Logo

Ein moderner Klassiker

Benedikt Sartorius am Donnerstag den 13. November 2008

Im Vorfeld war eine grosse Frage: Wird Mike Skinner alias The Streets nochmals den strassenreporterischen Geezer mit seinem «Original Pirate Material» raushängen, der nur Chips und Bier vertilgt? Oder gibt er sich ganz als geläuterter Songwriter, der nach dem Erfolg des Erstlings sein plötzliches Startum in den Nachfolgealben «A Grand Don’t Come For Free» oder «The Hardest Way To Make An Easy Living» verarbeitete, ganz zu schweigen vom neuen, pastoralen und auch geschmäcklerischen Album «Everything Is Borrowed»?

Es sollte gestern Abend, in der Zürcher Roten Fabrik, eine Mischung aus all diesen Rollen werden, mit Schwerpunkt in der Partyzone, die dem bleichen und stagedivenden Nuschelkönig so nicht mehr zugetraut wurde. Seine vierköpfige Band spielte clean, sein Soul-Sängerkollege sang dominierend, während Mike Skinners unverkennbarer, am Konzert gar nicht so zwingender (und im Gegensatz zum Vorrapper Kano auch technisch unterlegener) Sprechgesang doch unterging und eher auf Mottos setzte.

Doch eben: Mike Skinner wird bleiben. Wegen seinen modernen Klassikern (die seine Alben beinahe allesamt sind), wegen den Slogans und restlichen Texten, wegen den Melodien auch seiner neuen Platte, die so feierlich sind, dass man nie in die Kirche gehen muss.

The Streets treten heute im Fri-Son Fribourg auf, im Vorprogramm Kano, der morgen auch im Dachstock zu sehen ist.

« Zur Übersicht

5 Kommentare zu “Ein moderner Klassiker”

  1. Herr Sartorius sagt:

    Allein das Logo:

  2. signora pergoletti sagt:

    zum titel EVERYTHING IS BORROWED vor allem.

    aber ehrlich gesagt, auf der cd ist es so klein, dass ich einen moment brauchte, um zu begreifen, was es darstellt.

  3. Herr Sartorius sagt:

    Ich glaube, werte Signora, Sie fragten mal, zu welcher Musik ich denn tanze. Nun, gestern wagte ich ein paar Schritte in der tropischen Hitze der Fabrik.

    Schönstes Lied gestern: On The Edge Of A Cliff

  4. newfield OT sagt:

    tami, herr Sartorius, ich war schon wieder nicht bei den song&dancemen.
    und am 20. gehts schon wieder nicht, aber am 8.12. steht in der agenda laut und deutlich: Smith/Zahnd!

  5. Herr Sartorius sagt:

    Sehr schön von wegen dem 8., Herr Newfield. Dann gebe ich Ihnen auch endlich die von mir sorgsam gehorteten Cale-Artikel zurück.