Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie gestern Abend noch aus dem Haus sind, ist klein. Aber ein Gang raus in die Kälte hätte sich durchaus lohnen können. Guz und King Pepe luden zu einem gemütlichen Doppelkonzert in der warmen Kellerstube des Kairos.
Pepe packte dafür mal ein paar Lieder aus, die sonst nirgends Platz haben, kurze, gewohnt verschrobene Spinnereien. Und der Mann bewies mal wieder seine zunehmende musikalische Vielseitigkeit, was die Vorfreude auf das neue Album «Pepejazz»* steigen lässt. Darauf folgte etwas gemeinsamer Blödsinn, bei dem die beiden Freunde alte und ganz alte Lieder von einander coverten, zusammen musikalische Spässe trieben und überhaupt wunderbar freundliche Stimmung verbreiteten.
Danach bestritt Guz die zweite Stunde alleine, gemütlich im Stuhl sitzend, und erzählte uns vor allem von diversen (hauptsächlich gescheiterten) Jugendlieben, mit der Bemerkung, dass er die Vergangenheit gerne verkläre: «Man kann die Vergangenheit schon richtig betrachten, aber es macht einfach keinen Spass.» Er spielte ein paar alte und ein paar neue Lieder, zum Beispiel über die deutsche Ortschaft Hassloch oder seinen Neid auf andere Leute. All das weckte wiederum viel Vorfreude, nämlich auf den Weltuntergang in neun Tagen.**
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* Plattentaufe am 4.1. in der Turnhalle. Hier können Sie die Platte unterstützen, falls Sie schon in weihnachtlicher Spendenstimmung sind.
** Am 21.12. lädt das Kairo zur gemeinsamen Apokalypse mit Guz, dem Experten, wenn es um Weltuntergänge geht.