Unsere geschätzte Aussenkorrespondentin Hanna Jordi war gestern bei Peter Pan im Stadttheater und hat folgenden Bericht mitgebracht:
Bei der Derniere des Kindermärchens «Peter Pan» im Stadtheater fiel genau er aus: Peter Pan. In die Bresche sprang der Regieassistent.
Wenn es um den Kampf mit Oberpiraten geht, lässt sich Peter Pan in der Regel nicht lumpen. Allerdings ist auch er nicht gegen alles gefeit – etwa gegen schwere Fiebergrippen. Am Mittwochabend bei der Dernière zum Weihnachtsmärchen «Peter Pan» verbot die Theaterärztin dem Hauptdarsteller Sebastian Schneider den Auftritt aus medizinischen Bedenken – und dies eine Viertelstunde vor Vorstellungsbeginn.
Doch anstatt vor ausverkauftem Haus Forfait zu geben, sprang kurzerhand ein Ersatz ein. Regieassistent Mario Matthias las den Text ab Textbuch. Zuerst noch zaghaft vom Bühnenrand aus, dann immer beherzter inmitten der «Lost Boys», Piraten und Meerjungfrauen. Bloss beim finalen Degenkampf verzichtete er dankend auf die Waffe. Wiederum: gesundheitliche Bedenken. Wir lernen: Jugendlicher Übermut ist wunderbar, aber nicht in jeder Situation ratsam.