Werte Leserschaft, Frau Feuz sitzt in der Tinte. Zu sympathisch die Macher, zu schön der Ort, zu poetisch die Bildsprache, zu opulent die Materialschlacht, zu gut die schauspielerischen Einzelleistungen, zu phantastisch die Geschichte rund um die unglückliche Liebe des Nazi-Schergen Joseph Goebbels und der tschechischen Filmdiva Lída Baarová und zu eindrücklich die Tesla-Spule, um hier einen Verriss zu platzieren.
Und doch. Richtig gut ist anders. Aber lassen sie mich Ihnen das Wort übergeben, werte Leserschaft. Bei den Filmen des Federico Fellini sprachen die Schauspieler und Schauspielerinnen ja jeweils auch nur in Nummern, weil die Dialoge im Nachhinein hinzugefügt wurden. In diesem Sinne beurteile ich die Premiere von «Fellini’s Totale Liebe» gestern Abend im Tramdepot Burgernziel mit einem lautstarken «UNO, DUE, TRE» und Sie füllen diesen Platzhalter in den Kommentaren doch bitte mit Ihrer eigenen Meinung zum Stück, ja?
«Fellini’s Totale Liebe» von Charles Lewinsky nach einer Idee der Berner Theatergruppe VOR ORT (Koproduktion: Schlachthaus Theater) verwandelt das Areal des 100-jährigen Tramdepot Burgernziel, wo bald die Abrissbirne wüten soll, in ein Film-Set, auf welchem der grosse italienische Filmemacher Federico Fellini die unmögliche Liebe von Joseph Goebbels und der tschechischen Filmdiva Lída Baarová verfilmt. Weitere Aufführungen: 12./13./14./18./19./20./23./25./26./27./30. Juni und 2./3./4./7./9./10./11. Juli jeweils 20:30 Uhr.
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