Archiv für die Kategorie ‘Film & Fotografie’

Schwedenfilme zum Geburtstag

Benedikt Sartorius am Freitag den 11. April 2008

Über Abenteuerliches aus dem Videoladen wurde auf diesem heute 2-jährig gewordenen Blog nur kurz hingewiesen. Da kommt eine abendfüllende Widmung an die VHS-Strasseneckenläden gerade recht – zumal sie vom liebsten Videoclip- und Filmbastler Michel Gondry stammt.

In «Be Kind Rewind» werden die Magnetbänder reihenweise gelöscht, so dass Jack Black und Mos Def die Filme nachdrehen und diese so genannt «geschwedeten» Versionen von 80er-Filmklassikern wie «Ghostbusters» oder «Robocop» unter die Leute bringen. Der Kinobesuch steht zwar noch an, doch der Trailer ist bereits allerliebst. Hier in der geschwedeten Version, mit Gondry in allen Rollen. Film ab!

«Be Kind Rewind» läuft in Bern im Bubenberg.

Ab nach Winterthur

Daniel Gaberell am Sonntag den 30. März 2008

Um es gleich vorweg zu nehmen: Am Mittag bestellten wir Schweinsvoressen, Kartoffelstock und Gemüse, zur Vorspeise ein Pastinakensüppchen – alles hervorragend gekocht und erst noch zahlbar.

Im Fotomuseum zu Winterthur gib es dieser Tage aber nicht nur anständige Menus, drei verschiedene Ausstellungen sind auch noch zu sehen: Theo Frey, Eugène Atget und Bilder aus der Sammlung des Fotomuseums.

Theo Frey gehört eigentlich zu den Klassikern der Schweizer Reportagefotografie. Trotzdem stand er immer ein wenig im Schatten der Grossen wie etwa Paul Senn, Gotthard Schuh oder Hans Staub. Ihm ist noch bis Mitte August eine umfangreiche Ausstellung gewidmet. Der Direktor der Fotostiftung, Peter Pfrunder, freut sich über das grosse Publikumsinteresse und bestätigt: «S’läuft guet!». Schöne und lustige Bilder von der heilen Schweiz aus den Dreissiger- bis Sechzigerjahre.

Auch Eugéne Atget’ Parisbilder, alle um 1900 entstanden, sind sehenswert. Jahrmärkte, Lumpensammler und Fahrende haben vor 100 Jahren definitiv einem anderen Leben gefristet. Das Fotomuseum zeigt eine umfassende Retroperspektive.

Also; hingehen und ansehen – und das Mittagsmenu nicht verpassen.

www.fotomuseum.ch | www.fotostiftung.ch

Theo Frey, Radrennbahn Zürich-Oerlikon, dreissiger Jahre

Nichts für alte Männer

Frau Götti am Mittwoch den 26. März 2008

Ist ja gar nicht so über alle Massen unerträglich brutal, wie alle immer sagen, was sich die Herren Coen diesmal ausgedacht haben. Ausser vielleicht… – aber halt, ich will Sie ja schliesslich dazu bringen, sich No Country for Old Man anzuschauen.

Scheints haben sich Ethan und Joel Coen ziemlich genau an die Romanvorlage des betagten US-Autors Cormac McCarthy gehalten. Der schreibt laut Wickipedia in «drastischem Stil» über «die schicksalshaften Verstrickungen seiner Helden am Rande der US-amerikanischen Gesellschaft». Muss ein ziemlich kitschiger Stil sein, das.

Javier BardemIm Film aber gibts keinen Kitsch. Denn kitschig Sinnhaftes wird so wunderbar sinnlos, dass am Ende nur zu sagen bleibt: Für alte Männer ist das nichts in diesem Lande. Wirklich nicht.

Fantastisch ist übrigens der Herr rechts, natürlich. Er trägt auch die zum grausamen Killer-mit-Bullen-Schlacht-Gerät passende Fönfrisur.

Computerliebe

Benedikt Sartorius am Freitag den 21. März 2008

Schachtürke, die Vaucansonsche Ente und der Niederschlag in einigen Erzählungen von E.T.A. Hoffmann, die Jukebox, Blade Runner, das Video zu All Is Full Of Love: Der Traum vom Automaten ist eine der Konstanten unserer Kulturgeschichte.

Gestern nun sah ich den koreanischen Film mit dem lapidaren und grossartigen Namen «I’m A Cyborg, but that’s okay» von Park Chan-wook.

Ohne linearen Faden wird eine Liebesgeschichte in einer psychiatrischen Klinik zwischen dem Mädchen mit dem Namen Young-gun, die meint, sie sei ein Roboter, und einem schönen Identitätsklauer, der öfters mal im Hasenkostüm rumhopst, erzählt. Da wird vom schönen Berner Oberland gejodelt (ab 7:48 des Videos), ein wüster Amoklauf wird in ästhetischen Bildern inszeniert und am Ende wartet Young-gun auf einen Blitz. Ein exotisches, verwirrendes, und dennoch berührendes Filmerlebnis.
Filmstill «Im A Cyborg...»

Apropos Computer: Das Elektro-Duo (gut, eine unzulängliche Beschreibung) Autechre veröffentlichte vor drei Wochen ihre neue, faszinierende Platte Quaristice. Wie nur kann dieses 80minütige andauernde Monster beschrieben werden? Die Sprache, so scheints, hinkt hinter den Computern nach.

Happy Birthday, Ursle

Frau Götti am Mittwoch den 19. März 2008

«Jede enttäuschte Liebe macht ein bisschen immun gegen die nächste», sagt Berns liebstes Bondgirl Ursula Andress, die heute vor 72 Jahren in Ostermundigen das Licht der Welt erblickte.

Ihrem enttäuschten Verehrer James Dean brachte dies keinen Trost – er fuhr sich 1955 zu Tode, nachdem er Andress einen letzten Besuch abgestattet hatte. (Ok, eine Kausalität ist zugegebenermassen nicht ganz erwiesen – aber urteilen Sie selbst.)

Unsere Ursle aus ‘Mundigen (dort übrigens seit zwei Jahren Ehrenbürgerin) scheint ihrerseits aber jede Gelegenheit genutzt zu haben, immun zu werden: Zu ihren Verflossenen zählen John Derek, Ryan O’Neal, Warren Beatty, Dean Martin und dessen Sohn Ricci, Jean-Paul Belmondo , Fabio Testi, Harry Hamlin (Vater ihres Sohnes Dimitri Alexandre), Lorenzo Rispoli.

Die Antwort weiss der Wind

janna am Dienstag den 18. März 2008

Schlecht, wenn man sich diesen Film anschauen geht, weil man vorhat, in gemütlicher Kinoatmosphäre mal eben sein Wissen über Bob Dylan aufzupolieren.

Dass Bob Dylan sich keiner vorübergehenden Geschlechtsverwandlung unterzogen hat und auch nicht, wie andere Popgrössen, als Junge schwarz war, habe ich noch verstanden, aber ansonsten blieben mir mehr Fragen als Antworten in Bezug auf das wahre Leben Bob Dylans.

Es scheint so zu sein – und mit dieser Formulierung fliegt meine Nicht-Kennerschaft definitiv auf – dass Bob Dylan eine schwer zu fassende Persönlichkeit ist und Regisseur Todd Haynes versucht dem Ausdruck zu verleihen.

Die sechs Bob Dylans

Sechs Schauspieler braucht es deshalb, um dem einen Künstler gerecht zu werden. Was so spannend klingt, war in der Umsetzung wenig überzeugend. Zu fest liefen die Handlungsstränge auseinander, so dass man schliesslich sechs Geschichten erzählt bekam, die schwerlich ein Gesamtbild abgaben.

Vielleicht mangelt es mir am Verständnis für kunstvoll gemachte Filme. Ich lasse mich gerne belehren. Einen schönen Abend mit einem 11-fränkigen Wein und Bob Dylan Musik dazu hätte ich im Nachhinein auf jeden Fall vorgezogen.

Aber wer weiss, vielleicht höre ich die Dylan-Musik künftig anders, das muss ich noch ausprobieren.

Ein Testosteron-Denkmal

Daniel Gaberell am Dienstag den 11. März 2008

Als seriöser Kulturberichterstatter von KulturStattBern ist es meine Pflicht, gewisse Ereignisse für Sie vorzukosten und, falls nötig, in diesem Fachblog entsprechende Warnungen zu platzieren.

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Silvester Stallone kennt keine Gnade. Kannte er nie, weder mit seinen Gegnern im Ring noch mit den Bösen im Dschungel. Schonungslos und brutal auch der Umgang mit seinem Kinopublikum: 91 lange Minuten mussten wir in «John Rambo» ausharren. Den ersten Toten notierten wir nach 3.22 Minuten, weitere 128 folgten (Quelle: Noch-Abendzeitung «heute»).

Und trotzdem: der Mann ist 61 Jahre alt! Also ein Frühpensionierter in unsren Breitengraden. Sitzt man vor der Leinwand, so dünkt es einem, er sei noch derselbe wie damals, vor 26 Jahren, als er sich das erste Mal blut- und dreckverschmiert in den weiten Wäldern sein kakigrünes Stirnband um sein langes schwarzes Haar band. 61jährig – unglaublich.

«Rambo» und «Rocky» waren in meiner Jugendzeit Pflichtstoff für den Pausenplatz. Die Titelmusik «Eye of the Tiger» zu «Rocky» hat uns alle überdauert und läuft noch heute in fast jedem Fitness-Club und treibt so manchen Schwitzenden zu Höchstleistungen. Und vergessen wir die unsägliche Brigitte Nielsen nicht, Stallones zweite (von drei) Ehefrau.

47 Filme listet Wikipedia in der Filmografie unseres Helden auf. Im ersten Streifen («The Party at Kitty and Stud’s», 1970) war Stallone übrigens ein Pornodarsteller. Nach dem Grosserfolg von «Rocky» (3 Oscars) erfreute sich der Pornofilm einer Neuveröffentlichung unter dem Titel «Bocky – Ein Mann steckt einen weg».

Ich würde sagen, Silvester Stallone gehört etwa so zur Allgemeinbildung wie das Testosteron zu Silvester Stallone. Trotzdem: lassen diesen Film unbedingt aus und gehen Sie lieber «Le scaphandre et le papillon» anschauen. Da hat man definitiv etwas fürs Geld.

Ai, ai, ai – ganz böse dreinschauen ist keine Altersfrage.

Oscar®

Benedikt Sartorius am Montag den 25. Februar 2008

1:13: Steven «from Germany» Gätjen begrüsst uns und die Arthur Cohns auf dem roten Teppich.

Gätjen

1:17: Die Kordel der Wahrheit trennt die Superstars vom Fussvolk, a ha.

1:24: «George Clooney sieht wunderbar aus.» Leider kriegt ihn der Steven aus Deutschland nichts ans Mikrophon.

1:28: Da klappte es doch noch. Allerdings sei der nominierte Film Michael Clayton sehr untypisch für Hollywood, weil sehr kompliziert. Gut.

1:33: Frau Pergoletti, übernehmen Sie den Herrn Grey Anatomy? Koche mal Kaffee…

s.p.: Wie meinen Sie das genau “übernehmen”? Wenn Sie mich so fragen: Ja! Obwohl, er hat eine seltsame Stimme in original. Ich nehm ihn nur synchronisiert. – Oh! Helen Mirren!

s.p.: Der Kommentator liess uns grade wissen, dass Whoopi Goldberg einmal meinte, die Sicherheitsvorrichtungen seien sehr straff an der Oscar-Verleihung, noch straffer aber die Gesichter einiger der Gäste. Richtig, das dachte ich vorhin bei John Travolta.

1:59: Hier noch ein Foto vom Florian Henkel von Donnersmarck. Steven from Germany ist mittlerweile weg, wir schauen die ABC Übertragung.

2:04: Die Kleiderparade beginnt. Schon wieder John Travolta.

2:17: Ein pickeliger Filmnerd auf dem roten Teppich. In zehn Minuten gehts los.

2:32: Ein nicht gerade toll animierter Flug durch Hollywood, hinein ins Kodak Theatre. Zum ersten Mal: Die Autorenstreiks. Jon Stewart präsentiert diese Schau mit den nominierten «psychopathic killermovies».

2:41: Ein paar gute Witze, glaubs, in den ersten Passagen. Der Kopf wird schwer und ein erster Preis wird verliehen: Der Oscar für die besten Kostüms geht an Elizabeth. Die Designerin trägt übrigens ein superbes Kleid.

2:49: Die Leinwand zeigt Szenen aus 80 Jahren Oscar, untermalt mit Celine Dions «My Heart Will Go On». Ein erster emotionaler Höhepunkt.

2:55 Überraschung: Ratatouille gewinnt den Preis für den besten Animationsfilm. Ich habe Hunger.

2:57: Die kryptische Kategorie Achievement in Make Up wird vergeben. Edith Piaf gewinnt.

2:59: Musicals sind fürchterlich.

3:09: Einmal mehr gelingt es mir nicht, die röhrenförmige Bühnenausstattung zu fotografieren. «The Golden Compass» gewinnt was für visuelle Effekte.

3:12 Zum dritten Mal die Wegkomplimentiermusik. Ein Preis für Sweeney Todd von «Tim Barton». Sehr schön.

3:13: Etwa so siehts in diesem Theater aus.

3:17: Javier Bardem gewinnt mit seinen Bad Hair Days den Oscar für den besten männlichen Nebendarsteller. «No Country For Old Men» der Coens zum ersten.

3:25: Gospel für Melonen.

3:29: Kurzfilme sind an der Reihe. «Le Mozart des Pickpockets» odr so gewinnt. Wiederum ein Preisträger mit lustigem französischen Akzent.

3:31: Animationskurzfilme. «Peter und der Wolf» gewinnt. Schöne Kindheitserinnerungen.

3:40: Der Happy-Birthday-Man für die beste Nebendarstellerin geht an Tilda Swinton in Michael Clayton. Scheints war die mal mit dem Christoph Schlingensief zusammen, so flüsterts vom Sofa. Die DVD des Films liegt – frisch importiert aus China – auf dem Fernseher. Bob Dylan geht leer aus.

3:41: Switch zu den österreicherischen Kollegen vom ORF. Ein Filmkritiker klärt auf, der Moderator mimt den Banausen.

3:46: Herr Nicholson amüsiert sich.

3:48: Wiederum die Coens für das beste adaptierte Drehbuch.

3:54: Impressionen aus dem Oscar-Rahmenprogramm:

3:57: Die Österreicher trinken im Studio Kaffee. Gute Idee.

4:03: Zwei Typen verleihen einen Soundpreis an «The Bourne Ultimatum». Oh my god, wiedermal.

4:04: Schon wieder ein Soundpreis, wieder The Bourne Ultimatum. Die Zeitschlaufe setzt ein, very déjà vu.

4:09: Cher ist auch da, per historischer Videowand. Gleich gibts den Oscar für die beste weibliche Hauptrolle.

4:13: La Vie en Rose: Der sanfte Forest Whitaker übergibt den Preis an Marion Cotillard aka Edith Piaf.

4:15: Der ORF-Experte meint was von einer mathematischen Formel. Der Banause ist der komische Höhepunkt des Abends.

4:29: Ein Filmschnitt-Preis für The Bourne Ultimatum.

4:38: Der Oscar fürs Lebenswerk an Robert Boyle wird im Studio besprochen. Der greise Preisträger war massgeblich an den Hitchcock-Filmen wie «Der unsichtbare Dritte» beteiligt. Bald darauf werden die Herren doch nervös, geht es doch nun um den besten ausländischen Film. Wirds «Der Fälscher» aus Österreich?

4:43: Olé Österreich! Der Regisseur Stefan Ruzowitzky sieht aus wie ein Wiedergänger des Donnersmarck. Wir sind gespannt auf die nächste Studioeinspielung, jetzt aber wiederum Musical.

4:47: Dramatische Slow-Motion der Preisübergabe im ORF.

4:49: Der Liedpreis geht an irgendeine Schnulze.

5:00 Wieder ein Monsterduell um die beste Kameraarbeit. There Will Be Blood gewinnt, genauer: Robert Elswit. Der erste Preis für das Ölepos an diesem Abend.

5:10: Soundtrackpreis für Atonement. Wo zum Teufel war Nick Cave?

5:12: GI-Grüsse aus Bagdad via Satellit.

5:13: Die Soldaten haben grad den Documentary-Short-Subject-Oscar an irgendwen verliehen.

5:18: Taxi To The Dark Side gewinnt den Dokumentarfilm-Oskar. Kein Abend für Sicko Michael Moore.
«So, jetzt ist der Irak-Krieg auch abgearbeitet», so der Herr im ORF-Studio.

5:24: Die Schlussphase, endlich. Das beste Drehbuch geht an Diablo Cody für den noch nicht angelaufenen Film Juno. «This one is for the writers», meint die Gewinnerin.

5:35: Der Ölmann holt den Goldmann. Daniel Day Lewis gewinnt die Auszeichnung für den besten männlichen Darsteller.

5:42: Der Regiepreis geht an die beiden Coens. Wahrscheinlich werden die beiden grad wieder auftauchen, wenns um den besten Film geht.

5:45: Da sind sie schon wieder. Gratulationen!

Blut für Öl

Benedikt Sartorius am Sonntag den 24. Februar 2008

There Will Be Blood Das pessimistische Amerika feiert sich im Kino und wirft unverdauliche filmische Brocken gen die alte Welt. Der Autorenfilm There Will Be Blood von Paul Thomas Anderson ist ein solcher Brocken, trostlos, gefühllos. Nach seiner Pornoindustriestudie «Boogie Nights» und dem fröscheregnenden «Magnolia» ein neuerliches Epos, das so gar nicht in die aalglatten, spassorientierten Popcorn-(Kitag-)Kinos passt. (Soviel Snobismus muss sein.)

Die sprechenden Namen – Daniel Plainview, der Ölmann, auf der einen, Eli Sunday, der besessene Jung-Reverend auf der anderen Seite – sind die Kontrahenten in diesem schwarzen Werk. Die Ölfontänen spritzen, während in der «Kirche der 3. Offenbarung» einem Gott gehuldigt wird, der natürlich in dieser Welt nicht existiert.

Am Schluss des Films treffen sich der misanthropische Ölbaron Plainview (dargestellt von Daniel Day Lewis) und der verarmte falsche Prophet Sunday (Paul Dano) auf der Kegelbahn zum Duell. High Noon im Kammerspielformat, the earth died screaming.

Oski®Heute Nacht dürfte der Film ohne Frauenfigur einer der Oscar®-Sieger sein. Oder aber die Gebrüder Coen mit «No Country For Old Men». Jedenfalls aber ein unheimliches, mythenzertrümmertes Amerika.

Pixmix dich selbst!

Grazia Pergoletti am Donnerstag den 21. Februar 2008

herr wild

Unter dem Titel Pix Mix – 20 Menschen – 20 Bilder – 20 Sekunden treffen sich jeden Monat eine ganze Menge Leute im Foyer der Dampfzentrale, um gemeinsam Bilder anzuschauen. Jeweils 20 «Dias» pro Präsentation, die jeweils 20 Sekunden lang stehen und kommentiert werden. Oder auch nicht. Untermalt mit Lounge- und Trip Hop-Sounds.

Das Programm reichte gestern von jungen Fotoprofis, die wortlos diese Plattform nutzten, um ihre Arbeiten zu zeigen, über einen Feuerwehrmann, der uns seine Gedanken zu Heiss und Kalt offenbarte, bis zum Prominasen-Erkennungswettbewerb. Und einer 1A Schmackhaftmachung des Dampfzentrale EM-Studios, inklusive Rrr-Fussballagenda-Hinweis und schnellstem Kochstudio aller Zeiten.

Auch einen Wüsten-Reisebericht, Rock’n’Roll in Biel und Amsterdam, Philosophie mit Albanello, und eine reizende Engländerin, die in Wort und Bild erklärte, warum es ihr hier gefällt und vieles andere gab es zu entdecken. Ich liess mir sagen, gestern Abend sei im Vergleich eher müde gewesen. Ich war zum ersten Mal da und hingerissen! Eine echt Supersach! Gehen Sie hin! Unaufgeregt und anders.

Die nächsten Male wird auch eine Art Power-Point-Präsentations-Karaoke stattfinden. Soll in Japan sehr beliebt sein: Man muss nicht singen, sondern unvorbereitet irgendwelche Bilder kommentieren (nur wer will, versteht sich). Auch darauf darf man gespannt sein.