Es war hier auch schon die Rede von mehr oder weniger geglückten App-Bezeichnungen – unter die Kategorie muss man wohl auch die «denkmappBE» zählen, die App des kantonalen Bauinventars. Aber Namen sind ja nicht so wichtig, Hauptsache die Anwendung ist gut gemacht. Und da ist man dann wiederum nicht so sicher, was man sagen soll. Zunächst einmal: schöne Sammlung von Infos zu alten (und auch mal nicht so alten) Baudenkmälern, gut aufgeräumt und zugänglich gemacht.
Die einzelnen Baudenkmäler sind mit einem Foto illustriert, dazu erläutert ein Kurztext die besonderen Qualitäten des Objekts sowie seine Bewertung.
So schildert es der Kanton selber. Und weiter:
Auch die Lokalisierung der Baudenkmäler auf einer Karte gehört zum Angebot.
Und da muss man dann allerdings schelten. Was bringt mir die exakte Lokalisierung eines einzelnen Objekts, wenn ich doch lieber aufs Geratwohl auf einer Karte herumspazieren und dabei Entdeckungen am Wegrand machen würde, wenn ich also auf einer Übersichtskarte gern alle inventarisierten Gebäude auf einmal sehen würde? Da ging den Programmierern schlicht der wesentliche Punkt des Mobile Computing app – wenn man ein bestehendes Online-Angebot aufs Handy überträgt, dann sollte man sich schon noch ein paar Gedanken zur spezifischen Nutzung auf diesem Gerät machen. Nun muss ich auf einem Spaziergang immer zunächst die Adresse herausfinden, um ein interessantes Gebäude zu finden. Das Online-Angebot kann da insofern sogar mehr als das App, absurderweise.
Zweiter Schönheitsfehler – der ist allerdings höheren föderalistischen Mächten geschuldet und deshalb verzeihlich: Die Stadt Bern muss leider draussen bleiben, für die Quartierinventare ist die städtische Denkmalpflege zuständig. Vielleicht könnte man die Daten bei Gelegenheit mal dem Kanton rüberreichen, damit man sie in die App integrieren kann?
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