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Apropos CH-Kino

Grazia Pergoletti am Donnerstag den 28. September 2006

Heidi Glössner (links)Bald kommt ein weiterer neuer Schweizer Film in unsere Kinos: Die Herbstzeitlosen von Bettina Oberli. Ein “Feel-Good-Movie” in dem es um rüstige RentnerInnen geht, wie die Vorschauen versprechen. Stéphanie Glaser spielt darin die Hauptrolle: eine Dame, die im hohen Alter beschliesst, ein Geschäft mit aufregenden Dessous zu eröffnen. Soweit, so gut.

An der Seite von Stéphanie Glaser sind eine ganze Reihe anderer Schauspieler und Schauspielerinnen zu sehen. So auch, in einer grossen Rolle, Heidi-Maria Glössner, Ihres Zeichens seit ca. 20 Jahren die Grande Dame des Stadttheaters Bern. Und ausserdem eine der warmherzigsten Diven, die mir je begegnet sind und eine Superkollegin. Wenn ich das mal so aus dem Nähkästchen herausplaudern darf.

Nun hab ich mich doch ein wenig gewundert darüber, im Zusammenhang mit diesem Film, zwei riesige Artikel über (die notabene wunderbare!) Stéphanie Glaser in der hiesigen Presse zu finden, jedoch kein einziges Wort über unsere Berner Lady Nummer eins. Ist dies ein Ausdruck dafür, dass Bern seine KünstlerInnen zu wenig liebt, zu wenig kennt oder einfach nicht stolz genug auf sie ist?

Wie dem auch sei, auch wenn ich nicht objektiv bin: Ich freue mich RIESIG darauf, die wunderbare Glössner in diesem Film zu sehen! Ein Hoch auf Heidi!

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15 Kommentare zu “Apropos CH-Kino”

  1. herr pegi sagt:

    ich kenne mich in der theater/film szene nicht sehr gut aus. Allerdings habe ich die vorschauen auch gesehen und gelesen. Ein grund, dass Stéphanie Glaser so betont wird, liegt eventuell darin, dass sie mehr als achtzig lenze gelebt & gearbeitet hat um in den genuss ihrer ersten hauptrolle zu kommen.
    Darüberhinaus bin ich weder ein anhänger von altersboni oder lokalpatriotismus. Werde mir den film wohl angucken gehen.

  2. signora pergoletti sagt:

    oh! von altersboni oder lokalpatriotismus war meinerseits nicht die rede!

    heidi-maria glössner braucht ganz bestimmt keinen altersbonus, um geliebt zu werden! wenn man sie kennt oder sie auch nur gesehen hat, erscheint eine solche bemerkung absurd.

    und lokalpatriotismus ist die kehrseite der medaille, die ich in der hand halte, wenn ich davon rede, dass “bern” seine künstlerInnen zu wenig achtet. echte achtung ist das gegenteil von lokalpatriotismus.

    ob der film gut ist, weiss ich nicht. darum geht es mir hierbei gar nicht.

  3. signora pergoletti sagt:

    …und übrigens: kennen sie die niederdorf-oper? da hatte stéphanie zwar keine hauptrolle, aber wie auch immer, das war eine ganz grosse und schöne sache. reinhören!

  4. quartierdiva sagt:

    eine grosse berner schauspielerin in der berner lokalpresse zu erwähnen, die in einem grossen schweizer film mitspielt ist kein lokalpatriotismus , sondern eine selbstverständlichkeit! ich schliesse mich gerne an: ein hoch auf die wunderbare heidi-maria glössner!

  5. signora pergoletti sagt:

    genau: eine selbstverständlichkeit.

    gerade das ist so schwierig zu erklären: deshalb leben wir hier auf dem land – ob das gut ist, oder schlecht, sei dahin gestellt – aber so etwas wäre in einer stadt selbstverständlich.

  6. pegi sagt:

    tritt immer wieder ins fettöpfli, aber nicht aextra…

    mfgr signore pegi

  7. pegi sagt:

    muss missverstehen oder miss- geschriebenes erklären. ich bin sicher, dass erfahrung meisterIn macht (je länger du etwas machst, desto besser kannst du’s) = alterboni habe ich progressiv antizipierend gemeint.

    zum lokalpatriotismus
    @quartierdiva
    @signora pergoletti
    pegi selber hat etwas gegen lokalpatriotismus, weil selber schon erlebt.Ich bin weltoffen, kommunizierend und lernfreudig.
    Recht könnten Sie haben, dass kulturschaffende in bern auf eine art missbewertet werden. Lange zeit habe ich gedacht, dass dieses “it’s a thin line between love and hate” fast allgemein gültig spürbar ist in allen lebensbereichen. So wird es natürlich schwierig klar zu sein.
    Lassen Sie mich bitte klarstellen, dass ich “altersboni und lokalpatriotismus” nicht im Zusammenhang mit Frau Heidi-Maria Glössner oder sonst wem geschrieben habe.
    Klar soll sein, dass ich Respekt und Achtung gut empfinde, und lokalpatriotismus eben nicht so.

    Ich merke wieder einmal mehr, warum es dieses “disclaimer” zeugs gibt.
    Hoffe bin verständlich genug und freue mich auf den Film “Die Herbstzeitlosen”. A propos “Herbstzeitlose” : Colchicum autumnale ist eine verdammt giftige Pflanze und wird ab und zu mit Bärlauch verwechselt – und dann haben wir nen Salat. mfgr signore pegi

  8. pegi sagt:

    ne – kenne nur die 5 groschen oper

    und die hat sicher auch nen zusammenhang mit der niederdorf-oper (züri)

    schöner tag für alle wünscht pegi

  9. xirah sagt:

    Jä so du! De Heiri hät es Chalb verchauft, de Heiri wott, dass öppis lauft!

    Die Niederdorfoper darf man sich schon mal anschauen (ab Konserve halt), da hat man gleich einen historischen Abriss über die grosse alte Garde der SchweizerSchauspielkunst.

    Ins Kino zum neuen Schweizer Filmschaffen ist aber sicher nicht verkehrt und im Herbst hat man ja Zeit für so was.

  10. Wenn wir schon beim Kino sind: HIPPIE MASALA ist ein wunderbarer Berner Film über ein paar Aussteiger, welche in den 68’ern nach Indien pilgerten und dort hängen blieben. Wir haben 100 Tickets zu vergeben für die Première im CinémaStar am 11. Oktober, 18:30 Uhr. Der Film ist echt eine Überraschung und hat mit dem Bauernleben der Emmentaler genauso viel zu tun, wie hier im Blogthema diskutiert. Auf unserer Webseite kann man sich eintragen: Hippie Masala Gratistickets!

  11. xirah sagt:

    Die Ensuite-Empfehlung kann ich nur unterstützen. Habe Hippie Masala an den Solothurner Filmtagen gesehen und war begeistert. Das Emmental in Indien ist überaus sehenswert.

  12. signora pergoletti sagt:

    @ pegi: ah, ho capito! in diesem sinne gehe ich natürlich einig mit ihnen, signore.

  13. signora pergoletti sagt:

    @ xirah …rutschig wien es spiegelei, wes zvil öl hätt i de pfanne, wie bim autofahre d panne, so si d manne, so si d manne…

    oder so ähnlich singt Margrit Rainer, die sowieso die grösste ist! ;-)

  14. xirah sagt:

    Die Rainer war eine ganz Grosse, Frau Pergoletti, da bin ich sehr Ihrer Meinung!

  15. sams tag sagt:

    und wie ist nun der film?
    wird ja überall mächtig werbung gemacht. glaub er läuft im mittagskino.
    wenn in filmbesprechungen die machart oder die schauspiellerischen leistungen hervorgehoben wurden und nichts über den film an und für sich gesagt wurde, war dies in der vergangenheit meist verdächtig ;-)