Die Zufallsfunktion im MP3-Player meiner Wahl erfreut mich: Neue Zusammenhänge zwischen den vorhandenen Liedern tauchen auf, Musik, die sträflich vernachlässigt wurde, beglückt das Ohr – oder es tauchen Peinlichkeiten aus längst vergessenen Zeiten auf.
Item, der Shuffle-Modus ist nicht unschuldig, wenn in letzter Zeit über den Tod des Albums, des geschlossenen Werkes diskutiert wurde.
Dass das Album mitnichten tot ist, beweisen in diesem Jahr mindestens drei Platten: Da ist der sorgfältige editierte Pop von The Notwist auf dem wunderbaren «The Devil, You + Me», das epische «Third» von Portishead und jüngst auch ein Instrumental-Hiphop-Album von einem Produzenten namens Flying Lotus.
Auf «Los Angeles» (Warp/MV) fliessen die düsteren Stücke nahtlos ineinander über, das Auswählen und Anhören von einzelnen Nummern ist ein Tabu. Von «Musik, die man begreifen will, die einem aber wie Quecksilber durch die Finger rinnt», ist in der um Worte ringenden Fachpresse zu lesen.
Meine Worte sind nüchterner: Selten wurde in letzter Zeit die Lächerlichkeit eines Myspace-Links so drastisch vor Augen geführt wie im Falle von Flying Lotus.
« Zur Übersicht
Jetzt hab ich einige Minuten darüber siniert, was denn das Albumcover (das Bild oben) genau darstellen soll…Sie können mir sicher weiterhelfen?
Leider nein, Herr Schapo. Jedenfalls illustriert das Cover die unklare, weltfremde Musik von Fying Lotus sehr gut.
Da widerspreche ich Ihnen ungern, Herr Sartorius