Lieber, lieber Weihnachtsmann, dies hier ist dringend: Bitte peitsche deine Rens Richtung Everestrecords und hol mir da die wunderhübsche Box mit dem Titel Beat Diary aus dem Regal – ich will zu Weihnachten Schläge, nichts anderes als Beats! Danke.
Verantwortlich für die zwölf Schallplatten gefüllt mit Rhythmen ist der Schlagzeuger Julian Sartorius. Eine solche Produktion ist ja wohl eher ein Unding, – wer will sich schon stundenlang Beats anhören – unvorstellbar, dass das spannend sein könnte. Das ist es aber, und wie!
Die Idee über ein Jahr hinweg mit Beats ein Tagebuch zu führen ist ja das eine, das dann aber tatsächlich über ein Jahr hinweg durchzuziehen und immer neue und aussagekräftige Klänge zu entdecken ist das Andere und Erstaunliche. Julian Sartorius hat sich wohl mehr als einmal selbst verwunschen für diese Projektansage und hat trotzdem weiter gemacht.
Dass das gut gekommen ist, hat damit zu tun, dass Julian Sartorius eine unerschöpfliche Spielfreude und einen kindlichen Entdeckergeist sein eigen nennt und dass er ein superber Musiker ist, der weit über das Schlagzeug hinaus seine Bahnen zieht und sich ebenso im Produzieren von Beats, wie im Geräusche sammeln und erzeugen, im Arrangieren und Komponieren zu Hause fühlt. Und ein Synästhetiker ist er offenbar auch. Also kommt seine Beat Diary mit Bildband daher, der zu jedem Tag und jedem Beat ein Bild vom jeweiligen Ort des Geschehens zeigt.
Die Beat Diary ist also das klingende Tagebuch eines Mannes auf Reisen. Sie erzählt während 365 Tagen vom Wo, Was und Wie, sie hält fest, wie ein Mann die Welt abtrommelt und zum klingen bringt. Darüber hinaus ist sie ein Lexikon der Beats. Ein neu erfundenes und interpretiertes Nachschlagewerk für Beats, die die Musikgeschichte der letzten zwanzig Jahre vereinen und aufführen.
Lieber Weihnachtsmann, bitte presch schon mal los – peitschen, peitschen, peitschen – die Box kommt am 14. Dezember auf dem Label Everestrecords heraus und wird am 21. Dezember im Dachstock getauft.
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sehr passend, in sachen schlagzeug und tagebuch: aktuelle erkenntnisse aus dem labor.
Jazz Drummers Recruit Language-Specific Areas for the Processing of Rhythmic Structure.
Breaking: Sprache und Rhythmusgefühl hängen zusammen;-)
HIER kann übrigens das Interview von Herrn Sartorius nachgehört werden, welches er letzte Woche auf RaBe 95,6 Mhz über sein Beat Diary gegeben, äh, geschlagen hat.
nur noch GROSSartig!
[…] oder seine Drumsticks auf sonstigen Fundstücken herumtanzen lässt. Schon 2011 hat er mit dem Beat Diary eine musikalische Kunstrichtung der eigenen Art eingeschlagen, und dieses Jahr hat er (ziemlich […]