Wie viele Leute mögen so reagiert haben, als ihnen jemand sagte, dass sie am Tanz dich frei eigentlich gegen den Kapitalismus demonstrierten?
(Bild von: whenyouliveinbern.tumblr.com
Es gibt da einen jungen Mann, der dürfte wohl auch den Mäuseblick aufgesetzt haben, als er erfuhr, dass seine vermeintlichen Gefährten mit schwarzen Pullovern und vermummten Gesichtern nicht nur die Deutungshoheit über das Tanzen beanspruchen, sondern auch über die Krawallmachereien: Alles antikapitalistische Taten, gegen das «Gewaltmonopol des Unterdrückerstaates» und gegen die «demokratische Herrschaft». Sein in diesem Kontext doch eher unpassendes Outfit machte den Herrn übers Wochenende kurzzeitig zum Facebook-Star:
Nach diesem kurzen Einblick in die Reaktionen des Internets auf die ungewöhnlichen Begebenheiten vom letzten Wochenende sind Sie hoffentlich eingestimmt auf das eigentliche Anliegen dieses Beitrages: Wir wollen Ihnen nämlich wieder einmal ein Produkt heimischen Musikschaffens näherbringen.
In dieser Folge: Die Gruppe Jeans for Jesus. In «Kapitalismus, Kolleg» beschäftigen sich die Damen und Herren mit dem Balanceakt der Widersprüchlichkeiten, den so ein Leben im Kapitalimus nun mal bedeutet. Zum Beispiel so: «Nachdem i We Feed The World ha gseh/hani zwöi Wuche schlächt gässe». Aber hören sie selbst:
Mit dabei unter anderem Marcel Kägi, der auch schon für Kutti MC und Open Season produziert hat, sowie der Rapper MIK (der beim obigen Song aber lediglich als Texter beteiligt war). Ein Album soll später im Jahr erscheinen. Das erste Lied daraus sei aber ein Ausreisser, eigentlich seien sie eher eine «Pop-Band». Auch wenn es in den folgenden Liedern weniger Falco geben sollte: Wir sind gespannt und wollen mehr.