Es ist der erste Stunk Skiok in der neuen Form. Und irgendwie war der vorige auch der letzte überhaupt. Nur der Name ist geblieben.
Über fast 50 Jahre hinweg war der Stunk Skiok alles andere als ein Kunstkiosk, kaufen liess sich nämlich redlich wenig. Vielmehr wurde der Frauenraum der Reitschule für einen ganzen Tag verwandelt in eine von Kunst und Künstlichen durchdrungene Welt, kollektiv von den Teilnehmenden Künstlerinnen* eingerichtet. Richtig – der Stunk Skiok war offen für alle Frauen* zum Mitmachen, und offen für alle Geschlechter zum Besuchen.
Ohne vorgängige Kuration und Hierarchien durchbrechend, wird die Ausstellung zum Begegnungsort, der Dialog und Austausch zwischen den Beteiligten ermöglicht.
Ein kunstvoller Begegnunsort, gemeinsam von Frauen* konzipiert, die sich am morgen erst getroffen hatten. Really nice.
Der Stunk Skiok findet jetzt zum ersten Mal seit 4 Jahren wieder statt. Nach der offiziellen Auflösung der binären Geschlechterrollen und der damit einhergehenden Einführung der Geschlechtervielfalt 2040 herrschte gerade in feministischen Kreisen erst mal eine gründliche Aufräumstimmung mit alten Formaten – neue mussten her, die der gesellschaftlichen Oberflächenstruktur gerecht wurden und doch radikal blieben auf ihre Weise. Schliesslich heisst ein Gesetz noch lange nicht, dass die Realität sich danach verbiegt. Konventionen, wie die Frauen in den 10er Jahren hart lernen mussten, sind einfach stärker. Item. Zurück zum Stunk Skiok:
Dieses Jahr also zum ersten Mal von Anfang offen für alle Geschlechter. Von Anfang an. Nennen Sie mich konservativ, aber ich bin gespannt, ob das gutkommt. Und doch hoffnungsvoll.
Falls Sie sich immer noch Fragen, obwohl wir uns im Jahr 2045 befinden: Das * hinter Mann* weist darauf hin, dass es sich um eine Person handelt, die wir durch Sozialisation bedingt als männlich lesen. That it’s all made up.