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Die Quartier-Transformer VI: Das Dilemma: gefallen?

Christian Zellweger am Freitag den 4. März 2016

Auch dieses Jahr bei uns zu Gast: Das «interdisziplinäre, konsequent experimentelle Kunstprojekt» Transform. Hier die Zwischenbilanz von Transform-Mitinitiant Lukas Manuel Gerber.

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Transform möchte durch seine experimentelle Anlage die Kunstschaffenden vom Präsentationszwang eines Werkes befreien, Raum zum Experiment und damit auch zum Scheitern, zum Fallen bieten. Gleichzeitig beinhalten die Grundsätze des Projekts folgenden Passus: «Transform richtet sich immer an eine breite, heterogene Öffentlichkeit und sucht den Austausch mit ihr.»

Mit der Kunstproduktion an öffentlichen Orten und dem wöchentlichen Rundgang zu den Aktionsorten versucht Transform bei der Versuchsanordnung 5, diesem Anspruch gerecht zu werden. Wenn keine fertigen Werke, keine ausgefeilte Produktion präsentiert werden, ist das Publikum manchmal enttäuscht. Diese Erwartungshaltung steht in einem Spannungsverhältnis zur experimentellen Anlage. Auszuhalten ist diese Spannung insbesondere von den Kunstschaffenden, die während dem Rundgang zu den Aktionsorten vor die Leute treten und Teile ihrer Arbeit bei transform präsentieren.

Wie in den Wochen davor sind auch diese Woche viele eingeschlagene Wege wieder verworfen worden. Gesammeltes Material wurde weggelegt und neue Spuren verfolgt, die nicht unbedingt an ein Ziel, sondern zu einer neuen Ausgangslage geführt haben. Auch wenn diese Wendungen nicht auf den ersten Blick sichtbar sind, werden sie zentraler Bestandteil des Rundgangs sein: Sibylla Walpen wird das Ergebnis ihrer Arbeit mit Dani und Rosmarie in der Werkstatt von Ruedi Sport zeigen. Die  Social Space Agency wird ein mentales Fitnessprogramm als Aufgabe an die Rundgängerinnen im Fit-Life stellen. Demian Jakob wird seine Eindrücke aus dem Restaurant AS verbal und musikalisch hinaus ins Quartier tragen. Vreni Spieser wird Zahlen und Fakten zur Kundschaft von Amer’s V.I.P. Hairstyle präsentieren und Armelle Scholl und Martin Jakob werden mit ihren Arbeiten das Bildungszentrum Pflege musikalisch wie performativ aufwerten.

Und wer dann noch tiefer in die Prozesse der Kunstproduktion hineinblicken möchte, dem oder der stehen die Kunstschaffenden gerne vor und nach dem anschliessenden Konzert von Anna-Lena Fröhlich im Restaurant As Rede und Antwort.

Der Rundgang zu den Aktionsorten startet um 18:30 Uhr auf dem Loryplatz.

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