Archiv für die Kategorie ‘Folklore & Unterhaltung’

Unterwegs mit Polo Hofer

Rrr am Sonntag den 1. April 2007

Zuwenig Geld für die Rock-Cruise? Es gibt eine Alternative.

Polo Hofer lädt am 22. Juni zur Kreuzfahrt über den Thunersee auf der MS Berner Oberland.

Die MS Berner Oberland hat ein Fassungsvermögen von 1000 Personen, Polo Hofer spielt mit Roots 66, und die weitere Musik erfolgt durch Span, DJ Jüre Hofer und DJ Shark. Für 55 Franken erleben Sie einen unvergesslichen Abend.

Für weitere 30 Franken können Sie übrigens die neue Polo-Hofer-CD “Duette 1977-2007” kaufen. Wenn Sie bereits alle anderen Polo-Hofer-Platten besitzen, ist diese hier vielleicht kein Muss; aber nur hier gibt es das neue Duett von Polo mit Gölä:
Für 2500 Franken sticht im September dann eben die Rock-Cruise in See, diesmal mit Halt in Griechenland, Türkei, Malta, Tunesien. Bis dahin haben Sie eventuell bereits eine weitere Schmetterband-CD in Ihrer Sammlung.

Und irgendwann dann auch die Tribute-to-Hofer-Platte mit Künstlern von Plüsch bis Züri West.

Nix mehr mit Telefonspass

Frau Götti am Montag den 26. Februar 2007

Halloooh? Lose Sie?

Haben Sies schon vernommen? Kabarettist César Keiser ist nicht mehr unter uns.

Nix mehr mit “Hallo – do isch Kuenz in Bünze..!” Traurig.

Ein Stück meiner Kindheit ist gestorben. Obwohl ich ja ausser der Platte mit Kultwert nicht viel von dem Herrn mitgekriegt habe.

Diese aber schon. Immer wenn ich brav war, durfte ich es mir anhören, das grandiose Telefon-Stück. Rauschend, scheppernd, zitternd erklang die Tragödie von Herrn Kuenz auf Mamas und Papas Plattenspieler.

K wie Knopfloch, L wie Laus-ö.” “Bi Bünz-ö.” Ich gestehe: Ich krümme mich auch heute noch vor Lachen.

Zusammen mit seiner Partnerin Margrit Läubli hätte Cés dieses Jahr ab 10. März seine Abschiedstour geplant. Wir bleiben zurück und können nur eines tun, um ihm die letzte Ehre zu erweisen: Uns krümmen vor Lachen.

In einem bestimmten Sinn

Manuel Gnos am Donnerstag den 22. Februar 2007

«Ist die Fasnacht Kultur?», hat der «Bund» heute fast schon etwas ketzerisch gefragt. Antworten geben die Fasnächtler selbst: Zweifellos sei die Fasnacht Kultur, sagt zum Beispiel Christian Aebi, Präsident des Vereins Bärner Fasnacht, denn die Fasnacht sei auch «gesellschaftliche Reflexion». Oder auch der städtische Kultursekretär Christoph Reichenau: «In einem bestimmten Sinn ist Fasnacht ganz sicher Kultur, denn zur Kultur gehören auch Feste und Brauchtümer.»

Besonders schön ist auch diese Passage: «Rümpfen denn die Kulturschaffenden ob der eher brachialen Fasnachtskultur die Nase? Nein, findet Aebi, viele Jazzmusiker machten bei Guggen mit.» Nun gibt es ja auch Jazzmusiker, die einen Offroader fahren. Ist denn das jetzt auch Kultur?

Klar ist die Antwort der Burgergemeinde: Sie hat ihren Kulturpreis von 100’000 Franken dem Verein Bärner Fasnacht vergeben. Eine klare, gegenteilige Antwort gibt der «Bund» selbst – denn besagter Artikel ist im Lokalteil erschienen.

Asylgesetz auf Abwegen

Daniel Gaberell am Sonntag den 24. September 2006

Nach Langenthal, Olten, Grenchen, Lyss und Worb, ging heute Sonntag im Alten Spital in Solothurn die letzte der diesjährigen Integrationsolympiaden über die Bühne. Es trafen sich jeweils um die 70 Menschen unterschiedlicher Kulturen und demonstrierten eine für ihr Land typische Sportart oder Freizeitbeschäftigung. So kam es zum Beispiel zur Begegnung der Hornusser mit dem tamilischen Cricketteam. Oder die Tanzgruppe der Pro Senectute lernte einen kurdischen Volkstanz und Thais zeigten ihren typischen Tanz den Pfadfindern. Und natürlich konnten die Gegenüber sich immer in den entsprechenden Diziplinen versuchen.

KulturStadtBern ist kaum der Ort, um Integrationsfragen zu thematisieren. Aber: als Organisator dieser «Integrationsolympiaden» kehrte ich soeben von Solothurn zurück – noch mit kurdischen, indischen und thailändischen Klängen in den Ohren – und lese als erstes, dass in der Schweiz das Asylgesetz nun doch verschärft wird.

Es schmerzt, diese Niederlage zu akzeptieren, denn hinter mir liegt ein erfüllter, weitsichtiger und vor allem sehr menschlicher Nachmittag.

AltesSpital

Die spinnen die Unspunnener

Frau Götti am Montag den 4. September 2006

Alphorn

Drei Tage lang wurde wacker getutet, gesteinstösselt, geumzügelt, getrachtentanzt und geschwungen auf dem Bödeli in Interlaken.

Die Jodler jodelten, die Bläser bliesen, die Trachtenmeitschi und -buben tanzten und juchzten, die Bösen legten sich gegenseitig in den Sand und die Japanerinnen langweilten sich.

Japaner

Und der Herr Bundesrat war ganz klein inmitten all dieser Trachtenfrauen und -männer. Obwohl er doch gar nicht mehr Bundespräsident ist.

Schmid

Doch die einzige und sehr wichtige Frage, die einen beschäftigt ist: Was ist nur in diesem Plastiksäckli drin, den die alle tragen??

Tasche Tasche2 Ich bitte um Aufklärung.