Freunde des gepflegten Kinofilms, hier die persönliche Wochenrückschau:
«Young@Heart» ist ein durchaus sehenswerter Film. Der Greisenchor trägt Lieder unserer Zeit vor, allen voran ein Coldplay-Hit. Darauf baut alles auf: Spätrentner, die ihnen fremde Musik singen. Berührend aber vor allem deshalb, weil das Durchschnittsalter der Protagonisten um die Achtzig liegt.
«Son of Rambow» ist ein unterhaltsamer Streifen mit gewissen Längen. Kinder drehen einen lustigen Actionfilm, und das trotz der Verbote von Lehrer und Eltern. Das Filmende war mir zu kitschig, aber berührt hat mich die Geschichte trotzdem, sehr wahrscheinlich, weil das Durchschnittsalter der Protagonisten bei neun Jahren lag.
«Leergut» ist ein Film für unsere Väter – das dachte ich jedenfalls im Vorfeld. Und er ist es; Mitsechziger werden ihr helle Freude an diesem tschechischen Erfolgsfilm haben. Der pensionierte Lehrer wagt allerlei Gelegenheitsjobs, um nicht zu Hause auf dem Sofa zu vergammeln. Auch ich, noch nicht ganz im Rentenalter, war gut unterhalten und konnte mir so manches Schmunzeln nicht verkneifen.
«Il y a longtemps que je t’aime» löste in mir gemischte Gefühle aus. Einerseits war ich begeistert über die schauspielerische Leistung von Kristin Scott Thomas, andererseits enttäuscht über die Qualität der anderen Schauspieler. Auch die Geschichte, so finde ich, geht zum Schluss ganz und gar nicht auf.
«Happy-Go-Lucky» versprach gute Unterhaltung, blieb aber deutlich unter den Erwartungen. Die Story hätte das Zeug zum Tiefgang, leider aber treiben die Handlungen immer nur an der Oberfläche. Und wenn dann mal abgetaucht wird, dann wirken die Szenen und Personen zu überdreht und hysterisch. Eine bravouröse Sally Hawkins «rettet» den Film einigemassen über die Runden.
An den zwei verbleibenden Abenden der letzten Woche schaute ich mir übrigens DVDs an. Alte Klassiker, die hier auf KSB eigentlich ebenfalls besprochen gehörten. Ich werde das bei Gelegenheit nachholen.