Letzte Woche schrieb ein Kommentator in diesem Blog zum Thema «Religiöse Fanatiker destabilisieren die Welt», Kriege und das Töten seien «gerechtfertigt, wenn damit die göttliche Ordnung (Ethik) wieder hergestellt wird». Ein Satz, der aufhorchen lässt. Ein Satz, der unverkennbar von einem Esoteriker stammt. Ein Satz auch, der die Geisteshaltung vieler spiritueller Sucher ausdrückt. Eine Aussage, die zeigt, was gern kaschiert wird oder vergessen geht: Manche Ideen der modernen Esoterik haben eine braune Schlagseite, und radikale Anhänger pflegen ein faschistoides Gedankengut.
Verhängnisvoll dabei ist, dass Esoterik in der breiten Bevölkerung ganz anders wahrgenommen wird. Die moderne Spiritualität gilt als sanfte Diszplin und Gegenkonzept zu unserer techniklastigen Umwelt und dem unmenschlichen Wirtschaftssystem. Esoterik als sanfte Alternative zur Welt der gnadenlosen Verdinglichung. Dass sich unter dem Mäntelchen einer modernen Spiritualität eine radikale Ideologie versteckt, erfährt nur, wer sich nicht blenden lässt.
Kompromisslose Esoterik vertritt ein klares Herrschaftssystem. Propagiert werden eine höhere Ordnung und kosmische Gesetze, denen sich spirituelle Sucher bedingungslos unterordnen müssen. Der Weltenlauf ist vorbestimmt, wir Menschen dürfen uns nicht gegen die göttliche Fügung stellen.
Führungsanspruch darf nur erheben, wer das «höhere Bewusstsein» und das «geheime Wissen» erlangt hat. Es gibt die eingeweihte Elite, die geistig und spirituell hoch entwickelt und aufgerufen ist, die Menschheit ins «Licht» zu führen. Von ihr hängen angeblich das Heil und die Zukunft der Menschheit ab. Sie sind vermeintlich von den Avataren und den höheren geistigen Hierarchien bestimmt, die dekadente Fehlentwicklung auf der geistigen Ebene zu korrigieren.
Esoterische Ideologie ist deshalb totalitär. Ihre Ethik: Das Höhere und Stärkere setzt sich durch. Es muss sich durchsetzen, um die Menschen aus der Dunkelheit zu befreien. Die deterministische und fatalistische Grundidee: Alles ist gut, wie es ist. Auch das Böse ist «gut», weil es Teil des harmonischen Systems ist. Wer sich dagegenstemmt, also auch gegen das Böse, verstösst gegen die höhere Ordnung des All-Eins, der göttlichen Instanzen. Diesen muss sich das Individuum unterordnen, will es sich spirituell weiterentwickeln und die Erleuchtung erlangen.
Der Esoterik-Star Thorwald Dethlefsen schreibt in seinem Buch «Das Leben nach dem Leben», jeder müsse den ihm zugeteilten Dienst in dieser Ordnung erfüllen, damit er nicht zum Krebsgeschwür dieser Welt werde. «Verlässt er dennoch die Ordnung mutwillig, um missverstandene Freiheit auszukosten, so sollte er sich nicht wundern, wenn er eliminiert wird.» Ein Vokabular, das wir aus dem Dritten Reich kennen. Fomuliert in einem Buch, das riesige Auflagen erreichte. Formuliert von einem Autor, der als Weltenlehrer verehrt wird.
Erinnert sei auch daran, dass Bhagwan, der sich später Osho nannte, Hitler die Reverenz erwies und ein faschistoides Gedankengut verbreitete. Im Buch «Die goldene Zukunft» schreibt er, behinderte Menschen müssten von ihrem Leiden erlöst werden, indem sie «in den ewigen Schlaf» geschickt würden. Das sei kein Problem, denn die Seele suche sich nach dem Tod einen neuen Mutterschoss. Wer studieren wolle, müsse zuerst «ein Zeugnis vom Institut für Deprogrammierung» vorlegen. Darin soll festgehalten sein, «dass man dich jetzt als Christ, als Hindu, als Moslem, als Jude deprogrammiert hat». Studenten müssten auch ein Meditationsprogramm absolvieren. Der Titel: «Die Alternative: Meditation oder Tod.»
@hm, 29. April 2015 um 17:01
Das Original ist ZARDOZ oder Q zum Opfer gefallen. Naja, Sie missverstehen meinen Ansatz offensichtlich noch immer:
Ich versuch’s jetzt mal so rum:
Aus der Alpha-Centauri Sendung ‘Was ist der Urknall’:
Harald Lesch liest ein Zitat aus einem Buch wo es um Theologie und den Astronomen geht:
‘Es scheint, als ob die Naturwissenschaft niemals in der Lage sein wird das Geheimnis der Schöpfung zu lüften. Für den Wissenschaftler, der im Glauben an die Macht der Vernunft gelebt hat, endet die Geschichte wie ein schlechter Traum: Er hat die Berge der Unwissenheit erklommen: Er ist dabei den höchsten Gipfel zu erzwingen und als er sich um die letzte Felskante empor zieht, wird er von einer Schar Theologen begrüßt, die schon seit Jahrhunderten dort sitzen!’
Das heißt: Unser Blick für das, was die Welt wirklich im Innersten zusammen hält, bleibt uns eigentlich für immer verschlossen und wir müssen uns mit dem zufrieden geben, was wir erkennen können.
—————————————————————-
Ich will die Kiste eigentlich nicht wieder oeffnen…
Alienus
Aber, aber Alienus, wie auch kannst Du in Zusammenhang mit Tellen Karl ein derart auslaendisch Wort wie ‘Swiss’ gebrauchen. Dabei handelt es sich doch eindeutig um Karlchens > Helvetik-Angst.
Ich bin froh, konntest Du der deutsch-indischen Frau mit der Ausweitung dieser Landesphobien deren Bedenken beseitigen. Sei Dir gewiss, diese krankhafte Angst findet man in jedem europaeischen Land, siehe la France et sa peine resp. La Pen oder das ‘wilde’ Holland etc. etc.
Uebrigens Deine Aufzaehlung der Helvetik-Karl’s Aengste ist noch lange nicht zu Ende. Er leidet ja auch unter Platzangst (zuviele – auslaendische, v.a. unchristliche – Einwohner), der Passgeber-Angst, vorallem aber auch unter der Offenbarungsangst, was seine stets betonte christliche Naechstenliebe bedeuten soll!
Eines muessen wir ihm jedoch zugestehen, Fantasie hat er. Denn schon Erich Kaestner hielt fest: Wenn einer keine Angst hat, hat er keine Fantasie!
Im Blog haben wir es momentan schon mit schillernden Dramenfiguren zu tun. Solltest Du eines Tages einem oder einer Pseudo- resp. UnsinnswissenschaftlerIn begegnen, so unterbreite ihm/iIhr doch mal die Kausa > phil barbier. Vielleicht schafft er/sie es, uns die Angst davor zu nehmen!
@Alienus
Ergänzend zu den Anmerkungen von Pasionara, erweitere ich die Liste von Karlchens Ängsten noch um Angst vor den Armen (Nettosteuerzahler Martell macht sich Sorgen, dass er wegen dem Sozialstaat irgendwann pleite geht). Immerhin gibt es eine Angst unter der Martell kaum leidet: die Höllenangst, bei all der Nächstenliebe, die er hier versprüht, geht er wohl davon aus, dass er den Platz im Paradies bereits abgezahlt hat.
Ja, um rund 18 Uhr gabs wieder einen Unterbruch, wahrscheinlich wegen mir. Ich bitte untertänigst und schuldbewusst um Entschuldigung. Auch ich als Gastgeber würde bestimmen, wer was sagen darf.
@Pasionaria
Ein sehr interessanter Fall, dieser Ordnungswahn. Würde sich sicherlich lohnen , diese Causa phil barbier zu analysieren.
@Nives
Tja, das Karlchen ist zu beneiden, denn ihm ist laut seiner eigenen Vergebung ein Platz im Himmel sicher.
Nun, davor hätte ich aber höllische Angst, bei diesen himmlischen Aussichten, nur mit lauter Karlchens in aller Ewigkeit in Langeweile zu ersticken. Da ist mir der Karl Hammer der Kleinere auf Erden doch lieber. Denn da gibt’s gewiss irgend wann ein Ende.
PS: Für Karlchen: 😉
Karl MarTell Sohn
um 19:47
“Ja, um rund 18 Uhr gabs wieder einen Unterbruch, wahrscheinlich wegen mir. Ich bitte untertänigst und schuldbewusst um Entschuldigung.”
Ich koennte mir gut vorstellen, dass der ‘Unterbruch’ von weiteren Ihrer Aengste, die zudem den Blogregeln widersprachen “Die Redaktion behält sich vor, Kommentare nicht zu publizieren. Dies gilt insbesondere für u.a. rassistische Kommentare” zum Opfer gefallen sind.
Wieso auch gibt es Fremde auf dieser Welt – suchen Sie sich doch ein Land, wo es diese nicht gibt. Aber oh weh, dort waeren Sie ja einer von diesen ach so gfuerchigen,elenden Fremden.
Sind Sie sich eigentlich auch bewusst, dass Sie selbst in der Schweiz máximum 20-Flug-Minuten von der FREMDE entfernt sind?
Wie entgegnet man eigentlich in christlicher Naechstenliebe einem Fremden? Vielen Dank fuer Ihre Antwort.
@Charlie Martell “The little hammer” Junior
Es ist mir immer merkwürdig vorgekommen, dass man gerade das Land besonders lieben soll, wo man die Steuern bezahlt.
(Ziffel)
Patriotismus: Wenn einer nichts so sehr schätzt wie den Fensterstock, aus dem er einmal heruntergefallen ist.
@Pasionaria
Charlie meint wohl mit Nächstenliebe:
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Denn: Jeder ist sich selbst der Nächste. (Karl Kraus)
Nives
Alienus
Bin froh, seid Ihr auch um unseren Hammerman besorgt. So habe ich mir auch folgendes ueberlegt:
Wie besiegt man Aengste
Wieso hat Karl MarTell, der Juengste
so manch grausamen Aengste?
Hat er doch seine Schutzpatrone
im Keller sicher noch ‘ne Kanone
Ist’s sein Gewissen, das derart rumort,
suendigte er zu Afrika in einem fort?
Wieso fuehlt er sich nicht aufgehoben
von seinem Schoepfergott, dort oben?
Fragen ueber Fragen kommen
bei den Aengsten dieses Frommen
Helfen moechten wir dem Karlchen klein,
ich hab’s, melden wir ihn an im lokalen Schiessverein
Kann er sich damit fuehlen etwas staerker
bis hin zu einem helvetischen Berserker.
Und die Aengste sind verflogen,
wird sich fuehlen high wie unter Drogen.
Keine Aengste werden ihn mehr plagen
und befreit kann er sich wieder in den Stammblog wagen.
@Pasionaria
Zurück von der Arbeit, am Tag vor der staatlich verordneten Nichtarbeit, überraschen Sie mich.
Das erste Mal, dass ich so etwas wie christliche Nächstenliebe für Sie empfinde! Ihr empathisches Gedicht soll einen weiteren Leserkreis erfreuen, weswegen ich Ihr Gedicht einigen meiner nettosteuerzahlenden Miteidgenossen zustellte. Diese wunderten sich, dass ich mich schon so lange in diesem linksversifften (alienus, nives, Ueli et alii et aliae) Forum mit Spott und Häme überschütten lasse. Nun, ich forderte sie auf, auch, wie ich, nicht im rechthaberischen Silo zu leben.
Pasionaria, Sie sehen, ich lebe nicht alttestamentlich, Auge um Auge, Zahn um Zahn, sondern neutestamentlich, christliche Nächstenliebe, in concreto: ich empfehle Sie der weiteren Lektüre. Pax tecum.
Karl MarTell
So versoehnlich drauf, heute – oder doch eher missraten spassig?
Sind Sie wenigstens daraufhin bereit, mir eine weitere Frage zu beantworten, nachdem ich immer noch nicht weiss, wass SIE unter christlicher Naechstenliebe verstehen?
Also, welche Korrelation sehen Sie zwischen neutestamentlich-christlicher Verbundenheit und Wertschaetzung des Mitmenschen, sowie welche zwischen Nationalitaet und Ihrer christlichen Werteinschaetzung?
All diese Fragen zu beantworten, sollten Sie doch wirklich keine Muehe haben – Sie sind ja dermassen von sich und Ihrem (Aber-) Glauven ueberzeugt.
Auf dass sich die Arbeitgeber am morgigen 1. Mai darauf besinnen, was dessen wirklicher Sinn ist – und dabei hoffentlich nicht von abendlaendischen Chaoten gestoert werden!
@Karl Martell Junior
Um Ihnen die Bedeutung von „versifft“ darzustellen, erhalten Sie folgend zusätzliche eine weitere Ode an Ihre göttliche Ein- und Mehrfälltigkeit.
.
Karlchen, die Syphilis
oder
Der rechte Siff.
Die Syphilis ist der Ursprung für den Siff,
hier verwendet als adjektivischer Begriff.
Nach seiner Meinung sei man linksbesifft,
wer dieses glaubt – der ist selbst bekifft.
Mancher denkt in seiner Hirneskammer,
er sei Junior vom anderen Superhammer.
Dabei bleibt man nur ein armer Wicht,
besonders auch aus historischer Sicht.
Tatsächlich verharmlosen Journalisten die Burka, die kein religiöses gebot ist. ( Und selbst wenn , man kann sich ohne in unserem Land viel freier bewegen )
ht tp://politblog.tagesanzeiger.ch/blog/index.php/29212/das-burka-verbot-ist-unwuerdig/?lang=de#comment-97072
Zum Kopftuchurteil von Karlsruhe dazu die EMMA
http://www.aliceschwarzer.de/artikel/kopftuch-ein-lebensfernes-fatales-urteil-318599
Zum Glück gibt es noch vernünftige Ansichten:
http://www.welt.de/politik/deutschland/article138883772/Ex-Verfassungsrichter-geisselt-Kopftuchurteil.html
@phil barber
Ich will mich ebenfalls nicht weiter aufdrängen. Nur frag’ ich mich schon, wie die Theologen auf dem Berggipfel dies jahrhundertelang aushalten konnten?
Ich jedenfalls wüsste, wozu ich das letzte Seil verwenden würde
:
:
:
:
🙂
… und weiter gehts!
@hm, 1. Mai 2015 um 10:16
Ok, was sagen Sie zum Fakt (bekannt aus der Physik), dass sich kein System aus sich selbst heraus begruenden kann?
🙂
@phl barber
Also ich weiss nicht: Ist für Sie Emergenz kein physikalisches Ordnungssystem? Also aufgrund einer vorläufigen (oder auch prinzipiellen) Nichterklärbarkeit emergenter Systeme wie dem All postuliere ich deswegen nach lange keinen Schöpfer – und auch keine “Bedingungen einer immer darüberliegenden Dimension” oder wie auch immer.
Es sind nicht die Bedingugnen oder die sie bestimmenden Naturgesetze (die würde man ja dann wohl eines Tages herausfinden bzw. auch messen und überprüfen können) einer “immer darüberliegenden Dimension”, sondern nur das Postulat einer “immer darüberliegenden Dimension”. Ich habe übrigens die Angewohnheit, sie chrzgmpfl zu nennen, also c h r z g m p f l oder CHRZGMPFL, oder auch schon chrzgmpfl, je nach Rahmenbedingung. Ich halte sie also bis auf den heutigen Tag für tendenziell, d.h. nicht absolut, aber für tendenziell nichtig und bisher für prinzipiell unerklärlich.
Natürlich versetzt mich eine solche Erkenntnis nicht in den gleichen extatischen, häufig “mystisch” genannten Zustand wie die Erkenntnis Gottes, gebe ich unumwunden zu. Theoretisch müsste aber beides das Gleiche sein.
@hm, 1. Mai 2015 um 12:08
Auf alle Faelle, doch! Dieses System kann sich aber nicht selbst begruenden (ist eine Sinnfrage…).
Sie nicht, nein. Ich hingegen weiss es nicht, weil ich es weder wissen kann noch wissen tu. Andere erachten diese Konstellation als genuegend relevant (uebrigens mit derselben schluessigen Argumentation wie die Ihrige), als dass sie sich dazu berechtigt fuehlen, dies zu tun, ohne dass man sie deswegen attackiert. Im uebrigen spreche ich hier von ‘Glauben’ als Privatsache eines Individuums und nicht als ausgeuebtes Machtinstrument namens Religion!
🙄 💡
Please….
@phil barber
Wie kommen Sie denn darauf, dass das System “Emergenz als physikalisches Ordnungssystem” sich selbst nicht begründen liesse?
Die Atome als Einzelelemente des Systems (ich beschränke mich mit dieser modellhaften Annäherung, natürlich liess sich auch von kleineren Einheiten ausgehen) sind nicht jeweils durch sich selbst in ihrer Bedeutung begründet, okay, aber sie sind in ihren Beziehungen zu sich selbst und zu anderen Elementen des Systems begründet. Es ist sodann die Ganzheit des Systems, das mit dieser allgemeinen Eigenschaft (d.h. Atome stehen mit sich und zu anderen Elementen des Systems in Beziehung) und/oder weiteren Eigenschaft beschrieben und weiterbeschreiben werden kann.
Also bitte!
@Karl Martell Junior
“…am Tag vor der staatlich verordneten Nichtarbeit…”
Hey Charlie, echt schade, dass heute niemand für dein gewaltiges Vermögen arbeiten will. Oder besitzt du überhaupt kein nennenswertes und “beutest” dich (in deiner Phantasie) mit 65 nur gerne selber aus (ja das Lokalpolitikerdasein – ein Amt für die Nachfolger des Herkules, der ja bekanntlich auch den “Stall ausmisten” als Heldentat verbuchte)?
@hm, 1. Mai 2015 um 13:16
Sie geben selbst die Antwort:
Um genau diesen Punkt geht es ja:
Das uns als oberstes und unterstes in ihrer Gesetzesmaessigkeit erkennbare System heisst ‘Natur’ mit all ihren ihr inherenten Gesetzmaessigkeiten. Es kann sich aber trotz aller auf genau gleichen Gesetzen beruhenden Untersysteme sich selbst als solches nicht begruenden. Es kann sich auch nicht selbst beobachten. Es ist einfach so wie es ist: Natur, die nach seinen eigenen Gesetzen funktioniert. Aber trotz aller Inherenz ist sie als solches ja noch nicht erklaert, geschweige denn begruendet.
Bei der Gottesfrage verlassen wir ja genau das Terrain des sich selber Beschreibens und nehmen eine virtualisierte Beobachter-Position ein. Diese Argumentation greift auf die Tatsache zurueck, dass wir weder Raum noch Zeit als Unendlich definieren koennen, denn bei 13,7Mrd, Jahren ist Schluss. Was vorher oder weiter entfernter ist, kann auf gar keinen Fall mit unseren Naturgesetzen/Naturverstaendnis vereinbart werden.
Weitere diesbezuegliche Infos finden Sie auf der wikipedia-Seite ueber Kevin Schawinski (inkl. seinem Galaxy Zoo und Citizen Science Project) ff.:
http://www.en.wikipedia.org/wiki/Kevin_Schawinski
😯
Viel Spass!
@phil barber: “Es ist einfach so wie es ist: Natur, die nach seinen eigenen Gesetzen funktioniert. Aber trotz aller Inherenz ist sie als solches ja noch nicht erklaert, geschweige denn begruendet.”
Ich denke dies ist der Punkt: Wir sind Bestandteil des Systems, das erklären und das wir vielleicht eines Tages auch begründen werden können (bei den Systembestandteilen muss ich irgendwo anfangen, um nicht in einen unendliche Regress im Rahmen der sich wiederholenden Frage nach dem zuvor bzw. dem noch kleineren zu fallen).
Wenn Sie nun meinen, bei der Gottesfrage müssten wir ausbrechen aus diesem “Terrain des sich selber Beschreibens” so überlasse ich das ganz Ihnen. Zudem gebe ich Ihnen unter dem Aspekt “Gottesfrage” auch unumwunden Recht, dass es keinen Sinn darin gibt, innerhalb eines Regelwerkes erkannter Verhältnisse bzw. Naturgesetzmässigkeiten nach etwas zu suchen, das sich per Definitionem ausserhalb stellt. Das schliesst aber nicht aus, dass wir diesbezüglich auch “eine virtualisierte Beobachter-Position einnehmen” können.
Dann wäre der entsprechende Link aber nicht einer auf einen ETH-Professor in Astrophysik, sondern vielleicht einer auf das Vorlesungsverzeichis einer theologischen Fakultät – oder noch besser – ein Link auf das Verzeichnis der z.B. 2014 im Kanton Zürich gehaltenen Predigten.
@hm, 1. Mai 2015 um 14:49
Womit wir wieder am Anfang waeren:
—————————–
Aus der Alpha-Centauri Sendung ‘Was ist der Urknall’:
Harald Lesch liest ein Zitat aus einem Buch wo es um Theologie und den Astronomen geht:
‘Es scheint, als ob die Naturwissenschaft niemals in der Lage sein wird das Geheimnis der Schöpfung zu lüften. Für den Wissenschaftler, der im Glauben an die Macht der Vernunft gelebt hat, endet die Geschichte wie ein schlechter Traum: Er hat die Berge der Unwissenheit erklommen: Er ist dabei den höchsten Gipfel zu erzwingen und als er sich um die letzte Felskante empor zieht, wird er von einer Schar Theologen begrüßt, die schon seit Jahrhunderten dort sitzen!’
——————————————-
😎 , schöns Tägli
@phil berger: “Womit wir wieder am Anfang waeren”?
Nicht ganz. Ich habe Ihnen doch erklärt, was ich unter Emergenz als physikalisches System verstehe. Ich kann eine Definition auch aus wiki abkupfern: Demnach ist “Emergenz in Systemen das Auftreten von Merkmalen auf höheren Organisationsebenen, die nicht aufgrund bekannter Komponenten niedrigerer Ebenen hätten vorhergesagt werden können.”
In Bezug auf die von Ihnen postulierte Beobachterposition innerhalb der “Rahmenbedingungen einer immer darueberliegenden Dimension” bedeutet dies ja auch nur, dass wir auf Gott nur zu warten brauchen, jedenfalls wer will bzw. wer unter Gottes Natur ebenfalls so etwas wie “Emergenz” subsummieren will.
Am Anfang – oder wieder am Anfang, wäre da aber mitnichten jemand, jedenfalls was den Anfang als bisher erste bekannte Manifestation Gottes anbelangt – dieser Anfang käm’ ja noch …
😉
o e schös Wuchenend
(bin fast versucht zu vermuten, Johannes der Täufer wäre ein Emergenztheoretiker gewesen)
@hm, 1. Mai 2015 um 15:43
Interessante Seiten, die Sie uns da aufzusuchen auffordern – besten Dank!
Emergenz > Ernst Mayr > Synthetische Evolutionstheorie > Genetik/Isolation > Informationsfluss > Evolutionsfaktoren/Mutation…
Da liefern Sie uns ja Stoff fuer ein tolles Wochenende 🙄
Frage: Verbleiben wir da bei aller Emergenz aber nicht streng innerhalb der Naturgesetze, welche innerhalb dieser 13,7Mrd Jahren, resp. 1,296…x 10^23km (sauf erreur) Gueltigkeit haben und deshalb den Gottesbegriff noch immer nicht zu fassen kriegen, da mit ihm allgemein Transzendenz verknuepft wird?
P.S. Sie waeren nicht der einzige, der auf die Rueckkehr des Messias wartet…resp. u.a. auch mit TDs(!) Gedanken der sich selbst erschaffenden Gottheit innerhalb der uns zur Verfuegung stehenden Dimensionen und deren inherenten Gesetzen zu spielen beginnt (‘Prometheus’ – aber 8-ung: da fallen Worte wie Schuld,Suehne und Einheit). 😳
@barbier
Wie oft soll man`s wiederholen? Die Urknallhypothese ist von a-z eine unbewiesene blanke Behauptung, die freilich allen modernen Spiritisten in den Kram passt, da sie die Tür (welche von der modernen Wissenschaft erst mal wieder geschlossen wurde) gaaanz weit aufstösst für allerlei Schöpfermythen und sonstigen Humbug.
@Ueli, 1. Mai 2015 um 16:57
Ja, ich habe schon davon gehoert – da Sie sich darin ja auszukennen scheinen, koennen Sie uns sicher klare Quellen dazu angeben?
Im Uebrigen ist es ja so, dass die Urknalltheorie dazu verwendet wurde, die religioesen Hirngespinste erst einmal zu vertreiben. Bleiben Sie doch cool und erhellen Sie uns mit Ihrem Wissen. Danke!
😐
@phil barber
Ja, mit dem Begriff lässt sichs bequem mit makroskopischen Phänomenen wie der Selbstorganisation der Materie befassen, die nicht durch atomare oder subatomare Vorgänge erklärbar sind – oder noch nicht sind. Und das betrifft angeblich nicht nur das Gravitationsgesetz – sondern, jedenfalls gemäss dem (i.Ü. Nobelpreisträger) Laughlin – alle uns bekannten Naturgesetze
(übersteigt d.Ü. meinen Horizont bei weitem).
@Ueli
Behaupten Sie nicht einfach es würde behauptet: Immerhin liefert das Standardmodell der heutigen Kosmologie eine kohärente Plausiblität für die Erklärung von Phänomenen wie primordiale Nukleosynthese, kosmische Hintergrundstrahlung sowie Expansion des Raumes (interstellar, aber mit Hubble dann v.a. intergalaktisch; Standardkerze nicht vergessen!).
Also Humbug ist diesbezüglich zu behaupten, die Urkanllhypothese wäre eine “von a-z eine unbewiesene blanke Behauptung, die freilich allen modernen Spiritisten in den Kram” passe. Und ehrlich gesagt: Humbug ist was anderes, sie unterstellen da einfach (in etwa Niveau: Sie sind ein A…).
Erzählen Sie uns lieber etwas zu Marxismus oder zur marxistischen Geschichtsschreibung (am besten nach der Wende, aber dann nicht wieder mit dem Fabrikstürmerargument von neulich).
So, bis dann mal
hm
phil
Was Ihr alles schreibt und wisst! Aber wisst Ihr auch alles, was Ihr schreibt?
hm
Taeuscht mich mein Eindruck nicht, dass Sie seit den Anfaengen Ihres Mitwirkens im Blog vom Saulus zum Paulus gewandelt sind….?
@hm
Das Standardmodell der heutigen Kosmologie liefert vor allem eine Behauptung nach der anderen:
1. Die Hintergrundstrahlung liefert mitnichten den “Beweis” für einen Urknall.
2. Hubble beschäftigte sich mit Galaxien und behauptete nicht, dass der ganze Kosmos per se expandiert.
3. Die Wissenschaftler können sich nicht einmal auf den wahren Wert der Hubble-Konstante einigen, da es keine verlässlichen Instrumente gibt um solch riesige Entfernungen zu messen. Die Schätzungen variieren zwischen 50 und 85! Der Unterschied mag nicht so hoch erscheinen aber er ist für das Alter des Universums entscheidend. Ist der Hubble-Wert hoch, so könnten die Astronomen damit ihre wichtigste Theorie selber widerlegen. Die neusten Schätzungen berechnen das Alter auf 15 Milliarden Jahre. Damit wären aber dummerweise einige Sterne älter als das Universum selbst!
4. Es gibt praktisch keine empirischen Beweise, die die Urknalltheorie unterstützen. Die meisten Arbeiten, die sie vertreten, sind von rein theoretischem Charakter und verlassen sich stark auf abwegige und esoterische mathematische Formeln.
5. Nach dieser Theorie kann nichts im Universum älter als 15 Milliarden Jahre alt sein. Es gibt aber Beweise, die dem krass widersprechen. Schon 1986 entdeckte Brent Tully an der Universität von Hawaii gewaltige Galaxienhaufen (“Supercluster”), die etwa 1 Milliarde Lichtjahre lang, 300 Millionen Lichtjahre breit und 100 Millionen Lichtjahre tief waren. Um sich bilden zu können, brauchen solch riesige Objekte zwischen 80 und 100 Milliarden Jahre, also vier- bis fünfmal länger, als die “Urknaller” erlauben.
@hm
Abgesehen davon:
Ich habe behauptet, dass die mikroelektronische Revolution den Verwertungsprozess des Kapitals mittel- bis langfristig verunmöglicht. Mit “Maschinenstürmerei” hat das herzlich wenig zu tun. –
@Ueli, 1. Mai 2015 um 19:25
Vielen Dank Ueli, endlich mal was Konkretes – interessant!
Genau deshalb veranstalten wir ja diesen Zirkus hier. Nur schade, das sich einige hier im Ton vergreifen. C’est le ton qui fait la musique.
@hm
6. Da nur 1-2% des Universums tatsächlich gesehen werden können, sollen die übrigen 99% angeblich aus einer unsichtbaren Materie bestehen, die dunkel und kalt ist und keinerlei Strahlung ausstösst. Solch seltsame Teilchen bleiben freilich auch nach 30 Jahren Forschung unbeobachtet. Trotzdem nehmen sie einen zentralen Platz in der Theorie ein, einfach deswegen, weil nach ihrer Existenz verlangt wird.
Glücklicherweise ist es möglich, die Menge an Materie im beobachtbaren Universum sehr genau herauszuarbeiten. Sie beträgt ein Atom pro 10 Kubikmeter.. Das ist hundertmal weniger als die von der Urknalltheorie benötigte Menge. Aber wie sagen die Journalisten: Wir lassen uns eine gute Geschichte doch nicht von Tatsachen zerstören! Wenn es im Universum nicht genügend zur Theorie passende Materie gibt, dann muss es eben eine ganze Menge Materie geben, die wir nicht sehen können.
7. Als dann alles nix mehr half wurde die 7. Kavallerie in Person der Teilchenphysik zu Hilfe geholt. Die so genannten Grossen Vereinigungstheorien (“GUTs”) brachten die Idee auf, dass die Materie selbst nur eine Durchgangsphase der Evolution des Universums sei. Die Annahme der GUTs jedoch, dass das Proton zerfällt, konnte nicht bestätigt werden, wodurch die einfachste Version der GUTs widerlegt wurde.
8. In einem Versuch, ihren eigenen Entdeckungen irgendeinen Sinn zu geben, haben sich einige Physiker in immer bizarreren Theorien verstrickt, etwa die sogenannte “Supersymmetrie”-Theorien mit ihren Behauptungen, das Universum sei ursprünglich auf mehr als 4 Dimensionen aufgebaut gewesen. Gemäss dieser Vermutung könnte das Universum mit, sagen wir, 10 Dimensionen begonnen haben, aber leider kollobierten alle ausser vier während des Urknalls und sind jetzt zu klein, um bemerkt zu werden.
Wie es scheint, sind diese Objekte die Elementarteilchen selbst, bei denen es sich angeblich um aus dem reinen Raum kondensierte Materie- und Energiequanten handelt. So stolpert man von einer metaphysischen Spekulation zur nächsten in einem vergeblichen Versuch, die grundlegenden Phänomene des Universums zu erklären. Manche Wissenschaftler versuchen sogar, diese Art mystischer Spekulation aus ästhetischen Gründen zu rechtfertigen! Dadurch finden wir uns in die reine Atmosphäre von Platons Idealismus zurückversetzt. In der Realität kennt die Natur keine vollständige Symmetrie, sondern ist voller Widersprüche, Unregelmässigkeiten, Katastrophen und plötzlicher Kontinuitätsbrüche. Das Leben selbst ist Beweis für diesen Grundsatz. In jedem Lebewesen bedeutet vollständiges Gleichgewicht Tod.
@Ueli, 1. Mai 2015 um 20:06
Das ist aber ein interessanter Ansatz – und wo sehen Sie den krassen Unterschied zum Nirwana-Verstaendnis der Buddhisten?
( http://www.de.wikipedia.org/wiki/Nirwana )
@phil barbier
Solange ich selber nicht den Zustand von “Nirwana” erreicht habe – kann ich Ihnen leider keine Antwort auf diese Frage geben.
@Ueli, 1. Mai 2015 um 20:57
Ok, das war natuerlich – wie eigentlich alles hier – eine Konzeptions- und keine Erfahrungsfrage.
wikipedia meint:
“Nirwana ist demgemäß die Erkenntnis der Leere, aus der und in der alles Vergängliche lebt, auf Grundlage eines einheitlichen Empfindens sowie Einblick in die Einheit von Welt (Samsara), Körper, Seele und Geist.”
Jeglicher Interrupt des Gleichgewichts bedeutet also Ursprung des Lebens. Das sagte Harald Lesch ebenfalls in den 90ern. Andere haben schon viel frueher aus dieser Erkenntnis die Moeglichkeit stipuliert, dass der Quell des Lebens als Interrupt aus der Einheit in die Polaritaet zu verstehen sein koennte. Im AT sprach man symbolisch vom Apfel des Baumes der Erkenntnis und dem Rauswurf aus dem Paradies (also der Ort, wo voelliges Gleichgewicht vorherrscht).
Die Recycling-Theorie bedient sich auch solcher Ideen…
Werde mich dieses WE mal schlau machen. Danke fuer Ihre wertvollen Inputs. 💡
@phil barbier
“Erkenntnis der Leere, aus der und in der alles Vergängliche lebt…” Jaaa – aber diese “Erfahrung des Nichterfahrbaren” muss man auch erst mal machen und nicht nur “behaupten”.
Ihre daraus wiederum abgeleitete “Konklusion”, dass deswegen “jeglicher Interrupt des Gleichgewichts der Ursprung des Lebens bedeutet” ist für mich logisch nicht nachvollziehabar und rein metaphysische Spekulation, die irgendwo in den Wolken hängt.
@Ueli, 1. Mai 2015 um 22:55
ist abgeleitet von Ihrer eigenen Aussage:
und daher ist fuer mich gerade “logisch nicht nachvollziehabar” dass Sie nun hierzu auf diese Weise Stellung beziehen…scheint mir etwas – entschuldigen Sie – aus den Wolken gegriffen.
@Ueli
Sie schreiben von den Behauptungen anderer ohne selbst plausbile oder plausiblere Erklärungen für bestimmte Phänomene liefern zu können. Ich habe Ihnen schon einmal geschrieben, dass die Plausibilität eines Modells nicht die ganze, ober doch die halbe Miete ausmacht. Ihre Kompilation von Gegenargumenten (dazu zwar numeriert, aber ohne Quellenangabe) gegen das Standardmodell dünkt mich zudem etwas gar bemühte Kritik an einem bestimmten Mainstream, der angeblich gar “mystische” oder “platonische” Spekulationen vertritt. –
Das ist nun mal polemisierender Quatsch und wenn Sie mich jetzt fragen, wieso ich nicht auf einen Ihrer acht Punkte eingetreten sei, dann ganz einfach darum, weil, wer nur dekonstruieren kann, an einer sachlichen oder eben konstruktiven Diskussion nicht interessiert ist.
@Ueli
Sie schreiben von den Behauptungen anderer ohne selbst plausbile oder plausiblere Erklärungen für bestimmte Phänomene liefern zu können. Ich habe Ihnen schon einmal geschrieben, dass die Plausibilität eines Modells nicht die ganze, ober doch die halbe Miete ausmacht. Ihre Kompilation von Gegenargumenten (dazu zwar numeriert, aber ohne Quellenangabe) gegen das Standardmodell dünkt mich zudem etwas gar bemühte Kritik an einem bestimmten Mainstream, der angeblich gar “mystische” oder “platonische” Spekulationen vertritt. –
Das ist nun mal polemisierender Quatsch und wenn Sie mich jetzt fragen, wieso ich nicht auf einen Ihrer acht Punkte eingetreten sei, dann ganz einfach darum, weil, wer nur dekonstruieren kann, an einer sachlichen oder eben konstruktiven Diskussion nicht interessiert ist.
@Ueli
Sie schreiben von den Behauptungen anderer ohne selbst plausbile oder plausiblere Erklärungen für bestimmte Phänomene liefern zu können. Ich habe Ihnen schon einmal geschrieben, dass die Plausibilität eines Modells nicht die ganze, ober doch die halbe Miete ausmacht. Ihre Kompilation von Gegenargumenten (dazu zwar numeriert, aber ohne Quellenangabe) gegen das Standardmodell dünkt mich zudem etwas gar bemühte Kritik an einem bestimmten Mainstream, der angeblich gar “mystische” oder “platonische” Spekulationen vertritt. –
Das ist nun mal polemisierender Quatsch und wenn Sie mich jetzt fragen, wieso ich nicht auf einen Ihrer acht Punkte eingetreten sei, dann ganz einfach darum, weil, wer nur dekonstruieren kann, an einer sachlichen oder eben konstruktiven Diskussion nicht interessiert ist.
@Ueli
Sie schreiben von den Behauptungen anderer ohne selbst plausbile oder plausiblere Erklärungen für bestimmte Phänomene liefern zu können. Ich habe Ihnen schon einmal geschrieben, dass die Plausibilität eines Modells nicht die ganze, ober doch die halbe Miete ausmacht. Ihre Kompilation von Gegenargumenten (dazu zwar numeriert, aber ohne Quellenangabe) gegen das Standardmodell dünkt mich zudem etwas gar bemühte Kritik an einem bestimmten Mainstream, der angeblich gar “mystische” oder “platonische” Spekulationen vertritt. –
Das ist nun mal polemisierender Quatsch und wenn Sie mich jetzt fragen, wieso ich nicht auf einen Ihrer acht Punkte eingetreten sei, dann ganz einfach darum, weil, wer nur dekonstruieren kann, an einer sachlichen oder eben konstruktiven Diskussion nicht interessiert ist.
@Ueli
Sie schreiben von den Behauptungen anderer ohne selbst plausbile oder plausiblere Erklärungen für bestimmte Phänomene liefern zu können. Ich habe Ihnen schon einmal geschrieben, dass die Plausibilität eines Modells nicht die ganze, ober doch die halbe Miete ausmacht. Ihre Kompilation von Gegenargumenten (dazu zwar numeriert, aber ohne Quellenangabe) gegen das Standardmodell dünkt mich zudem etwas gar bemühte Kritik an einem bestimmten Mainstream, der angeblich gar “mystische” oder “platonische” Spekulationen vertritt. –
Das ist nun mal polemisierender Quatsch und wenn Sie mich jetzt fragen, wieso ich nicht auf einen Ihrer acht Punkte eingetreten sei, dann ganz einfach darum, weil, wer nur dekonstruieren kann, an einer sachlichen oder eben konstruktiven Diskussion nicht interessiert ist.
@Ueli
Sie schreiben von den Behauptungen anderer ohne selbst plausbile oder plausiblere Erklärungen für bestimmte Phänomene liefern zu können. Ich habe Ihnen schon einmal geschrieben, dass die Plausibilität eines Modells nicht die ganze, ober doch die halbe Miete ausmacht. Ihre Kompilation von Gegenargumenten (dazu zwar numeriert, aber ohne Quellenangabe) gegen das Standardmodell dünkt mich zudem etwas gar bemühte Kritik an einem bestimmten Mainstream, der angeblich gar “mystische” oder “platonische” Spekulationen vertritt. –
Das ist nun mal polemisierender Quatsch und wenn Sie mich jetzt fragen, wieso ich nicht auf einen Ihrer acht Punkte eingetreten sei, dann ganz einfach darum, weil, wer nur dekonstruieren kann, an einer sachlichen oder eben konstruktiven Diskussion nicht interessiert ist.
@Pasionaria
Ich vom Saulus zum Paulus geworden?
Kann mich nicht entsinnen irgendeine Bekehrung durchgemacht zu haben, aber vielleicht bin ich mit der Zeit etwas gelassener geworden.
@Ueli
Eigentlich war ich hier auf der Suche nach dem, was ich bez. Emergenz und Urknalltheorie hier geschrieben habe. Ich bin dabei auf folgendes (von Ihnen) gestossen:
“Die logische Paradoxie eines warenproduzierenden Systems ohne Konkurrenz hatte ihren Grund in der historischen Paradoxie, dass zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine neue, selbständige Nationalökonomie nur noch dadurch entwickelt werden konnte, dass das etatistische Moment verabsolutiert wurde.”
Der Grund für “die logische Paradoxie eines warenproduzierenden Systems ohne Konkurrenz” interssiert mich eigentlich nicht, aber eine (angebliche) “historische Paradoxie, dass zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine neue, selbständige Nationalökonomie nur noch dadurch entwickelt werden konnte, dass das etatistische Moment verabsolutiert wurde.”
Hm. Wie sehen Sie das in Bezug auf die Entwicklung in den britischen Dominions? Wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts “das etatistische Moment” in Kanada verabsolutiert?
Naja, lassen wirs gut sein. Ich weiss auch nicht immer, ob ich jetzt mehr Quatsch schreibe, der zwar aber stimmt, oder einfach NUR noch Quatsch. Wahrscheinlich manchmal auch einfach nur noch Quatsch.
– Bin dafür nicht der einzige. Ich denke wenn dieser Blog der goldenen Blogregel folgen würde, wonach vielleich zuerst gedacht – und dann erst geschrieben werden sollte, dann hätte die Blogquote noch vermehrt zu leiden.
@hm, 6. Mai 2015 um 16:46
😉
Bezueglich Thema Emergenz – habe mir schon einiges angeschaut…..aber es gibt dermassen viel und Emergenz ist ein dermassen weiter Begriff….
Auch habe ich die naechsten Tage wenig Zeit, mich damit weiter auseinanderzusetzen. Deshalb hier ganz kurz:
‘Emergenz’ als Phaenomen ist natuerlich ein tolles Thema in Bezug auf Software und Simulation. Ganz einfach gesagt:
Mit einer folgenden Konstruktion sind der Emergenz schon Tuer+Tor geoeffnet:
IF……. (ELSE…..(ELSEIF….. ) ) THEN….. ELSE…..
Diesbezueglich habe ich schon frueher auf die Arbeit von Conway hingewiesen:
http://www.en.wikipedia.org/wiki/Conway‘s_Game_of_Life
Oder auf Benoit Mandelbrot (Fraktale):
http://www.en.wikipedia.org/wiki/Fractal
Auffallend dabei ist das Zurueckfallen auf eine wie auch immer geartete Ordnung – selbst bei unlogisch/chaotisch anmutenden Ansatz/Algorithmus (siehe Conway – Grund auch, weshalb TD mit seinem ‘wie oben, so unten’ nicht einfach so belaechelt oder gar diffamiert werden soll (im Buddhismus sagt man ‘Dieses ist, weil Jenes ist’…)).
Have Fun rolleyes 🙄