Archiv für die Kategorie ‘Hin & Weg’

Caciara Genovese

Christian Zellweger am Mittwoch den 8. Oktober 2014

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Bei Foccaccia und Wein aus dem Becher steht man also draussen und Davide sagt: «Wenn wir nicht wären, wären hier die Junkies. Aber die Anwohner hätten die wohl lieber als uns – denn die Junkies machen keinen Lärm.» Es hat gerade das erste Mal aufgehört zu schütten an diesem bis dahin ungemütlichen Genoveser Tag und man kann sich schon vorstellen, dass die unzähligen engen Pflasterstein-Seitengassen und Seitengässlein von Seitengassen der Altstadt willkommener Rückzugsort und Parallelwelt sind für Menschen, deren Platz in der Gesellschaft knapp ist.

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Aber eben, hier in der Vico degli Indoratori sind nicht die Junkies, sondern Davide und seine Freundin und ihre Kleinstbrockenstube Garage 1517. Lärm bringt aber nicht der Handel mit den Waren aus dem heillos überfüllten Raum hinter den beiden Garagentoren. Was die Nachbarn und zwielichtige Gestalten stört, ist Davides Zweit-Business als Konzertveranstalter.

Damit ist er auch schon mit Schweizer und Teil-Schweizer Bands wie Peter Kernel und Camilla Sparksss oder Rocky Wood in Kontakt gekommen. Heute aber hält der Australier Fergus Miller alias Bored Nothing mit seiner Band den winzigkleinen Konzert- und Ausstellungsraum im ersten Stock besetzt. Und dann fliegt – offenbar tatsächlich aus nachbarschaftlichem Protest – der Inhalt eines Wasserglases aus einem der oberen Stockwerke auf die Pflastersteine. Davide drückt seinen Joint aus: «Kommt rauf, die Band hat eh gerade begonnen.»

Die Dame auf der 50er-Note

Gisela Feuz am Dienstag den 23. September 2014

Haben Sie im 2010 zu denjenigen Kritikern gehört, welche den Baldachin, also die Stahl-Glaskonstruktion beim Berner Bahnhof, potthässlich fanden? Falls ja, machen Sie doch einmal einen Ausflug nach Aarau, dann wissen Sie: Es hätte auch übler kommen können. «Wie ein Blütenfächer spannt sich das transparente, im Zentrum offene Dach über den Platz», steht da im Projektbeschrieb. Der Klotz erschien der Schreiberin aber wenig blümlich, sondern vielmehr als Mischung aus Alpamare-Rutschbahn und klobigem Ufo. Architektur ist fürwahr Geschmacksache.

Der Eine oder die Andere würde dies nun natürlich auch von moderner Kunst behaupten. Solche wird zur Zeit im Aargauer Kunsthaus gezeigt, gibt es dort doch über 300 Exponate der Schweizer Künstlerin Sophie Taeuber-Arp (1889-1943) zu sehen. Die Dame, welche uns von jeder 50er-Note kritisch beäugt, war zeitlebens im Schatten ihres Gatten Hans Arp gestanden, seines Zeichens einer der bedeutendsten Vertreter des Surrealismus und Dadaismus in Literatur und Bildender Kunst. Umso schöner ist es, dass in der Ausstellung in Aarau nun endlich auch das Schaffen dieser aussergewöhnlichen Frau gewürdigt wird, denn diese war in ihrem Wirken äusserst vielfältig, beschäftigte sie sich doch mit Design, Malerei, Textilien, Zeichnungen, Plastiken, Architektur, Tanz und Szenografie.

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Die Ausstellung «Sophie Taeuber-Arpt, Heute ist Morgen» bietet die Möglichkeit, die gattungsübergreifende Denk- und Vorgehensweise dieser Künstlerin zu erkunden. So finden sich im Aargauer Kunsthaus frühe textile Arbeiten, in denen sich die Vorlieben von Taueber-Arp für Abstraktion und Ornamentik zeigen, Ölgemälden mit reduzierten geometrischen Formen, Alltagsgegenstände wie Hutständer, bei denen der Gebrauchscharakter zusehends in den Hintergrund und der Kunstcharakter in den Vordergrund tritt, schlichte Möbeln, eine Vielzahl an Zeichnungen, Reliefs und und und. Vergnüglich fidel sind dabei vor allem die Marionetten-Figuren, welche Taueber-Arp für das Stück «König Hirsch» schuf, und damit auch Pionierarbeit leistete bei der Entstehung des Schweizerischen Marionetten-Theaters. Pionierarbeit leistete sie allerdings nicht nur in diesem Bereich, sondern Taueber-Arp gehörte auch zu denjenigen Personen, welche die künstlerische Bildsprache der Moderne nachhaltig prägte und dabei keine Berührungsängste zeigte vor Materialen jeglicher Natur. Was sie wohl zum Dach über dem Aargauer Bahnhofsplatz gesagt hätte?

Die Ausstellung «Sophie Taueber-Arp, Heute ist Morgen» ist noch bis am 16. November 2014 im Aargauer Kunsthaus zu sehen.

Kopfkino im Raum-Zeit-Kontinuum

Oliver Roth am Freitag den 19. September 2014

Von einem Taxi wird man abgeholt, mit Material ausgerüstet und seinem Schicksal überlassen. So beginnt die Soundinstallation «Unterland» der Künstlergruppe Surround (Séverine Urwyler, Lukas Sander) im Rahmen der Biennale Bern. Was einen nachher erwartet, ist keine Geisterbahn, aber eine alle Sinne reizende, im besten Sinne herausfordernde und anregende Installation der seltenen Art.

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Foto: Loulou D’Aki

Zuviel soll nicht verraten sein, aber wer sich durch die neblige Installation bewegt, merkt schnell: Hier wurde mit viel Liebe zum Detail gearbeitet! Überall wächst und gedeiht etwas und ständig ist man dabei, neue Kleinigkeiten zu entdecken. Wenn man denn überhaupt etwas sehen kann. Mit der eingeschränkten Sicht spielt die Installation genauso, wie mit dem überall gleichmässig im Raum verteilten Sound (Christian Berkes). Die akustischen Reize sind an die spezielle Architektur der Räumlichkeiten angepasst und ergeben zusammen mit den eigenen Bewegungen im Raum eine sich ständig verändernde Sound-Kulisse ab.

Darüber, was man hört, kann man allerdings nicht entscheiden. Von den akustischen Eindrücken wird man überrumpelt. Sie lassen erschrecken, Vorsicht wahren, einen ausgeliefert und klein wirken. Erst mit der allmählichen Erkundung des Raums nimmt auch die Musik an Lautstärke ab – kleine Verschiebungen ergeben sich – und das Gehör gewöhnt sich an die dumpfen Klänge.

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Aus der Realität entführt

Christian Zellweger am Freitag den 19. September 2014

Eins gleich vorweg: Für Menschen mit Vertrauensproblemen ist diese Führung durchs Kunstmuseum Bern nicht gemacht, denn auf Hören und Sehen kann man sich bei «Symphony Of A Missing Room» nicht verlassen. Alle was einen auf dem mal rasanten, mal ganz sachten Rundgang durch das Museum führt, sind ein paar unsichtbare Hände und eine luzide Stimme, die sich über die in ebendiesem Museum aufgenommenen Geräusche aus dem Kopfhörer legt.

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Die Augen werden bald nach dem Eintritt ins Museum von einer undurchsichtigen weissen Brille verdeckt, nur noch hell und dunkel lassen sich unterscheiden. Wer den Anweisungen folgt, die Augen in den richtigen Momenten schliesst und geschlossen hält, sieht nie, wer genau hier als Guide und Helfer amtet, wer einen in schnellen Schritten und weiten Bögen durch die Räume (oder ists immer derselbe Raum?) führt, vor Wände stellt oder in den Lift geleitet – das Werk fordert buchstäblich blindes Vertrauen.

Sobald man sich darauf eingelassen hat, beginnt aber die Magie zu wirken: Evoziert durch Bewegung, Licht und Geräusche betritt man neue, nur im eigenen Kopf sichtbare Räume, Hallen, Gärten, mögliche Versionen, vergessene Varianten oder zukünftige Formen des Museumsraumes, durch den man eben noch offenen Auges spazierte. Die inneren Bilder vermischen sich mit der wort- und gestenlosen Kommunikation mit den führenden Händen – ein Realitätsverlust durch eine Augmented Reality fast ohne Technik und ganz ohne LCD-Bildschirme: wunderbar.

«Symphony Of A Missing Room» von Lundahl & Seitl, Kunstmuseum Bern, im Rahmen der Biennale. Noch heute Freitag, 11.00, 12.00, 13.00 und 15.00, 16.00 Uhr.

Boui-Boui: Liebeserklärung an ein Festival

Milena Krstic am Dienstag den 26. August 2014

… und ein Nachtrag.
Es gibt unendlich viele Gründe dafür, Musikerin zu sein  (und mindestens so viele dagegen, aber dazu ein anderes Mal mehr). So kann es passieren, dass man an zuvor noch unbekannten Orten landet und die Aussicht beim nachmittäglichen Soundcheck diese hier sein kann:

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Ping-Pong-Eier

Gisela Feuz am Mittwoch den 20. August 2014

Foto Kopie.JPG-1Ist die Feuz jetzt unter die Hühner gegangen? Nein, ist sie nicht. Zumindest nicht mehr als sonst. Wer genau hinschaut, erkennt im Eierkarton runde und nicht ovale Formen, zudem besteh die Hülle aus Zelluloid und nicht aus Calciumcarbonat und während in befruchteten Hühnereiern gelbe Dotter auf ihre Entwicklung oder Verbratung warten, findet sich im Innern der vorliegenden Bälle: Luft.

Die Ping-Pong- oder korrekt Tischtennis-Bälle machen aufmerksam auf eine App, welche die Herren Rolli, Ebert, Spieler und Wespe ausgebrütet haben. In der Stadt Bern gibt es über 100 öffentliche Ping-Pong-Tische, deren Standort mit Hilfe der App ermittelt werden kann. Der Beipackzettel verrät, dass 286 Stunden Arbeit, 11’190 Zeilen Code, 769 Fotos, 137.2 km Radweg und 1 Pladi investiert wurden in die Entwicklung besagter App. Damit können übrigens nicht nur Tische geortet, sondern auch gleich noch Freunde eingeladen oder zum Duell gefordert werden.

Wenn Sie also dem Sommerspeck (Sommer?) den Garaus machen, einfach nur Spass mit Gschpändli beim Amerikänerlen haben oder dereinst richtig spektakuläres Tischtennis spielen wollen wie die Herren hier, dann nichts wie los von Rom. Beziehungsweise Bern.

«Das Paléo ist wie ein 3D-Buch»

Oliver Roth am Mittwoch den 23. Juli 2014


Protokoll vom Festival in Nyon.

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(Bitte klicken Sie auf die Dateien und lassen sie diese im Hintergrund laufen, während sie den Text laut vorlesen.)

 

«Dieser Jake Bugg spielt ziemlich belanglosen Rock’n’Roll.»
«Aber er macht das toll. Nur ist kein Kontakt mit dem Publikum da, wie hinter einer Glaswand. Die Qualität ist top.»
«Ich erwarte auch, dass die Qualität gut ist, bitte sehr.»
«Er hat einfach keinen Draht zum Publikum.»
«Ist mir doch egal!»
«Gut aber herzlos. Ein Konzert zum Vergessen.»
«Nicht jeder muss mit Herz.»

«Warum sind eigentlich die Leute am Paléo weniger Prolls als am Gurten?»
«Kein Ahnung.»
«Am Gurten kommen sie von überall. Von Thun und so. Das ist mehr ein Volksfest.»
«Ja, stimmt. Hier kommen die Leute wegen der Musik.»
«Der Camping ist auch viel besser. Du kannst machen, was du willst! Nicht wie auf dem Gurten»

 

«Diese Hype-Band Jungle hat wohl nicht genug Lieder. Sie haben gerade mal 50 Minuten gespielt.»
«Ich habe nur mit einem Ohr hingehört. Aber ich sage, klar 70er Disco!»

«Welches andere Festival hat sonst schon ein Village du monde? Die anderen bringen ja nur diese Mainstream-Kacke. Etwas wie hier, zum Beispiel aus den Anden, würde bei anderen Festivals nicht reinpassen.»
«Ja, aber was haben diese komischen Schnur-Zelte mit den Anden zu tun? Ich finde das irgendwie überhaupt nicht passend.»
«Ich verstehe das total, das sind halt Schnurberge!»

 

«Ich bin froh, wirkt MIA so sympathisch. Ich respektiere sie sehr als Künstlerin und wäre enttäuscht gewesen, wenn nicht. Das halbe Konzert spielt sie am Gitter bei den Leuten.»
«Ich möchte sie küssen und heiraten.»
«Aber das Konzert war jetzt im klassischen Sinne nicht besonders gut.»

«Das Paléo ist wie ein 3D-Buch, das beim Zahnarzt im Warteraum liegt. Und die anderen Festivals sind der Zahnarzt. Der Zahnarzt möchte auch gerne ein Künstler sein, aber das ist er nicht. Auch wenn er in einer Steelband spielt.»

«Wow, diese DJs sind besser als jede Band.»
«Die heissen A Tribe Called Red

«Diese Kunstinstallation mit den Wohnwagen und den Dächern aus Alufolie sieht aus, als sei sie aus einem Kanye West Video.»

«Dafür, dass sie nur zu zweit auf der Bühne stehen, rocken diese Black Keys ganz schön. Die Qualität ist krass gut.»
«Stell dir mal vor du sitzt an diesem Schlagzeug und haust diese unglaublich lauten Schallwellen in die Menge raus.»

«Das Magret-Sandwich ist ganz klar das Beste, was du auf der Passage essen kannst.»
«Ich muss ja jedes Jahr dieses eine Pad Thai essen. Jetzt finde ich es nicht mehr, sie haben irgendwie die Essensstände umgestellt.»

«Ich schlafe nie wieder in einem Zelt. Im Wohnwagen bist du wie in einer Glasglocke – wunderbar!»

«Dieser Gesaffelstein bringt nicht wirklich geilen Sound.»
«Nein, aber es flasht.»

—–

Das Paléo Festival in Nyon läuft noch bis am Sonntag, 27. Juli 2014. Das Festival ist ausverkauft. Es gibt jedoch täglich noch 1’500 Tickets bei Ticketcorner und auf der Festivalseite.

Gurten? Gugus.

Roland Fischer am Sonntag den 20. Juli 2014

gugusViel zu viele Leute da oben. Und die Bahn ist ja auch dauernd kaputt. Am besten gleich unten bleiben, auf der wunderbaren Terrasse der Heiteren Fahne. Gestern abend fand sich da auch tatsächlich soviel Volk ein, dass sich bald eine lange Schlange vor dem Einlass bildete. Drinnen versicherte man sich gegenseitig der herrlich heissen Nacht, trank entsprechend viel Bier (Bier im Summer? sicher scho) und hörte The Siegfrieds & Toys zu, wie sie mit ihrem Trashpop gute Stimmung verbreiteten. Und hatte von der Terrasse herab einen schönen Logenplatz, um das bis spät sehr rege Kommen und Gehen im Gurtentransitbereich zu beobachten (erstaunlich, wie viele Leute da erst für das Latenight-Programm rauf fahren). Wer noch nicht genug von diesem Festivalwochenende hat: Heute gibt’s noch einmal ein geballtes Gugus, bis spät, mit Madame Gmür, VINK, Pesca Jamba und Füschtu.

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Die Länggasse wird (noch) cooler

Milena Krstic am Samstag den 7. Juni 2014

Das volle Programm in der hippen Berner Länggasse könnte in etwa so aussehen: Zwei Glacékugeln von der Gelateria di Berna (eventuell Schoggi-Pistache), ein Bärner Müntschi von der gegenüberliegenden Tankstelle und People-Watching an der Front der Caffè Bar Sattler. Und, OMG, es wird noch besser: Dort, wo sich Zähringerstrasse und Seidenweg kreuzen, entsteht nämlich die Sattelkammer, eine Ateliergemeinschaft von jungen Wilden. Am Samstag, dem 14. Juni, genau in einer Woche, ist Eröffnung. Aber bei einem Augenschein, gestern Freitag, traf ich dieses Szenario an (Heuballen rollt über die Strasse, Grillen zirpen):

Status quo Sattelkammer

«Das wird schon», erklärte mir Sarah-Elena Müller. Sie ist eine der fleissigen Bienen des Künstler-Kollektivs. Am Ende des Tages hatte sie bereits einen Radiatoren weiss gesprayt, den Boden versiegelt und die To-Do-Liste auf den neusten Stand gebracht. Wo ganz früher einmal eine Bäckerei gewesen sein soll, und vor weniger langer Zeit noch ein Fachgeschäft für Reitsport-Utensilien, werden sich also in Zukunft Kunstkreierende mit der Verschönerung/Umgestaltung dieser Welt befassen – und, so Gewerbepolizei will, auch Konzerte stattfinden.

Obschon die Sattelkammer am Samstag, 14. Juni, Eröffnung feiert, wird sie noch nicht ganz fertig restauriert sein. Wer das junge Kollektiv beim Umbau unterstützen will, kann dies finanziell über die Crowdfunding-Plattform wemakeit machen. Und allein dieser Bettel-Rap ist mindestens ein paar Rappen wert:

«Heute spielt eine Band bei mir»

Gisela Feuz am Sonntag den 1. Juni 2014

Der Sommer bahnt sich langsam aber sicher seinen Weg in die schweizerischen Gefilde und bald wird aus jedem Garten und Hinterhof wieder schwarzer Cervelat- oder wahlweise veganer Käseersatz-Grillrauch aufsteigen. Zu einer perfekten Sommer-Sause gehört nicht nur anständiges Wetter, ein gut funktionierender Grill und viel Bier, sondern zweifelsohne auch Musik. Mühsames Boxenrumgeschleppe und Verkabelungsaktionen kann man sich dank einem von Patrik Zeller im 2012 initiierten Projekt sparen, denn dank Le son d’été kommt gleich eine Band aus Fleisch und Blut auf Besuch.

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Sister Rodeo mit Son d’été-Initiator Patrik Zeller (rechts). Thalmatt-Quartier, Herrenschwanden, 2013

Von Juni bis August können Kombos für Grillfeste, Garten-, Terrassen- oder Hinterhof-Parties zur musikalischen Erbauung  (oder um den Nachbarn zu ärgern) über die Vermittlungs-Plattform Le son d’éte gebucht werden. Rund 30 Bands aus diversen Musikrichtungen stehen zur Auswahl. Gratis spielen tun diese aber nicht, sondern wollen mit Waren- oder Dienstleistungen entlöhnt werden. Bei der Wahl der Gage haben Veranstalterinnen und Veranstalter allerdings freie Wahl und offenbar in den letzten zwei Jahren grossen Einfallsreichtum an den Tag gelegt: Das Spektrum reichte vom Alpenflug mit einem Hobbypiloten bis zum Bodycheck bei einer Ärztin. Im Übrigen können nicht nur Berner vom Angebot Gebrauch machen, sondern die Le Son d’Ete-Bands bieten dieses Jahr zum ersten Mal auch Ausflüge nach Zürich oder Basel an. Die Palette an Stilen ist eine breite: Pop, Folk, Singer-Songwriter, Rocksteady, Volksmusik und Electronica, alles da. Bloss etwas, womit man den Nachbaren so richtig ärgern könnte, fehlt noch. Brutal Death Metal zum Beispiel.