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Spektakuläre Bekehrungen als Propaganda

Hugo Stamm am Samstag den 1. August 2015
Gott erscheint:

Der Beweis von Gottes Existenz: Moses und der brennende Baum in Cecil B. DeMilles Film «Die zehn Gebote» (1956).

Für enthusiastische oder radikale Gläubige ist die Suche nach Gottes Nähe der zentrale Lebensinhalt. Sie sind zwar vollständig von seiner Existenz überzeugt, klammern sich aber an jeden neuen Hinweis, der sein angebliches Wirken in der Welt belegt. Sie suchen quasi den Fussabdruck Gottes auf der Erde.

Zu den stärksten Signalen zählen für sie angebliche Wunder Gottes wie spektakuläre Heilungen und Bekehrungen. Die meisten Freikirchen führen regelmässig Heilungsgottesdienste durch, bei denen Gläubige berichten, von schweren Krankheiten geheilt worden zu sein.

Eine effiziente Methode, Gläubige vom wundersamen Wirken Gottes zu überzeugen und vom Glauben zu begeistern, sind radikale Bekehrungen. So laden Freikirchen immer wieder Referenten zu grossen Evangelisationsveranstaltungen ein, die von ihrer Verwandlung vom Verbrecher oder Mörder zum frommen Christen Zeugnis ablegen. Die Botschaft: Gottes Güte ist unendlich, er rettet selbst Straftäter, wenn sie Jesus in ihr Herz aufnehmen.

Ein Beispiel: «Vor Ihnen sitzt ein verurteilter Mörder. Und glauben Sie mir: Ich habe in meinem ganzen Leben keinen bösartigeren Menschen kennen gelernt als mich selbst!» Das sind die Worte von Thorsten Hartung. Der deutsche Mörder ist heute ein bekehrter Christ und betreut Gefangene. Christliche Magazine feiern ihn schon fast als Helden. Von seinen Opfern ist aber nicht die Rede, nur von seinen Gräueltaten und der wundersamen Bekehrung. In Freikirchen treten viele Thorsten Hartungs auf.

Auch die katholische Kirche nutzt das suggestive Propagandainstrument. Beim Weltjugendtag in Freiburg Ende April dieses Jahres trat Thorsten Hartung als Hauptreferent auf und dankte Gott für seine Bekehrung. Für die jungen Zuhörer ein klares Signal für das Wirken Gottes in dieser Welt.

Das christliche Werk «Jugend mit einer Mission» verbreitete eine noch dramatischere Wende. Ein Christ habe kurz vor seiner Hinrichtung einem IS-Mörder eine Bibel geschenkt. Als dieser das heilige Buch heimlich gelesen habe, sei ihm Jesus im Traum begegnet. Danach habe er sich bekehren lassen. Das Signal an die Gläubigen: Der christliche Märtyrer rettet im Angesicht des Todes eine verirrte Seele mithilfe des authentischen Wortes Gottes.

Solche Inszenierungen kennen auch andere strengreligiöse Gemeinschaften. Über die Metamorphose eines jungen Schweizers berichtete aktuell Tagesanzeiger.ch. Ein eingebürgerter Türke aus Winterthur entwickelte sich zum Säufer und Schläger. Alkoholisiert schlug er einen Mann nieder und verletzte ihn schwer. Der Täter liess sich zum strenggläubigen Muslim und militanten Salafisten bekehren. Seinen Wandel schmückt er gern aus. Inzwischen ist er abgetaucht und möglicherweise bereits ein IS-Kämpfer. Wie andere junge Leute aus Winterthur, die sich verführen liessen.

Es braucht viel Fantasie, in den Bekehrungen das Wirken Gottes oder Allahs zu erkennen.

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340 Kommentare zu “Spektakuläre Bekehrungen als Propaganda”

  1. h29 sagt:

    Bleiben wir doch in der Welt der Jugendlichen, die heute voller Widersprüche ist.
    Das Gesetz erlaubt die Abtreibung unter bestimmten Regeln. Für die Kirche ist es ein Kindsmord. Und wer ist schuld? Die jungen Frauen. Aber keine Angst: für bekehrte Mörder, auch Kindsmörderinnen, gibt es Verständnis, wenn sie es zugeben und Busse tun. Tja, finde den Fehler.
    Das Gesetz erlaubt die Einbürgerung unter bestimmten Bedingungen. Für den Patrioten ist es Verrat. Und wer ist schuld? Die Ungläubigen. Aber keine Angst: für Verräter, auch Ungläubige, gibt es den Märtyrertod, wenn sie es zugeben und Busse tun. Tja, finde den Fehler.
    Ob sich das zum Schluss Propaganda, Werbung, Neid oder was weiss der Henker nennt, trifft den Kern der Sache nicht. Hier geht es ums Scheitern und was die Gesellschaft daraus macht. Eine Welt die Gott in der Verfassung anruft um dann doch wieder jeden und alle auszugrenzen.
    Bleiben wir beim Stichwort Neid. Ich musste mich nun zum dritten Mal damit auseinandersetzen. Bei uns wird der Neid quasi vererbt. Gerne teile ich meine Erkenntnisse: Neid Ist Schikane. Neid ist Nötigung. Neid ist ein Totschläger. Neid wird nicht erarbeitet, ein klarer Fehlschluss. Ich erzeuge Neid, wenn ich die Leistungen des einen gegen das Potential des anderen ausspiele. Neid wird erzeugt (genau so verhält es sich mit dem Mitleid). Also holen wir das Wort wieder zurück in den Alltag.
    Wenn ich Menschen foppe, also schikaniere, dann erzeuge ich Neid. ‘Der kann’s aber’ und ‘für dich unerreichbar’ in einem Wort mit vier Buchstaben. Warum sollte ich mich einer solch perfiden Suggestion unterordnen, die die Unterdrückung zum Ziel hat?
    Also liebe Mädchen, liebe Jungs, wenn wieder einmal einer zu euch sagt, ihr seid ja nur neidisch, dann wisst ihr: der will euch foppen und klein machen.

  2. Jan Patscheider sagt:

    @Stamm: Ich bin froh dass es Leute wie sie gibt die den ganzen Irrsinn der menschenfeindlichen Religionen hinterfragt. Der ganze ideologische Dogmatismus geht mir langsam wirklich auf den Wecker. Es ist gut, dass immer mehr Menschen merken, dass es einfach nur dämlich ist an etwas zu glauben dass absolut nicht existiert. Die Bibel wurde von Menschen geschrieben, die Kirchen wurden von Menschen erschaffen. Es lebe der Atheismus!

  3. Rabbi Jussuf sagt:

    Rolf Müller

    “Wer im Sinne von Wissenschaftlicher Erkenntnisfindung an die Erkenntnisse dieser Wissenschaft glaubt, kann sich ziemlich sicher sein, dass das stimmt, was in den neuesten wissenschaftlichen Hypothesen behauptet wird.”
    Das ist natürlich Humbug. Passt aber gut zu dem Bild, das ich von Ihnen bekommen habe, da ich davon ausgehe, dass Sie damit sich selber meinen.

    Dafür gleich die Probe aufs Exempel: Was Sie glauben, dass die katholische Kirche einst geglaubt habe, ist schlicht falsch.

    Jetzt wäre es an Ihnen, Ihre “Erkenntnisse” mal endlich zu revidieren.

    Ich denke aber nicht, dass es dazu kommen wird, denn Sie halten es ganz ähnlich wie die katholische Kirche. Sie behaupten Tatsachen – nur um damit Ihre Meinung glaubhaft kundtun zu können.

    Die katholische Kirche hat nie behauptet, die Erde sei flach.
    Genauso wenig ist das Judentum oder das Christentum eine “Wüstenreligion”, wie Sie andernorts behauptet haben um daraus irgendwelche Schlüsse zu ziehen.

    Schade um den obigen Text, denn da wäre tatsächlich etwas dran gewesen.

    Interessieren würde mich noch, was Sie unter der ” ARAMÄISCHEN BIBEL” verstehen. Ich habe keine Ahnung, was Sie damit meinen.

  4. Alienus sagt:

    Nun, wie @andersen so schrieb, dem Traum und seiner darin enthaltenen Bilder sollte man schon einer näheren, jedoch sehr kritischen Betrachtung unterziehen.

    Denn man kann mit aller gebotenen Vorsicht (!!) die in solch einem Traum gezeigten Bilder als eine mögliche Wegweisung sehen. Das ist wie im Straßennetz, im welchen verschiedene Wege zum angestrebten Ziel führen können.
    Wenn dem Th. Hartung so eine Erscheinung die Wegweisung zu Jesus gibt, kann man schon davon ausgehen, dass er die ganze Zeit sich mit dem Gedanken beschäftigte, durch solch eine Wegnutzung eine eigene Exkulpation zu erreichen. Sicherlich ist der Gedanke, auch eine Exkulpation von der übrigen Gesellschaft zu erhalten, auch sehr stark vertreten.

    Da er aber löblicherweise von der gesamten Gesellschaft nicht exkulpiert wird, obwohl er de jure seine im auferlegte Schuld abgesessen hat und er somit zu einem EX-Sträfling wird, der nominell seine Strafe abgesessen hat, bleibt er trotzdem ein EX-MÖRDER. Denn diese Mordtat kann nicht in eine Ex-Tat transformiert werden. Dazu müsste man die Zeit vor diese besagte Mordtat zurückdrehen und die dann notwendigen Aktionen durchführen, um somit dann die Tat zu einer Ex-Tat werden zu lassen. Dadurch würden die Toten weiter leben können und man könnte ihn in aller Zufriedenheit und Selbstgerechtigkeit einen exkulpierten Ex-Mörder nennen. Aber nur dann!

    Nun, er bleibt weiterhin ein realer Ex-Mörder, wie man ihn problemlos nennen kann und auch muss. Da er aber in die Gesellschaft integriert werden möchte, wird sein Hirn ihm Auswege suchen lassen und auch mögliche Lösungsansätze vorgeben. Er wird auch eine entsprechend gefällige Umgebung suchen, auch finden, in ihr eintauchen, sich dieser zur Völle hingeben…. und eventuell (bewust / unbewust) leiten / manipulieren.

    Ist nun diese Umgebung in einem Dilemma, wie sie z. B. „Gottes Fußabdrücke“ (wie richtig von H. Stamm beschrieben) zu beweisen, wird so eine Gruppierung sich solch eines Ex-Mörders allzu gerne annehmen und sein Traumbild als einen Fingerzeig Gottes augenscheinlich miss-deuten!

    Man kann so einen Traum nicht als Gotteszeichen darstellen, denn es ist m. E. ein vom jeweiligen Menschen in seiner Vorstellungswelt generiertes Bild, in welchem sich Ängste, Erwartungen, Lösungsansätze und all die vielen anderen Möglichkeiten manifestieren können. Frei von allen gesellschaftlichen Konventionen und Einschränkungen. Einfach grenzenlos.

    Gruppierungen wie die hier gemeinte nehmen gerne solche Menschen wie den Hartung auf, weil sie dadurch die Möglichkeit haben, hier endlich einen Fußabdruck Gotte „beweisen“ können zu glauben! Da können diese Menschen all die Erwartungen in solch einen Vorgang hinein interpretieren und sich auch noch Gott sehr, sehr nahe fühlen. Nun, so haben sie einen Beweis Gottes, der sie als Gruppe sogar ein wenig hervorhebt und sie deshalb seine Nähe spüren können und dann dies als einen realen Beweis der göttlichen Liebe ansehen. Gotte bevorzugt gerade solche Gläubige.

    Dabei spielen die Opfer eines Ex-Mörders keine wesentliche Rolle, denn man müsste das Versagen Gottes bei solch einer Tat hinterfragen und gegebenenfalls an der Güte und Gerechtigkeit Gottes zweifeln. Diese Opfer sind somit einfach religiöse Kollateralschäden auf dem Weg in die ewige Glückseligkeit. Punktum.

  5. Solange sagt:

    @Rabbi Jussuf

    Rolf Müller ist halt ein “Schnörri”, da findet man in fast jedem Beitrag irgendwelche peinlichen Klischées, Halbwissen und Absonderlichkeiten. Mittlerweile lass ich das an mir vorbeiziehen, wenn es nicht allzu abstrus ist, z.B. als er behauptete die Wahabiten wären gemässigt Muslime. Aufgrund eines weiteren Postings stellte sich dann heraus, dass Müller gar nicht mit Wahabiten gesprochen hatte, sondern mit Anhängern der Ahmadiyya. Ich habe es mir aber verkniffen ihn auf die Unterschiede zwischen diesen Gruppierungen hinzuweisen.

  6. andersen sagt:

    Müller

    Ich denke, sie vermischen alles ein bisschen.
    Lesen Sie Ihrer Text noch mal durch.
    Aber Sie haben Recht, es gibt viele Fanatiker und es wäre wünschenswert, wenn Sie dieser Gruppe bei Namen nennen, ausserdem gibt es auch viele Fanatiker in der Wissenschaft, die genau so stur sind, wie die katholische Kirche.

    Hier würde ich empfehlen mit der Georg Schmid zu sprechen, er ist Protestant(wie ich) und Professor in Religionswissenschaft.
    Ausserdem hat er viele Jahre der Reli-Info betreut.
    Selbst ich verteufelt nicht der Wissenschaft, ich hätte auch lieber ein Atomkraftwerk, die wahrscheinlich nicht in der Luft geht und ich finde in der medizinische Bereich, hat der Wissenschaft ein grosse Vorschritt und Errungenschaft gemacht.
    Alleine, dass zwei Menschen in Europa von HIV geheilt sind,, ist schon grossartig.
    Und ich finde es gut, wenn man die Menschen erbarmen kann, die den Kosmos auf eine Erklärung reduzieren und Gott zu einem Zaubertrank macht.

    Bei der Hounder glaube ich, er hat selber kein Vorstellungskraft, wie es heisst Schwul zu sein, aber das gibt es bei viele Hetrosexuellen.
    Speziell bei Männer.
    Und somit demonstriert er einfach was er ist.
    In Dänemark ist der Ehe seit X-Jahren zwischen Homosexuellen erlaubt, aber es steht auch jeder Pfarrer(Pastor) frei, ob er sie der Segen in die Kirche geben will oder nicht.

    Somit gibt es kein Schreihalse mehr.

  7. Solange sagt:

    @Alienus: Nun, er bleibt weiterhin ein realer Ex-Mörder, wie man ihn problemlos nennen kann und auch muss.

    Hier scheint es einen wesentlichen Unterschied zwischen deutschen und schweizerischem Justizwesen zu geben. In der Schweiz haben Mörder die Möglichkeit nach dem Verbüssen der Strafe eine neue Identität anzunehmen:

    Mit einem Revolver bewaffnet betrat Günther Tschanun (47) am 16. April 1986 das Zürcher Amtshaus IV. Wortlos ging der damalige Chef der Zürcher Baupolizei am frühen Morgen von Büro zu Büro und schoss auf fünf seiner Arbeitskollegen: Vier starben, einer wurde schwer verletzt. Tschanun konnte fliehen, drei Wochen später fasste ihn die Polizei in Frankreich. Grund für den Amoklauf: Stress am Arbeitsplatz.

    Tschanun wurde zu 17 Jahren Zuchthaus verurteilt. 2000 durfte er das Gefängnis verlassen – mit einer neuen Identität. Wie es heisst, arbeitete er danach als Gärtner und Strassenwischer. Sein jetziger Wohnsitz in der Schweiz ist unbekannt. (blick online)

    Hätte auch sonst noch die eine oder andere Anmerkung zu Ihrem guten Text, ich habe aber für den Moment etwas besseres vor. Vielleicht klappt es ja am Abend.

  8. Rabbi Jussuf sagt:

    Solange

    Was kümmern mich Tatsachen, ich habe ja ne Meinung!

    Wahhābīya oder Ahmadiyya, wen kümmerts, tönt beides schön ausländisch. Ich nehm einfach das, was grad in meine Meinung passt.
    Sonst wird es zu kompliziert…
    🙂

  9. Alienus sagt:

    @Solange

    Nun, habe keinen rechtstheoretischen Text geschrieben, denn bin kein Jurist und würde auch so eine Tätigkeit nicht ausüben wollen!

    Es geht um die Überlegung, ob man einen Täter, hier einen Mörder, auch nach seiner Verbüßung dieser Tat im sprachlichen Sinne einen „Ex-Mörder“ nennen kann. Es wurde in einer gewissen ineinander verknüpften Abläufigkeit dargestellt, dass man das kann, weil es eigentlich logisch und somit nicht falsch ist. Mehr wurde hier nicht getan und auch erreicht.

    Bin auf Ihre weiteren Anmerkungen gespannt. Vielleicht klappt‘s.

  10. andersen sagt:

    @Alienus

    Es gab ein traurige Vorfall.
    Vor vielen Jahren erschoss ein Mitschüler eine MitschülerIn von mir in den Kopf und danach schoss er richtete er die Waffe an sich selber und er überlebte.
    Wurde in der Gericht vorgeführt und er sagte, dass er sich nicht an der Vorfall erinnern konnte.
    Es gibt die Verdrängungstechnik auch wie bei Kinder, damit die Situationen so nicht an der Oberfläche kommt.
    Wie zum Beispiel auch der Thorsten Haltung plötzlich Gänseblümchen gepflückt haben.
    Aber es ändert nicht an der Tatsachen, weil er wollte der Mensch töten.

    Aber, durch Zeugenaussagen, hat mein Mitschüler klipp und klar gesagt, er tötet sie, damit niemand andere sie bekommen sollte.
    Es ist schwer zu ertragen, wenn ein Mensch nicht mehr lebt, die ich stets mochte und es ist auch sehr schwer für die zwei Kinder ohne Mutter aufzuwachsen.

    Betreuung von Ehm. Strafgefangene sollte man der Justiz und die Behörde überlassen.
    Weil es kommt so daher, dass sie sind Opfer von ungläubige Menschen war und erst durch Jesus Christus können ihr geheilt werden und wiedergeboren und das finde ich falsch.
    Somit hat man der gleiche Taschen-Effekt, wie beim Uriella.
    (Die gute sind nur wir und die andere sind die böse, weil sie Sex haben, wein trinken und Fleisch essen, bla bla u.s.w.).
    Und wo steht das in der Bibel?.
    Es steht nirgendwo.
    Somit waren die Leute, die der Bibel geschrieben hat, auch sehr weltlich.

  11. Alienus sagt:

    @Hypatia vom 05.08.2015 um 13.17

    Erst nachdem ich den Text von @Solange bezüglich der neuen Identität des Mörders G. Tschanun gelesen habe ist mir erst recht bewusst geworden, welche Problematik Sie meinen.

    Wenn es so ist, das in der CH die Mörder nach Strafverbüßung andere Identitäten erhalten, werden die sich natürlich nicht in die Öffentlichkeit wie in D begeben können. Würden sie das machen, könnten sie doch ihren alten Namen behalten. Ist doch logisch.

    Notgedrungen muss H. Stamm also auf ein ausländisches, hier eben ein deutsches Beispiel, zurückgreifen. Daraus eine antideutsche Maßnahme sehen zu wollen erschließt sich mir mit allerbestem Willen wirklich nicht, auch wenn ich ein dt. Staatsbürger bin.

    Nun, mit der Propaganda hat sich im Blog-Dialog doch herausgestellt, dass eventuell dieser Begriff eine leicht andere Empfindung und Wirkung bei Schweizern auslöst als bei Deutschen und Austriaken. Die Bezeichnung Propaganda war bis 1945 m. E. ein üblicher Begriff, der nicht die heutige negative Bedeutung hatte. Es gab den NS-Reichminister J. Goebbels im „Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda“, es gab die „Propagandatruppe“ innerhalb der dt. Wehrmacht uam. Sie sehen, ein „normaler“ Begriff…..seiner Zeit …… und des Ortes! Nach 1945 ist die Bewertungslage eindeutig anders.

    Nun, Ihre Darstellung der unterschwelligen Wirkungen innert von entsprechend behandelten Texten ist schon richtig erkannt und auch gut dargestelt, aber ob dieses in dem gemeinten Text von H. Stamm so ist oder gewollt sein sollte, muss man m. E. eindeutig verneinen!

    Wenn überhaupt, ergibt sich eventuell eine scheinbare Anhäufung von deutschen Attributen dadurch, dass er aus Ermangelung schweizerischer Beispiele deshalb z. B. auf deutsche Vorgänge greifen musste.

  12. Rabbi Jussuf sagt:

    Solange, Alienus

    Es wäre mir neu, dass verurteilte Schwerverbrecher nach Absitzen der Strafe eine neue Identität bekommen würden.
    Es gibt in der Schweiz kein Zeugenschutzprogramm wie in den USA, das gewissen Leuten neue Identitäten liefert. Selbst dort glaube ich nicht, dass es das für Leute mit verbüsster Haft gäbe, ganz im Gegenteil.

    Es gibt hier also kein deutsch-schweizerisches Problem.

  13. Alienus sagt:

    Solange ./. Rabbi Jussuf

    Wat nu?

  14. Rabbi Jussuf sagt:

    Hugo Stamm

    “Es braucht viel Fantasie, in den Bekehrungen das Wirken Gottes oder Allahs zu erkennen.”
    Eben nicht. Es braucht eine höchst verkümmerte Fantasie um diesen Mist zu glauben.

    Ist es nicht gerade ein Faktor, warum Leute solche Ersatzbilder annehmen und sich führen lassen, dass sie eben nicht die Fähigkeit haben, sich eigene Vorstellungen und Fantasien zu entwickeln?

  15. Alienus sagt:

    @Pasionaria vom 05.08.2015 um 19.34

    Nun, Pasionaria, erlaube mir, auf eine wesentliche lässige Vergeslichkeit in deinem Text hinzuweisen.
    – Propaganda wird doch auch in der Liebe (!) betrieben. Und wie!!!

    PS: Schnüff. Schluchts. Ein P-Unwort. Oh weh. Heul.

    Fazit: Hiermit erhellst Du das P-Wort entnazifiziert zurück.

  16. Solange sagt:

    @Rabbi Jussuf: Es wäre mir neu, dass verurteilte Schwerverbrecher nach Absitzen der Strafe eine neue Identität bekommen würden.
    @Alienus: Wat nu?

    Selbstverständlich handelt es sich um nicht um einen Automatismus, aber Einzelfälle wie Tschanun zeigen, dass es unter Umständen durchaus möglich ist, eine neue Identität zu erhalten. Wie das konkret begründet wird (allfällige Gefährdung der im Strafvollzug erreichten Resozialisierung?) und welche Bedingungen dafür erfüllt sein müssen, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Haben Tat, allfällige Fahndung und Strafprozess nicht viel Aufsehen erregt und trägt der Täter ein Allerweltsnamen, dürfte ein Abtauchen in die Anonymität sogar in der kleinräumigen Schweiz ohne Namensänderung möglich sein.

    Bei solchen Bekehrungen geht es aber um Personen, die offensichtlich diese Anonymität nicht wünschen und von sich aus über ihre Tat sprechen. Angesichts dieses selbst gewollten “Outings” erscheinen mir Hypatias Vorwürfe gegenüber Herr Stamm komplett unberechtigt, zumal in der Schweizer Presse der Begriff Ex-Mörder sowieso kaum verwendet wird.

  17. Ueli sagt:

    @Rabbi Jussuf
    Zu solch einfachem sich lächerlich machen über Menschen, die an Gott / Götter glauben – denke ich mir: Es sind nicht alles Idioten, die in den Tempel gehen. Sie als “Rabbi” sollten das doch wissen. –

  18. Bernhard Schlegel sagt:

    http://www.blick.ch/news/ausland/anschlag-auf-moschee-17-tote-in-saudi-arabien-id4047324.html

    Welcher Allah tötet da welche Gläubige???

    Stell Dir vor: Es ist Gottesdienst und keiner geht hin…

  19. Bernhard Schlegel sagt:

    Ich sehe schon die Priester und Imame keifen: “Euer Blut wird über Euch kommen, wenn ihr nicht in die Tempel kommt!!! Verdammte Scheisse!”

    Ganz allein vor ihren Altären, auf ihren Kanzeln stehend…

    Arme Tröpfe. Leere Köpfe. Und wie sie dann mit gesenktem Haupt zum RAV pilgern und auf die Frage, was sie den gelernt hätten, schamvoll schluchzen: Nichts, Herr! Ausser verkümmerte Fantasien…

    “Dann suchen Sie sich eine Stelle bei der SVP!” rät ihnen da das RAV-Personal…

  20. Rabbi Jussuf sagt:

    Ueli

    ähem, bitte genauer lesen, was ich geschrieben habe und nicht eigenes zeug hinein interpretieren.
    Dann hätte sich Ihr Kommentar erübrigt.

    1. habe ich nichts von Idioten geschrieben
    2. habe ich mich ganz klar auf die von Hugo Stamm erwähnten Bekehrungen bezogen
    3. habe ich mangelnde Fantasie als EIN Faktor bezeichnet, nicht als DEN Faktor – nichts da von wegen “einfach”!
    etc

    Also bitte!

  21. Solange sagt:

    @Alienus

    Er wird auch eine entsprechend gefällige Umgebung suchen, auch finden, in ihr eintauchen, sich dieser zur Völle hingeben…. und eventuell (bewust / unbewust) leiten / manipulieren.

    Wie weit solche Personen selbst manipulieren oder von Gemeinschaften, denen sie sich im Strafvollzug angeschlossen haben, manipuliert werden, lässt sich kaum feststellen. Brunhild Steiner hat zwar zurecht eingewendet, dass nicht die Ex-Täter selbst in diesen Gemeinschaften als “Helden” verehrt werden, sondern Gott, der diesen Wandel verursacht haben soll. Nur steht nun mal nicht Gott auf der Bühne, sondern eine Person, die aufgrund der begangenen Tat und der anschliessenden laut verkündeten Bekehrung innerhalb bestimmter Kreise eine positive Aufmerksamkeit erhält, die sie sonst nicht bekommen würde. Wie diese Menschen mit ihrer Vergangenheit umgehen, wenn der Hype vorbei ist und wie sie dann von ihrer Gemeinde getragen werden, wäre bestimmt interessanter als diese doch sehr stereotypen Bekehrungsgeschichten (völlig einverstanden mit Rabbi Jussuf bez. verkümmerte Fantasie).

    Dabei spielen die Opfer eines Ex-Mörders keine wesentliche Rolle, denn man müsste das Versagen Gottes bei solch einer Tat hinterfragen und gegebenenfalls an der Güte und Gerechtigkeit Gottes zweifeln. Diese Opfer sind somit einfach religiöse Kollateralschäden auf dem Weg in die ewige Glückseligkeit.

    Wie bereits von hm angesprochen, ist es vor allem der Umgang mit den Opfern und ihren Angehörigen, der einem bei solchen “Werbeveranstaltungen” sauer aufstösst. Was die Angehörigen des Opfers von solchen Auftritten und der plötzlichen Prominenz des Ex-Täters halten, wird wohl weder von diesem selbst noch von der veranstaltenden Glaubensgemeinschaften gross nachgefragt. Man muss sich zudem bewusst sein, dass Vergebung im Christentum nicht wie im Islam einfach eine Empfehlung ist, sondern bei strikt wörtlicher Auslegung der Bibel ein Gebot darstellt. Opfer und Angehörige bekommen in diesen Kreisen nur positive Aufmerksamkeit, wenn sie dem Täter verzeihen. Um verbitterte Opfer und Hinterbliebene kümmert man sich weniger oder wenn dann in negativem Sinn, indem man ihnen vorhält, dass sie in Sünde leben, solange sie nicht verzeihen. Dass das Christentum den Menschen für veränderbar hält und ihm das Recht auf Umkehr/Neuanfang zubilligt, ist zwar grundsätzlich sympathisch (und im Übereinstimmung mit einem Strafvollzug, der auf Resozialisierung abzielt), aber solche Showauftritte sind mehr als fragwürdig, umso mehr als dieses Phänomen auch in Bürgerkriegsländern auftritt, wo die Täter nie für ihre Taten zur Verantwortung gezogen wurden.

  22. Ueli sagt:

    @Rabbi Jussuf
    Ich würde eher Ihnen empfehlen genauer zu lesen. Ich schrieb, dass mir (nicht ihnen) bei solch allzu simpler “Religionskritik” wie: diesen Wundergläubigen fehlt halt “Phantasie” – einfällt, dass nicht alle Gläubigen die in den Tempel gehen Idioten sind. Man glaubt per se an Wunder / Bekehrungen u.s.w. sowohl als Christ, Jude oder Muslim. Freilich gibts auch dort unterschiedliche Schattierungen und ein Protestant glaubt halt nicht, dass er den tatsächlichen Leib Christi am Sonntag in sich aufnimmt u.s.w.

  23. Ueli sagt:

    @Hypatia
    Herr Stamm fragt sich zu Recht was Sie eigentlich mit Ihrer “Kritik” an seiner Person bezwecken wollen. Kann mich noch gut an unsere “Heidegger-Diskussion” erinnern – da wurden Sie auch unnötig persönlich…

  24. Bernhard Schlegel sagt:

    Ueli: “Freilich gibts auch dort unterschiedliche Schattierungen und ein Protestant glaubt halt nicht, dass er den tatsächlichen Leib Christi am Sonntag in sich aufnimmt u.s.w.”

    Da täuscht sich der Protestant vielleicht… Ein Jesusatömchen wird schon dabei gewesen sein. Oder ein Adolfatömchen. Kratzen Sie sich mal an der Nase, dann haben sie je nach dem ein Kleopatramolekül unter dem Nagel. Aber nahrhaft ist das per se natürlich noch nicht…

  25. Bernhard Schlegel sagt:

    Der Mensch besteht aus 80% Wasser oder so. Blickt in einen Fluss und all Eure Ahnen glitzern an Euch vorbei…

  26. Alienus sagt:

    Es ist nachvollziehbar.
    @Solange vom 06.08.2015 um 14.41

    Es ist nachvollziehbar.

    Bei solchen Themen wird man immer etwa im freien Raum diskutieren müssen. Ist man nicht der direkt betroffene Mensch oder nicht Mitglied solch einer ihn tragenden Gruppierung, wird man immer mit gewissen Informations- und Erkenntnisverlusten operieren müssen. Aber das entbehrt jedoch nicht, keine eignes Meinung zum Vorgang haben zu können.

    Also immer Mut zur Lücke, sagen sich diese Gruppierungen bei der Suche nach dem Fußabdruck Gottes.

  27. Rabbi Jussuf sagt:

    Ueli
    “@Rabbi Jussuf
    Ich würde eher Ihnen empfehlen genauer zu lesen.”

    Soso. Nur um danach nochmal das Gleiche von sich zu geben und immer noch nicht gemerkt, dass Sie damit mir Sachen unterschieben, die Sie gedacht haben, die ich aber nicht im Entferntesten geschrieben habe.

    Ich weiss, manchmal ist es verdammt schwierig aus seiner Haut schlüpfen zu können und einen einmal gemachten Fehler zu sehen. Aber was soll’s, Ihre Kritik tut nicht weh, da Sie ja nur Ihre eigenen Gedanken kritisiert haben – nicht meine.

    Hingegen ganz einverstanden mit der Frage zu Hypatia.
    (Heidegger IST für Hypatia etwas ganz persönliches.)

  28. Hypatia sagt:

    Hugo Stamm

    Ich werde natürlich nicht aufhören, den Finger in die Wunde zu legen, und ich werde das solange tun, bis Sie begreifen.

    Ihre Zensur beweist nur die Richtigkeit meiner Kritik.

    Im übrigen geht es mir nicht um Sie als Person sondern um die Qualität dieses Blogs, aber das wissen Sie nur zu genau.

  29. Hypatia sagt:

    Bernhard Schlegel am 6. August 2015 um 15:26

    “Der Mensch ist ein »Wasserwesen«, da sein Körper zu großen Teilen aus Wasser besteht. Dabei variiert der Wassergehalt im Alter: Während bei einem Neugeborenen 70–80 % des Körpergewichts aus Wasser bestehen, sinkt der Anteil im Lauf des Lebens immer weiter ab – bei Menschen, die älter als 85 Jahre sind, liegt er bei nur noch 45–50 %.”

    (aus: h ttp://www.wissen.de/bildwb/wasser-elixier-des-lebens)

  30. Hypatia sagt:

    … viel Feind, viel Ehr.

  31. Ueli sagt:

    Fakt ist doch: Schaut man sich die Bibel, den Koran und andere “Heilige Bücher” an – sind die von Anfang an gespickt mit Wundern. Bei den Christen fängt das Wunder mit der Schöpfung an und hört mit der Himmelfahrt von Jesus auf – alles an diesem Buch ist phantastisch. Man spricht von Königen, Schlachten, Propheten, Plagen, die sagenumwoben sind. Man spricht von göttlichen Eingriffen, Teilungen des Meeres, Menschen die hunderte von Jahren alt werden, Menschen die die Zukunft voraussagen können, Verkündigungen von Engeln, Gott persönlich inkarniert sich in einen Menschen, Gott als Mensch tritt dann als Wunderheiler, Totenerwecker und unsterbliches Wesen auf, welches nach seinem Tod in den “Himmel” fährt.
    Lustig ist, dass Thomas Jefferson eine Bibel ohne Wunder / Prophezeiungen, Verkündigungen von Engeln und Himmelfahrt verfasste! So viel zu Protestantismus auf die Spitze getrieben.

  32. Ueli sagt:

    Desweiteren scheint es mir nicht allzu abwegig, dass gewisse Christen (wohl nicht die vielen amerikanischen Christen, die für die Todesstrafe sind) auch Mördern “eine zweite Chance” geben wollen. Trotzdem: Mit Mördern, die jetzt anscheinend “keine Lust mehr auf morden haben” auf Tour zu gehen und diese als Aushängeschild der Bewegung und als “Wunder Gottes” zu bezeichnen – scheint mir tatsächlich nichts anderes als billigste Propaganda für die eigene Sache zu sein. Ich glaube, dass ziemlich viele Mörder nach 20 und mehr Jahren – schlichtweg nicht mehr zurück in den Knast wollen. Mit Wundern und göttlichen Eingriffen hat das weniger zu tun…als mit menschlich, allzu menschlichen Beweggründen.

  33. Ueli sagt:

    Desweiteren sollten die Christen endlich aufhören so zu tun als hätten Sie die Moral gepachtet. Ich glaube bis jetzt gab es noch so ziemlich keine Zivilisation, die Mord und Todschlag oder Menschenopfer (ausser in ganz speziellen Zeremonien, Krieg u.s.w.) als legitim betrachteten.

  34. Ueli sagt:

    Auch mit der “Prävention” durch den Glauben siehts ziemlich düster aus. Falls ein christlicher Psychopath ein Verbrechen begehen will – ist es ihm wohl ziemlich scheiss egal was in “seinem” Heiligen Buch drin steht. Desweiteren ist die Chance ein Mörder zu werden gerade in bitter armen Ländern zig mal höher als bei uns. Nicht deswegen weil dort statistisch mehr “böse Menschen” leben, sondern weil dort das einzelne menschliche Leben per se weniger zählt und zweitens, weil in Extremsituationen man halt schneller einen Rivalen abknallt (und wenn sichs auch nur um eine Lapalie handelt). In den brasilianischen Ghettos werden jedes Jahr zig zehntausende Menschen Opfer eines gewaltsamen Todes – Christentum hin oder her. –

  35. Klara Brunner sagt:

    @ H29 um 9.08

    Richtig….und eigentlich ist das auch Gift, das andere u.U. zerstören kann, weil Neid auch Ursache für bösartiges Kolportieren von selbsterfundenen Gerüchten. Dass das u.U. vererbbar ist ist mir bekannt, aber nicht als genetische Vererbung sondern so, dass gewisse Bösartiges von Mutter auf die Tochter übertragen wird oder vom Vater auf den Sohn. Das kann de facto – also betreffend Verwandte, Bekannte und ihre Nachkommen sein, das kann ein Verhalten sein, dass der Nachwuchs einfach übernimmt. Eben so ein leises Gift das früh Schaden anrichtet und Praktizierende u.U. selber schlimm schädigt.

    Fragt sich wo da irgendein Krümel an “Gewinn” liegt, ich kann mir das nicht vorstellen. Was ich weiss ist, dass solche Übertragungen bis hin zum Suizid – manchmal noch junger – Menschen führen kann.

  36. Ueli sagt:

    Solange die Menschheit Billionen in idiotische Wehretats reinbuttert und gleichzeitig Milliarden Menschen zu wenig zu essen, kein Dach über dem Kopf und keine funktionierende Zivilgesellschaft besitzen – ist es müssig über “gut” und “böse” zu sprechen.
    Das einzige Christentum, welches ich ernst nehmen kann, ist dasjenige, welches das “Paradies” schon hier auf Erden schaffen will und nicht immer auf ein Hyperwesen im Jenseits schielt, welches anscheinend “am Ende aller Zeiten” schon alles richten wird. “Gut” und “Böse” hat viel mehr mit ökonomischen Verhältnissen, Unterdrückung, falscher Politik und einem laisser faire der Mächtigen zu tun – als mit überiridischen satanischen Mächten oder sonstigem transzendentalen Quatsch. Der Mensch beginnt sich erst dann als freies Wesen zu begreifen / entfalten, wenn er nach Jahrtausenden endlich begreift, dass tatsächlich nur er die ganze Zeit seine Geschichte macht und sonst niemand.

  37. Pasionaria sagt:

    Hypatia
    “… viel Feind, viel Ehr.”
    Lieber nehm ich Dich als ‘Feind’ in Kauf, als dass ich auf eine Richtigstellung und auf die Aufforderung zu Anstand verzichte.

  38. Pasionaria sagt:

    Solange
    THOMAS JEFFERSON

    “…….. aber Einzelfälle wie Tschanun zeigen, dass es unter Umständen durchaus möglich ist, (in der Schweiz) eine neue Identität zu erhalten. Wie das konkret begründet wird (allfällige Gefährdung der im Strafvollzug erreichten Resozialisierung?) und welche Bedingungen dafür erfüllt sein müssen, entzieht sich meiner Kenntnis.”

    Das waere in der Tat ein Thema @ Dr. Jur. Thomas von und zu Jefferson, der uns sicherlich mit einer Antworte gerne wieder einmal auf die juristischen Spruenge helfen wuerde, und sich zugleich besonders gut und gerne in Szene setzen koennte (nicht despektierlich gemeint, Jeffy).

  39. olive sagt:

    @ Hypatia
    6. August 2015 um 17:17

    “Ich werde natürlich nicht aufhören, den Finger in die Wunde zu legen, und ich werde das solange tun, bis Sie begreifen. ”

    Ich frage mich, was Sie damit meinen.

  40. Klara Brunner sagt:

    @ pasionaria

    Von einem guten Feind kann man viel mehr lernen als von allen guten Freunden!!!

  41. Ueli sagt:

    Und noch was zu “gut” und “böse”: Als Goebbels am Ende seines armseligen Lebens von einem Reporter mal gefragt wurde wie die Nazielite es eigentlich geschafft habe eine an sich höchst zivilisierte Bevölkerun, zu solch unfassbaren Verbrechen anzustacheln war seine Antwort: Schürung maximaler Angst vor “bösen, übermächtigen Feinden”.

  42. Ueli sagt:

    Schüren – nicht Schürung.

  43. h29 sagt:

    @klara
    Neid ist ein Mittel der Unterdrückung. Ich bin alles andere als ein neidischer Mensch. Im Gegenteil, ich kann mich über fremde Erfolge und Anderer Glück freuen. Ich missgönne niemandem etwas und weil ich niemanden besitzen möchte ist mir auch Eifersucht fern. Mit Neid lassen sich viele Klischees bedienen und vor allem Vorurteile schüren. Neid hat immer zwei Opfer, der Neider und der Beneidete und einen Täter, einer der die Leistung überhöht und Bemühen erniedrigt.

    Ist das wirklich nötig?

  44. Ueli sagt:

    Göring – nicht Goebbels. O.K. Bier trinken und schreiben funktioniert nicht – ich geh jetzt Ping-Pong spielen.

  45. Papadopoulos sagt:

    “Das meiste Geld ist in der Schweiz” ein griechischer Börsianer

    Reportage ” Heißer Sommerin Hellas” Erstes deutsche Fernsehen …Video
    oder Tagesschau 24 jetzt

  46. Rolf Müller sagt:

    @ Solange
    Wenn Sie etwas besser wissen, als ich, dann dürfen Sie das ruhig sagen.
    Ich bin ja nicht der Allwissende und Allmächtige…

    @ Rabbi Jussuff
    In einer Sendung auf “arte” über die Ursprünge und über die historischen Beziehungen zwischen dem Judentum, dem Christentum und dem Islam haben sie gesagt, diese Religionen seien in einer Wüstenregion mit verschiedenen Stämmen entstanden. Kommen sie auf “arte” auch nicht draus?
    Galileo Galilähi wurde der Ketzerei bezichtigt, weil er gesagt hat, die Erde sei rund und kreise um die Sonne.
    So war’s doch, oder?
    Wenn nicht, dann berichtigen Sie das doch einfach, ohne mit elitär herablassendem Gestus den Musterschüler, oder die Musterschülerin. oder den Oberlehrer, oder die Oberlehrerin zu markieren! (das gilt auch für die Giftschlange “Solange”)

  47. Klara Brunner sagt:

    @ H29

    Recht haben Sie grundsätzlich schon. Aber die Menschen sind nun mal so. Man kann sich schützen indem man halt Gerüchteküchen & Co. aus dem Weg geht. Lernen werden Leute deren Lebensinhalt darin besteht anderen das Leben schwer zu machen nie sich sinnvoller zu verhalten. Man könnte sein eigenes Leben ja ausgeglichener gestalten oder sich eine schöne Reise gönnen, ein Hobby pflegen, viele Dinge kosten noch nicht mal viel Geld. Aber der Wille fehlt leider vielerorts.
    Für mich persönlich hätte das Vernetzen können eigenen Verhaltens in solchem Umfeld mit Intelligenz zu tun. Intelligenz würde für mich beinhalten andere Menschen zu respektieren und zu achten. Aber da fehlts halt mancherorts. Der Zugang zu Bildung ist heute wesentlich einfacher und für alle möglich, bei Problemen sind schulinterne Psychologen da……aber wirklich klüger ist die Menschheit nicht geworden. Leider.

  48. Pasionaria sagt:

    Rolf Mueller
    ” dann berichtigen Sie das doch einfach, ohne mit elitär herablassendem…..”
    “das gilt auch für die Giftschlange “Solange””

    Auch Du Brut…. eh Mueller, Sie mit primitiven Anschuldigungen ohne jegliche Argumentation. Sehr schade….
    Etwa auch zuviel Bier oder Haerteres heute abend intus?

    .
    Klara Brunner
    “Von einem guten Feind kann man viel mehr lernen als von allen guten Freunden!!!”
    Die Immerwaehrende Frage, was ist ‘gut’, was versteht eine/r unter ‘gut’? Ich persoenlich habe noch nie jemanden als guten Feind erlebt. Habe natuerlich (!) auch keine, hoechstens jene mich!

  49. Klara Brunner sagt:

    @ H29

    Für mich ist kolportieren von verunglimpfenden diffamierenden Inhalten eine Form von Gewalt. So werden und wurden u.A. Kriege angezettelt. Man darf sich darüber ruhig ein paar Gedanken machen. Ev. würde es sich durchaus auf unsere Gesellschaften positiv auswirken. Keine Frage. Ich weiss, dass das kein einfaches Kapitel ist weil man sich gerne selber in ein möglichst gutes Licht stellt. Grade darum aber meine ich könnte man ein etwas differenzierendes Bewusstsein fördern.
    Wenn wir heute die RKK unter dem Aspekt der Hexenverbrennungen und Kindsmissbräuche kritisieren müssen wir uns vor Augen halten, dass sich das alles jederzeit wiederholen kann. Das Potential ist immer noch da.

  50. Klara Brunner sagt:

    @ pasionaria

    Ist auch eine mögliche Geisteshaltung. Wenn Sie den Zusammenhang lieber nicht sehen wollen, so ist Ihnen das gänzlich überlassen.