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Musik für amerikanische Polizisten: Hands Up, Don’t Shoot

Oliver Roth am Freitag den 22. August 2014

Rumziehen und Musik hören.

Mit dem Album “Lese Majesty” von Shabazz Palaces im Zug von Bern nach Basel.

Ich steige in den Zug und nippe an meiner Flasche Orangensaft. Der Beat setzt ein und der Zug rollt los. Untermauert von sphärischem Wummen aus dem Outerspace lehne ich mich zurück und sehe die leeren Strassen Berns verschwinden.

Meet us there / We throwing cocktails at the Führer

Schnell wechseln die kurzen Lieder ihre energiegeladenen Klänge: Disco, Gil-Scott Heron, Black Panters, Blues, Jazz und World sind eine Rakete, die in den Himmel schiesst. In Olten kreuzt mein Zug einen anderen. Ich sehe nebenan im Fenster eine weisse Frau die gelangweilt eine Zeitung liest und in der Nase bohrt. Von dem Bild in der Zeitung schauen mich wütende afroamerikanische Bürger an.

Blackness is abstracted and protracted by the purest

Ich streife an zersiedelten mittelländischen Dörfern vorbei und sehe ein Quartier mit neugebauten eckigen Bauhaus-Häusern. Ich denke, dort wohnt vielleicht André Corboz.

It’s black-ephilic and petalistic catastrophic hymns

I scream and yell like Samuel L / I’m often on like Chaka Khan

Als ich Basel aussteige bin ich wieder auf dem Boden gelandet und schaue etwas kritisch die Waffen der Polizisten an, die vor dem Bahnhof stehen.

Bitch boy, pistol aimin’ /
Black star, minds are schemin’
/ Fulfill all our dreamin’
/ That’s what’s up this evenin’

Shabazz Palaces “Forerunner Foray”

Shabazz Palaces “They Come In Gold”

 

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