Bald geht auf dem Hausberg wieder die alljährliche Sause über die Haupt-, Zelt- und Waldbühne. In drei Wochen wird die trinkfreudige und musikverrückte Jugend auf den Gurten pilgern, die Anwohner werden dann entweder in den Ferien weilen (die Vernünftigen), einen scharfen Hund gekauft haben (die Sympathischen), um Pinkelfreudige am Verrichten ihrer Geschäfte in Vorgärten zu hindern oder sich ganz einfach selber im Bacardi-Dome die Nächte um die Ohren schlagen (die Berufsjugendlichen).
Zum 33. Mal geht das Gurtenfestival nun schon über die Bühne – die jährliche Programm-Diskussion soll jetzt hier nicht losgetreten werden. Vielmehr soll darauf hingewiesen werden, was neu ist auf dem Gurten und da sticht das Logo des Sleepers in der Rubrik «Partner» ins Auge. Dieses Jahr wird das Dead End nicht nur mit einem Stand auf dem Gurten vertreten sein, sondern auch derjenige Verein sein, dem die Einnahmen aus den Becherrückgaben zugesprochen werden. D.h. alle die, welche ihren Stutz für den leeren Becher nicht selber einheimsen, sondern spenden wollen, beschenken damit indirekt das Dead End. «Dieser abgehalfterte Partyschuppen beim Henkerbrünnli, der immer erst um Mitternacht aufmacht? Geits no??» Wenn Sie jetzt gerade das gedacht haben, dann haben Sie so was von keine Ahnung, was im Dead End tagein tagaus geleistet wird.
Im Dead End gibt es eine Gassenküche, wo sich jedermann und -frau täglich für fünf Stutz verköstigen kann. Frau Feuz war für KSB testessen. Es gab Blumenkohl-Curry-Suppe, Salat mit Spinatküchlein, Omelette mit Hackfleisch und zum Dessert Aprikosenkuchen. Ich hab schon lange nicht mehr so gut gegessen, selbst Mama Feuz hätte das nicht besser hingekriegt und die ist kurz vor Gault Millau-Status. Ausserdem befindet sich im ersten Stock des Dead Ends eine Notschlafstelle, der Sleeper, mit insgesamt 18 Betten, die praktisch immer ausgebucht sind. Mit seinem niederschwelligen Angebot leistet das Dead End wichtige soziale Arbeit und bietet Menschen, die sich aus irgendeinem Grund in einer schwierigen Lage befinden, eine Art Familenersatz oder zumindest ein Dach über dem Kopf. Sleeper und Gassenküche werden vollumfänglich durch die Einnahmen aus dem Barbetrieb und durch Spenden finanziert, wobei die rund 15 Dead-End-Mitarbeiter_innen alle ehrenamtlich schuften.
Sollten sie am Gurtenfestival rumsürmeln, dann spenden sie doch ihren Becher. Das Geld gelangt an den richtigen Ort. Drum auch: Applaus Gurtenfestival!! (Über das Programm nölen wir dann nächstes Jahr wieder.)
« Zur Übersicht
auch wenn der name etwas ganz anderes impliziert – das “dead end” ist für mich immer wieder ein schöner, lebendiger anfang. denn weder in einer beiz, noch in einem club, bin ich jemals herzlicher begrüsst, fröhlicher bedient, und besser unterhalten worden. voilà u chrigruss, christian hänni.
Chami nume aschliesse am komentar vo chrigu…weme zbärn isch u grad hunger hett isch das e gheimtip nid nume wägem ässe Grustic Haudic (s uschi)