
aber es ist bewölkt
es wäre schön
wenn Du schweigen würdest
aber Du machst mich lieber krank
es wäre schön
wenn ich mich in den Staub legen dürfte
aber Du magst es
Dir wachsen Flügel
Du sagst
es kommt gut
Du singst ein Lied
aber ich höre Dich nur schreien
es tut weh
Du bist ein unerträglicher Hund
Du magst es

  Michael Fehr Michael Fear

Michael Fehr tritt am Donnerstag, 24. September, im Rahmen des Spoken-Word Anlasses  «TALK 3600» im schillernden Café Bar Mokka auf. 

Fitzgerald & Riminis Sommerhit

Gisela Feuz am Donnerstag den 20. August 2015

Bis Ende August präsentiert Ihnen KSB persönliche Sommerhits der Kultur-Prominenz.
Heute mit einem Gastbeitrag von Fitzgerald & Rimini, Spoken Word Avantgardisten erster Güte.

Es ist Sommer auf der Autobahn. Nach unserer «Grand Tour» durch Europa sind wir auf petit tour in der Schweiz. Wir fliegen in einem Mitsubishi Space Star von Bern in irgendeine Agglo. Sitzend aber kompromisslos tanzen wir zu den masslosen Synths von „Despair, Hangover and Ecstasy“, dem hasenreinen Sommerreiseschlager des franco-finnischen Duos The Dø. Die poppigen Lyrics der grossartigen Sängerin Olivia Merilahti laden zum Mitsingen ein. Zwischen 1:05–1:10 und 2:12.–2:19 tobt sich der Multiinstrumentalist Dan Levy aus. Rimini beschleunigt. Am Autobahnkreuz 66-Brüttisellen versuchen wir mit perfekten Timing zum Actionschluss (2:39) auf die A53 Richtung Osten abzuzweigen.

Nach dem Konzert fahren wir heim. Der Regen fällt dicht und schwer. Das Espace Midland liegt wie ein verflossenes Ideal vor uns. Wir denken über einen neuen Videoclip nach, in dem wir im Sonnenuntergang auf dem Lisihoger vor einem parkierten Postauto expressiv kampfsporttanzen und uns in die Stratosphäre wünschen. Seit 10 Jahren sind wir unterwegs und hören The Dø. Wir sind ein bisschen müde aber unserer Herzen beaten roh und unverbraucht.

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Bild: roja-films

Fitzgerald & Rimini spielen mit Band am Donnerstag 20.8. am Zürcher Theaterspektakel «Grand Tour», 21:30, Lido. Besetzung: Ariane von Graffenried (Stimme), Robert Aeberhard (Geräusche, Bass), Kevin Chesham (Schlagzeug), Mik Keusen (Piano, Rhodes, Orgel), Jan Galega Brönnimann (Bassklarinette, Sounds), Lia Sells Fisch (Gesang) und Oli Hartung (Gitarre).

Im Herbst sind Fitzgerald & Rimini mit «Grand Tour» im Duo auf der Literatour 2015 des Kantons Bern.

Simon Jäggis Sommerhit

Milena Krstic am Dienstag den 18. August 2015

Bis Ende August präsentiert Ihnen KSB persönliche Sommerhits der Kultur-Prominenz. 
Heute mit einem Gastbeitrag von Simon Jäggi, Sänger der Kummerbuben, Inhaber der Bar der toten Tiere und Kolumnist der Berner Kulturagenda.

Ich habe mich bislang gedrückt, mich um diese neue Österreicher Welle zu kümmern. Als Skirennen-Victim habe ich es schon im Winter zu Genüge mit denen zu tun. Aber dann sah ich mir Bilderbuch am Gurtenfestival an, und war hin und weg. Die Jungs waren so fresh. Das extrovertierte Bühnengehabe, das fast schon etwas Parodistisches hatte, der gnadenlose Charme des Frontmanns, die geschickte Vermengung von Live-Instrumentierung und Elektronik. Und dann so Refrains wie «Coca Cola, Fanta, Sprite, 7Up, Pepsi alright, alright, OK».

So wunderbar hirnblöd wie der Sommer.

Simon JäggiSimon Jäggis Kummerbuben spielen am Samstag, 5. September, am Herzogstrassenfest hier in Bern.