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Rosinen: Gewogene Waage

Roland Fischer am Freitag den 10. März 2017

Das Kunstmuseum Thun macht wieder mal weite Assoziationsräume auf – derzeit unter dem Stichwort «Spiegel». MIRROR IMAGES – Spiegelbilder in Kunst und Medizin heisst die aktuelle Ausstellung, und es ist ein gehöriges Kuriositätenkabinett, was sich da zwischen Kunst und Wissenschaft alles angehäuft hat. Mutig die Entscheidung, eng mit einem medizinhistorischen Partner zusammenzuarbeiten – zuvor wurde die Schau in Berlin Berliner im Medizinhistorisches Museum der Charité und im Projektraum der Schering Stiftung gezeigt – und das Ausstellungskonzept so zwischen künstlerischen Freiheiten und didaktischer Stringenz pendeln zu lassen.

Besonders gefallen hat die physikalische Spiegelung von Richard Rigg, Weighing Scales. Actio gleich Reactio sehr elegant vorgeführt – und dass die beiden Waagen nicht dasselbe Gewicht anzeigen hat auch mit einem grundlegenden physikalischen Prinzip zu tun, wenn man sich recht ans Studium erinnert. Oder sind sie einfach schlecht geeicht? Die Spiegelungen auf dem Vitrinenglas tun dagegen nichts zur Sache.

In «Rosinen» picken wir einzelne Werke, Konzerte, Darbietungen oder was auch immer aus einem grösseren Ganzen heraus. Und lassen den Rest einfach mal ganz bewusst beiseite.

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