Eines vorweg: Der Grund, warum ich “The Devil wears Prada” schauen ging, löst sein Versprechen ein. Der Grund lässt sich benennen, Meryl Streep, und spielt den Part der Mode-Hohepriesterin Miranda mit nonchalantem Witz und Klasse.
Wunderbar, wenn sie ihren Assistentinnen nach einem rasend schnellen Vortrag der Pendenzen jeweils kühl zuhaucht: “That’s all“.
Aber… der Rest dieses Films ist schnell erzählt, verdächtig schnell: Hässliches Entlein mutiert in neuer Welt zum stolzen Schwan, Stolz ist aber verwerflich und schlecht, weshalb Schwan sich auf die wahren Werte besinnt sprich das Sein gegen den Schein tauscht und zum moralisch geläuterten Wesen wird.
Modifizieren müsste man diesen ewiggleichen Plot nur dahingehend, dass das Entlein nicht mal zu Beginn hässlich ist. Anne Hethaway als Andrea ist auch beim Vorstellungstermin bei Miranda süss.
Regisseur David Frankel will uns zeigen, wie oberflächlich doch die Modewelt ist: Die findet sogar eine mit Grösse 6 (CH: 34) zu dick. Aber er sagt uns das selbst in unerträglich oberflächlicher Manier. Die Wandlung von Entlein zu Schwan wird nicht entwickelt, sondern erfolgt so Knall auf Fall, dass nur Verständnislosigkeit zurück bleibt. Und ansonsten sieht man serienweise Anekdötchen von Mirandas Sadismus, ganz amüsant zwar, aber nicht wirklich inhaltlich bereichernd.
Offenbar ist da die Vorlage, das Bestseller-Buch von Lauren Weisberger, vielschichtiger (Habs selber aber nicht gelesen). Die hat selbst mal beim Mode-Magazin “Vogue” gearbeitet und kann wohl ein differenzierteres Bild zeichnen.
Das mit dem Entlein und dem Schwan hab ich also besser gemacht.
Bitte gehen Sie Mauern mauern, Herr Gölä.
Ich bin nicht Maurer sondern ausgebildeter Flachmaler, Herr Natischer, das habe ich gerade die Weltwoche erzählt in der neuen Ausgabe von Heute. Die wollten mich unbedingt sprechen nachdem ich mich als SVPler geoutet habe. Als Maurer verdient man einfach zu wenig, hatte ich schon vor langem ausgefunden, ausser wenn man Ueli heisst, natürlich, haha.
Sie müssen nicht so mauern, wenns mal um Gefühle geht. Die hat auch ein Büetzer.
Hören Sie alle auf, in meinem Namen zu schreiben. Richtig ist nur das von den Gefühlen und das davon, dass ichs besser gemacht habe.
Nach Lektüre verschiedener Kritiken zu The Devil wears Prada hatte ich vom Film schon einiges mehr erwartet. Frau Streep ist zwar eine herrliche Teufelin, aber dafür einen fast zweistündigen Film mit sehr vorhersehbarem Plot zu machen, halte ich für übertrieben. Ist bestimmt kein Muss fürs Kino, fürs TV-Programm geht’s in Ordnung.
Ich hatte den Film ungesehen als den üblichen Ami-Quark abgehakt. Offensichtlich nicht zu unrecht.
Dürfen wir dafür jetzt was zum Thema mode dichten?
Wenn ich mal gross bin, will ich ein M sein.
Dichten war mal Mode.
Sie dürfen MAGENTA, sie dürfen!
Eine Ode
auf die Mode
…wir brennen darauf.
Gerne ein modisches Haiku, Frau Magenta, das herbstliche mochte ich sehr gerne!
Mode
Anzüglichkeiten
der verschwindenden
Moderne
Ein Hund
bellt
lieber modi als mode
Herr Natischer, was macht den Gölä noch hier???
Droge Mode, Haiku
Im Rausch des Schönseins
wählt die Dame Kleid um Kleid.
Es schweigt der Spiegel.
Das kann ich ja gar nicht mehr toppen, Frau Götti.
Frau Götti,
Sie wollten, ein paar Beiträge ist’s her, Slam. Ein krimineller Poetry-Slam gibts heute Abend (Krimi-Slam) im B5 – numeso.
Frau magenta, aber nicht doch. Ich erbitte dringendst ein Haiku Ihrerseits.
Herr/Frau malS, Krimitage in Burgdorf, sehr schön. Kann leider nicht dort sein heute Abend. Aber danke für den Tipp.
PS falls nicht reserviert:
Krimi-Sam sei ausverkauft. (Sorry, Tipp somit hinfällig)
Na gut.
Das neue Herbstmodehaiku
Mist, schon wieder Herbst.
Und ich wollt’ mich doch noch ins
Bikini hungern.
Schade dass Sie, Frau Götti heute nicht beim Slam sind. Dann gucken Sie doch nächsten Freitag bei mir vorbei.

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Beunruhigende Stille im Kulturblog.
herbstmüdigkeit ?
angst “eine stunde zu gewinnen” ?
blogout syndrom ! auweia !
Ah, Herr Pegi, vergessen, ich melde mich wenn die CD fertig gebrannt ist. Kann aber wie alles bei mir noch ein bisschen dauern. Waren Sie gestern in Kairo bei Emilie mit Band?
ja, JimBobIII, kein Problem, wenn wir uns auch noch in der freien Zeit unter Druck setzen würden, wäre dies einfach krank. Zudem, der Keller war gefüllt mit Publikum. Die zweite Hälfte des Konzerts (“zweites Set”) hat mir gefallen, während das erste Set so explosiv war wie Diesel…
ps: Ich sollte auch noch CD’s brennen…schönes Wochenende wünscht pegi
dankt Frau Götti für die Filmkritik des Schwans auf der Oberfläche, welche klar und deutlich ist. Ich habe noch zwei Fragen.
1. Kann ein Schwan eigentlich untergehen, die haben doch so wasserdichtes Gefieder ? Könnte es sein, dass selbst ein halbtoter Schwan auf der Oberfläche bleibt ?
2. Grösse 6 (CH 34) ? Neben der Schuhnummer kenne ich die Grösse von Jeans z.B. 31. Könnten Sie für Modetrottel pegi die Grösse 6 (CH 34) im Verhältnis zur Grösse 31 (Jeans) definieren ?
vielen Dank
jeans-31 ist eine “inchgrösse” [kommt gegen 80cm, und ca grösse 40] und hat mit damenkonfektionsgrössen nichts zu tun.
da ein US-film besprochen wird, bezieht sich obeiger bericht wohl auf diese grösse:
US(6) 34(D) 36(F) UK(8) 40(I) etc
mit UK-6 wäre die dame noch schlanker:
UK(6) 34(F) 32(D) US(4) 38(I) etc
aber: je nach quelle sind die beziehungen etwas anders. für europa gibts nun aber die EN13402 (alles nach körpermassen)
[99999] hui da!
es ist wirklich ruhig worden im kulturblog… also erzähle ich doch gerne, dass ich am samstag abend an der premiere von “sieh mich an und sprich” im stadttheater war. wie ihr ja sicher alle bereits gelesen habt, ein stück, dass sich mit dem “nichtaufarbeiten” der holocaust-vergangenheit zweier frauen in tel aviv beschäftigt. das stück befasst sich denn auch ganz unaufdringlich mit diesem thema. einigen wars zu belanglos und zu austauschbar, mir hat gerade das gefallen, dass es sich mit einer gewissen leichtigkeit diesem schweren thema annimmt – und schwer wird noch früh genug.
im bund steht geschrieben:
“Denn anders als in Tel Aviv, wo das Publikum laut Armin Kerber «schallend gelacht» haben soll, war bei der Berner Premiere nur zweimal Gelächter zu vernehmen (…)”
ja, wir lachen da nicht schallend. das stück hat hier in bern sicherlich nicht dieselbe brisanz wie in israel. ist ja auch klar und bin ich froh drum. aber es ist ein schöner und berührender theaterabend und geschmunzelt und gegrinst hab ich weit mehr als zweimal.
signora pergoletti herrlich als “nicht loslassen könnende von all den toten” martha, für die man trotz ihrer äusseren härte und ihrer inneren schwächen irgendwie sympathie empfindet(signora pergoletti ich danke ihnen auf diesem weg noch für diesen abend), silvia-maria jung überzeugt in ihrer gespaltenheit, thomas mathys als romantisch-machoider iraker – sehr sexy, heidi züger, die die immer schöne und fröhliche carola toll spielt und sich auf der bühne langsam selber demontiert, sibylle mumenthaler als miri, ein wunderbar nerviger teenager. das bühnenbild klasse, ich bin auch fan von der (etwas lauten) drehbühne. die videos und der sound genial. die premierenfeier sehr charmant. yb hat zur selben zeit züri geschlagen – also ein durchaus gelungener samtagabend!
nun wünsche ich allen einen tollen start in die neue woche.
es ist wirklich ruhig worden im kulturblog…
Vielleicht gibt es Streik und keiner weiss etwas davon.
das wär eine erklärung ;-)
jetzt schaff ich nicht mal mehr meinen namen zu schreiben – so verwirrt durch den blog-streik…
ich könnte mich auch ein wenig mit mir unterhalten. und mit verschiedenen nicknames einloggen.
Oder vielleicht hat sich die gesamte Redaktion gleichzeitig ein Sabattical genommen, obwohl ich das Wort hasse. Auszeit? Wie sagt man das in deutsch, Frau Quartierdiva?
aber nicht doch, ich würde mich gerne mit ihnen unterhalten. gerne würde ich auch in sstadttheaterbern kommen, aber ich segle grad auf den weltmeeren herum und versuche meine blackpearl zurückzukriegen.
JimBobIII, schön sind Sie da, wie geht es Ihnen? Sollen wir endlich mal wieder etwas abmachen?
auszeit ist treffend, denk ich. also, die signora pergoletti hat keine auszeit, die habe ich ja gestern auf der bühne gesehen.
@johnny depp
pass auf dich auf, liebster.
O ja, wäre supi, Frau Shiva, Zeit und Ort überlasse ich Ihnen.
werde ich – versprochen. aber ein pirat muss nun mal tun was ein pirat tun muss. weine nicht meine liebe. ich werde zurückkommen.
Ola, Herr Gaberell hat publiziert, jawohl! Sorry, Herr JimBobIII, jetzt habe ich keine Zeit mehr mit Ihnen zu reden. Tut mir Leid.
ich weiss du wirst sie finden, die blackpearl und den fluch brechen. ich werde nicht weinenen, eine piratenbraut kennt keinen schmerz (oder so ähnlich) aber johnny, lass uns danach ein paar schätze suchen und an weissen sandstränden rum trinken.
Also wir haben weder gestreikt (obwohl wir immer noch keinen GAV haben), noch kreativ pausiert, sondern recherchiert. Fürs Blog selbstverständlich. Denn hier spielt sich unser aller wahres Leben ab.
bedankt sich und möchte betonen, dass ich hier viel lerne (z.b. über Kleidergrössen), könnte also sagen blogen kann “pädagogisch wertvoll sein”…und macht auch Freude, was in der Schule nicht immer der Fall war
gerne schliesse ich mich an herr pegi. viel freude macht das bloggen mit den kulturstattbloggerinnen und bloggern.
um gotteswillen, mir schwant langsam wie fett ich bin ! schande über pegi !
…und schon wieder was gelernt: bloggen ok
uiuiui, da bin ich mir jetzt grad gar nicht sicher. ich werde dem noch kurz nachgehen und sie dann informieren herr pegi.
gemäss Kompaktwörterbuch PONS
to jog anstossen … bis … weiterwursteln
jogging Dauerlauf, Joggen
und dann gibts ja auch noch Freiheitsgrade