Derweil die einen für nächtliche Stippvisiten ausschweifen, zieht es mich, nicht ganz freiwillig, ins Vorabendprogramm. Gut, dass es bald Winter ist. Da kann einem trotzdem das Gefühl beschleichen, nächtens unterwegs zu sein. Gestern gings in Berns Norden, dort, wo die Bälle und Scheiben umhergeschossen und -schoben werden.
Auch hier steht ein Sponsorenbänkli – augenfällig ist ja, wie gerne Versicherungen, Verbände und Verbunde Geld locker machen für die Bänklikultur in diesem Land. Man könnte darüber ins Grübeln kommen, und sich fragen, wie viel es braucht, um den Gewerbeverband Rüeggisberg für ein Kultursponsoring zu gewinnen. Eigentlich sollte sich KulturStattBern als Abschluss unserer Serie ein Bänkli sponsern lassen, sagen wir von der Raiffeisenbank. Aber wohin mit dem Ding? Auf den Vorplatz? Vors Stadttheater? In die gute Stube des Chefs (diese Aussicht!)?
Aber zurück zum erwähnten Bänkli, das vor einer Arena steht, die einem grossen Finanzinstitut gewidmet ist. Der Ausblick ist begrenzt. Der Blick schweift über eine weisse, rechteckige Fläche, und die bunten Figuren, die darauf herumkurven. Aus den Boxen plärren die besten Hits der letzten 10’000 Jahre, und aus der Arena dringt gedämpft das Ah und Oh von emotionalisierten Massen. Mir gefällt diese vorabendliche Situation. Ist wie der Boxenhalt auf einem herbstlichen Spaziergang.