Terror, kriegerische Auseinandersetzungen, Vertreibungen, Flüchtlingsströme aus dem Nahen und Mittleren Osten und aus Nordafrika: Die apokalyptischen Warnsignale könnten kaum dramatischer sein. So überrascht es nicht, dass das Endzeitfieber in radikalen esoterischen Gruppen und christlichen Gemeinschaften steigt. Die Johannes-Offenbarung, das letzte Buch der Bibel, kündigt die Vorzeichen der Endzeit mit Schreckensbildern an, die an die aktuelle Weltlage erinnern.
Die Flüchtlingsströme aus den islamischen Ländern lösen bei vielen Freikirchen einen zweiten Reflex aus, den Missionsdrang. Da ihr Verhältnis zum Islam gespalten ist und sie in radikalen Staaten verfolgt werden, sehen sie in der aktuellen Situation ihre grosse Chance: Sie müssen ihr Leben nicht mehr im Feindesland aufs Spiel setzen, sondern können die entwurzelten Flüchtlinge hierzulande abholen, sie betreuen und ihnen Jesus schmackhaft machen.
Tatsächlich glauben viele radikale Christen, die internationalen Konflikte seien ganz im Sinne Gottes, denn nun könnten viele verirrte islamische Seelen vor der anbrechenden Endzeit gerettet und dem richtigen Gott zugeführt werden. Dieser Auftrag, in der Bibel explizit festgehalten, hat in apokalyptischen Zeiten eine besondere Bedeutung.
Besonders auch für Zeugen Jehovas der Wachtturmgesellschaft. Sie sind Missionsprofis und haben ein Merkblatt für ihre Brüder und Schwestern herausgegeben. Dieses enthält klare Anweisungen zur Missionierung von Flüchtlingen. So heisst es unter anderem, man solle vor einer Asylunterkunft mit einem Missionsplakat auf und ab gehen, um Flüchtlinge kennen zu lernen. Sinn und Zweck zeigen sich bei der nächsten Empfehlung: «Am besten kommt man an dem Aufsichtspersonal vorbei, wenn man sagen kann, dass man von einem Bewohner direkt eingeladen sei.» Sind die Zeugen Jehovas erst einmal ins Territorium der Heiden eingedrungen, können sie ihre Missionskünste ungehindert anwenden.
In evangelikalen und charismatischen Freikirchen sind die Meinungen bezüglich der Missionierung von Flüchtlingen gespalten. Die freikirchlich ausgerichtete Zeitschrift «Spektrum» fragte deshalb kürzlich: «Gilt der Missionsbefehl Jesu eigentlich auch für Muslime, die als Flüchtlinge nach Deutschland kommen?» Die meisten Leitungsgremien der evangelischen Kirchen, vergleichbar mit unserer Landeskirche, raten zur Zurückhaltung.
Für viele Freikirchen ist der Missionsauftrag aber ein so zentraler Glaubenspfeiler, dass sie keine Ausnahmen kennen. Viele Gläubige befürchten, sündig zu werden, wenn sie die Rekrutierung von Ungläubigen vernachlässigen.
Schwester Rosmarie Götz, Diakonisse der landeskirchlichen Gemeinschaft «Haus Gotteshilfe» in Berlin, lässt sich von sozialen oder politischen Bedenken nicht beirren und hält stramm an der religiösen Prämisse fest: «Natürlich ist die Missionierung die wichtigste Aufgabe. Wozu sonst schickt uns Gott die Flüchtlinge hierher?», erklärt sie. Solche Haltungen stehen oft am Anfang von religiösen Konflikten. Auch im 21. Jahrhundert.
@Martell Junior
1. Ihre kleine, kindische Wette: themenfremder Kommentar
2. Die Gleichsetzung Ideologie von IS mit 1.5 Millarden Muslimen: rassistischer und ehrverletzender Kommentar
3. Die Behauptung, dass eingebürgerte Schweizer wenig Interesse am Gemeinwesen, angeberisch und apolitisch seien: ehrverletzend, rassistisch, unsachlich, themenfremd.
@ Rodolfo
5. Dezember 2015 um 09:06
Ich denke nicht, dass Kelek den Einfluss der Kolonien klein redet. Ich hab ja Frederic auf seinen Post geantwortet, weil ich tatsächlich denke, dass insgesamt alle Menschen in etwa gleich gut oder gleich schlecht sind.
( Dies ist natürlich eine starke Vereinfachung)
So bin ich überzeugt, dass die Opfer der Kolonien , wäre die Ausganslage etwas anders gewesen, sich ähnlich verhalten hätten.
Aber die Kolonialisierung ( die unzweifelhaft ein Unrecht war ) scheint geeignet, einerseit für ewige Schuldgefühle zu sorgen, (allerdings nicht unbedingt bei den “Eroberungsnaturen”, die es auch heute und überall gibt, sondern eher bei den Leuten, die nur darüber reflektieren )
andereseits auch als ewige Ausrede und Möglichkeit, die “Täter”länder zur Kasse zu bitten. Die Kolonialisierung ist auch ein Reizwort, sie vermeintlich “klein zu reden” ist hoch vedächtig , die PC zu verletzen. Ob man damit jemandem hilft, sei dahingestellt.
Gut, mittlerweile habe ich auch Keleks Bücher alle gelesen und Interviews mit ihr gesehen, deshalb kann ich einschätzen, wie sie es meint.
Wobei, sie spricht ja Klartext.
” auch wenn der Westen Fehler auf Fehler macht und es kaum gelungen ist, in den ehemaligen Protektoraten so etwas wie stabile demokratische Zivilgesellschaften zu entwickeln.”
Sie sagt , bei Seiten machen Fehler.
Kelek versucht darauf hin zu weisen, was noch mitspielt , dass es diesen Ländern nicht gut geht.
Dies ruft bei den westlichen Verteidigern einen Reflex hervor, eine solche Person verunglimpfen zu wollen , denn das kann und darf nicht sein. Der Westen allein soll schuld sein.
Kelek spricht überhaupt nicht von Schuld, sondern von traurigen Gegebenheiten und wie man diese möglicherweise verändern könnte ihrer Meinung nach.
Wenn Sie sagen:
“Diese “Eliten” haben das feudalistische Kolonial-Modell gelernt und verinnerlicht” dann stimmt das wohl teilweise, aber
dann sagen Sie ja gleichzeitig, dass sie vor den Kolonien besser agiert haben, dass sie erst mit der Kolonialisierung begonnen haben, sich falsch zu verhalten.
Die Geschichte erzählt da aber etwas anderes.
Der Mensch war auch dort und damals nicht besser, davon erzählt Eroberung, Unterdrückung und Sklaverei in eben diesen Ländern .
@ Frederic
Ich glaube, Sie sind auf der richtigen Spur, wenn Sie ähnliche Vorgänge in unserer Gesellschaft zum Vergleich heran ziehen.
Die autoritäre, Gottesfürchtige Erziehung wird hier ins Scheinwerferlicht gezerrt.
Die sogenannten “Gotteskrieger” sind ja sehr autoritär eingestellte Typen, die sich zwar vor Gott, dem Ober-Chef nieder kniehen und bis sie den Kopf knapp über dem Boden halten, verneigen, aber natürlich sind die eigentlichen, weltlichen Chefs sie selber, da ja Allah bekanntlich nichts dazu sagt, was wir so machen und auch niemals etwas dazu sagen wird, es sei denn er liesse mal wieder über ein “Gottesfürchtiges Medium”, einen “Propheten” ein “Heiliges Buch” schreiben, was bekanntlich einmal in dreitausend Jahren vorkommt.
Um dieses selbstherrliche Dasein als “Sous-Chef” mitsamt dem ganzen Machtgehabe geht es doch!
Andere rüffeln, zurecht weisen und “zusammen scheissen”.
Die Prügelstrafe austeilen, foltern, vergewaltigen, morden, brandschatzen.
Das ganze Repertoire eines Saddisten, aber volle Pulle.
Und am Schluss knallen die “Auserwählten” alles in die Luft, in einem riesigen “Bumm!”
Natürlich sind solche “SadoMaso-Sekten”, wie die Islamisten und die Evangelikalen ernst zu nehmen.
Aber gleichzeitig nehmen wir sie doch total NICHT ernst!
Die sind ganz einfach verrückt, durchgeknallt, plemplem, gaga, molto stupido!
Wenn diese “Salafisten” ihren Frauen schwarze Säcke überstülpen und von 72 Jungfrauen im Paradies träumen, dann kann ich doch nur ratlos den Kopf schütteln über ein solches Übermass an Dummheit!
Da habt Ihr so wunderschöne Frauen!
Lasst diese doch sich zeigen!
Dann seid Ihr vielleicht motiviert, am Leben zu bleiben!
Stattdessen zeigt Ihr uns Eure hässlichen, aufgedunsenen Gesichter mit den ungepflegten Bärten und Eure toten Augen…
Über Euch müsste man schwarze Säcke stülpen, denn Ihr seid Abschaum!
Das weiss auch Allah, aber höflich und zurückhaltend, wie das “Gott” nun mal ist, sagt ES Euch das nicht.
@ olive
Das war eine sehr differenzierte Antwort.
Tatsächlich ist der “Imperialismus” wohl bereits in den Menschlichen Genen angelegt.
Heute haben wir sowohl ein “West-Imperium”, als auch ein “Ost-Imperium”.
Die Grundstruktur eines “Imperiums” war aber auch schon bei den Bernern und Habsburgern vorhanden.
Die Frage stellt sich wohl weniger, ob es einen “Hofstaat” geben soll, oder nicht, als wie ein “Hofstaat” nachhaltig sein Territorium regiern und bewirtschaften kann.
Das beinhaltet eine gewisse Mässigung der “Hochwohlgeborenen” und eine gewisse Bildung bei den “Untertanen”.
Die beiden polar gegensätzlichen Lager mit unterschiedlichen Interessen müssen sich in einer symbiotischen Beziehung zum Nutzen aller zusammen finden.
Dieses Modell der “artgerechten Menschenführung”, der “artgerechten Tierhaltung” und der “Mischkulturen und Fruchtfolgen im Pflanzenbau” könnte eine gangbare Alternative aufzeigen, da sie jedem Lebewesen und jedem Charakter innerhalb des Ökosystems einen Platz zuweist, der seinen/ihren Fähigkeiten entspricht.
Sowohl die Monarchie, als auch die Miliz-Demokratie haben ausgedient und sind in der Meinung der Bevölkerung tief gesunken.
Also ist es Zeit für etwas Neues:
Einheit in der Vielfalt.
Polarität ist kein Problem, sondern die Grundvoraussetzung für das Leben.
@ Rodolfo
5. Dezember 2015 um 10:21
Sorry für die Flüchtigkeitsfehler.
“Polarität ist kein Problem, sondern die Grundvoraussetzung für das Leben.”
Richtig. Und alle Menschen sollten vor dem Gesetz gleich sein
aber niemals sind sie gleich. Sie sind grundverschieden in Talenten, Energie, Stärke, Intelligenz.
@ olive
Ja das ist sicher so.
Dass wir so sind wie wir sind ist aber nicht unser Verdienst, sondern ist uns “zugefallen”.
Also haben wir keinen Grund, überheblich, oder griesgrämisch zu sein.
Wir nehmen’s einfach so, wie es ist. Wie das Wetter.
Lieber Herr Stamm
Wenn Sie überhaupt zu irgend einem Thema in diesem Artikel auch nur ein bisschen recherchiert hätten, wüssten Sie, dass gerade in der Zeit dieses Nahost-Konflikts mit dem IS und so sehr viele Moslems nichts mehr zu tun haben wollen, mit dem was der IS da im Namen des Islam macht (leider missbraucht der IS den Islam nur als ihr Machtinstrument, eigentlich haben sie sich aber ihre ganz eigene Religion zurechtgelegt, die nicht viel mit dem Islam zu tun hat, wie wir alle wissen) und gerade in diesem Konflikt Jesus begegnen und so zu Christen werden. Sogar Leute, die für den IS gekämpft haben, berichten, dass sie das Töten satt hatten, nachdem Sie Jesus im Traum begegnet sind. Diese Leute gehen nun einen neuen Weg und geben die Liebe weiter, die Jesus ihnen schenkte.
Aber ist schon klar, so etwas dürfen Sie nicht schreiben, weil das wäre ja “viel zu religiös”.
Das ist ja wieder mal super. Da gibt es also tatsächlich Menschen, die sich um Asylsuchende kümmern, die Interesse an ihrem Schicksal zeigen, sich für ihr Wohl einsetzen und Ihnen in Liebe begegnen. Aber anstelle von Wertschätzung hagelt es Kritik, weil man in der einen oder anderen “Glaubensfrage” nicht mit diesen Menschen einer Meinung ist. Klar ist auch schon im Vornherein, dass diese unschuldigen Flüchtlinge (die anscheinend trotzdem niemand will) den böswilligen Missionaren schutzlos ausgeliefert sind und sie dadurch eigentlich nur Schaden am eigenen Leib und Leben erfahren können. Im allerschlimmsten Fall könnte sich einer dieser armen Kreaturen sogar noch für den Glauben interessieren und tatsächlich solch verwerfliche Werte wie “Vertrauen, Ehrlichkeit, Barmherzigkeit, Feindesliebe” ins eigene Leben adaptieren (denn davon spricht Jesus eigentlich die meiste Zeit). Lieber Herr Stamm: Christen sind nicht perfekt! Ich bin sicher, Sie werden ihr Leben lang immer wieder auf negative Beispiele christlicher Lebensführung stossen. Aber gehen Sie doch lieber mal auf die Suche nach Menschen (egal welcher Religion/Glaubensgemeinschaft), die mit ihrem Leben etwas Positives bewirken. Mir scheint das wäre etwas konstruktiver. Und um nochmals zum Thema zurück zu kommen: Lassen Sie die Asylsuchenden doch selber entscheiden, was ihnen gut tut und was nicht, das tun wir Christen übrigens auch
santiago m…junior
5. Dezember 2015 um 08:08
Eigentlich hat Ihnen Ueli am 5.12. die einzig richtige Antwort gegeben…….
Wissen Sie, gottesfuerchtiger Martell, Sie verspielen sich jeglichen Kredit, lies Glaubwuerdigkeit in diesem Blog. Drei Gruende sind dafuer verantwortlich:
– das wiederholende Hervorheben der sog. ‘christlichen Naechstenliebe’, dann aber grundlos ueber die Schwaechsten Glieder der heutigen Gesellschaft – den Fluechtlingen – herzuziehen,
– die Verdienste einer Staatsbuergerschaft als Heil zu erachten und zu predigen.
– das NICHTEINHALTEN Ihrer Angebote, auch verlorene Wette genannt.*
* Selbst wenn Sie das unverstaendliche Gefuehl haben, die Wetten nur halb verloren zu haben, was bei der zweiten jedenfalls niemals der Fall war, ist es traurig, dass Sie nicht bereit sind, einen angemessenen Betrag (Ihr Vorschlag je Fr. 200.–) einer wohltaetigen oder sonst menschenfreundlichen Organisation zu spenden.
Bei der zweiten Wette ging es darum, dass die Bibel nicht zu Mord aufruft, was Ihnen M. Bamberger anhand von Beispielen widerlegte. Also dazu gibt es noch Blogzeugen.
Retten Sie Ihr Ansehen (!) und zahlen Sie ein, damit waere das Thema ein fuer allemal erledigt.
Ich waere sogar bereit, da wir uns in der heidnischen Adventszeit befinden, Ihren Betrag um 50 % zu erhoehen und auch einzuzahlen.
Sind Sie zu all Ihren missliebigen Eigenschaften auch noch knauserig?
Zum Kolonialismus, der immer wieder als allumfassende Erklärung hin halten muss:
es lohnt sich auch dabei, Hintergründe etwas genauer zu recherchieren. Der Maghreb etwa hat mit seinem Verhalten dafür gesorgt, dass die Westmächte irgendwann intervenieren musste: Piraterie, Sklavenhandel und Lösegelderpressung. Das erste Stück von Cervantes verarbeitet z.B. seine jahrelange Sklavenfrohn.
Dies stellte bis ins 19. Jhdt die tragende Säule der Wirtschaft jener Mittelmeeranrainer dar. Abgesegnet von der hohen Pforte und im Einklang mit den religiösen Autoritäten. Schliesslich richtete sich die Freibeuterei in erster Linie nur gegen Nichtmuslime.
Es gibt keinen Anlass zur Annahme, dass die verantwortlichen Staaten, bzw. Gesellschaften, von sich aus – also ohne Intervention der Westmächte – von ihrem prosperierenden Geschäftsmodell gelassen hätten.
Ja, dieser Jihad, gleicht schon ein wenig dem Tschi-Ai-Tscho (GI-Joe), jedenfalls für die Kleinen im Kindergarten … und einseitiges Kompilieren bringts noch weniger (von wegen Cervantes in Algier: Die Galeerenstrafe gibts in Bern für Widertäufertum, aber vielleicht begegnet sichs ja in der Schlacht von Lepanto, wer weiss).
Nein, es liessen sich auch Fragen stellen, so bspw. ob (gemäss wiki) “Dschihad als gängige sprachtechnische Definition des Begriffs in den jeweiligen Rechtswerken als “sich so sehr anzustrengen, wie es einem möglich ist”, ausschliesslich im “rechtlichen” Sinn als Aufruf zum Kampf gegen die Missgläubigen zu verstehen ist – und als Vorstufe für das völkerrechtlich ja als terminus tecnicus beanspruchte Konstrukt des Dar al-Islam (Haus des Friedens) vs. das Dar al-Harb (Haus des Krieges), oder obs da was anderes hat? (das Haus des Vertrags, Dar al-Ahd, exisitiert nur für die schafiitische Rechtsschule).
Das oder so ähnlich müsste sich fragen lassen, ob jetzt im Rahmen der Imamausbildung oder auch durch (missgläubige) Moscheebesucher.
Ich glaube einer der grössten Fehler hier (im Westen) in Bezug auf unser Verhältnis zu den muslimischen Zuwanderern ist bisher, Religion- und Gewissensfreiheit mit dem Schutz der Privatsphäre zu verwechseln.
Noch zum angesprochenen Kolonialismus bzw. um bez. der Piraterie der Berber im 19.Jh. (dies natürlich gab) etwas entgegenzuhalten: Was spätestens 1945 mit dem Massaker von Sétif, dann mit dem Algerienkrieg (1961 Massaker in Paris) begann, ist offenbar noch lange nicht abgeschlossen. Gibts in Frankreich übrigens eine entsprechende Erinnerungskultur? Welch rhetorische Frage, schliesslich ist Le Pen doch kein Hitler, gell.
Was gabi mit seinem 10.13 sagt stimmt jedoch, jedenfalls wenn mans mit wiki “Barbareskenstaat” vergleicht. Und natürlich ist Piraterie und Geiselnahme eine Einnahmequelle – für Piraten und Geiselnehmer – aber nicht für “verantwortliche Staaten, bzw. Gesellschaften”.
Da gilt es m.E. ein wenig zu ergänzen und zu präzisieren: Die Duldung durch die (im Maghreb i.Ü. nur formal existente) Herrschaft des osmanischen Reiches erklärt sich vielleicht auch etwas vor dem Hintergrund des griechischen Unabhängigkeitkriegs bzw. der fatalen Niederlage der türkischen Marine in Navarino gegen eine britisch-französisch-russische Allianz. Aber etwas, so scheint mir, ist mit der heutigen Situation vergleichbar: Radikaler Dschihadismus nutzt offenbar die Räume, die sich ihm bieten, also herrschafts- oder staatsfreie Räume. Aber ob das jetzt grundsätzlich am Koran bzw. an dessen Inhalt liegt oder am Problem, das seit Somalia als failing-state-Problem bekannt ist, weiss ich nicht zu beantworten.
@Ave Pasionaria
Bitte üben Sie sich in Geduld, ich schrieb Ihnen heute vormittags auf Ihre letzte Aeusserung.
Ja, die elektronische Uebermitllung ist auch nicht mehr so schnell wie erwartet………….
Ave Maria Immaculata….. wird heute bei den Altgläubigen gefeiert, sprich es wird in deren Gebieten nicht gearbeitet.
Dann lesen Sie sich doch einfach mal ein, Pan Tau.
Es lässt sich nämlich recht schlüssig und eindeutig beantworten.
Und zur Gewaltaffinität, die dem Islam von Beginn weg innewohnt, kriegen wir ja von Saudiarabien grad wieder vorgeführt, woran die “Religion des Friedens” von den Windeln weg krankt: Es geht immer um die WAHREN Gläubigen, die alle anderen zu Ungläubigen und vom Glauben abgefallenen erklären. Durchaus nicht einfach in Staaten- oder Herrschaftslosen Räumen, sondern eben auch durch Staaten und Herrschaften selbst.
Die Vergötterung der Segregation fordert ihren blutigen Preis. Immer und überall; in jedem Jahrhundert erneut.
“Solche Haltungen stehen oft am Anfang von religiösen Konfliken”
Zuerst wage ich mich das anzuzweifeln.
Des Weiteren: was wäre denn richtig? Die Unterlassung der Ausübung der christlichen Religion (so wie sie von der Schwester und den Zeugen verstanden wird) käme einem Fehlen dereselben gleich.
So aber leben sie zumindest ihre Religion, ganz wie es im Sinne der Religionsfreiheit ist, aus.