Archiv für die Kategorie ‘Klassik & Jazz’

Pepeguz

Nicolette Kretz am Donnerstag den 13. Dezember 2012

Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie gestern Abend noch aus dem Haus sind, ist klein. Aber ein Gang raus in die Kälte hätte sich durchaus lohnen können. Guz und King Pepe luden zu einem gemütlichen Doppelkonzert in der warmen Kellerstube des Kairos.

Pepe packte dafür mal ein paar Lieder aus, die sonst nirgends Platz haben, kurze, gewohnt verschrobene Spinnereien. Und der Mann bewies mal wieder seine zunehmende musikalische Vielseitigkeit, was die Vorfreude auf das neue Album «Pepejazz»* steigen lässt. Darauf folgte etwas gemeinsamer Blödsinn, bei dem die beiden Freunde alte und ganz alte Lieder von einander coverten, zusammen musikalische Spässe trieben und überhaupt wunderbar freundliche Stimmung verbreiteten.

Danach bestritt Guz die zweite Stunde alleine, gemütlich im Stuhl sitzend, und erzählte uns vor allem von diversen (hauptsächlich gescheiterten) Jugendlieben, mit der Bemerkung, dass er die Vergangenheit gerne verkläre: «Man kann die Vergangenheit schon richtig betrachten, aber es macht einfach keinen Spass.» Er spielte ein paar alte und ein paar neue Lieder, zum Beispiel über die deutsche Ortschaft Hassloch oder seinen Neid auf andere Leute. All das weckte wiederum viel Vorfreude, nämlich auf den Weltuntergang in neun Tagen.**

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* Plattentaufe am 4.1. in der Turnhalle. Hier können Sie die Platte unterstützen, falls Sie schon in weihnachtlicher Spendenstimmung sind.
** Am 21.12. lädt das Kairo zur gemeinsamen Apokalypse mit Guz, dem Experten, wenn es um Weltuntergänge geht.

Enthusiasmus in Moll

Nicolette Kretz am Dienstag den 11. Dezember 2012

Wenn einer gefühlte fünfzigmal in einer Show sagt, er sei ein «musical genius» oder ein «virtuoso», muss das einen stutzig machen. Wenn er das dann aber selbst mit (selbstverständlich wiederholt gerapptem) «I call myself musical genius but I repeat it until it becomes meaningless» entlarvt, sind wir wieder im grünen Bereich. Dies ist exemplarisch für das brillante dramaturgische Geschick, das Chilly Gonzales gestern in der proppenvollen Basler Kaserne bewies. Ob er nun ein musikalisches Genie ist, kann debattiert werden, aber zweifellos ist er ein grandioser Entertainer.

Kennt man sein neustes Album «Solo Piano 2», so stellt man sich bei der gleichnamigen Tournee auf ein eher ruhiges, fast schon melancholisches Klavierkonzert ein. Nach zwei Stücken biegt Gonzales aber ab in eine fulminante One-Man-Show irgendwo zwischen humorvoller Musikvermittlung, Spokenword-Show und Gig. Er erklärt, dass die Konzertversionen wenig mit den Stücken auf dem Album zu tun hätten, da er im Studio bewusst neutraler spiele, um emotionale Leerstellen zu lassen, die der Hörer dann selbst fülle. Das kann eine faule Ausrede sein, nimmt man ihm aber insofern ab, als klar wird, dass  Studiotage für diese Rampensau wohl eher eine Qual sein müssen. Da ist es nur konsequent, dass das Live-Erlebnis auch für die Zuschauer einen erheblichen Mehrwert bieten muss.

So erklärt er in der Show zum Beispiel, was ein Arpeggio ist und kann, und spielt zur Illustration Glen Millers «In The Mood» ohne Arpeggien – eine langsame Folge pathetisch gegriffener Akkorde. Oder er erläutert, dass Dur konservativ, ja gar «right-wing» sei (nicht zuletzt, weil man auf der Klaviertastatur, um aus dem offenen Akkord einen Dur-Akkord zu machen, für den dritten Ton mit dem Finger leicht nach rechts gehen müsse, während der dritte Ton für den Moll-Akkord leicht links davon liege). Im Gegensatz dazu sei Moll progressiv, gar revolutionär. Ihm gefalle Moll grundsätzlich besser und er zeigt uns mit Moll-Versionen von Alltags-Hits wie «Happy Birthday», «Bruder Jakob» oder «Chariots of Fire» wieso.

Bloss beim wiederholten Zuschauer auf die Bühne holen wird der Abend ein bisschen zur Kinderparty. Aber Gonzales rettet uns mit seiner Bühnenkompetenz und Souveränität auch aus diesem Abgrund, gleicht mit intelligenten Rhymes und unglaublicher musikalischer Vielseitigkeit wieder aus und beweist den ganzen Abend lang, dass er für alles, was er persifliert und verwurstelt gleichzeitig einen grossen Respekt hat. Ein Abend, dessen Enthusiasmus noch lange nachhallt!

Das Kaos ist protokolliert

Gisela Feuz am Montag den 10. Dezember 2012

«Als ob sie Meerschweinchen quälen würden.» So fasste kürzlich ein befreundeter Musiker zusammen, wie es zwischendurch aus dem benachbarten Übungsraum klinge, in dem Kaos Protokoll beheimatet sind. Tatsächlich ist es höchst erstaunlich, welche Klänge Saxophonist Marc Stucki seinem Instrument zu entlocken vermag, wie er gestern Abend in der Progr-Turnhalle unter Beweis stellte. Kaos Protokoll hatte zur Plattentaufe von «Quick & Dirty» geladen, wobei selbstironisch nichts Geringeres als die Wiederherstellung der Weltordnung, eben das «Aufräumen des Chaos’», angekündigt wurde.

Um es gleich vorne weg zu nehmen: Die Welt wurde nicht aufgeräumt, aber doch immerhin in ihrer ganzen musikalischen Vielfalt protokolliert. Mal waren es klassische Jazz-Elemente, welche Benedikt Wieland am Bass, «Bürokrat» Stucki am Saxophon und Florian Reichle am Schlagzeug mit elektronischen Spielereien verquickten. Mal schepperte der Beat und brach fast auseinander, dann wieder wurde ein nostalgischer Fernweh-Reggae angestimmt, der sich zum rasanten Südsee-Punk wandelte. Stucki setzte dabei sein Saxophon zwischendurch auch gerne als Rhythmusinstrument ein oder liess es wie eine Trickfilm-Ente klingen, die in einen Blechkübel quackt, wobei Wieland und Reichle darunter einen prima Groove hinlegten.

Mit Schalk und Witz präsentieren Kaos Protokoll gestern ihre vielseitige Bestandesaufnahme, wobei ihnen die Spielfreude anzusehen war. Richtig vergnüglich war das. Wenn bloss bei allen Jazz-Versammlungen ein solches Protokoll herauskommen würde, dann würde selbst Frau Feuz mit ihrem doch eher einfach gestrickten Musikgeschmack (und trotz Sympathie für Meerschweinchen) des öfteren an solchen Versammlungen teilnehmen.

Tagebuch der Schläge

Ruth Kofmel am Mittwoch den 5. Dezember 2012

Lieber, lieber Weihnachtsmann, dies hier ist dringend: Bitte peitsche deine Rens Richtung Everestrecords und hol mir da die wunderhübsche Box mit dem Titel Beat Diary aus dem Regal – ich will zu Weihnachten Schläge, nichts anderes als Beats! Danke.

Verantwortlich für die zwölf Schallplatten gefüllt mit Rhythmen ist der Schlagzeuger Julian Sartorius. Eine solche Produktion ist ja wohl eher ein Unding,  – wer will sich schon stundenlang Beats anhören – unvorstellbar, dass das spannend sein könnte. Das ist es aber, und wie!

Die Idee über ein Jahr hinweg mit Beats ein Tagebuch zu führen ist ja das eine, das dann aber tatsächlich über ein Jahr hinweg durchzuziehen und immer neue und aussagekräftige Klänge zu entdecken ist das Andere und Erstaunliche. Julian Sartorius hat sich wohl mehr als einmal selbst verwunschen für diese Projektansage und hat trotzdem weiter gemacht.

Dass das gut gekommen ist, hat damit zu tun, dass Julian Sartorius eine unerschöpfliche Spielfreude und einen kindlichen Entdeckergeist sein eigen nennt und dass er ein superber Musiker ist, der weit über das Schlagzeug hinaus seine Bahnen zieht und sich ebenso im Produzieren von Beats, wie im Geräusche sammeln und erzeugen, im Arrangieren und Komponieren zu Hause fühlt. Und ein Synästhetiker ist er offenbar auch. Also kommt seine Beat Diary mit Bildband daher, der zu jedem Tag und jedem Beat ein Bild vom jeweiligen Ort des Geschehens zeigt.

Die Beat Diary ist also das klingende Tagebuch eines Mannes auf Reisen. Sie erzählt während 365 Tagen vom Wo, Was und Wie, sie hält fest, wie ein Mann die Welt abtrommelt und zum klingen bringt. Darüber hinaus ist sie ein Lexikon der Beats. Ein neu erfundenes und interpretiertes Nachschlagewerk für Beats, die die Musikgeschichte der letzten zwanzig Jahre vereinen und aufführen.

Lieber Weihnachtsmann, bitte presch schon mal los – peitschen, peitschen, peitschen – die Box kommt am 14. Dezember auf dem Label Everestrecords heraus und wird am 21. Dezember im Dachstock getauft.

Buena Vista im Nebel

Resli Burri am Mittwoch den 21. November 2012

Die Novembertristesse war wie weggefegt. Das Wunder haben die dreizehn Charmebolzen vom Orchesta Buena Vista Social Club aus Kuba am Montag im Kursaal zu Bern vollbracht.
Mit souveräner Grandezza intonierten sie die Songs und verzauberten das alters- und herkunftsmässig sehr durchmischte Publikum im Nu. Die angejahrten MusikerInnen liessen nichts anbrennen. Meine Lieblinge von der Rhythmussektion sahen bisweilen so entspannt aus, als sässen sie in Havanna auf einer Parkbank und würden ein Bisschen zuschauen, wer da so durchschlendert. Vorne, bei den etwas jüngeren, war viel Eleganz in Bewegung und Gesang auszumachen. Fiesta da, Siesta dort

Nach einer Stunde dann der Auftritt der Grande Dame des Kubanischen Gesangs Omara Portuondo, Jahrgang 1930.
Würdevoll, stolz und demütig zugleich gab sie ihre berührenden Lieder, um dann wiederum mit viel Schalk einen der Musiker oder einen Zuschauer zum Tanz aufzufordern. Und ihr Tanz ist bewundernswert geschmeidig. Die Bühne als Jungbrunnen.
Dass Compay Segundo, Ibrahim Ferrér und Rubén Gonzalez das Zeitliche gesegnet haben, merkte man ja schon, vorallem bei den Heulern Chan Chan, und Dos Gardenias. Aber immerhin fünf Musiker der Originalbesetzung sind noch dabei. Liebenswürdige, allürenlose Weltstars, die an der Reception geduldig Formulare ausfüllen und sich als einzige Extravaganz im Catering zwei Flaschen Jameson wünschen. Für alle zusammen, versteht sich.

Ich hatte die Ehre, sie am Dienstag mit dem Car an den Flughafen fahren zu dürfen, und als sie sich herzlichst bedankt hatten fürs Helfen beim Ausladen der Koffer und sie verschwunden waren im Gate, kam mir der Nebel zwischen Zürich und Bern wieder grausam dicht vor.

WEITERE KONZERTE IN DER SCHWEIZ: Dienstag, 27.11.2012, 19.30 Uhr, KKL Luzern und Mittwoch, 28.11.2012, 20.30 Uhr, Théâtre du Léman Genève

Festivalzeit

Benedikt Sartorius am Donnerstag den 11. Oktober 2012

Ja, die Festivalsaison ist nicht totzukriegen. Und das ist eigentlich auch ganz gut so, zumal ja dieses Wochenende gleich zwei schöne Veranstaltungen anstehen, die bisher in diesen Rubriken reichlich untergingen.

– Da wäre etwa für die Anhängerschaft des lokalen Filmschaffens das Berner Filmpreis-Festival, das in der Cinématte, dem Kino im Kunstmuseum, dem Lichtspiel, dem Kellerkino sowie im Kino der Reitschule stattfindet. Hier kann ab heute nachgeschaut werden, wie vielfältig das Berner Filmschaffen derzeit ist. Und vor allem dürfen gebündelt verpasste oder noch nicht gesehene Werke wie etwa «Work Hard Play Hard» oder «Thorberg» unter die Lupe genommen werden. Ob ich dann für den Publikumspreis abstimmen werde? Das werde ich vor Ort prüfen. Hier jedenfalls der frühmorgens ziemlich stroboskopierende Festivaltrailer:

– Das Münster eignet sich nicht nur für Treppenlaufen, sondern auch für improvisierte Musik. Seit dreizehn Jahren findet dort das Festival Zoom In statt – dieses Jahr u.a. mit dem Gitarristen Fred Frith, den ich immer noch nie live anhören durfte. Frith wird das Festival, das morgen Freitag beginnt, am Sonntag beenden. Schön.

– In einer ferneren Zukunft, nämlich vom 16. bis 18. November, gastiert das Heartland Festival im Dachstock. Neu gibt es für die Labelschau von Constellation Records, die uns MusikerInnen und Formationen wie Matana Roberts, Sandro Perri und Godspeed You! Black Emperor präsentiert, nun auch Tagespässe zum Kaufen. Und eine Woche später ist ja dann bereits Saint-Ghetto-Zeit. Kurz, die Festivalsaison nimmt kein Ende.

Schlag-Zeugs

Resli Burri am Mittwoch den 5. September 2012

Gitarristen sind Rampensäue. Die meisten, jedenfalls. Dass sich auch Möchtegern-Gitarristen ohne Instrumente in Pose werfen und sich an Luftgitarren-Contests gebaren, als wären sie unter Strom, hat man auch schon erlebt.

Ganz anders die Schlagzeuger. Demütig und völlig unbeachtet verrichten sie ihre einsame Arbeit hinter den eitlen Frontmännern und -Frauen.

Vielleicht auch darum hat die umtriebige Berner Schlagzeugerin Margrit Rieben sieben Kollegen in den Mittelpunkt gerückt.

Man erlebe Andi Hug, Balts Nill, David Lerch, Fredy Studer, Fritz Hauser, Marco Käppeli und Omri Hason in Riebens Video-Komposition «LUFT DRUM».

Endlich sehen wir, was Drummer beim Musizieren so treiben und was sie dabei für Kleider tragen.

Ein Koreanischer Landsmann versteht seine Rolle ein Bisschen anders: Film ab!

Unverdorbene Feierlaune

Roland Fischer am Samstag den 1. September 2012

«Willkommen» steht auf dem Plakat über der grossen Bühne, die tatsächlich heute nachmittag noch auf dem Bundesplatz stand, aber schon einen ziemlich verlorenen Eindruck machte. Ein freundlicher Willkommensgruss ans Konzert Theater Bern würde allerdings anders aussehen – der erste Programmhöhepunkt des neuformierten Hauses, das Openair-Konzert des BSO, fällt schon mal ins Wasser.

Viel freundlicher dann die Stimmung am Trockenen, im Theater drüben. Dort wurde den ganzen Tag über geprobt, gemustert, gespielt und herumgeführt. Ein sehr munteres Treiben war das, vom Foyer bis unters Dach. Da will sich ganz offensichtlich eine umtriebige Truppe die Feierlaune von Unplan- und Unwägbarem nicht verderben lassen. Und das ist doch mal eine Ansage.

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Das Konzert des BSO findet dennoch statt, um 20.30 Uhr im Kulturcasino. Der Eintritt ist frei. Und um 22 Uhr wird im Theater drüben als Auftakt zur Theaterfest-Party eine Kostümshow gegeben, für die die Kostümabteilung die schönsten und prächtigsten, schrägsten und absurdesten Kostüme aus dem Fundus herausgesucht hat.

Grossangelegter Geheimtipp

Roland Fischer am Freitag den 27. Juli 2012

Die Biennale Bern ist (auch bei der inzwischen dritten Austragung) immer noch ein Festival für Eingeweihte – warum auch immer das so ist, es sollte sich jetzt endlich mal ändern. Das hat sich auch die Programmleitung gesagt und sich für dieses Jahr ein entsprechend lautes wie aktuelles Thema ausgesucht: Das Kapital.

Das Festival versammelt alle zwei Jahre die grossen Kulturinstitutionen der Stadt während zehn Tagen unter einem thematischen Dach – vor vier Jahren wurde fremdgegangen, vor zwei Jahren gewütet, und jetzt also kapitalisiert. Oder etwa kapituliert? «Weshalb finden die wahren Problemherde der heutigen Welt in der Kunst kaum Niederschlag? Wieso schürte die grosse Wirtschaftskrise von 2009 bei zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern viel zuverlässiger die Furcht vor Subventionskürzungen als die ernsthafte Auseinandersetzung?» heisst es im Programmeditorial.

Das Kuratorium hat genauer hingeschaut, es hat gesucht – und es hat natürlich gefunden. Eine breite Veranstaltungspalette nimmt sich der komplexen Fragen um Kapital, Kultur und Gesellschaft an. So kommt die namhafte Theatergruppe Rimini Protokoll mit ihrer Marx-Kapital-Spurensuche nach Bern, es gibt einen Wissensschwarzmarkt mit nicht weniger als 50 Experten zum Thema, es gibt eine «Gute Bank», es gibt einen verschwörerischen Rundgang durch die Reitschule unter dem Titel «Kultur/Kapital/Spionage». Und es gibt wiederum das von Raphael Urweider ausgerichtete Festivalzentrum im Stadttheater, wo man bestens alles Geld der Welt versaufen und dabei noch etwas lernen kann, ganz umsonst.

Prüfungsangst? Wie weggeblasen

Roland Fischer am Freitag den 22. Juni 2012

Abschlussprüfung. Kennt man: Klotz im Hals, verkrampfte Atmosphäre. Gestrenge Juroren und der Wunsch, alles schnell hinter sich zu bringen. Geht aber auch anders, wie an den Abschlusskonzerten des Jazz-Bachelors der HKB in den Vidmarhallen. Da sitzt irgendwo im Publikum auch eine Jury, aber das ist irgendwie Nebensache. Vorne auf der Bühne jedenfalls bieten die Prüflinge einfach eine gute Show – Prüfungsangst sieht anders aus.

Gestern abend gab es zunächst eine kleine Sternstunde mit Claire Huguenin. Die Sängerin, sonst mit Mmmh! unterwegs, mag es vermutlich nicht besonders, wenn man sie mit Björk vergleicht, aber der Gedanke kommt nun mal und ist unbedingt als Kompliment gemeint. Musikalisch geht das aber noch einges weiter als bei der Isländerin, Huguenin singt und erzählt und lautmalt ihre Songs zu einer Mischung, die gleichzeitig unerhört und ganz selbstverständlich klingt – und sehr berührend. Man wird noch hören von der Frau.

Danach liess es die Junkhornz-Truppe dann noch gehörig krachen. Kein Wunder, die Brassband rund um den Posaunisten Maro Widmer hat schon einiges an Bühnenerfahrung, ein Grossteil der Truppe startet ansonsten jenseits aller schulischer Zwänge als Traktorkestar durch. Verdammt, so hätte man die Juroren und die eigene Nervosität wegblasen müssen damals!

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Die Abschlusskonzerte gehen heute (Frappe de Bonheur/Neviathan), morgen (Highflyin’ Rainbow R(a)iders/From We to You) und am Sonntag (HKB Jazzorchestra) noch weiter, in der Vidmar2.