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Fröhliches Zombie-Metzeln

Gisela Feuz am Donnerstag den 26. September 2013

Es ist ja nicht so, dass Dominic Deville nicht genug zu tun hätte. Wo dieser Mann seine Energie hernimmt, weiss man nicht so recht, eine ordentliche Portion Hyperaktivität dürfte aber wohl auch mit im Spiel sein. Der gelernte Kindergärtner ist nämlich Schlagzeuger, tourt solo mit seinem Comedy-Programm «Kinderschreck», moderiert Anlässe, hat eine Eventagentur, den Evil Birthday-Clown erfunden, soeben ein Theaterstück geschrieben und ganz nebenbei auch noch das Zombie-Karten-Spiel «Headshot» entwickelt, welches von der Berner Agentur Achtung! gestalterisch umgesetzt wurde.

zombieMöglichst einfach, simpel und primitiv habe er sein Spiel halten wollen, erklärt ein gutgelaunter Herr Deville. Rasch zu begreifen soll es sein, also kein komplexes Strategiespiel, sondern eines, das man nächtelang bei Wein, Weib und Gesang spielen könne. Herausgekommen ist «Headshot», ein äusserst vergnügliches Karten-Spiel, bei dem alle MitspielerInnen zusammen versuchen, den immer zahlreicher werdenden Zombies mit Maschinengewehr, Pistole, Molotov-Cocktail, Kettensäge, Axt und Handgranate den Garaus zu machen.

Speziell an «Headshot» ist das Geschicklichkeitselement (die Würfel müssen exakt auf den Zombies zum Liegen kommen, damit die Waffen Schaden anrichten können, und das ist im Fall gar nicht so einfach, weil die gottverdammten Würfel ziemlich klein sind) und der cooperative Charakter, also dass man eben nicht gegeneinander spielt, sondern gemeinsam gegen einen virtuellen Gegner. Das hat Vor- und Nachteile. So wird zwar niemand «muff» beim Verlieren, dafür ist man bei der Regelauslegung auch viel weniger strikt und lässt auch mal fünf gerade sein, bzw. einen Streifschuss als tödlich durchgehen. Egal. «Headshot» hat den KSB-Prüftest bestanden und bekommt das Prädikat «durchaus spielenswert» verliehen.

«Headshot» wurde in sehr kleiner Auflage hergestellt und kann äusserst preiswert bei Herrn Deville höchstpersönlich bezogen werden. Dessen Theaterstück «Helle Nacht» wird übrigens am 2. November im ONO zu sehen sein.

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