
Wem geben wir eine Stimme?
Bald sind Wahlen in der Stadt Bern und die kulturinteressierten Wähler fragen sich, wer von den drei Stapi-Kandidaten sich wohl am meisten für die lokale Kultur- und Kunstszene einsetzen würde. Und zwar nicht nur für die grossen Namen und Institutionen, sondern ebenfalls auch für die kleinen Kulturtäterinnen und -täter.
Frau Hayoz, weshalb sollen die Blog-Leserinnen und -Leser von «KulturStattBern» Barbara Hayoz zur neuen Stadtpräsidentin wählen?
«Mein Zugang zu Kultur und Kunst ist unverkrampft. Künstlerinnen und Künstler bewegen mich mit ihren Werken. Kultur ist für mich die Beschäftigung mit Sprache, Musik, Tanz, bildender Kunst oder Architektur. Sie gehört zum menschlichen Sein – wie Luft und Wasser. Eine Gesellschaft ist nur lebendig, wenn deren Kultur vielfältig ist. Es ist daher eine öffentliche Aufgabe, die städtische Kultur zu fördern. Dabei würde ich als Stadtpräsidentin nicht die Giesskanne anwenden, denn das Motto ‚äs bizeli für aues’ bringt nichts. Wichtig ist das Setzen von Prioritäten und Schwerpunkten. Neben Kultur mit traditionellem Wert ist auch Experimentelles zu fördern. Kulturschaffende müssen sich von einer freisinnigen Stadtpräsidentin nicht fürchten! Aber: Ich werde Kulturinstitutionen vermehrt dazu drängen, sich um private Mittel zu bemühen. Es darf nicht sein, dass Kulturschaffende mit viel Idealismus aber ohne Konzept etwas aufbauen und sobald die ‚Kiste’ gross und erfolgreich ist, die Stadt finanziell einspringen muss. Neben Engagement und Begeisterungsfähigkeit werden in der Kultur Managementfähigkeiten immer wichtiger. Diese bringe ich mit und würde damit der Kultur gezielt unter die Arme greifen.»
Herr Tschäppät, weshalb sollen die Blog-Leserinnen und -Leser von «KulturStattBern» Alexander Tschäppät zum Stadtpräsidenten wählen?
«In den vergangenen Jahren wurden mehrere Sparrunden durchgeführt, die teilweise zu erheblichen Einbussen führten. Einzig im Kulturbereich ist es gelungen, die Sparanstrengungen nicht nur abzuwehren, sondern das städtische Kulturbudget erheblich zu erhöhen. Dabei wurde besonderer Wert darauf gelegt, dass diese Erhöhung nicht nur den fünf grossen Kulturinstitutionen zukommt, sondern und vor allem auch der freien Kulturszene. Die Wahl vom 30. November 2008 wird auch eine Weichenstellung dafür sein, ob diese erfolgreiche Kulturpolitik weitergeführt werden kann oder nicht.»
Herr Hofer, weshalb sollen die Blog-Leserinnen und -Leser von «KulturStattBern» Jimy Hofer zum neuen Stadtpräsidenten wählen?
«Weil ich eine echte Alternative bin.»