Es gibt Bürgerinnen und Bürger in dieser Stadt, die behaupten, Alexander Tschäppät sei eher in der VIP-Loge im Wankdorf aka Stade de Suisse anzutreffen, als – sagen wir – an einem Avantgardekonzert in der Dampfzentrale.
Als fussballbegeisterte Kulturmacher haben wir für diese Präferenzen unseres Stapis, wenn sie denn zutreffen würden, natürlich alles Verständnis. Mit Interesse nehmen wir auch zur Kenntnis, dass uns Tschäppät 26 Monate vor der EM ’08 noch mehr fussballbegeistern will. Unter dem Motto «Einwurf. Nicht Abseits» schreibt der Stapi:
«Wir wollen uns um jene Personen kümmern, welche die Euro mit ihren Steuerngeldern mitfinanzieren: Die Berner Bevölkerung.»
Dabei gehe es nicht primär um die 440 Gramm rundes Leder, sondern die Botschaft laute: «Bärn fägt»
Ja, wir sind dabei! Nein, wir lassen uns auch nicht unterkriegen, wenn der Stadtpräsident offen sagt: «Von uns dürfen Sie keine Mittel erwarten, die wir nicht haben.» Nein, wir schauen grosszügig weg, wenn wir hören, dass die grosse Brause, die jeweils nach dem EM-Spielen im Stade de Suisse auf dem Bundesplatz stattfinden soll, schon an die grossen Partyplayer in dieser Stadt verklinkert ist. Nein, wir stecken auch locker die Depression weg, die uns der YB-Abwehr-Intellektuelle Gernod Roth mit seiner Cup-Blamage verpasst hat.
Stapi, wir kommen! Aber wir haben eine kleine Frage, die uns sehr verunsichert: Wer zum Teufel ist eigentlich wir?