Der Berner Schriftsteller Giuliano Musio spürt für KSB jede Woche einen heimlichen Verwandten eines vermeintlich einzigartigen Begriffs auf. Manuel Kämpfer illustriert ihn.
Heute: Die Mondschnuppe
Während Sternschnuppen nur dem Namen nach Sterne sind, handelt es sich bei Mondschnuppen um echte Monde, die plötzlich abstürzen. Besonders häufig kommen Mondschnuppen in der Atmosphäre von Jupiter vor, weshalb der Planet derzeit nur noch über siebenundsechzig von ursprünglich vierundachtzig Monden verfügt. Für die Erde hätte eine Mondschnuppe gemäß wissenschaftlichen Berechnungen schwerwiegende Konsequenzen: Das Fehlen des Mondes könnte etwa Auswirkungen auf die Gezeiten, auf den Orientierungssinn von Nachtfaltern oder auf den Menstruationszyklus haben. All diese Probleme würden, wie Experten versichern, glücklicherweise dadurch entschärft, dass durch eine Mondschnuppe jegliches Leben auf der Erde ausgelöscht wäre.
Auch bei einer Mondschnuppe kann man sich was wünschen – wenn die Zeit noch reicht.
Nächste Woche: Die Tagigall