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Eichenberger, frühmorgens

Urs Rihs am Samstag den 9. Juni 2018

Kanonisiert durch Schwabs donnerstäglichen Rossfeld-Gospel, erwache ich heut mit einer tierischen Lust auf Studentenschnitte.

Dazu verirre ich mich aber nicht zum Dorfbeck, sondern zu seinem metropolitisch-dünkelnden Pendant im blöfferisch-chromstahlpolierten Postparc. Nämlich der dortig am Bug positionierten Eichenbergerfiliale.

Abgelaufen ist das «Brösmeli-Briquette» zwar nicht, trotzdem wird’s mir flau im Magen. Denn –

In meinem Rücken buhlen Rentner im Rudel um Aufmerksamkeit. Die Rentnerinnen buhlen nicht, die saufen Schalen, helle und dunkle, wie Kühe Wasser und mit viel geschlagenem Schaum. Den scheinen sie gewohnt. Die Männer ringen um Redezeit.
Was man von dem Dutzend hört, sind approximativ 876 Jahre unerhörtes Gepulster (bei geschätztem Durchschnittsalter von 73, nach Adam & Eva Riese).
Die Reise nach Rio steht bevor, anscheinend: «Uf dä Zuckerhuet chömemr de scho juscht ufe!»

An den Gestaden des eigenen, nahezu verwirkten Kleingeists ist man schon. Bald ist Schluss zum Glück (Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 83,2 Jahren zwar immer noch eine gute Dekade – ).

Aber zuerst eben: «Züriflughafeeifach, u när übere Teich».
Mir kommen vor Rührung fast die Tränen, es sind auch meine Reisepläne, nach der Schnitte.
Ein Halbes auf Zureich kostet etwa 30 Stutz, da geh ich mit. Und auf Rio komm ich im Kopf, den Rest besorgt die Zeit.

“Wir können keine grossen Dinge vollbringen – nur kleine, aber die mit grosser Liebe.” ol’ Mother Tereezy

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3 Kommentare zu “Eichenberger, frühmorgens”

  1. Respekt und Anstand sagt:

    Wie primitiv ist dieser Beitrag?
    Kultur: ich verstehe nur, dass hier eine riesige Anzahl einer ganzen Generation blöd und doof diffamiert wird! ich verstehe nicht wie eine Zeitung wie der Bund so etwas abdrucken kann. Einfach nur bedenklich…

  2. Kommentatorin sagt:

    Ihnen war wohl nicht nur flau im Magen, sondern auch sturm im Kopf. In der Confiserie Eichenberger Filiale PostParc gibts nämlich weder eine Studentenschnitte noch Schale dunkel/hell. Bleiben Sie beim nächsten Mal beim Dorfbeck oder besser, gleich zuhause.

    Solch einen Beitrag als „Kulturteil“?!? einfach nur erbärmlich!

  3. Ratlos sagt:

    “Dutzend” statt “Duzend”; aber das spielt irgendwie gar keine Rolle. Ich verstehe ja nicht einmal, was der Autor mir sagen wollte.