Nein, ich gehe da gar nicht erst darauf ein, auf diese Fehde bezüglich der Frage, was «real» Hip-Hop oder Rap sein soll. Dafür schwärme ich jetzt einfach vom Knackeboul-Konzert gestern im Mokka in Thun.
Man kann ja von diesem David Kohler alias Knackeboul halten, was man will: sich von Redbull sponsern zu lassen, um eine Tour um die halbe Welt zu machen und in sieben verschiedenen Top-Studios seine Musik aufzunehmen (can you really blame him)? Bei Giacobbo/Müller einen Freestyle geben? Sich mit den «coolen» Rap-Kids anlegen? Bei Joiz moderieren? Ach, kommt schon, Leute, es gibt Schlimmeres. Und zugute halten kann man diesem Menschen auch, dass er bei jeder Gelegenheit seine politische Stimme erhebt, dabei noch witzig ist und viele (vor allem junge) Leute damit erreicht.
Dass hat sich auch gezeigt, als er nach dem Konzert gestern im Mokka eine lange Diskussion mit zwei Teens geführt hat, die von ihm ein paar Fragen beantwortet haben wollten – und am Schluss ein Selfie mit ihm machten.
Der Langenthaler Showmaster hat sich von Sekunde eins an mit dem Publikum verbündet, Witze gerissen (lustige, jawoll, unter anderem eine hübsche Parodie auf Slam-Poetry und Spoken Word) und gemeinsam mit seinem Soundproduzenten/Lichtmaster Chocolococolo und der Zürcher Wolfman-Sängerin Kate Stoykova für einen überragenden Abend gesorgt.
Merci für dä.
PS. Sein neues Album «Knacktracks» ist übrigens im Januar erschienen (ausführliche Berichterstattung dazu hier).
Und sowieso:
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