
Amerikanische Soldaten und Häftlinge stehen hinter dem Tor des Konzentrationslagers Buchenwald (April 1945). Foto: AFP
Die Reinkarnationsvorstellung, oft gekoppelt an die Karmatheorie, hat ihre Wurzeln primär in den fernöstlichen Glaubensvorstellungen. Diese religiöse Idee, vor allem im Hinduismus und Buddhismus zu finden, ist sehr alt, hat eine fatalistische Komponente und passt schlecht in ein modernes Weltbild. Heute bauen wir das Zusammenleben, die gesellschaftlichen Ordnungen und Gesetze darauf auf, dass der Einzelne ein autonomes Wesen ist, das für sein Tun die Verantwortung trägt.
Das Konzept von der Wiedergeburt geht hingegen davon aus, dass Menschen Einflüssen ausgesetzt sind, die angeblich mit früheren Leben zu tun haben oder auf kommende ausstrahlen. Zwei Beispiele: Gute Taten im aktuellen Leben können zu einer Belohnung im nächsten führen. Fromme Hindus denken dabei gern an einen Aufstieg im Kastensystem. Oder: Wer in einem früheren Leben jemanden umgebracht hat, muss damit rechnen, dass er später selbst Opfer eines Verbrechens wird, auch wenn er ein vorbildliches Leben führt. Ein solch fatalistisches Weltbild lässt sich schlecht mit modernen psychologischen, sozialen oder pädagogischen Erkenntnissen oder Grundsätzen vereinbaren.
Dass dieser Glaube in Indien fortlebt, weil er einer alten Tradition entspricht, lässt sich einigermassen nachvollziehen. Dass aber heute im Westen Millionen von Menschen die Idee in ihr Weltbild integriert haben, muss als geistiger, kultureller und religiöser Rückfall gewertet werden. Zu verdanken haben wir diesen anachronistischen Rückschritt der modernen Esoterik, die inzwischen weite Gesellschaftskreise durchdrungen hat.
Dieses Beispiel zeigt, welch problematische Auswirkungen esoterische Ideen auf die Geisteshaltung vieler Menschen im Westen heute haben. Die Esoterik westlicher Ausprägung kultiviert das magische Denken und den Aberglauben. Es ist der Glaube an übersinnliche Geistwesen und Verstorbene, mit denen man angeblich kommunizieren kann, der Glaube an Elfen und Einhörner, an die Idee eines raschen spirituellen Paradigmawechsels, der aus uns egozentrischen Menschen sanfte Wesen machen soll.
Wie fatal der Glaube an die Karmatheorie und ihre esoterischen Modifikationen ist, hat uns der Esoteriker Trutz Hardo demonstriert. In seinem Buch «Jedem das Seine» (in Anlehnung an die Torinschrift im Konzentrationslager Buchenwald) wollte er nachweisen, dass die Karmaidee sich auch an einem extremen Beispiel wie dem Holocaust «beweisen» lässt. Der Autor behauptet, die ermordeten Juden hätten sich ihr Schicksal im Dritten Reich ausgesucht, da sie sich in früheren Leben ähnlicher Verbrechen schuldig gemacht hätten. Ist das Dummheit? Vielleicht. Mit Sicherheit aber esoterische Verblendung.
Hypatia
Deiner langen philosophischen Rede kurzer Sinn: Du bist nicht, was Du bist, noch willst Du, was Du willst……..!?
pasionaria
eine art hans im schnäggeloch? aber einen hans der etwas trötzelt?!
Die Freiheit des Willens erfordert die Anstrengung des Denkens, denn nur wer weiss, kann auch frei entscheiden!
Alexander 26. Februar 2015 um 09:27@Hypathia
„Die Eltern, die es vor hundert Jahren für nötig hielten, ihre Kinder auf unmenschliche Art zu bestrafen, machten keine wirklich freie Willensentscheidung, sondern waren durch ihre eigene Geschichte konditioniert.“
Sagen wir, – die Eltern, die es immer noch für nötig halten, ihre Kinder zu demütigen – machen keine wirkliche freie Willensentscheidung (eigentl. Handlungsentscheidung), sondern sind durch ihre eigene Geschichte konditioniert. Dem stimme ich zu.
Das Böse wandert weiter und noch heute finden wir es in unserer Umgebung, wenn wir nur etwas genauer hinschauen. Die Demütigungen des Vaters werden über die Demütigungen des Sohnes auf die Demütigungen seiner zukünftigen Kinder weitergegeben ad infinitum, wenn nicht etwas geschieht in dieser Kette, was ich Vergebung, andere Aufarbeitung oder Auflösung des Traumas nennen. Vergib dem Vater, dem Sohn und dem heiligen Geist der Demütigung und du wirst vielleicht in der Lage sein, deine eigenen Kinder nicht mehr demütigen zu müssen.
Nur wenn sie den Unwissenden vergeben, liefern sie ihre Nachkommenden nicht mehr dem Bösen aus und durchbrechen die Kette. Diese Unwissenden und im Unwissen Gehaltenen! verwechselten vermutlich Demütigung mit Demut. Und so wurde das Böse in der insbesondere katholischen Kirche gepredigt, Jahrhunderte lang – wenigstens, wenn ich zurückschaue auf jene Generationen vor mir – und wurden Kinder „gezüchtigt“.
Das alles ist gar noch nicht so lange her und treibt vermutlich noch heute sein Unwesen. Jedenfalls war es in meiner Kindheit noch immer allgegenwärtig. Der Zweck der Übung bestand darin, dem Kind “den Rücken zu brechen”.
Nein, diese Menschen wussten nichts davon, dass sie frei wären in ihrem Tun, – das Leben selbst demütigte sie beständig und machte sie abhängig von Übeln, von denen wir Heutige kaum noch etwas wissen, geschweige denn wissen wollen.
Sie wurden wie Sklaven im Unwissen gehalten. – Wenn es ein Menschenrecht gibt, das sich vor allen anderen auszeichnet, dann ist es das Recht auf Wissen! – Insbesondere sollte allen Menschen das Wissen frei zugänglich sein. Und durch die jahrhundertelange Gewöhnung an die Dummheit, ja die jahrhundertelange Züchtung der Dummheit, bedarf dieses Recht der Anstrengung – des Denkens. Jahrhundertelang wurden den Generationen vor uns dieses Recht vorenthalten. Man hielt den gemeinen Menschen in der Dummheit. Er durfte nicht wissen, er sollte nicht lesen und schreiben können. Der gemeine Mensch sollte die stumpfsinnige Arbeit verrichten und nur wenigen sollte der Zugang zum Wissen freistehen. Und auch heute sehen wir, dass diese Mächte noch immer existieren, die den gemeinen Menschen in der Dummheit und Unwissenheit halten. Gebt ihnen Brot und Spiele, und sie bleiben zahm. Man schaue sich doch nur einmal um! –
Jenen Unwissenden wurde dieses Recht vorenthalten, ihre Blödheit begleitete sie ein Leben lang. Wie könnte man nur auf den Gedanken kommen, sie handelten aus freiem Willen? – Die Freiheit des Willens erfordert die Anstrengung des Denkens, denn nur wer weiss, kann auch frei entscheiden!
Pasionaria am28. Februar 2015 um 01:11@Hypatia
Ruth Hauser am 28. Februar 2015 um 08:34 @pasionaria
Können Sie Ihre Interpretationen in irgend einer Weise begründen? –
hypatia
kennen sie den Kindervers nicht : dä hans im schnäggeloch häd alles was er wil, und was er will das häd er nöd und was er häd das will er nöd, dä hans im schnäggeloch usw.
was aber nicht ganz übereinstimmt mit pasionarias ” Du bist nicht, was Du bist, noch willst Du, was Du willst……..!?” fällt mir jetzt auf.
und ich schrieb es auf den Kommentar von P.
(Ruth Hauser = zoe , sie verfolgt mich, diese ruth…….)
@ hypatia
Guter Beitrag!
Nur, das Erkennen und das Wissen reicht nicht aus. Man muss die Energie aufbringen etwas zu ändern und darf dabei nicht aufgeben. Was Sie beschreiben ist ein steiniger Weg, den manche nur deswegen meiden. Denn Bildung ist sehr wichtig, der Meinung bin ich genau so wie sie. Aber man muss sie umsetzen können und dabei bereit sein auch mal durch ganz schwierige oder schwere Lebensphasen zu gehen resp. sie mitzutragen auf Augenhöhe. Dieses Ändern ist an und für sich ein ewiger Lernprozess und dazu oft Sisiphos-Arbeit. Aber welche die sich auf längere Sicht als ein Menschenleben lohnt. Denn Dankbarkeit oder Lohn kann man daraus nicht erwarten. der Gewinn liegt in der Erkenntnis an und für sich.
@ hypatia
Diese Art von Freiheit will wahrhaftig gelernt und erlitten sein.
🙂
@ hypatia
Sie schreiben zuweilen interessante Beiträge. Und ihr letzter trifft auch für mich zu. Aber ist es denn wirklich das Böse, das da wirkt? DAvon bin ich nicht überzeugt. Wenn hier schon manchmal die Rede von karma war würde ich das Schicksal oder Freund Zufall für vieles verantwortlich machen. Denn die Leute haben mit Sicherheit nicht alle nur aus Dummheit oder böser Absicht gehandelt sondern weil der Zeitgeist das für richtig hielt und alle das so geglaubt haben.
Man erkannte schliesslich, dass Grobheit eher zerstört als etwas “Gutes” bewirkt. Nur sind grössere Veränderungen nur sehr schwierig umzusetzen – die Trägheit der Masse.
Darum stelle ich die Frage nach der Definition von Gut und Böse in den Raum. Die Wahrnehmung beides verändert sich fliessend.
Und wie oft macht jemand eine Dummheit die irreversibel ist. Dann ist wiederum Freund Zufall im Spiel wenn “man” bereit ist die Konsequenzen mitzutragen. Kein lockeres Thema aber ein wichtiges wäre es schon meine ich. Auch wenn ich persönlich es nicht so einfach unter einem Titel ablegen kann.
Konditionierung ist oft im Spiel aber längst nicht immer. Ausserdem müssten Menschen sie erkennen können. Und da habe ich gebildete Leute kennen gelernt die das nicht können. In Theorie vielleicht aber nicht in Praxis.
zoe am 28. Februar 2015 um 12:30@hypatia
Nachdem ich den Namen “hans im Schnäggeloch” gegoogelt habe, fand ich die Verse und die Melodie – und erinnerte mich wieder an dieses Kinderlied. Es geht darin offenbar um den Unterschied zwischen Möglichkeit und Wirklichkeit: was er will das hat er nicht und was er hat das will er nicht, und was er will, das kann er nicht und was er kann das will er nicht usw., also dass man nur in der Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit herausfindet, nicht nur, was man will, sondern auch, was realisierbar ist. Solange der “Hand” im Schnäggeloch bleibt, wird er das nie wissen, er muss also heraus in die Welt.
Da weisen Sie auf einen Punkt hin, den ich tatsächlich vollkommen vernachlässig habe. Dass es bei der Willensfreiheit auch um die Frage geht, was realisierbar ist. Es geht um die Umsetzung und Auseinandersetzung der subjektiven Willensfreiheit mit der objektiven Handlungsfreiheit, die Einschätzung der eigenen Fähigkeiten, das sich die subjektive Freiheit an der realen Welt stossen muss, die sich einem widersetzt und dass gerade auch Kinder diesen Freiraum brauchen, um sich erproben zu können, dass es um die Vereinbarkeit von Freiheit und Wahrheit geht usw. Da haben Sie schon auf etwas sehr Wesentliches hingewiesen.
Übrigens fand ich beim Googlen auch ein Kindermusical “De Hans im Schnäggeloch” 🙂
Klara Brunner am 28. Februar 2015 um 13:58@ hypatia
“Aber ist es denn wirklich das Böse, das da wirkt?”
Diese Vorstellung kommt, vermute ich, aus der jüdischen Mystik (?), aber ich kann Ihnen nicht sagen, woher genau. Ich habe das irgendwann einmal aufgeschnapt und wenn ich mich nicht irre, eben, im Zusammenhang mit der jüdischen Mystik. Statt Böses könnte man auch “destruktive Neigungen” nennen: A ärgert B, B ärgert C, C ärgert D usw.
@ hypatia
Stimmt: Denn die Sünden der Väter……und irgendwas wie werden übergehen auf Kinder und Kindeskinder bis ins sechste und siebte Glied.
Aber auch da wäre es konstruktiv Lösungsansätze erlernen zu können, denn Sünde und Schuld ist unser aller Los. Menschen sind nun mal menschlich und da gehören Fehler und Fehlerchen einfach dazu. Es wäre da schon gut wenn jeder den “Schultz von Thun” im Bücherregal hätte. Man lernt offenbar aktuell schon Fragen zu stellen z.T. als eine Form von Vermeidungshaltung. Das nennt sich Psychologie. Ich kann das Wort nicht ab. Grenzen ziehen ist nötig und richtig. Manchmal wären ein paar Fragen um der Versöhnlichkeit willlen aber grade so wichtig. Warum z.B.
@ hypatia
Ich habe irgendwo eine “tolle” Weihnachtsgeschichte aus der man eigentlich lernen könnt. Begüterte Eltern die ihre Kinder gut erziehen wollen haben einen Weihnachtsmann bestellt und auf der Sündenliste der Kinder dreinreden und zu unzeiten unziemliche Fragen zu stellen. Als der Nikolaus – ein verkleideter Student – zur dieser Liste kommt reagiert er zur Freude der Kinder und zum “Erstauenen” der Eltern wirklich ganz “anders”. Er lobt sie nämlich. Das sei wunderbar, man soll fragen und es sei gut wenn sie bei Tisch nicht einfach schweigen sondern zuweilen ihre Meinung preisgäben. Das sei ganz wichtig. Wer nicht Frage und seine Ansichten nicht zu formulieren wage hätte keine reale menschliche Chance im Leben. Es st eine lustige Geschichte, im tiefsten Grunde aber ernst gemeint. Im “richtigen” Mass fragen und seine Meinung sagen muss man lernen und dazu braucht es eben Übung. Eltern sein ist bestimmt kein einfacher Job und Lehrer war nie mein Traumberuf.
🙂
Zoe > Hauser
Sowieso immer pikant, wenn Du mittust! Doch, doch, so kann man es auch sehen, passt durchaus auf meine Bemerkungen, nur eleganter formuliert……
Uebrigens kenne ich selbst den Hans….. als Hans-Dampf…..
Hypatia
Somit hat sich Deine Frage von 11.52h dank Zoe anmutig beantwortet.
.
Klara Brunner
@ hypatia
“Stimmt: Denn die Sünden der Väter……und irgendwas wie werden übergehen auf Kinder und Kindeskinder bis ins sechste und siebte Glied.”
Deshalb schon bin ich so froh, nur eine Mutter und diese nur bis in’s erste Glied gekannt zu haben……
Danke auch fuer die weise Weihnachtsgeschichte kurz vor Ostern.
Klara Brunner am 28. Februar 2015 um 14:26@ hypatia
“Stimmt: Denn die Sünden der Väter……und irgendwas wie werden übergehen auf Kinder und Kindeskinder bis ins sechste und siebte Glied.”
Nein, Nein, da muss ich Ihnen ganz klar erwidern, mit dieser genetischen Schuldübertragung hat das nichts zu tun! – Offenbar eine Stelle aus dem AT, an die Sie sich erinnert fühlen. – Aber ich muss Ihnen sagen, dass das, wovon ich da weiter oben sprach, nichts damit zu tun hat.
ich bin ja in diesem Sinne ein sehr abergläubischer Mensch. Immer wieder habe ich die Erfahrung machen müssen, dass Leute, die etwas, wie soll ich sagen, . . . Negatives (?) ausstrahlten andere “runterziehen” und das hat dann Folgen, wenn diese “Heruntergezogenen” dieses Negative an andere weitergeben. . .
Es gibt jedenfalls Menschen, so meine Erfahrung, die etwas Negatives, Destruktives, Abweisendes, Zugrunderichtendes, Entmutigendes an sich haben. – (wie etwa meine Schwiegermutter – aber nein, aber nein, das ist ein Klischee, aber wen würde es wundern, wenn man wüsste, das diese Frau ab ihrem fünften Lebensjahr in ein katholisches Internat gesteckt wurde?) Im Katholizismus herrscht das Böse ungebrochen (Muss man sich wundern, wenn dieser Papst aus Südamerika gewisse Räume meidet? – Der weiss, wovon ich spreche, ganz bestimmt!)
Aber in diesem Zusammenhang, würde ich Sie gerne fragen: Wissen Sie etwas über diesen sogenannten “Moloch” genaueres? –
hypatia pasionaria
danke
Alexander 26. Februar 2015 um 09:27@Hypathia
Heute beim Zeitunglesen fand ich folgende Äusserung:
Björk: “Ich möchte immer das tun, was ich gerade nicht bin.”
@ hypatia
Nein, ich bin mit dem Bösen nicht wirklich vertraut, ich weiss nichts über diesen Moloch. Dass die Chemie zwischen Menschen nicht stimmt, scheintm gemäss Forschung mit den “Hormonen” zu tun zu haben. Wenn nicht, dann nicht. Es gibt einfach Menschen mit denen man nicht kann, da bleibe ich so höflich als das möglich ist. Weder die Anderen noch können da “was dafür”.
Zudem gibt es Bedrückte, Gedemütigte, Traurige, usw. usf.. Die werden “gerne” als negativ wahrgenommen was auf sie aber gar nicht zutrifft. Halunken und Mörder z.B. seien oft sehr nette, freundliche Menschen. Auch Mafia-Bosse werden zuweilen als charmant und zuvorkkommend wahrgenommen. Kommt einfach drauf an auf welcher Seite man steht und wie man “Böse” interpretiert. Wems schlecht geht wird grundsätzlich auch schlecht behandelt. Nicht weil er negativ wäre, sondern weil die meisten Mitmenschen Leid nicht ertragen. Man könnte da also sagen negativ sei das Verhalten dieser Mitmenschen.
Es ist nichts so wie es scheint. Und mir scheint es wichtig alles zu hinterfragen. Nicht alles muss man in sich persönlich aufnehmen aber ab und zu die Unter- und Zwischentöne etwas besser hören, das geht. Auf Augenhöhe. Und das, wissen wir beide, geht nicht immer so locker vom Hocker.
Glücklicherweise gibt es ja auch eine Mege Erfreuliches.
Und dann zu meinem Zitat aus dem AT. Damit ist grade keine Erbschuld gemeint sondern eben, dass die Kinder die “Sünden” der Väter übernehmen / lernen und in wiederum ihren Nachkommen weitergeben. Bis zu dem Punkt an dem einer merkt, dass das keine Perspektive ist. Die Sprache des AT ist halt ein wenig anders als die heutige. Wir sind cool, hip, easy, heavy und chillen ab, chatten und fucken. So der Jargon der Jugendlichen bis etwa 40 im ÖV.
@ hypatia
Der Leittext gäbe eigentlich ziemlich viel her zum Thema “Gut” und “Böse”. Im Hinduismus z.B. gibt es eine Art Punktesystem fürs Jenseits resp. für eine bessere Wiedergeburt. So gesehen wäre “Gott”, oder “Shiva” in seinen multiplen Erscheinungsformen eine kleinliche Krämerseele.
Ich bin übrigens ein Grufti. Ein richtig deutsches Wort. Kommt von Gruft. Mach endlich Platz du grufti isch doch easy…aus dem Mund eines etwa 10Jährigen war schon fast erheiternd. Aber ich bin Realist ich bin zumindest ein Aspirant für die Gruft. Etwas angealtert und so.
@Klara Brunner.:”So gesehen wäre “Gott”, oder “Shiva” in seinen multiplen Erscheinungsformen eine kleinliche Krämerseele.”
Da haben Sie das hinduistische Samsara nicht richtig verstanden. Kein hinduistischer Gott und vor allem nicht Shiva masst sich an, in über die Erfüllung des Dharma zu entscheiden. Es ist ein Aberglauben des Christentums und des Islams, dass ein Gott die Menschen nach dem Tod richtet. Dafür ist Shiva nicht zuständig. Shiva hilft seinen Verehrern vielmehr, das schlechte Karma zu überwinden.
@ alexander
Darin haben Sie wahrscheinlich Recht, das kann durchaus sein. Aber das mit dem Punktesystem, dass wenn man Opfer bringe, gute Taten oder was man dafür hält, trifft ebenfalls zu. Das soll einem fürs nächste Leben ein besseres Karma ermöglichen.
Es ist halt so ein Konsummarkenbüchlein-Denken mit “ich gebe was und will aber auch was dafür” was mich verleitet hat Shiva zu zitieren.
@ Klara Brunner
1. März 2015 um 18:30
Das Problem bei der Karma-These ist, dass man sowohl beim positiven als auch beim negativen Karma auf Null sein muss, um dem Kreislauf der Wiedergeburt zu entrinnen.
War der Gulag auch karmischer Ausgleich?
@ K. Moser
Mein Gulasch von heute Mittag hatte Gemüsebeilagen, kein Karma.
Gulag nicht Gulasch, Sie Fressack!
Pasionaria am 28. Februar 2015 um 20:04@Hypatia
Nein, meine Frage an Sie hat sich noch nicht beantwortet.
wikipedia:
“Die Giftzähne der Schlangen befinden sich vorn (in den Mund zurückklappbar oder feststehend) oder hinten im Oberkiefer. Die Zähne werden nach einer bestimmten Zeit durch andere, sich nach vorne schiebende Zähne ersetzt und fallen aus. Das Gift wird in Oberlippendrüsen gebildet und bei einem Biss in das Beutetier gespritzt. Das Gift kann entweder auf das zentrale Nervensystem (neurotoxisch) oder auf das Blut und Gewebe (hämotoxisch) des Opfers wirken, bei manchen Schlangenarten (z. B. der Gabunviper) auch beides. Neurotoxische Gifte wirken lähmend und schränken die Funktion der Atemorgane ein, was zum Erstickungstod führen kann. Hämotoxische Gifte greifen die Blutzellen und das Gewebe an.
Nach dem Angriff ziehen sich die meisten Schlangen zurück und warten, bis das Tier tot oder gelähmt ist. Beim Verschlingen gibt die Schlange noch mehrmals Gift in das Beutetier ab. Schlangengifte enthalten auch Enzyme, die zur Verdauung der Beute dienen.
Ein trockener Biss ist ein Biss, bei dem kein Gift injiziert wird.
Speikobras können zur Verteidigung ihr Gift dem Angreifer entgegenspritzen, wobei es in dieser Form jedoch nicht so gefährlich ist wie bei einem Biss.”
Wussten Sie, dass es Giftschlangen gibt, die nicht nur beissen sondern auch spucken? – Das war mir neu. Man sollte Ihnen auf jeden Fall aus dem Weg gehen.
Hypa-, Hypatia
In heikeln und aussichtslosen Faellen helfen Worthuelse der Bibel doch noch:
Matthaeus 5:44
Ich aber sage euch: Liebet eure Antagoniste; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen,
Amen
Hypathia: “All das, was wesentlich zu mir gehört und mein Selbst ausmachen, vor diesem Selbst kann ich nicht „zurücktreten“, denn ich selbst bin es doch, der zurücktritt vor all dem Rummel in mir, der eigentlich nicht zu mir gehört, aber sich irgendwie hineingeschlichen hat.”
Ich musste Ihre Antwort ein paar mal durchlesen: doch was wollen Sie sagen? Es ist ja irgendwie verständlich, dass Sie gewisse Ihrer Gedanken und Neigungen nicht zu Ihrem Selbst zählen wollen. Aber nach welchem Kriterium unterscheiden Sie zwischen Ihrem wesentlichen Selbst und dem Rummel in Ihnen? Nach meinem Dafürhalten müssten wir selbst in der Lage sein, von unserem eigenen Selbst zurückzutreten, um zwischen dem so genannten Ich und dem Schein-Ich zu differenzieren. Dies halten Sie aber für unmöglich. Dieses Selbst ist also nicht objektiv überprüfbar: Ein Glaube. Etwas das Sie sich erhoffen, aber worüber Sie keine konkrete Aussage machen können. Man kann es als Mysterium, als Illusion oder als undefinierbaren Platzhalter eines psychischen Vorganges bezeichnen.
Alexander am 2. März 2015 um 08:43
“Nach meine Dafürhalten müssten wir selbst in der Lage sein, von unserem eigenen Selbst zurückzutreten, um zwischen dem so genannten Ich und dem Schein-Ich zu differenzieren. Dies halten Sie aber für unmöglich.”
Sie nennen es Schein-Ich, ich nenne es Grümpel, bzw. Rummel, was im Endeffekt auf dasselbe herauskommt.
Also wenn ich schrieb: “All das, was wesentlich zu mir gehört und mein Selbst ausmachen, vor diesem Selbst kann ich nicht „zurücktreten“, denn ich selbst bin es doch, der zurücktritt vor all dem Rummel in mir, der eigentlich nicht zu mir gehört, aber sich irgendwie hineingeschlichen hat.”
So können Sie das so verstehen:
“All das, was wesentlich zu mir gehört und mein Selbst ausmacht, vor diesem Selbst kann ich nicht „zurücktreten“, denn ich selbst bin es doch, der zurücktritt vor all dem, was ich nur scheinbar bin, was eigentlich nicht zu mir gehört, aber sich irgendwie hineingeschlichen hat.”
Insofern wir als nach Ihrem Dafürhalten in der Lage sein sollten, und nach meinem Dafürhalten durchaus auch in der Lage sind, können wir von unserem uneigentlichen Selbst, bzw. unserem Schein-Selbst Abstand nehmen, um davon befreit, das zu wollen, was wir eigentlich wollen.
@ hypatia
cc @ pasionaria
Wie kommen Sie nur auf dieses Thema? Schlangengifte? Tatsächlich – so habe ich mir erklären lassen – gäbe es keinen schlimmeren Tod als durch den Biss einer Klapperschlange.
Das mit der Speikobra ist übrigens nicht weniger gefährlich, da irren Sie sich, hypatia. Speikobras zielen auf die Augen ihrer Opfer und treffen diese auch, was zur Erblindung führt.
Im grossen Ganzen greifen Schlangen nicht an, es gibt ein paar wenige Arten, die das tun. Wer sich in so einem Gebiet bewegt hat sich hoffentlich darüber schlau gemacht und weiss sich deswegen dagegen zu schützen. Der allgemeine Tip ist nach wie vor; gutes Schuhwerk, gut auftreten und einen Stock dabei haben.
Aber es gebe da eine Korallenschlange die sich v.A. im Wasser bewegt, die hochgiftig ist. Der beste Schutz ist – wie fast immer – sich für solche Reisen und Expeditionen gut vorbereiten und das nötige Material dabeihaben.
@ pasionaria
Wo haben Sie denn das ausgegraben? Vorsintflutlich mit ein paar deutschen Fremdwörtern?
@ hypatia
Speikobras sind sozusagen fortschrittliche Schlangen die eine alternative Strategie entwickelt haben. Sie schwächen potentielle Angreifer auf Distanz, derweil ein Biss ja auch ein Risiko für die Schlange ist.
Nichts desto trotz beissen auch Speikobras zu. Für weitere und konkrete Details konsultiere man ein Fachbuch oder ein Lexikon.
Es gibt neu auch Brillenschlangen ohne Brille – sie tragen Kontaktlinsen. Sie sind besonders gefährlich, da man nicht mehr davon ausgehen kann, dass sie sehbehindert sind.
@ Mac Moneysac
Die sogenannten Brillenschlangen krönen die Häupter von Göttern als Symbol der Weisheit.
Und dann gibt es noch die die schielen. Mani Matter: D’s Lotti schilet niemert weis wos mit den Ouge härezielt, ds Lotti schilet drum.
Wie dr Al Capone, wo so vill I weis
früecher mal het gulte als Statsfind Nummer eis
und mit sim Revolver als öffentlichi Gfahr
isch das Meitschi gfährlech mit sim Ougepaar
Alles hat seine Vor- und Nachteile. Manche Menschen haben Menschen die zur Zierde eine Fensterglas-Lesebrille tragen. Macht interessant.
🙂
Ds Lotti schilet, ds Lotti schilet,
niemmer weis wos mit de Ouge häre zilet
Ds Lotti schilet, ds Lotti schilet,
drumm…
Wenn dir wüsst was Froueblicke mängisch chöi
dass eim heiss im Chopf wird und zittrig ide Chnöi
dänket wie das Lotti würkt uf die wos gseht
äs mit jedem Ougeufschlag breicht geng zwe
Ds Lotti schilet, ds Lotti schilet,
niemmer weis wos mit de Ouge häre zilet
Ds Lotti schilet, ds Lotti schilet,
drumm…
Wenns dür d Strasse louft de geits de Manne schlächt
s hinterlaat verliebti links so guet wie rächts
doppellöifig schiesst us Lottis Ougespiil
Amor sini Pfiile übers Chrütz itz z Ziil
Ds Lotti schilet, ds Lotti schilet,
niemmer weis wos mit de Ouge häre zilet
Ds Lotti schilet, ds Lotti schilet,
drumm…
sisch es hübsches Meitschi das mues mer im laa
aber we drs träffet, dänket doch de draa
sisch de gliich es gfährlechs, gfährlechs Meiteli
zwöi mal me no als es d Froue süsch scho sii
Klara Brunner am 1. März 2015 um 12:47@ hypatia
„Ich bin übrigens ein Grufti. Ein richtig deutsches Wort. Kommt von Gruft. Mach endlich Platz du grufti isch doch easy…aus dem Mund eines etwa 10Jährigen war schon fast erheiternd. Aber ich bin Realist ich bin zumindest ein Aspirant für die Gruft. Etwas angealtert und so.“
Mir ist heute ein Bild, – oder vielleicht besser, eine Analogie in den Sinn gekommen, wie Kinder ältere und fremde Menschenwesen sehen. Sie sehen sie in etwa so, wie wir die Sterne sehen, im Wissen, längst erloschen zu sein. Sie leuchten zwar noch, aber eigentlich gibt es sie nicht mehr, und was von ihnen noch existiert, ist nur noch ihr Schatten. Sie leben (leuchten) zwar, aber es ist eher so, dass sie sterben. Der Schatten, der noch von ihnen existiert, bzw. dieses Restleuchten verbraucht nur noch die Strahlkraft, die sie einst selbst erzeugt haben. Das Wesen des Sterns ist längst erloschen, was wir sehen ist nur noch ein Scheinen.
Das Leben ist auf ganz natürliche Weise zu einem Sterben geworden. Sie schauen nicht mehr in die Zukunft (wie früher), sondern (nur noch) in ihre Vergangenheit. Als junger Mensch waren sie zwar genauso unsterblich, wie sich die jungen Leute heute fühlen, die Sie jetzt im Tram ansehen, und derartiges äussern, weil Sie ihnen im Weg stehen. Dabei ist es kein grosser Unterschied, ob es ein Kind ist oder ein Jugendlicher von vielleicht zwanzig Jahren. Dieser Blick und diese Einschätzung ist in etwa dieselbe. Natürlich nur, wenn Sie ihnen fremd sind. Ennáalte Maa. Ennáallti Frau halt. Enn Grufti. – Wenn das Gefühl der Unsterblichkeit (der Sie „Überlebenden“) sich in die Gewissheit der eigenen Sterblichkeit umgewendet hat. Ich denke, das sehen Kinder, wenn auch nicht bewusst. Sie schätzen sie „instinktiv“ so ein und das kann ihnen dieses unheimliche Gefühl der Macht und Überlegenheit geben, dass sie sich derart abwertend äussern: „Grufti!“ – du lebst noch, aber stirbst längst deinem Tod entgegen. Kinder wissen davon natürlich nichts, dennoch handeln und äussern sie sich aufgrund dieses völlig irrationalen „Wissens“. (Aber vermutlich wird das einfach eine Projektion sein. Meinerseits.) Die Signale, die der Alte aussendet, werden vom Jungen aufgenommen und dekodiert, daraufhin sendet der Junge seine Meldung aus, die vom Alten aufgenommen und „verstanden“ wird. Aber alles findet auf einer Ebene statt, die man „Berührung“ nennen könnte und dauert nur Millisekunden. Es findet eine Art Kommunikation statt, die, könnte man meinen, auf atomarer Ebene Stoffe miteinander wechselt.
Wenn der Junge dann zu Ihnen sagt: „Mach endlich Platz du grufti isch doch easy…“ , dann hat sich die Partie längst entschieden. Die Äusserung wäre also nur noch das Ende dieses augenblicklichen Stoffwechsels.
Jetzt habe ich den Faden verloren. – Macht nichts. Was ich Ihnen eigentlich sagen wollte, war, dass ich in den Jahren bin, worin man das Gefühl, alt zu werden/sein, verstehen lernt. Manchmal meine ich, solche Blicke von Kindern schon wahrgenommen zu haben, und ich glaube nicht, dass das auf Selbsträuschung beruht. Aber in diesem Sinne abwertend haben sich mir gegenüber noch keine (natürlich immer) unbekannten, fremden Kinder geäussert. Junge Leute sagen das natürlich nicht, wenn sie gelernt haben, respektvoll mit anderen Leuten umzugehen, aber ich meine, es schon an ihren Blicken gesehen zu haben.
Wie auch immer – ich wollte Ihnen eigentlich nur sagen: „Ich verstehe Sie (sehr) gut.“ Und weil ich mich frage, warum Sie das gesagt haben, – denke ich, vielleicht um sich persönlich erkenntlich zu zeigen? Weil es ja nicht unbedingt nötig ist, dass man etwas von „sich selbst“ hier im Blog zeigt. Muss ich sagen, finde ich das sehr sympathisch.
– genau! – jetzt fällt’s mir wieder ein!
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit, die Sie mir geschenkt haben.
Klara Brunner
…… ausgegraben vom holden Gedaechtnisdes des wahrscheinlich fruehkindlich eingehaemmertem Katechismus!?
Zu Hypi’s Schlangen – schon Schiller wusste:
Die Schlange sticht nicht ungereizt.
@ Klara Brunner
1. März 2015 um 12:47
“Mach endlich Platz du grufti isch doch easy…aus dem Mund eines etwa 10Jährigen war schon fast erheiternd.”
Ich frage mich, ob das wirklich so sein muss.
Natürlich sind ältere und alte Leute für Kinder und Jugendliche ziemlich weit entfernt, weil sie an einem völlig anderen Platz im Leben stehen, aber wenn sie gute Erfahrungen mit ihnen machen, nämlich als liebevolle Grosseltern, haben sie einen Bezug zu ihnen.
Ich liebte meine Grosseltern heiss und innig und wäre nie auf die Idee gekommen, sie mit solchen Worten zu betiteln, auch fremde Leute nicht.. ( gut, dieses Wort gab es noch nicht)
schon komisch, was plötzlich Thema ist!
🙁
wenn es “die Richtigen” angehen…. Gruß an Alter Mann!
Rezension: Henning Venske, „Es war mir ein Vergnügen“
“Nicht viel jünger als Henning Venske habe ich mit seinen eindringlichen Erzählungen mein eigenes Erleben der gesellschaftlichen Veränderungen und der politischen Ereignisse Revue passieren lassen können. Aber ich habe das Buch auch meinen Kindern weiter empfohlen, weil sie darin konkreter als in jedem Geschichtsbuch und besser als ich mich erinnern könnte, die Nachkriegsgeschichte erzählt bekommen – politisch, wie auf den Feldern der Medien, des Theaters, der Satire und des Kabaretts.” W. Lieb
h ttp://www.nachdenkseiten.de/?p=25266
@ olive
Wer sich öfter im ÖV tummelt und zwangsmithört kennt den Slang der unsere Sprache bereichert und von Kindergärteler resp. Erstklässler bis ….. na ja Teenies und ältere Semester gebraucht wird. Da gehören ein paar eher ungewohnte Angliszismen dazu die manchmal zwar sprachlcih falschh verwendet aber halt huere-heavy sind oder affegeil.
Ich habe meine Grosseltern auch geliebt und war anderen Menschen gegenüber auch respektvoll (ausgeschlossen meine jüngste Schwester die mich grässlich genervt hat) aber insgemejeo, war ims göeocjaötrogem aicj bewisst. dass “diese Altern nicht mitreden können”, wir haben es ihnen bloss nicht so direkt gesagt. Und alt war alles über 30.
Klar, wären etwas gepflegtere Sprache und Umgangsformern was gutes aber Hand aufs Herz waren wir wirklich soviel besser oder waren wirs bloss weil wir es sein mussten?
Ich tue mich wie gesagt mit dem Ausspruch nicht sonderlich schwer zumal ein 10Jähriger noch nicht wirklich weiss, wem er da was gesagt hat, ich musste mir eher ein Lachen verkneifen.
Ich erinnere mich da an meine Nichte bei der im Kindergartenalter jeder zweite Satz etwa mit huere-geil endete. Auf die Frage hin, was das denn genau bedeute, was sie da sagte, war sie etwas ratlos. Argument: Das sagt der und die aber auch….nachhaken bewirkte grössere Ratlosigkeit und erklären eine gewisse Einsicht.
Einsicht von mir: Wenn der Leithammel z.B. einer Klasse ein bisschen verblödet speeched, dann machen es alle anderen nach bis per Zufall ein etwas kultivierterer Leithammel an die Spitze tritt.
Und alle werden sie – so hoffe ich, sicher ist das ja nicht – irgendwann erwachsen.
@ olive
Dieser etwas vermurkste Satzteil sollte folgende Aussage haben
” …aber insgemejeo, war ims göeocjaötrogem aicj bewisst =—aber insgeheim, war uns Gleichaltrigen auch bewuss…..”
Sorry
@Klara Brunner
ipich hapabepe verperstapandepen
@ pasionaria
Oh doch, es gibt welche die ungereizt zubeissen. Ein Fehler der Evolution? Die schwarze Mama ist z.B. so eine die man am Aussehen von “Aussen” nicht wirklich unterscheiden kann von der grünen Mamba. Maul und Rachen sind schwarz und wenn man die sieht ists zu spät. Aber auch noch ein paar andere Arten tun das, da müsste ich aber eine Ausgrabaktion starten und das Verhalten verschiedener Schlangen ist ja nicht Thema.
Ich habe gelernt , dass man gut bekleidet – im Sinne von sinnvoll – auf Wanderungen und Expeditionen geht, in “Schlangengebieten” gut auftritt mit den Schuhen, keine Steine aufhebt und immer einen Stock dabei hat oder sonstiges Zubehör mit dem man sich schützen kann. Schlangen sind einfach Tier, Reptilien, die sich durchaus auch aufgrund für uns undurchschaubaren Gründen angegriffen fühlen können. Und sie sind ungeheuer viel schneller als wir.
@ pasionaria
Die schwarze Mamba sollte das heissen. Kann man aber weiter unten nachlesen. tut mir leid, mein Tippfehler.
Klara Brunner
Waere haette das gedacht, dass wir uns ausgerechnet ueber die Schlange naeher kommen? Wieso auch nicht!
Wenn Sie naehere Infos ueber Schlangen, die bissigen, die weniger bissigen und die gar nicht bissigen, erhalten moechten, wenden Sie sich ungeniert @ Hypatia!
Ein interesantes Zitat von Friedrich Nietzsche moechte ich an dieser Stelle gerne noch anbringen: Die Schlange, welche sich nicht haeuten kann, geht zugrunde. Ebenso die Geister, welche man verhindert, ihre Meinungen zu wechseln; sie hoeren auf, Geist zu sein!
Friedrich Nietzsche
@ pasionaria
Warum sollte ich denn das tun? Mein Wissen über diese Tiere ist zwar beschränkt und ich wollte sie in gar keinem Fall als Haustiere haben, faszinierend sind sie für micht rotzdem. Bislang konnte ich keinen einzigen Beitrag von hypatia ausmachen der von Schlangen und dergl. gehandelt hätte, woraus also ziehen Sie ihren Schluss?
Wäre wirklich aufschlussreich, da das Thema ja zwischen Ihnen und Hypatia aufgekommen ist und meine Wenigkeit bloss ihren Senf dazu gegeben hat.
@ pasionaria
Und ihr Nietzsche Zitat befremdet mich denn vollends weil es im aktuellen Zusammenhang nicht den geringsten Sinn macht.
Vielleicht erklären Sie das ja mal und wenn nicht, dann eben nicht.
Alexander am 2. März 2015 um 08:43@Hypathia
Falls Sie noch einmal vorbeischauen mögen, David Foster Wallace (Autor des Romans: Unendlicher Spass) schrieb 1984/85 eine kleine aber feine Abhandlung über Willensfreiheit. Zusammen mit einigen anderen kleineren Beiträgen zur Person von Wallace findet sich in der deutschen Übersetzung (erschienen 2012 bei suhrkamp) auch der Essay von Richard Taylor aus dem Jahr 1962: Fatalismus, mit dem sich Wallace in seiner Schrift: “Richard Taylors “Fatalismus” und die Semantik physikalischer Modalitäten” auseinandersetzt. Dabei sollte man aber einige Vorkenntnisse in Modallogik mitbringen (in diesem Bändchen hat es auch einen Beitrag von Joachim Bromand, worin der Leser die dafür notwendigen Vorkenntnisse, denke ich doch, kennen lernt.
Brunner
Nein, eine Schlange als Haustier macht kein Sinn.
Pythonschlangen zum Beispiel beissen nur, wenn sie Hunger haben.
Und es ist die einzige Tier, die noch beissen kann, wenn der Kopf ab ist.
Nun, in der Friedrich Nietzsche Kopf war nur Unsinn und mit der Zeit wurde er noch mehr Gaga.
Klara Brunner
Dass Sie das Nietzsche Zitat befremdet, erstaunt, denn es ist eigentlich in allen Lagen und zu allen Themen passend, wie die meisten von ihm!
andersen
Dass Sie das Nietzsche Zitat nicht verstehen, erstaunt ueberhaupt nicht – aber dann bitte zu diesem Philosophen (und ueberhaupt) wenigstens die Klappe halten! Bitte, bitte!
P.S. Der eine Satz, den Sie korrekt geschrieben haben, bitte Quelle angeben!