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Aliens im Anflug auf die Erde

Hugo Stamm am Donnerstag den 4. August 2011
Die Sehnsucht nach Aliens ähnelt der Sehnsucht nach Gott: Imaginierte Ufo-Landung.

Die Sehnsucht nach Aliens ähnelt der Sehnsucht nach Gott: Imaginierte Ufo-Landung.

Erich von Däniken ist einer der erfolgreichsten Schweizer Autoren – zumindest wenn man den Erfolg an den Auflagen misst. Er beweist, dass die Frage nach ausserirdischem Leben viele Menschen fasziniert. Der Gründer des Mysteryparks in Interlaken – für einmal keine Erfolgsstory – sucht in alten Kulturen Dokumente, Monumente und Spuren, die seine These stützen, dass früher Aliens oder ETs unseren Planten besucht haben. Das sind zwar reine Spekulationen, doch von Däniken liefert zumindest interessante archäologische Hinweise. Die grosse Gemeinde der Ufo-Fans klammert sich dagegen nur an unscharfe Fotos von vermeintlichen fliegenden Untertassen und an «Erfahrungsberichte» von Menschen, denen Aliens im Schlaf begegnet sind.

Sind die Spekulationen über ausserirdisches Leben reine Phantasmen? Kaum. Allein die Wahrscheinlichkeitsfrage zeigt, dass Leben auf andern Gestirnen möglich ist. In unserem Sonnensystem existieren mehrere hundert Milliarden Sterne. Und es gibt Milliarden von Galaxien. Es ist fast nicht denkbar, dass da draussen im All nicht irgendwo Leben entstanden ist, denn es gibt mit Sicherheit viele Gestirne, die ähnliche Lebensbedingungen aufweisen wie die Erde.

Die Frage ist nur: Was für ein Leben? Ufo-Fans und von Däniken gehen von menschenähnlichen Aliens aus. Als Menschen können sie nicht anders, als sich die Ausserirdischen nach ihrem Ebenbild zu schaffen. Es ist das gleiche Phänomen wie bei den monotheistischen Religionen: Die Menschen haben Gott auch nach ihrem Ebenbild geschaffen.

Ausserirdisches Leben kann sich aber auch nach ganz anderen Kriterien entwickeln. Vielleicht ist es ein Leben, das auf andern chemischen Bausteinen beruht, das nicht auf Kohlenstoff basiert und nicht auf Zellen aufbaut. Vielleicht funktioniert die Energieversorgung nicht über eine Lichtquelle oder einen Stoffwechsel. Vielleicht sind es Wesen ohne Bewusstsein, die nur «niedrige» Lebensformen entwickeln. Vielleicht haben die Aliens zehn Köpfe oder bestehen nur aus einem Hirn.

Früher suchten die Ufo-Gläubigen ihre Artgenossen auf dem Mond oder einem unserer Planeten. Astronomie und Weltraumforschung haben ihre Illusionen zerstört: Hochentwickeltes Leben ist da nicht zu finden, weil es kein Wasser gibt oder weil es zu heiss oder zu kalt ist. Als die Wissenschafter immer weiter ins All vordrangen und keine Anzeichen von Leben fanden, mussten die «Ufo-Forscher» ihre stümperhafte Suche ausweiten.

Dabei verstrickten sie sich in einen unlösbaren Widerspruch: Wie kann ein Alien nachts eine Frau in ihrem Bett vergewaltigen – das ist ein reales Beispiel, das Ufo-Gläubige immer wieder kolportieren -, das eigentlich Hunderte von Lichtjahren entfernt wohnt? (Es wäre zumindest ein aufwändiges Sexabenteuer.) Wie sollen Ausserirdische uns Menschen entführen? Das alles ist Stoff für die Verschwörungstheoretiker, die behaupten, Regierungen würden Fakten unterdrücken, die den Besuch von Ausserirdischen beweisen würden.

Ufo-Fans bleiben bei allen wissenschaftlichen Erklärungen bei ihren Spekulationen und greifen zu kuriosen Ausflüchten: Ausserirdische werden sehr alt; Fremde Intelligenzen haben technische Möglichkeiten entwickelt, um mit Lichtgeschwindigkeit zu uns reisen; sie überwinden endlose Distanzen durch Bilokation oder Entmaterialisation.

Das alles ist Humbug. Auch von Däniken hat keine plausible Erklärung, wie die Aliens früher zu uns gekommen sein sollen. Er glaubt, dass unsere Vorfahren aus der Steinzeit in den Aliens Götter gesehen haben. Und Götter haben bekanntlich eine unerschöpfliche Trickkiste.

Fazit: Viele Menschen lassen sich nicht von Vernunft und Verstand leiten, wenn es um religiöse, pseudoreligiöse, spirituelle Fragen oder Science-Fiction-Ideen geht. Dann bestimmen Sehnsüchte, Ängste, Hoffnungen und Erwartungen das «Denken». Viele Menschen werden Spielball unbewusster Kräfte und erleiden Wahrnehmungsverschiebungen und Realitätsverluste. Wer sich in Scheinwelten flüchtet, ist manipulierbar und droht, die geistige Autonomie zu verlieren.

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655 Kommentare zu “Aliens im Anflug auf die Erde”

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