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Die Berner Kulturkeiferei

Manuel Gnos am Freitag den 22. September 2006

Es scheint in Bern gerade Mode zu sein, Konflikte öffentlich auszutragen. Unsere KollegInnen vom Schwesterblog «Zum Runden Leder» können davon ein Lied singen. In der hiesigen Kulturszene tut dies grad Dorothe Freiburghaus, Präsidentin des Vereins Berner Kulturagenda, mit einem «Offenen Brief» als Antwort auf ein Editorial von Ensuite-Gründer Lukas Vogelsang.

In beiden Texten geht es vorerst einmal um die Kulturstrategie der Stadt Bern. Das ist wichtig und nötig, denn ein solch zentrales Papier muss ausführlich diskutiert werden. Nun wird man aber – vor allem beim Lesen des «Offenen Briefes» – den Verdacht nicht los, dass hier die Beteiligten gründlich aneinander vorbei reden. Und dass erhebliche gegenseitige Empfindlichkeiten bestehen.

Wie dem auch sei, eine in dieser Art öffentlich geführte Debatte hat etwas Groteskes: Wir Leserinnen und Leser werden als Resonanzkörper der jeweiligen Botschaft gebraucht (missbraucht?), doch was der eigentliche Inhalt dieser Botschaften ist, können wir nur erahnen.

Deshalb habe ich Lukas Vogelsang dazu eingeladen, hier in KulturStattBern auf den «Offenen Brief» von Dorothe Freiburghaus zu antworten – auf dass für uns die eine oder andere Frage geklärt werde. Er hat zugesagt, braucht allerdings noch etwas Zeit.

Wir jedenfalls warten gespannt auf die nächste Runde in dieser Debatte.

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34 Kommentare zu “Die Berner Kulturkeiferei”

  1. Sie dauert jetzt schon eine Weile an, die Streiterei über die Ausgehmagazine innerhalb der Stadt Bern. Und für Aussenstehende sind die Schlagabtausche recht unterhaltsam! Der grösster Fehler war, die «Berner Woche» rund um Dani Landolf sterben zu lassen – aber das haben wir bereits x-ig mal besprochen. Und darin liegt wohl auch eines der Hauptprobleme: im Nachhinein stellt man fest, dass man eigentlich etwas Gutes gehabt hätte und vergleicht deshalb die heutigen Magazine mit dem Damaligen…
    Guter Rat muss nicht teuer sein, n’est pas Herr Landolf?

  2. newfield sagt:

    3. absatz (resonanzkörper) grosse klasse, herr Gnos!

  3. passiver attacker sagt:

    “Kulturstrategie der Stadt Bern”
    ach, wusste garnicht, dass es sowass gibt in bern!

  4. lizamazo sagt:

    langsam nervts. und genau wie sie sagen: beide seiten!

  5. passiver attacker sagt:

    ja nerven tut’s! aber vorallem, was mit unseren steuern angerichtet wird!

  6. Herr Gnos sagt:

    eine frage, herr passiver attacker: was wird denn ihrer meinung nach richtiges und falsches mit den steuern angestellt? ich hab da nämlich nicht so den überblick.

  7. passiver attacker sagt:

    generell will ich mir nicht anmassen über den einsatz von steuern zu urteilen.
    es ist aber sehr merkwürdig, dass die stadt in der person von herrn reichenau “kulturvermittlung” zu einer form der “kulturförderung” erhebt, gleichzeitig aber die vermittlung von kultur mit füssen getreten und sogar gebüss wird. herr reichenau findet z.b. freie kulturplakate völlig unnötig, ohne zu berücksichtigen, dass über den daumen gepeilte 70% der Vereinsmitglider der Berner Kulturagenda dringen auf solche zusätzlichen werbekanäle angewiesen sind. sowass ist über alle massen borniert und wird leider auch noch von uns bezahlt.
    insofern tschudert es mich immer bischen, wenn die stadt sich als Kulturfördererinn aufspielt und bei der kulturagenda kräftig mitmischt.

  8. also. ich versuche, bevor das thema wieder entschwindet, ein paar worte zu diesem “offenen brief” zum besten zu geben. nicht ganz einfach, denn die geschichte ist für aussenstehende sehr schlecht nachvollziehbar. grundsätzlich finde ich diesen offenen brief sehr kontraproduktiv für die bka.

    wo beginne ich? vielleicht erst mal zur form: ich habe von dieser aktion erst durch ein telefon von herrn gnos erfahren. danke dafür – es hat den tag erheitert. ich persönlich wurde weder direkt noch sonst irgendwie im vorfeld oder nachträglich kontaktiert. lustig, wenn man dann plötzlich auf seite 2 einer zeitung steht. danke der verursacherin für diese prominente platzierung und gratiswerbung.

    ich möchte festhalten, dass ich mich nie GEGEN eine zusammenarbeit mit der berner kulturagenda gestellt habe. ich habe ca. 10 offerten eingereicht, die wurden alle abgelehnt. ich selber erhielt in den letzen 4 jahren 2 mündliche angebote:

    1. von christoph reichenau, dem kultursekretär und initiator der BKA: wir könnten ensuite – kulturmagazin OHNE agenda-teil der berner kulturagenda beilegen. über die finanzierung wurde kein wort verloren.

    2. von der BKA vor 2 wochen: wir könnten für 5’000 franken im jahr von der BKA die kulturdatenbank (die noch inexistent ist) “kaufen”. mein argument, dass dies wenig sinn macht, da wir schon eine haben, hat auf der anderen seite eine sehr entrüstete reaktion ausgelöst.

    beide angebote kann ich nicht als realistisch betrachten. unsere offerten wurden nie diskutiert oder verhandelt. einfach abgelehnt – zum teil mit eigenartigen argumenten, alles mündlich. der BKA haben wir übrigens eine mitgliedschaft im verein kultur bern angeboten.

    das ist fact.

    im offenen brief heisst es, dass ich die gelegenheit zur diskussion nicht genutzt habe. das stimmt für mich so nicht, denn ich habe in einem längeren artikel im ensuite – kulturmagazin die kulturstrategie der stadt bern kritisiert und stellung bezogen (2006, juni/juli nr. 42/43 – what you see is what you get…, seite 6 und letzten herbst zum ersten entwurf ebenfalls). ich habe eine argumentation zum vernehmlassungspapier gesendet, habe an den bekult-sitzungen teilgenommen und immer gesagt, was mein anliegen ist. an der besagten, zweiten bekult-sitzung mit christoph reichenau (diese sitzungen sind übrigens loose und inoffizielle zusammentreffen von kulturveranstaltern, organisiert vom verein bekult), meinte christoph reichenau, dass es keinen sinn mehr hat, die grossen subventions-beiträge noch zu diskutieren, da diese verträge bereits mehrheitlich auf papier und fixiert seien. ende der diskussion, jede weiterführung davon würde nur noch die restverwertung betreffen. das ziel der sitzung verlief auf eine rückendeckung für christoph reichenau hinaus, damit MEHR geld beim gemeinderat beantragt werden kann.

    mein vergleich bee-flat und moods macht durchaus sinn. und es ist übrigens noch nicht definitiv, dass bee-flat und bejazz in zukunft zusammenarbeiten können. es klingt für mich noch immer nach zwangsgemeinschaft. fact ist, dass moods in zürich und bee-flat vergleichbare institutionen sind, mit ähnlicher ausstrahlung.

    und es ist genau so, wie ich es geschrieben habe, dass es zwei relevante kulturdatenbanken in bern gibt: die der espace und die des vkb – verein kultur bern. nun, der vkb bin nicht ich. es ist eine vereinigung von kleineren medienbetrieben und firmen, die gemeinsam und zusammen eine kulturdatenbank bauen (zum beispiel ist der bewegungsmelder mitdabei…). es wirkt für mich sehr befremdend, wenn alles auf meine person reduziert wird. das zeigt, dass sich dorothe freiburghaus noch nie ernsthaft mit uns auseinandergesetzt hat. ich bin im falle vkb nur der sprecher. klar, dass ich mich durch eine klare personifizierung auch an die wand stelle. aber ich vertrete in allen anliegen nicht mich, sondern eine gemeinschaft, einem “UNS”.

    aus dem offenen brief ist die ironie selber abzulesen, dass dorothe freiburghaus eine zusammenarbeit will, doch nur, wenn wir uns IHNEN anschliessen und machen, was SIE uns befehlen. ich denke, dass eine zusammenarbeit aus weit mehr besteht. und wenn es die letzte chance ist, dass eine zusammenarbeit nur zustande kommt, wenn ich IHRE bedingungungen eingehe, so sehe ich lieber davon ab – etwas beinfreiheit tut uns gut.

    ich wehre mich gegen den sich manifestierenden “kulturstalinismus”, der in bern form annimmt. damit meine ich, dass die finanzierung der berner kulturagenda aus einem sehr grossen teil daraus besteht, von den subventionierten kultur-institutionen das geld zurückzuholen. christoph reichenau hat schon mehrmals klar und deutlich gesagt, dass wer von den veranstaltern nicht mitmacht, mit druck in sachen subventionsverträgen rechnen muss. wer geld von der stadt will, muss mitmachen. mehrere veranstalter haben mir dies persönlich mitgeteilt.
    das kann, will und werde ich nicht akzeptieren. und zwar vor allem deswegen, weil mir kultur und kunst am herzen liegt. wenn ich bereicherungsmotiviert wäre, hätte ich ensuite – kulturmagazin nie ins leben gerufen. tut mir leid, aber seit 4 jahren arbeite auch ich ohne lohn dafür. es ist klar, dass wir geld brauchen und auch löhne bezahlen wollen. doch da wir kein kapital haben und keine investoren, müssen wir macherInnen uns die kosten teilen.

    die basis unserers streites ist, dass ensuite – kulturmagazin für eine leserschaft produzieren will und die BKA sich für veranstalter organisiert hat. das sind zwei unterschiedliche lager. das dumme ist nun, dass die BKA sich sehr stark an unserem model orientiert und uns kopiert. ich habe zum beispiel letzten oktober mit und auf anfrage von peter schranz (stellvertretender leiter vom kultursekretär) der abteilung kulturelles eine offerte vorgelegt, wie man die berner kulturagenda und ensuite – kulturmagazin “retten” könnte in einer zusammenarbeit. darin offerierte ich ein kulturportal und eine kulturdatenbank im internet. ein jahr später muss ich feststellen, dass die BKA selber UNS damit konkurrieren will. nach der präsentation wurde über die offerte übrigens nie diskutiert.

    trotzdem möchte ich diesem offenen brief etwas gutes abgewinnen: durch solche aktionen kommt ein kulturdialog zustande, der doch vieles bewegt hat. die angebliche streiterei ist keine, denn sie findet eigentlich nie persönlich von angesicht zu angesicht statt. und ich bin froh und dankbar, dass ich die nerven noch habe, nicht zu allem JA zu sagen, nur wegen dem geld…

    kleine anmerkung zum schluss: die berner woche ist und war unser vorbild. doch sie scheiterte an der finazierung. ich suche neue wege, um dorthin zu kommen. natürlich brauchen wir dazu die unterstützung von aussen.

    so. ich belasse das mal so. stehe natürlich jederzeit für fragen zur verfügung und versuche, so rasch als möglich zu reagieren. ich entschuldige mich schon mal für verspätete antworten.

    Lukas Vogelsang

  9. passiver attacker sagt:

    jaja luki, unabhängigkeit wird im system des kulturreichenauismus nicht gerne gesehen…

  10. Café Kairo Pressemitteilung sagt:

  11. newfield sagt:

    shit, und ich habe vorgängig schon einen tisch reserviert.

  12. JimBobIII sagt:

    Ach, ziehen Sie ein Kleid an und raus aus die Wohnung, meneer Nieuwveldt!

  13. …aber warum gebe ich mir diese mühe, hier eine stellungsnahme zu tippen.

    herr gnos, das ist jetzt schon wieder peinlich. die einträge kommen aus ihrem lager.

  14. Pwei sagt:

    Liebes KulturStattBern-Team

    damit nicht wieder das gleiche Missgeschick passiert wie beim Pearl Jam-Konzert, wo das Thema irgendwie an der Redaktion vorbeigegangen war, sag ich es jetzt im voraus: Am 30.9. spielt im Wasserwerk ein holländisches Duo namens zZz (spricht sich aus wie die Z in Jazz), das man sich unbedingt zu Gemüte führen sollte. Das Ganze klingt wie eine Mischung von Jim Morrison, den legendären Suicide und Young Gods auf Acid.

  15. JimBobIII sagt:

    die einträge kommen aus ihrem lager

    Herr Vogelsang, Herr Gnos hat mit obigen Einträge nicht das Geringste zu tun, das versichere ich Ihnen, das geht voll auf die Kappe des GZA. Aber der “berner Kulturstalinismus” hat gottseidank im Kulturstattbern noch keinen Eintritt gefunden, was geschmacklose, nicht zum Thema passenden Beiträge wie die obigen, Tür und Tor öffnet. Das tut mir sehr Leid. Mea culpa und good day to you too.

  16. …das ist fair. danke für diese anmerkung.

  17. pauli sagt:

    Der Ablauf dieses Debatte zeigt: Blogs sind wuchernd, seriöse Diskussion oft nicht möglich. Man hätte Lukas’ Stellungnahme gescheiter als eigener Beitrag reingehängt.

    Ich mag mich übrigens zur Sache nicht mehr äussern. Keine Ahnung wie diese Misere gelöst wird. Die Zeit wirds richten.

    Habt Dank, ich fahre jetzt in die Ferien.

  18. Herr Gnos sagt:

    lieber jimbobIII, danke für die richtigstellung. mit der “café kairo pressemitteilung” hatte ich wirklich nichts zu tun. als konzertverantwortlicher des kairo hat mich diese ticketfälschung aber natürlich gefreut. also danke, an wen auch immer.

    zurück zum thema: ich kann ihnen versichern, lieber lukas vogelsang, dass ihre worte von vielen leuten gelesen wurden. aber ich denke, es geht vielen wie mir: wir haben die übersicht in dieser geschichte verloren. vielleicht meldet sich ja noch jemand von der berner kulturagenda zu worte…

    jedenfalls wünsche ich allseits ein schönes wochenende. (und danke herr pwei für den tipp!)

  19. @pauli: schöne ferien!

    @gnos: alles klar. ich weiss ja, wie ein blog funktioniert. – und dass es gelesen wird, weiss ich aufgrund der hits auf unserer seite.

    zur übersichtlichkeit der geschichte: es ist natürlich einfach, zu sagen, dass man nichts mehr versteht oder dass man sich zu dieser geschichte nicht äussern will (man hatte sich ja bisher auch noch nie geäussert!). nach 4 jahren ensuite – kulturmagazin ist klar, dass viel geschehen ist. verstehen kann man dies nur noch willentlich und mit viel interesse. alles andere ist nicht mehr möglich. einstein könnte mir seine theorien auch nicht in 2 stunden beibrigen. es fehlt mir einfach der grips dazu.

    dieses zuwarten kommt mir immer vor, wie wenn jemand in der aare ertrinkt und wir vom ufer aus zuschauen. es kommt uns nicht mal in den sinn dem ertrinkenden einen rettungsring zuzuwerfen. aber möglichst keine finger schmutzig machen oder noch viel schlimmer: wir bleiben schweizerisch neutral.

    ensuite – kulturmagazin hatte immer als konzept, dass es aus bern selber entstehen muss. aus der energie, die diese gesellschaft aufbringen kann. das haben wir hingekriegt. was ich unterwegs alles erleben und anhören musste ist für eine so soziale stadt, wie bern es sein will, peinlich.

    doch ich grolle nicht über diese sache. ich glaube einfach nicht mehr so viel wie früher. und die hauptsache ist, dass ich meinen kindern mal etwas anderes erzählen kann. klingt pathetisch – ja – so bin ich. und deswegen mache ich weiter.

  20. lizamazo sagt:

    pathetisch, griessgrämig, verbraucht. lieber lukas vogelsang so klingst du tatsächlich, der pfupf ist raus; jede deiner zeilen schreit es. tu doch mal was anderes. werde fischer, vogelfänger, buchhalter oder sonst etwas, was dich die berner kultur etwas vergessen lässt. du wirst staunen, dass sich hier auch ohne dich einiges tun wird. dann kannst du ja wieder einsteigen. locker, gutgelaunt aufgeschlossen und ohne argwohn.

  21. lizamazo: ich weiss nicht ob wir uns kennen. ich bin alles andere als das, wie oben beschrieben. aber wenn es ihnen egal ist, was mit steuergeld gemacht wird, warum ergözen sie sich denn so an mir? warum beleidigen sie MICH – geht hier wirklich um meine person? vielleicht sollte ich ihnen, lizamazo, mehr platz lassen. ‘tschuldigung, wenn ich ihnen auf irgendwas getreten bin.

  22. lizamazo sagt:

    neinnein, wir kennen uns nicht persönlich, keine sorge. was ich hier mal schreibe ist ausschliesslich die wahrnehmung deiner schreibe (und nicht nur meine), du merkst ja, dass viele etwas gereizt auf dich bzw. deine texte reagieren. man/frau darf dir m.e. auch mal unverblümt sagen, wie du rüberkommst. mit beleidigen hat das nichts zu tun. ich bin wirklich der ansicht, dass auszeiten nützlich sind. wenn du dich so aufreibst, sagt dir am ende niemand danke, am allerwenigsten dein näheres umfeld.
    einen schönen sonntag dir und allen anderen!

  23. smith sagt:

    Ich hab weder mit den Berner Kulturagendadiskussionen etwas zu tun, noch mit den involvierten Personen – aber einfach so, aus der Beobachterperspektive: es ist etwas befremdlich, wie Lukas Vogelsang hier explizit zu einer Stellungnahme in einer Sachfrage aufgefordert wurde, um dann als Antwort a) lesen zu müssen, dass man nichts dazu sagen könne, weil man die Übersicht verloren habe, und b) als Person kritisiert zu werden. Ist schlicht schlechter Stil.

  24. pauli sagt:

    Lieber Herr Smith
    Es gibt eine Vorgeschichte. Und noch eine. Und trotzdem sind wir nicht weiter gekommen. Deshalb gibt es viele, die die Schnauze davon voll haben.
    Nur dass es noch einmal gesagt ist: ich bin überzeugt, dass der Städtische Kultursekretär mit seinem Engagement für die Kulturagenda genau so viel zur Misere beigetragen hat, wie der Vogelsang mit seiner Vehemenz.

    Nun gehe ich wirklich in Ferien.-

  25. Herr Gnos sagt:

    lieber herr (?) smith, ich gehe davon aus, mit «als person kritisiert» nehmen sie auf das votum von frau lizamazo bezug. dazu ein paar worte von meiner seite: ich finde eben gerade nicht, dass frau lizamazo den lukas vogelsang als person kritisiert, sondern ihm vielmehr eine rückmeldung darüber gibt, wie sie seine texte liest. das ist legitim – und für jeden schreibenden immer wieder äusserst wichtig.

    in diesem sinne bedanke ich mich für ihre rückmeldung zu meiner aussage. meine absicht war es nicht, lukas vogelsang ins messer laufen zu lassen. vielmehr ist es tatsächlich so, dass ich mich als aussenstehender nur auf die aussagen der beteiligten stützen kann – und das reicht mir nicht, um mir eine meinung darüber zu bilden, weshalb sich die die ausgehmagazin-situation in bern heute so verfahren präsentiert.

  26. pauli sagt:

    Abgesehen davon: Wie wäre es, wenn wir uns statt einer Berner Kulturkeiferei mal etwas Handfestem widmen würden: Wie stoppen wir Blochers Durchmarsch?

    Ich bin ja nun immer noch nicht – obwohl an dieser Stelle angekündigt – in den Ferien. Scheisse! Wäre besser vorher gefahren und hätte dann mit einem schönen Abstand von diesem trüben Sonntag erfahren.

    Wann, lieber Chef-Blogger Gnos, gibt es auf EspaceMedia endlich ein Polit-Blog, wo ich meinen Ärger abladen könnt?

  27. quartierdiva sagt:

    lieber herr pauli, sie haben ja so recht – und auch ich wäre gerne irgendwo weit weg und müsste mir diese resultate nicht anschauen. bis irgendwann im polit-blog und…..ihnen schöne ferien! gehen sie jetzt.

  28. Rezipient sagt:

    Also diese holländisch-kaironischen Einträge mitten im Vogelgesangsunterricht finde ich birnweich. Wirklich.

  29. Herr Gnos sagt:

    dann zwitschern sie in zukunft einfach so laut, dass sie die böse achse amsterdam-kairo nicht mehr hören, herr rezipient.

  30. JimBobIII sagt:

    Dabei habe ich doch nur gedacht, KulturstattBern wäre auch so eine Art Kulturagenda, eine etwas andere, weniger ernsthafte und weniger verstrittene, lustigere, mir sehr sympatische Anmeldeplatz für Kulturanliegen aller Art, aber da habe ich mich dann wohl sehr geirrt, Herr Gnos. Ich werde im Zukunft auch todernst sein, und ausschliesslich über meinen Held Émil Michel Cioran reden. Echt. Versprochen. Hand aufs Herz. Fertig Rock’n’Roll, nur Freitag noch. In Kairo. Dann ist Schluss. Für immer. Amen.

  31. lizamazo sagt:

    och, herr jimbobIII, so schnell lassen sie sich aber hoffentlich nicht vergraueln? bloggen will halt geübt sein. wir müssen jetzt besser endlich etwas gegen diesen bloCHer tun!
    nach einer herbstlichen voralpenwanderung war ich gestern ko und zu happy, um mir resultate anzutun. in der nacht haben mir dann die kräfte des bösen den magen gekehrt und seit ich zum briefkasten war, tröstet mich bloss noch proforma die stadt bern.
    politblog im moment lieber nicht. sonst schaut mal, wie erbärmlich das niveau auf söttigen ist.

  32. JimBobIII sagt:

    herr jimbobIII, so schnell lassen sie sich aber hoffentlich nicht vergraueln

    Keine Angst, Frau Lizamazo, hatte wieder mal eine kurze kulturpessimistische Periode (Da ist wohl der Cioran teilweise schuld dran), aber ich verspreche Ihnen persönlich das ich weiterhin manchmal birnweiche Sachen reinstellen werde. Nur für Sie!

  33. lizamazo sagt:

    kenne den cioran zu wenig, um zu verstehen, aber danke jedenfalls für die guten aussichten;-)

  34. jugg sagt:

    ich sehe den zusamenhang zwischen der diskussion und blocher nicht so ganz. aber wenn wir schon dabei sind, ich hätte dann aber dann auch gerne eine blog über die nervtötende, faschistische wohlstandsrebellen-antifa bewegung.

    zudem finde ich, die sp müsste noch vor der svp aufgehalten werden. die sind mindestens genau so intolerant und selbstgefällig.