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Die Länggasse wird (noch) cooler

Milena Krstic am Samstag den 7. Juni 2014

Das volle Programm in der hippen Berner Länggasse könnte in etwa so aussehen: Zwei Glacékugeln von der Gelateria di Berna (eventuell Schoggi-Pistache), ein Bärner Müntschi von der gegenüberliegenden Tankstelle und People-Watching an der Front der Caffè Bar Sattler. Und, OMG, es wird noch besser: Dort, wo sich Zähringerstrasse und Seidenweg kreuzen, entsteht nämlich die Sattelkammer, eine Ateliergemeinschaft von jungen Wilden. Am Samstag, dem 14. Juni, genau in einer Woche, ist Eröffnung. Aber bei einem Augenschein, gestern Freitag, traf ich dieses Szenario an (Heuballen rollt über die Strasse, Grillen zirpen):

Status quo Sattelkammer

«Das wird schon», erklärte mir Sarah-Elena Müller. Sie ist eine der fleissigen Bienen des Künstler-Kollektivs. Am Ende des Tages hatte sie bereits einen Radiatoren weiss gesprayt, den Boden versiegelt und die To-Do-Liste auf den neusten Stand gebracht. Wo ganz früher einmal eine Bäckerei gewesen sein soll, und vor weniger langer Zeit noch ein Fachgeschäft für Reitsport-Utensilien, werden sich also in Zukunft Kunstkreierende mit der Verschönerung/Umgestaltung dieser Welt befassen – und, so Gewerbepolizei will, auch Konzerte stattfinden.

Obschon die Sattelkammer am Samstag, 14. Juni, Eröffnung feiert, wird sie noch nicht ganz fertig restauriert sein. Wer das junge Kollektiv beim Umbau unterstützen will, kann dies finanziell über die Crowdfunding-Plattform wemakeit machen. Und allein dieser Bettel-Rap ist mindestens ein paar Rappen wert:

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5 Kommentare zu “Die Länggasse wird (noch) cooler”

  1. Val der Ama sagt:

    OMG eine Ateliergemeinschaft! Wie geil ist das denn? Voll coole News, ich freue mich krass drauf, nach zwei Gelati und vielen People zur Ateliergemeinschaft zu pilgern und dort alles schöner zu machen. Danke. Endlich!

  2. Peter Meier sagt:

    Warum ist die Länggasse “hip” und “cool” und – sagen wir – der Weissenbühl nicht? Ich werde immer misstrauisch bei solchen Beurteilungen, vor allem, wenn die Schreibe dazu so berufsjugendlich wirkt (OMG).

  3. Peter sagt:

    Liebe Frau Krstic
    Spricht man jetzt in Bern denglisch? Im Ernst: es ist schier unerträglich, was und wie sie hier schreiben. Als ich noch in der Länggiige in der Nähe der Schokoladenfabrik Tobler lebte, ging man abends in die Beiz und trank dort am Stammtisch ein Bierchen. Die Wohnungmieten waren vernünftig, die Bewohner stammten aus den unterschiedlichsten sozialen Schichten und Berufen. Kurz und bündig: die Länggasse war ein gemütliches Quartier. Klar weiss ich, dass Städte und ihre Quartiere sich permanent weiterentwickeln. Aber primär wollen die Leute dort leben und nicht in hippen und coolen Locations relaxen und chillen (sorry, ich beherrsche diesen Slang nicht). Mir als Heimweh-Länggässler tut es einfach weh, wenn ich solch überdrehtes Zeugs lese. Bern ist zum Glück nicht Zürich und schon gar nicht New York. Etwas mehr Bescheidenheit wäre deshalb angebracht.

  4. Jürg Oberli sagt:

    Nur zur Information, in Bern schreibt man Glace ohne accent aigu. Schliesslich können wir hier, im Gegensatz zu Zürich auch noch Französisch.

  5. Miko Hucko sagt:

    Frage am Rande: hat Bescheidenheit ausser dem Anfangsbuchstaben etwas mit Berndeutsch zu tun?