Archiv für die Kategorie ‘Film & Fotografie’

Xavier Dolan ist ein Sauhund

Roland Fischer am Samstag den 3. Januar 2015

So, gleich weiter mit den Jahresrückblicken, man kann nämlich getrost auch schon 2015 abschliessen, aus cinematographischer Sicht – sobald man Xavier Dolans Mommy gesehen hat. Nach diesem Hurrican von einem Film kommen ziemlich sicher nur noch laue Lüftchen.

Während alle Kino-Masochisten sich auf den neuen Seidl freuen, um sich wieder mal so richtig elend fühlen zu können, weil sie ja im tiefsten ehrlichsten Grund so elend ist, diese Welt, während sich alle also diesen Fremdschauder holen (denn bei Seidl geht’s ja eigentlich nie um uns, sondern um den hässlichen Bodensatz, über den wir uns schaudernd dann doch ein wenig erheben), haut uns Xavier Dolan einfach sehr direkt und ungekünstelt eins in die Fresse. Nein, nicht nur eins, man sei gewarnt: dieser Film macht einen fertig, er beutelt einen zweieinhalb Stunden lang, Magengrube, Nierengegend, Kinnhaken, und wieder voll in die Weichteile – Dolan ist ein verdammtes Schwergewicht, und dabei ist er doch erst 25 Jahre alt. Und er ist ein frecher Hund, ein tänzelnder Heisssporn, der keinen Respekt und vor allem keine Angst vor der grossen Leinwand und den grossen Gefühlen hat. Er fordert gleich alles heraus: uns, das Kino an sich, alle möglichen Vorreiter, alle Konventionen und Gepflogenheiten des Genres. Wie Dolan allein mit dem Bildformat herumspielt ist eigentlich eine Unverschämtheit und würde von jedem Filmdozenten verboten. Zum Glück braucht Dolan keine Lehrer mehr.

Das könnte also gehörig schief gehen, diese Geschichte um eine Mutter, die nicht so viel Feingefühl und Sinn für gesellschaftliche Kriechereien hat, aber dafür einen umso derberen Wortschatz und vor allem umso mehr Liebe für ihren Sohn – der trotzdem zuverlässig auf die schiefe Bahn gerät. Oder: diese Geschichte um einen Sohn, der nicht versteht, was die schlicht viel zu kleinkarierte und enge Welt von ihm will, der liebt und um sich schlägt und der damit alle vollkommen ohnmächtig macht (auch den Zuschauer). Könnte schiefgehen, aber: diese Wildsau von Regisseur macht einfach alles richtig, man weiss nicht recht wie – man würde ihn ja nicht ungern auf die Schnauze fallen sehen, so grossspurig ist das alles, aber er fällt nicht. Und seine Schauspieler gehen das gewagte Spiel mit und machen ihre Figuren fast überlebensgross, so dass man am Schluss nicht mehr recht weiss, war das jetzt eine fein beobachtete Gesellschaftsstudie aus den kanadischen Suburbs oder griechischer Mythos. So oder so: muss man gesehen haben. Man wird noch oft daran denken, im weiteren Laufe des Kinojahres.

Überdosis

Oliver Roth am Mittwoch den 24. Dezember 2014

Interstellar haut rein. Er haut so krass rein, dass man noch ein paar gute Stunden nach dem Film kaum mehr klar denken kann. Er ist eine Wucht!

Vielleicht denkt der eine oder die andere: Schon wieder so ein Science-Fiction Film. Schon wieder steht die Erde vor ihrem Untergang und ein paar wenige müssen sie retten. Ja, das stimmt. Aber Interstellar ist sich seiner Tradition bewusst (Referenzen z.B. an 2001: A Space Odyssey) und ist noch etwas mehr als ein normaler Weltraumfilm.

Für das Drehbuch stand dem grossen Übertreiber des Kinos unserer Zeit, Christopher Nolan, der theoretische Physiker Kip Thorne zur Seite. Der Plot beruht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen – etwa auf Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie (die Physiker streiten) und die Handlung nimmt die Umweltkatastrophen von 1930 in den USA, die als Dust Bowl in die Geschichte eingingen als Ausgangslage. Über die Erde wehen Staubstürme und die Menschheit kann nicht mehr mit Lebensmitteln versorgt werden. Ein Team von Astronauten reist in eine andere Galaxie, um einen neuen bewohnbaren Planeten zu finden, während auf der Erde die Menschheit um ihr Überleben kämpft. interstellar-ice

Nolan schichtet und türmt seine Geschichte zu einer kulturellen Überdosis, die sich in stimmig-plausibler Weise auf uns niederschüttet. Mit hämmernder orchestrierter Musik, den bekannten Nolanschen Überbildern und manchmal nervenaufreibender Spannung schöpft der Film ohne 3D-Effekte alles aus, was das Kino heute leisten kann. Es sind diese, sich potenzierenden Umstände und Stilmittel von wissenschaftlichen Grundlagen, allzumenschlichem Verhalten, visuellen Eindrücken, kurz: die Potenzierung von Kultur, die den Film so heftig wirken lassen.

Der Film läuft in Bern im Kino Splendid 2 jeweils um 14:00 und 20:15 Uhr.

Shnit! Cut! Cut!!

Roland Fischer am Donnerstag den 18. Dezember 2014

Was, Shnit? Bitte, das soll schnell jemand aufklären. Das kann doch nicht wahr sein, was man bei der Mannschaft drüben liest.

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Man hat vielleicht gelesen von der unsäglichen behördlichen Aktion gegen ein Schwulenbad in Kairo anfangs Dezember – sehr billiges politisches Ablenkungsmanöver, das Land hat nun wirklich andere Probleme. Noch unsäglicher war die Beteiligung eines regierungsnahen Fernsehsenders, der gleich vor Ort war und sich als Pranger nützlich machte. Lassen wir der FAZ das Wort:

Die Bilder waren aufrüttelnd: Zwei Dutzend nackte Männer, die Hände vors Gesicht geschlagen, werden von ägyptischen Polizisten in einen Mannschaftswagen gepfercht. Das war zu Beginn der Woche, als die Beamten die Männer abends aus einem Hamam zerrten und wegen angeblicher Verstöße gegen die Sittengesetze des nordafrikanischen Landes festnahmen. An Ort und Stelle dabei war die Reporterin eines staatsnahen Fernsehsenders, der die Bilder der Gedemütigten unverzüglich auf der Facebook-Seite der Sendung „Al Mestakhabi“ („Die Versteckten“) veröffentlichte.

„Al Mestakhabi ist es gelungen, einen Verschlag dichtmachen zu lassen, in dem Männer Sex miteinander hatten. Sie wurden alle auf frischer Tat ertappt“, brüstete sich die Journalistin Mona Iraqi und sprach vom „größten Sündenpfuhl für Gruppenperversion in Kairo“. Als willige Helferin des Regimes von General Abd al Fattah al Sisi, der in Zeiten der Massenarbeitslosigkeit und des Krieges gegen bewaffnete Islamisten auf der Sinai-Halbinsel verzweifelt auf der Suche nach Legitimität ist, steigerte Iraqi mit ihrem Filmbericht nicht nur die Einschaltquote – sie unterstützt so auch die Sittenkampagnen der Regierung.

Und nun kommt’s: Mona Iraqi ist Chefin (oder «Playground»-Managerin, wie das im Shnitspeak heisst) von Shnit Kairo! Oder war es zumindest bis vor kurzem. Hier die kleinlaute Stellungnahme der Shnit-Leitung:

The festival is exclusively an art event that does not support any political movements. We strongly believe in freedom of lifestyle and of expression and we condemn the violation of human rights in any form. […] Regarding the events of December 7 in Cairo; out of respect towards all parties involved, we must refrain from commenting in detail until our own investigation, as well as the investigation undertaken by Egyptian authorities, bring forth clear and definite findings. [..] At the moment the collaboration with Mona Iraqi is on hold until the situation is clarified.

Das ist alles, Shnit? Das ist echt alles?

19.12., update: Allem Anschein nach war Mona Iraqi nicht einfach vor Ort, sondern war beim Ausheben des «Sündenpfuhls» federführend und hat selber die Polizei informiert. Die Motivation der «Journalistin» ist offenbar ein kruder und unverhohlen homophober Anti-AIDS-Kampf.

Netflix ist da…

Oliver Roth am Donnerstag den 11. Dezember 2014

… und es ist gut. Das soll kein Werbebeitrag sein, aber eine Kurzbesprechung, denn: Serien sind die neuen Filme! Und es ist ja Winter und wir verlassen das Haus nicht mehr. Die Streaming-Plattform ist seit rund zwei Monaten auch in der Schweiz verfügbar und die EidgenossInnen können ab dem Dumpingpreis von CHF 11.90 unbeschränkt audiovisuellen Stuff laden. Das amerikanische Unternehmen, das zunächst als gute alte Videothek funktionierte und DVDs nach Hause verschickte, mausert sich seit 2007 zu einem online-Giganten – die Serie House of Cards wird beispielsweise direkt von Netflix selber produziert. Diese Serie schaue ich unter anderem während meinem ersten gratis Testmonat.

Und es funktioniert überraschend gut. Kaum Ladezeiten, das System merkt sich, bei welcher Folge ich gerade bin und empfiehlt mir andere, ähnliche Serien nach meinem Geschmack. Ich schaue auch Dexter und habe der Nostalgie halber wieder mal Dragon Ball gefeiert. Wer zudem einen Apple TV oder eine Playstation besitzt kann sich Netflix einfach auf diese Geräte installieren – die Einbettung funktioniert extrem flüssig. Abzüge gibt’s für das noch eher überschaubare Angebot auf dem Schweizer Markt (z.B. einige qualitiy series von HBO wie The Wire oder Girls fehlen), plus für die fehlende offline-Funktion. Netflix ist in diesem Punkt strikt und zieht seine Verbundenheit zum Direktstream und dem damit verbundenen Fernseh-Live-Effekt restriktiv durch. Schön sind die sehr einfache und aufgeräumte Handhabung und, dass am Ende jeder Folge einer Serie nach 12 Sekunden direkt die nächste Folge automatisch startet. Der Tod für jeden Serienjunkie!

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Das düstere Universum des HR Giger

Gisela Feuz am Dienstag den 9. Dezember 2014

Mitten im pulsierenden Zürich-Oerlikon steht es, dieses Haus von Hansruedi «HR» Giger, dem Schöpfer zahlreicher düsterer Bilder, Visionen, Zeichnungen und Skulpturen. Auf seine ganz eigentümliche Weise ist Gigers Wohnsitz eine Art Oase, wenn auch eine Oase der etwas andern Art. Vom Keller bis unters Dach vollgestopft mit Büchern, Möbeln, Skulpturen, Kunstwerken, Arbeitsmaterialen, Schädeln und sonst allerlei düsterem Krimskrams, vom Sonnenlicht abgeschirmt und ausgestattet mit einer hauseigenen Mini-Geisterbahn bleibt kaum ein Zentimeter frei in diesem dämmrigen und gespenstischen Wohnuniversum. Gigers Haus ist denn auch zentral in Belinda Sallins Dokumentarfilm «Dark Star – HR Gigers Welt», in welchem die Zürcherin ein sensibles Portrait über das Leben und Wirken von HR Giger entwirft. Kurz nach den Dreharbeiten verunglückte dieser in seinem eigenen Haus und schied im April diesen Jahres im Alter von 74 Jahren aus dem Leben.

Schon als kleiner Bub hob sich Hansruedi offenbar von anderen ab bezüglich seinem Umgang mit den eigenen Ängste. Mit sechs Jahren bekam er von seinem Papa, einem Apotheker, einen Totenschädel geschenkt und um zu beweisen, dass er keine Angst vor dem Tod habe, zog er diesen fortan wie einen Spielzeughund an einer Leine auf der Strasse hinter sich her. Giger erklärt in «Dark Star», dass es seine ureigenen Ängste seien, die er in seinen Kunstwerken verarbeite und dass er ihnen damit die Macht nehme. Die Motive, welche sein ganzes Schaffen durchziehen, sind denn auch stets die gleichen: Geburt, Sexualität und Tod. Sein bio-mechanischen Wesen sind unheimlich und doch anziehend, sie symbolisieren das Zusammenspiel von Eros und Thantanos und bewegen sich dabei auf Messers Schneide zwischen surrealem Traum und Traumata.

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Ein transformativer Blick ins neue Jahr

Roland Fischer am Dienstag den 2. Dezember 2014

Schon geht das Jahr wieder in den grossen Schlussverkauf – Grund genug, mal rasch ins 2015 rüberzulinsen. Gerade sind nämlich zwei Vorankündigungen für den Januar hereingetrudelt, die beide viel Freude machen.

Zunächst einmal ist endlich die nächste Transform-Katze aus dem Sack – und wow, so zentral war Zwischennutzung noch nie. Diesmal wird der frühere SBB Historic-Sitz am Bollwerk 12 bespielt – die Eisenbahnarchivare müssen (ein gewisser ferrophiler Liebesentzug ist das schon) raus aus dem Zentrum und ziehen nach Windisch um. Die Transformer freut’s – und uns auch. Die Versuchsanordnung 4 öffnet am 9. Januar die Pforten und dauert bis am 15. Februar. Was da genau passieren wird, ist uns zwar auch nach den Erläuterungen der Macher nicht ganz klar:

Musiker sowie bildende und darstellende Künstlerinnen entwickeln in einer experimentellen Vorgehensweise 10 Positionen zum soziogeografischen Raum rings um die Lokalität.

Aber es wird mit Sicherheit auch wieder eine nette Bar geben.

Soziogeografie und Experimente musikalischer Art bietet das Norient Festival, das vom 15. bis zum 18. Januar schon in die sechste Ausgabe geht – und erstmals auch über Bern hinaus expandiert, ins ja als Konzertlokal auch hie im Westen schon lang heissgeliebte Palace St.Gallen (shnit lässt grüssen?). Das Programm ist wieder mal eine grosse Wundertüte, eine musikalische Weltenreise. Und natürlich ist es kein Zufall, dass die Organisatoren für den Schlussabend extra das deutsch-französische Kollektiv Transforma eingeladen haben. Die könnten doch eigentlich gleich drüben im Bollwerk performen?

Zwei Tage, eine Nacht

Roland Fischer am Dienstag den 25. November 2014

Der Film läuft wohl nicht mehr allzu lang, man sollte also nichts wie hin. Viel muss man eigentlich gar nicht sagen – wenn die Dardenne-Brüder die Cotillard für eine Produktion gewinnen können, dann kann das Ergebnis ja gar nicht anders als formidabel herauskommen.

Wie einfach grosses Kino doch sein kann. Man nehme einen gesellschaftlichen Brennpunkt und eine persönliche Betroffenheit und buchstabiere sie fein säuberlich durch. Ein bisschen griechische (oder auch französische, das spielt heute ja nicht mehr so eine Rolle) Tragödie dazu, ein von irgendwelchen fiesen Gottheiten – höheren Mächten, ob nun von dieser oder jener Welt – gesponnener Schicksalsfaden und ein paar einfache Menschen, die gewillt sind, es mit diesem Schicksal aufzunehmen. So sieht die Krise aus. So und nicht anders. Für einen magischen Kinomoment wenigstens.

Auf Nick Caves Beifahrersitz

Milena Krstic am Mittwoch den 19. November 2014

Nik_Cave_Kino_Kunstmuseum

«Push The Sky Away», nur ein bisschen, Mister Cave, damit wir Sie besser sehen können. Und der Meister selbst fächert und wedelt scheinbar die ihn umgebenden Rauchschwaden weg, damit das Fussvolk einen Blick zwischen die weissen Laken werfen und sich im schicken Auto neben ihn setzen darf. Der Film «20.000 Days On Earth» soll uns zeigen, wie ein Tag im Leben des Pop-Maestros aussieht. Aber hier bemüht sich niemand – am wenigsten der Hauptprotagonist selbst – uns die Wahrheit zu verkaufen. Der Film ist ein einziges Gedicht, eine Stunde und fünfunddreissig Minuten lang.

Alles dreht sich um die Frage: Wie schreibt man einen Song? Nicht irgendeinen, sondern einen dieser furchterregend guten, wie ihn Cave schon etliche Male geschrieben hat? Wenn gar nichts mehr geht, dann «erschiesse den Clown», sagt der Mann im Massanzug und wandelt weiter in einem Tagtraum aus Fiktion und einem bisschen Realität – am realistischsten vielleicht dann, wenn er Butter auf sein Brot schmiert. Wenn Cave dicht neben dem bärtigen Warren Ellis (♥) sitzt, der auf seinem Korg-Synthesizer die Melodienfolge spielt, dann wirkt das wie im Gebärsaal; die Musiker sind hochschwanger mit diesem Song, aber geboren ist er noch nicht. Schweissperlen auf Caves Stirn. Rührend, die Szene, wie er zum Publikum herunterkniet und fragt: «Do you hear my heart beat?»

Am Ende des Films ist man nicht schlauer, aber berührt ganz sicher. Und die Wolken, die waren gar nie weg.

«20.000 Days On Earth» läuft seit dem 13. November im Kino Kunstmuseum.

Bürger vier und sein Verständnis von Demokratie

Miko Hucko am Dienstag den 18. November 2014

CitizenFour ist kein mutiger Film. Schade, denn die ganze beschriebene und dokumentierte Operation war ziemlich mutig. Edward Snowden war ziemlich mutig. Und Glenn Greenwald hat mich davon überzeugt, dass guter Journalismus doch noch nicht verloren ist.

Trotzdem war es wichtig, den Film zu schauen. Denn er führt nochmal die Ereignisse des letzten Jahres vor Augen, Ereignisse, die peinlicherweise auch ich wieder in den Hintergrund meines Gehirns gerückt habe. Vielleicht, weil es so natürlich und unmöglich zugleich klingt: Wir werden alle dauerüberwacht.

Die brennenden Fragen aber, und die brennendste von allen, stellt dieser Film nie: Wozu eigentlich?
Wer profitiert von dieser Dauerüberwachung?

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«Dicki Meitschi»

Gisela Feuz am Donnerstag den 13. November 2014

Die Bubis melden sich zurück, oder wengier salopp: Das Berner Rock-Sextett Kummerbuben hat nach dreijähriger Pause eine erste Probe des neuen Albums veröffentlicht, welches im Januar 2015 erscheinen wird. «Dicki Meitschi» ist nicht etwa ein von Weight Watchers gesponserter Aufruf, dem Hüft- und Bauchgold zu Leibe zu rücken, sondern vielmehr eine Hymne auf Mittelscheiteltypen, Hochwasserhosenträger und alle anderen Andersartigen und Aussenseiter.

Eine fürwahr lüpfige Rocknummer ist’s, dieses Meitschi, das ordentlich in die Tanzwaden fährt. Soll es auch, denn die Kummerbuben fordern explizit dazu auf, selber gedrehte Tanzeinlagen zum Meitschi-Song an sie zu schicken, aus denen dann ein Video-Clip zusammengeschnitten wird. Das darf ruhig ein bisschen abstrus und unaufgeräumt daherkommen, wie die Herren Kummer-Jäggi, Kummer-Bigler und Kummer-Heim gleich selber vormachen. Also los hopp, nichts wie die Handy-Kamera gezückt und losgetanzt, denn erstens sind wir doch alle tief drin ein bisschen dicke Meitschi und zweitens sind seltsame Tänzer Sieger.