
Anders als die Landeskirchen setzt die ICF an ihren Happenings weiter voll auf ihn: Jesus. (Bild: TA)
Die charismatische Freikirche ICF ist ein Stachel im Fleisch der beiden Landeskirchen: Laufen der katholischen und reformierten Kirche die Jugendlichen in Scharen davon, sammelt ICF-Guru Leo Bigger einen Teil der verirrten Schäfchen auf. Der Entertainer Gottes bietet laute und farbige Happenings und Events und füllt das Maag-Areal im Kreis 5 in Zürich. Der Erfolg ist beeindruckend, die Zahl seiner Tochterkirchen wächst laufend.
Um das Feld nicht kampflos einer Freikirche zu überlassen, hat die katholische Kirche in den Viadukt-Bögen – also in Nachbarschaft zur ICF – die Jugendkirche «Jenseits» eingerichtet. Die urbanen Quartierbewohner und Partygänger werden im Jenseits aber nicht mit Weihrauch, Kruzifix und priesterlichen Soutanen abgeschreckt. Es ist ein Ort zum Chillen, Diskutieren, Musikhören. Ein ähnliches Angebot bietet auch die Streetchurch der reformierten Kirche in Zürich. Die Mitarbeiter kümmern sich vor allem um die Probleme der Besucher.
Gott und Jesus sind bei Streetchurch und Jenseits Randfiguren. Der neue Leiter Michael Mann erinnert eher an einen Manager denn an einen Gottesmann, wie das Porträt im TA zeigte. Er ist Kommunikationstrainer, Mentaltrainer, Yoga- und Meditationslehrer und will mit Marketingmethoden richten, was seine Kollegen in den Kirchen nicht schaffen.
Die ICF muss aber Jenseits und Streetchurch nicht fürchten. Die Vertreter der Landeskirchen scheinen nicht begriffen zu haben, wie Glauben und Religion funktionieren. Mit Yoga, Konzerten und Lesungen kann man die Besucher zwar unterhalten, aber nicht für Gott begeistern. Sie übersehen, dass der Glaube in seinem Kern etwas Radikales, Absolutes ist. Es geht um das Höchste und Letzte.
Die ICF und andere Freikirchen haben hingegen eine klare Botschaft und sind entsprechend autoritär. Ihr Glaube ist kein Freizeitvergnügen, sondern eine todernste Angelegenheit, der man sich mit Haut und Haaren verschreiben muss. Sie glauben, mit Jesus im Bund zu sein und die letzte Wahrheit zu kennen, die Gott in der Bibel offenbart hat. Mit ihrer Begeisterung stecken die missionierenden ICF-Anhänger junge Leute an und schweissen sie zu einer verschworenen Gemeinschaft zusammen. Nur so lassen sich heute konsumorientierte Personen einbinden.
Diese enthusiastisch geforderte Verbindlichkeit ist das Erfolgsgeheimnis. Die mit Sehnsucht, Angst und suggestiven Ritualen forcierte Einbindung gibt Halt und Geborgenheit. In ihrer Euphorie realisieren die Missionierten nicht, dass sie ihre geistige Autonomie teilweise aufgeben und sich in einem radikalen Glaubenssystem verstricken.
Jenseits und Streetchurch verzichten auf aggressive Missionsmethoden und lassen den Besuchern die geistige Freiheit. Sie machen eigentlich alles richtig und sind trotzdem gegenüber der ICF auf verlorenem Posten. Denn aus freien Stücken setzen heute nur noch wenige junge Leute einen Fuss über die Kirchenschwelle.
@ Bi-Beziehungen
Es ist schon mühsam, wie Sie alles auf Ihre rechtsnationale Mühle leiten müssen!
Habe ich etwa behauptet, es gebe ein Hollywood-Ideal?
In den rührenden, zumeist aber nach “Schema F” ablaufenden Hollywood-Liebesfilmen muss sich ein Mann, oder eine Frau zwischen zwei Typen entscheiden:
Der eine mögliche Partner ist der “Kumpel” und Berufskollege mit dem jeweils anderen Geschlecht.
Die andere mögliche Partnerin entspricht dem traditionellen Clichée “solid-langweiliger Karière-Typ” (Mann), oder “aufgetakelte Hausfrauen-Tussi” (Frau).
Am Schluss verwandelt sich der “Kumpel” in einen verantwortungsbewussten Streber und die Kumpelin zieht sich plötzlich attraktiv und sexy an. Damit gewinnen diese zu Super-PartnerInnen mutierten ehemaligen “Kumpel” das Rennen gegen die unterlegenen “älteren Modelle”, die es nicht geschafft haben, Karière, Freizeit und Sozialleben unter einen Hut zu bringen und die sich deshalb auf nur eine Kategorie spezialisiert haben.
Wenn ich solche Hollywood-Liebesromanzen schaue und dann im realen Leben nach einer solchen Traumprinzessin (super-woman) suche, werde ich ganz sicher nicht fündig, da die reale “Prinzessin” vor dem “date” noch ihren Haushalt erledigen muss und sie in ihrem Geschäft einen Knatsch erlebt hat, den sie verarbeitet, indem sie ihre Agressionen an mir auslässt…
Also, auch Bi-nationale Beziehungen haben ihre schönen und ihre schwierigen Momente.
Jedenfalls bleiben sie immer spannend und im besten Sinne AUFREGEND.
Sie regen sich doch auch gern auf, oder?
So wie Sie hier in diesem Blog auf den Putz hauen, fehlt es Ihnen jedenfalls nicht an Kampfbereitschaft.
Sie steigen voll in die Zweikämpfe rein. Also sind Sie bereit für eine “Multikulti-Beziehung”!
Verbauen Sie sich Ihr Glück doch nicht mit sturer, rechts-nationaler Ideologie!
Befreien Sie sich doch endlich von Ihren Scheuklappen!
(“olive” habe ich übrigens den gleichen Ratschlag gegeben)
Was ist denn jetzt mit Ihrer Aufbruch-Stimmung?
Bei mir haben Sie mit Ihrem “Morgengruss” mit den vielen singenden Mädchen und mit dem solo singenden Jungen (er hatte etwas Philippinisches, Filipinos singen leidenschaftlich gern, zum Beispiel Karaoke) sehr wohl gepunktet!
manchmal verstehen auch Sie mich …ein wenig….
aber dann meistens doch wieder ÜBERHAUPT nicht….
muß auch nicht…
von “Multikulti-und “Bi”- und “inter” rate ich nach eigenem LEID und längerem Aufenthalt bei der prozeßorientierten Psychologie und deren Weltkonfliktarbeit (tiefe Demokratie)…nach Büchern von Mindelll oder Beschäftigung mit Ethnien und Heiratsordnungen und und …..und Schöpfungsmythologien
ganz kontrovers gerade ab. (man kann sich nämlich auch für einen überpersönlichen, kollektiven Zweck mißbrauchen lassen…)
Und ich behalte gerne mit Olive meine Scheuklappen!
Machen Sies gut!
Und lassen Sie sich nicht aufs Kreuz legen…Hier sind so einige Kameraden unterwegs! (die auch Sie in die
“Dampfplauderer-dritte Liga” verbannt sehen wollen :- )
Wenn ich hier doch noch mal auftauche, dann aus reinem Egoismus 🙂 und nicht mehr aus Sektierer-Rettergründen
….ich versuche jetzt mich einem schwierigeren Element zuzuwenden….
Mit Ihrer Einschätzung (Kontrast zum abgegenderten) Modell “Hausfrauen-Tussi” (können Sie sich mit Solange mal annähern…lach) Ja…sind wohl andere Kaliber und Fregatten bei Ihnen , von denen ich einige zu Gesicht bekommen
habe :- ) wenn die mal im Allgäu zum Fasten Ausgang hatten (die Kosmetikerin, der Schmuck, die Fußpflegerin, das Saab-Cabrio….) sowie eine besonders erinnere: eine in den Norden Verfrachtete in einer Trennungsselbsthilfe ging hier ganz schön ans Abräumen…
Es paßt zu dem ätzenden Beitrag eines Joke Frerichs….Damen im Cafe und ihre Griechen…….
h ttp://www.nachdenkseiten.de/?p=27324
(dieser Frankfurter-Schule-Idi…!) geflissentlich übersehend, dass griechische Männer sich auch heute nicht ihre Meetings im Cafe nehmen lassen. Unter KEINEN Umständen…
Ich gehöre übringens weder in den Club dieser Caferinker noch bin ich nennenswert gereist!
noch ein wiederholter Tipp, RM
lassen Sie mal Ihre Küchenpsychologie (Aggression und Aufregen und was sonst noch so alles unter Rubrik gutgemeinter Ratschläge fällt…ich bin nicht SIE !)
wenn sich einer aufregt, dann ist er es :- )
David Lagercrantz, dlf, Verschwörung
h ttp://www.idea.de/thema-des-tages/artikel/die-evangelische-allianz-will-gegen-missbrauch-angehen-83460.html
Nun, was der Herr Stamm sagt ist richtig: Jesus Freaks sind “radikal” (von Grund aus erfolgend, ganz und gar; vollständig, gründlich). Und ich bin doch erstaunt, dass Hr. Stamm dies erkannt hat, denn seine Blogs sind mir meistens zu seicht, Gott beschütze Sie!!
Schon komisch, Hr. Stamm masst sich an ein Urteil zu bilden zum ICF wo er wohl noch nie einen Fuss über dessen Schwelle gesetzt hat. Wie sonst könnte er übersehen haben dass dies wohl eher die am wenigsten radikale Freikirche ist und vielleicht eher dieser Umstand dazu führt dass sie bei den Jungen beliebt ist?
Beat Reuteler
Sie können ein Aussteigerbericht bei der InfoSekta lesen.
Netter Titel. Als wären die Kirchen in Konkurrenz zueinander. Ein sinnfreier Artikel also.