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Hätte ich einen Schwanz …

Gisela Feuz am Mittwoch den 10. August 2016

… würde ich jetzt so fest damit wedeln, dass mein Hintern hin- und herschwingen würde. Es ist vollbracht! Der Buch-Welpen ist geboren. Sie, das war dann aber gar nicht so einfach. «Pah, so ein Büchlein machen, kann so schwer ja wohl nicht sein», hat sie in ihrer bodenlosen Naivität gedacht, die olle Feuz. Und weil es ja organisatorisch langweilig wäre, wenn schreibtechnisch nur eine Person involviert wäre, fragt man nicht eine, nicht zwei, nicht drei, nein: 17 Leute an, ob sie vielleicht einen Text beisteuern würden. Sie, den ganzen Seich dann koordinieren. Denen mit Schreibstau und Identitätskrise Luft zufächeln und gut zureden. Denen auf die Finger hauen, welche nicht vorwärts machen. Hermann eine Infusion mit Walliser Weisswein stecken. Meister und Grob das 25. Kind ausreden. Kämpf und Urweider aus der Bar nach Hause schicken. Von Graffenried Nikotinpflaster kaufen. Einen Verlag finden. Einen Layouter finden. Geld auftreiben. Sie, also zwischendurch hab ich ja schon gedacht, läck bobi Feuz, welcher Pitbull hat dich da bloss geritten?!

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Aber jetzt ist es also da, das Fotobüchlein «Montagshunde» und ich bin die stolzeste Mama, welche die Welt je gesehen hat. Vergessen all die Tränen und durchwachten Nächte (was «pathetisch»?!), welche mir das Buch beschert hat. 47 Seiten, 26 Fotos, 18 Texte, Gedichte und Lieder von liebguten und talentierten Menschen, die für wenig Geld im stillen Kämmerchen geackert haben. Hach, Freude! *Tränenderrührungabtupf – in Businessmodusüberschwenk* Und weil Sie, werte KSB-Leserschaft, ihre Weihnachtsgeschenke ja bestimmt noch nicht gekauft haben, bestellen Sie jetzt alle auf der Stelle ein Exemplar, ja?

Angefangen hat alles mit der Fotokolumne «Müder Montagshund», welche bis dato die längste Serie in der KSB-Geschichte ist. Von Januar bis Oktober 2015 erschien jeden Montag ein Bild eines schlafenden Hümpus – die Aufnahmen waren während einer Reise durch Südamerika entstanden – und bald einmal begannen Leser und Leserinnen, Bilder von müden Hunden aus der ganzen Welt zu schicken. Auf den Blog folgt nun das Büchlein, für welches folgende Autoren und Autorinnen Texte beigesteuert haben: Lisa Catena, Michael Fehr, Frau Feuz, Ariane von Graffenried, Stefanie Grob, Rolf Hermann, Olivier Joliat, Matto Kämpf, Sandra Künzi, Pedro Lenz, Gerhard Meister, Grazia Pergoletti, Roland Reichen, Bubi Rufener, Christoph Simon, Michael Stauffer, Raphael Urweider, Suzanne Zahnd. Ihr seid alles Helden und Heldinnen, genauso wie Layouter Philipp Thöni und Menschenversand-Verlagspapa Matthias Burki. DANKE! Getauft wird «Montagshunde» am 1. September im Kairo, wobei insgesamt 13 Autoren und Autorinnen anwesend sein, lesen und ja: auch musizieren werden. Sie kommen auch? Schön!

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