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Die Zukunft der Künste

Manuel Gnos am Mittwoch den 15. November 2006

Ich beginne diesen Beitrag mit einem Satz, der eine Falschaussage enthält: Vergangene Woche hatte ich das Vergnügen, einer Diplomfeier an der «Hochschule der Künste Bern» (HKB) beizuwohnen.

Falsch ist die Aussage, dass es sich um eine Feier – also um eine festliche Veranstaltung anlässlich eines besonderen Ereignisses – gehandelt habe. Das Ereignis, nämlich das Diplomieren der DiplomandInnen, war zwar überaus besonders (und erfreulich). Wie Sie aber auf dem Bild unschwer erkennen können, konnte die Veranstaltung an sich keineswegs als festlich bezeichnet werden.

Diplomfeier an der HKB. (Bild: Manuel Gnos)

Und so etwas an einer Kunsthochschule! Da fragt man sich unweigerlich, was das für die Zukunft der Künste in unserer Stadt heissen mag…

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14 Kommentare zu “Die Zukunft der Künste”

  1. Monsieur Gaberell sagt:

    Haben Sie den Blumenstrauss übersehen? Und dann das Schummerlicht? Was ist mit dem weissen Tischtuch an der linken Bildkante? Und liegt da nicht ein flauschiger Teppich? Mir scheint, Sie hatten einfach ihre feierlichen Sinne nicht ausgefahren, Herr Gnos…

  2. Frau Götti sagt:

    Ja, denn das Prosaische ist nicht weit entfernt vom Poetischen. Es ist nur manchmal schwer zu erkennen. Man muss die Welt als Installation zu begreifen versuchen.

  3. Herr Gnos sagt:

    licht ist ein gutes stichwort, monsieur gaberell. das schulhaus an der fellerstrasse 11 in bümpliz ist ja ganz neu gemacht. also auch die lichtschalter. und ich sage ihnen, keiner der dozenten war fähig, sich des offenbar nicht ganz einfachen lichtkonzeptes vorgängig einmal zu widmen. so dass während der ganzen feier irgendwelche abteilungsleiter und assistenten auf den schaltern rumhackten und eine veritable lichtinstallation veranstalteten. traurige zustände sind das da, ich sag’s ihnen, mein monsieur.

  4. Herr Gnos sagt:

    es gab übrigens auch noch einen interessanten vortrag über ääähääääääähhhh und ööööhm dings, ich weiss jetzt nicht mehr so genau. jedenfalls war die referentin so eine textilrestauratorin/-konservatorin/-kuratorin/-irgendwas. und sie trug so einen teppich aus dem louis-soundso-jahrhundert, der zu einem hübschen mäntelchen umgebastelt worden ist. leider habe ich davon kein bild.

  5. signora pergoletti sagt:

    Immerhin haben die Damen und Herren Kunsthochschulabgänger jetzt einen Hochschulabschluss. Wie die Damen und Herren Schauspielschulabgänger ab nächstem Jahr Hochschulabschlüsse nach dem Bachelor-System haben. Ich freue mich schon, wenn die deutschsprachigen Bühnen nur noch von Menschen mit Hochschulabschluss bevölkert werden. Das wird sicher sehr aufregend. Und sexy (da freut sich dann auch Herr Adam, der neue Intendant am Stadttheater, der bekanntlich gesagt hat “das Theater müsse wieder sexy werden”).

  6. Herr Pegi sagt:

    sieht, dass die BOLOGNAREFORM mitunter dazu geführt hat, dass “Qualifikations- und Prüfsysteme” die kunst todadministrieren.

    ps: herr gnos’s pfoti zeigt uns das audit einer gruppe welche sich mittels TQM einer Zertifizierung unterzieht.

    Darüberhinaus ist der Ort unglaublich nicht feierlich mfgr Herr Pegi

  7. Herr Pegi sagt:

    es ist 00:15
    mfgr

  8. Herr Pegi sagt:

    ist fröhlich . . .

  9. passiver attacker sagt:

    herr gnos machen sie sich keine sorgen! für die zukunft der Kunst in dieser unseren stadt ist ja jetzt mit dem zpk für’s erste ausgesorgt. wer braucht da noch junge künstler?
    “das Theater müsse wieder sexy werden”
    ach nein, leidet es an zuschauermangel?

  10. signora pergoletti sagt:

    nein, das nicht, herr passiver attacker, keineswegs. klingt ganz so, als würde es sie freuen, wenn wir keine leute haben. und das, obwohl sie gar keine ahnung haben, was dort passiert. ganz schön bernisch, diese attitüde.

  11. passiver attacker sagt:

    nein nein liebe signora, das würde mich keineswegs freuen.
    und richtig, ich habe wirklich keine ahnung was dort so geht, ausser das ein zuschauer mit rund 150.- aus der steuerkasse subventioniert wird.
    ich dachte an den alten werbespruch “sex sells”…

  12. Herr Pegi sagt:

    diesen Samstag haben Sie die Gelegenheit angewandte Kunst zu geniessen. Feierlichkeit von Ihnen und ohne Diplom.

    The Monsters Voodoo Rhythm/BE 20 Jahre Monsters-Rock, Support: Failed Teachers LU & DJs

    an einem schönen Ort. . .

  13. pegi sagt:

    hofft das leben als eine lebendige installation zu begreifen

  14. pegi sagt:

    hat sich entschlossen, einer weitgehend humorlosen gesellschaft nicht mehr 3 monatslöhne abzugeben. bezahlen muss pegi sowieso, aber bitte mit etwas humor