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Falscher Jesus erschlug einen Mann

Hugo Stamm am Samstag den 1. November 2014
Orthodox Christians In Jerusalem Celebrate Good Friday

Alles für den Glauben: Jesus-Darsteller bei einer Prozession in Jerusalem (Symbolbild). Foto: Getty Images

Ein aussergewöhnliches Gewaltverbrechen beschäftigt die Freikirchenszene in Deutschland. Ein 39-jähriger Gläubiger hörte eine innere Stimme, die ihm sagte, er sei Jesus. Der Mann zog sich am 6. April dieses Jahres in Herborn, Mittelhessen, nackt aus, ergriff – dieser Stimme folgend – einen Feuerlöscher und erschlug ohne erkennbares Motiv einen 67-jährigen Pförtner eines Industriebetriebes.

Der Täter ist ein Gläubiger der pfingstlichen Freikirche «Christliches Zentrum» in Herborn und hatte regen Kontakt mit dem charismatischen Verein «Heilungsgebet» in Wetzlar, der Fürbitte für Kranke leistet. Nun findet der Prozess am Limburger Landgericht statt.

Radikale Freikirchen – auch in der Schweiz werden Prophetie, Krankenheilung und teilweise Exorzismus praktiziert – verkünden, körperliche und psychische Leiden könnten durch mangelnden Glauben oder sündiges Verhalten ausgelöst werden. Die Gläubigen beten für die Fehlbaren, um sie wieder auf den richtigen Pfad zu bringen und sie von ihren Leiden zu erlösen. Diese Geisteshaltung macht deutlich, dass Freikirchler die Welt vorwiegend aus religiöser Warte betrachten. Für den Täter eine verhängnisvolle Weltsicht, wie der Prozess zeigte.

Die Richterin lud einen Leiter des christlichen Zentrums als Zeugen vor und fragte ihn, ob er nicht bemerkt habe, dass der Angeklagte unter Schizophrenie leide. Weiter wollte sie von ihm wissen, ob er sich nicht mitschuldig an der Tat fühle, weil er den Gläubigen nicht an einen Psychiater verwiesen habe. Die Antwort des Zeugen: Sie hätten in der Gemeinde für den Täter gebetet und ihm geraten, nicht auf die Stimme Satans zu hören.

Der Zeuge und Zentrumsleiter gibt damit das gängige Sittenbild vieler Freikirchen wider. Ihr Welt- und Gottesbild ist geprägt von kindlichen Zügen. Da ist der Satan eine leibhaftige Figur, die die Menschen versucht und immer wieder verführen kann, wie eben den Täter. Im Zentrum dieses Glaubens steht ein liebender, gütiger Gott, der permanent in die Welt eingreift, Kranke heilt und Wunder bewirkt. Die Gläubigen berufen sich auf die Bibel, die ja auch solche Wunderheilungen beschreibe.

Die Richterin war erschüttert über die Antwort des Zentrumsleiters. Sie konnte nicht begreifen, dass ein Seelsorger, der Verantwortung für viele Gläubige trägt, keine fachliche Hilfe holte. Der Fall zeigt, wie schmal der Grat zwischen Glaube und Aberglaube ist. Auch im christlichen Umfeld.

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287 Kommentare zu “Falscher Jesus erschlug einen Mann”

  1. napoleon sagt:

    @ Thomas Germann
    Sie besitzen Nestlé-Aktien? Und das ist kompatibel mit der letzendlichen Versöhnung aller?
    Hm. Wahrscheinlich werden Ihnen dann zwei Herren schon verziehen haben: Gott und der etwas weniger schöne Mammon. Aber wie schauts mit den anderen aus? (Oder werden sich die Herren nur zu dritt einfinden, in einer geschlossenen Gesellschaft quasi?)

  2. H. Mswisi sagt:

    Es ist das alte Lied: Hugo Stamm unterscheidet nicht zwischen Sekten und Freikirchen. Er kann oder will das nicht. Gerade deshalb sollte er nicht über diese Themen schreiben. Er ist voreingenommen.
    Es wäre für alle besser, wenn er endlich die Finger lässt von diesen Themen. Man kann nicht anhand eines Geistesgestörten die Freikirchen verdammen.

  3. napoleon sagt:

    Wird also Zeit, dass Sie noch schön bei uns bleiben, die Hölle sind schliesslich WIR.
    😉

  4. napoleon sagt:

    @ H. Mswisi
    Sind Sie Thomas German?

  5. napoleon sagt:

    Also ich wäre für die Aufnahme der Sünde “Selbstgerechtigkeit” in den Katalog der Todünden. Aber wahrscheinlich fällt sie dort schon unter superbia.

  6. Rabbi Jussuf sagt:

    H. Mswisi
    “Hugo Stamm unterscheidet nicht zwischen Sekten und Freikirchen.”
    Was ist denn der Unterschied?

    Wir sind alle auf Ihre geschätzte Fachkompetenz in dieser Frage gespannt und harren einer ausführlichen Antwort.

  7. napoleon sagt:

    @ Thomas Germann
    Natürlich verstehe ich mein 11.04 im existialistischen Sinn und ich behaupte, die Rechtfertigung des Einzelnen vor Allen (im übrigen lebenden und diesseitigen Mitmenschen) ist anspruchsvoller als ein Aufruf zu Umkehr und Busse, damit Sünden getilgt werden (und “der Herr Zeiten des Aufatmens kommen lässt und Jesus sendet als den für euch bestimmten Messias.”, wie es in Apg 3, 20 weiter heisst). Sündentilgen bringt nichts.
    Bestrafen manchmal schon.

  8. napoleon sagt:

    Aber Sie haben Ihre Schäflein ja ins Trockene gebracht. Schön für Sie. Trotzdem würde ich die Bibelkenntnisse von Mormonen oder Zeugen Jehovas nicht nach Nestléaktien beurteilen wollen.
    Ich käme mir schon wie der Pharisäer neben dem Zöllner vor.

  9. napoleon sagt:

    In meinem Fall hätt’ ich ja ein Studium in Religiösem Sozialismus vorzuweisen.

  10. napoleon sagt:

    Eigenartigerweise fallen gerade mehrere sog. Freikirchen unter diese Kategorie, so Waldenser, Hussiten, verschiedene Täufergruppierungen, Quäker oder Mennoniten. Die habens geschafft, sich vom Makel “Sekte” zu emanzipieren.
    Warum wohl?

  11. olive sagt:

    @ Alter Mensch
    5. November 2014 um 09:21

    “dafür bin ich auch die nächsten Wochen nicht da”

    Sie begeben sich auf hohe See?

  12. Thomas M. Germann sagt:

    @ napoleon

    5. November 2014 um 10:50

    Ich habe genau 6 (sechs) Nestlé-Aktien. Ich glaube, das ist noch nicht dem Gott Mammon gehuldigt.

  13. Thomas M. Germann sagt:

    Übrigens: Bundesrecht derogiert dem kantonalen Recht (vonwegen früher FFE und heute FU in Stadt und Kanton Zürich). Ausführungsvorschriften auf kantonaler Ebene sind denkbar, aber die Auslegungshoheit für das ZGB, worin die FU geregelt ist, bleibt selbstverständlich auf Mon Repos in Lausanne beim Bundesgericht.

  14. napoleon sagt:

    @ Thomas M. Germann
    Neeein, und einen bestimmten Aktienkurs zu verfolgen verrät auch keinerlei pekuniär orientierte Vorliebe.

  15. Klara Brunner sagt:

    @ olive

    Die-Psychi-Spitex erachte ich auch als was Gutes und hoffe sehr, dass sie in Zukunft noch ausgebaut wird resp., dass sie überall verfügbar wird.
    Nicht nur für junge sondern z.B. für betagte Menschen, die doch recht oft mit “psychischen” Problemen leben. Sei es durch Vereinsamung, sei es weil unser Körper, auch unsere Gehirnfunktionen abbauen.
    Aber die Leute müssen dann damit einverstanden sein. Es nützt der beste Wille nichts und keine ärztliche Verordnung, wenn der Mensch befindet er sei gesund. Ich machte da mal die “Bekanntschaft” mit einer psychotischen Pfarrerin die aber nach wie vor glaubt ohne ärztliche Betreuung leben zu können und ohne Medikamente. Als wenn das ein Makel wäre!

  16. olive sagt:

    @ Klara Brunner
    5. November 2014 um 15:28

    “Ich machte da mal die “Bekanntschaft” mit einer psychotischen Pfarrerin die aber nach wie vor glaubt ohne ärztliche Betreuung leben zu können und ohne Medikamente. Als wenn das ein Makel wäre!”

    Das ist ja das Problem.Diese Patienten leiden oft stark unter Paranoia und sind voller Angst und Misstrauen, deshalb rationalen Argumenten nicht zugänglich.

  17. Hypatia sagt:

    H. Mswisi @5. November 2014 um 11:03

    “Es ist das alte Lied: Hugo Stamm unterscheidet nicht zwischen Sekten und Freikirchen. Er kann oder will das nicht. Gerade deshalb sollte er nicht über diese Themen schreiben. Er ist voreingenommen.”

    Man hat mir hier auch schon ungerechtfertigterweise Voreingenommenheit vorgeworfen, dabei ging es mir nur um Kritik, und das ist genau der Unterschied, in dem wir uns immer wieder üben sollten, zu unterscheiden, ob es sich um Voreingenommenheit oder ob es sich um Kritik handelt.

    Auch wenn Hugo Stamms wöchentliche bis zweimalwöchentliche Einwürfe diesen Weblog auf ganz wundersame Weise am Leben erhalten, indem er immer wieder haarscharf an der nackten Polemik vorbeischrammt oder sich, wie jetzt wieder, nicht zu Schade ist, auf Blick-Niveau zu schlagzeilen, so bleiben seine Beobachtungen doch allesamt grundsätzlich kritisch gegenüber allem schein- und wahrhaft religiösen Gebaren und man wird ihm nur zu Unrecht Voreingenommenheit vorwerfen können.

    Freikirchen erfüllen sogar WORTWÖRTLICH die Definition einer Sekte, denn sie bestehen darauf, frei von jeder (Amts)kirche zu sein. Freikirchen sind demnach religiöse Gruppengebilde, deren Mitglieder sich von den Landeskrichen abGESPALTET haben und einen christlichen Glauben für sich reklamieren, der sich offenbar ganz wesentlich von jenen Glaubensvorstellungen unterscheidet, wie sie Katholiken oder Protestanten für rechtens halten.

  18. Zeit sagt:

    ist vergangen
    Gras über den Shit-Storm gewachsen

    h ttp://www.zeit.de/gesellschaft/2014-08/evangelikale-christen-ndr-dokumentation-reaktionen

  19. Trolle sagt:

    vielleicht doch ein lesenswerter Thread
    h ttp://gottundco.wordpress.com/2014/04/11/die-kirche-und-ihre-trolle/#comments

    bei aller Tristesse
    h ttp://programm.ard.de/TV/Programm/Alle-Sender/?sendung=2872513136544245#

  20. Michael Bamberger sagt:

    Alltägliches:

    USA – “Sie haben einen Jungen zu einem Priester geschickt, der ihn missbrauchte: Mitglieder der Zeugen Jehovas müssen nun 13,5 Millionen Dollar Strafe zahlen. – Hohe Strafe für Mitglieder der Zeugen Jehovas in Kalifornien: Laut dem Urteilsspruch eines Richters müssen sie Jose Lopez 13,5 Millionen Dollar Schadenersatz zahlen. Die Kirchen-Angehörigen hatten ihn in den 80er Jahren in Bibelstunden zum Zeugen-Jehovas-Führer Gonzalo Campos geschickt – obwohl sie wussten, dass er im Jahr 1982 einen Jungen sexuell belästigt hatte. Das Gericht sah es laut «NBC» als erwiesen an, dass Campos während Jahren mindestens acht Kinder missbrauchte und dass die Zeugen Jehovas in Kalifornien daran beteiligt waren, die Vorfälle zu vertuschen.” (4.11.14)

    http://www.20min.ch/panorama/news/story/Zeugen-Jehovas-schulden-ihm-13-5-Millionen-14768324

  21. Thomas M. Germann sagt:

    Auch Alltägliches:

    Die Römische Kirche missbraucht geistig junge Menschen, indem sie diesen stetig vorlabbert, es gäbe Himmel und Hölle, was selbstredend nicht zutrifft. Einem Mann, der das Ganze geglaubt hatte und deswegen drei Mal im FFE gewesen war, musste die Kirche kein Schmerzensgeld zahlen. Im Gegenteil: Der Mann leistete sein Leben lang Frondienste für die Kirche (Messdienst, Chorgesang), wofür er mit den (Achtung: Ironie) bereichernden Klinikaufenthalten belohnt wurde. (6.11.2014)

  22. Morbus Brüssel sagt:

    h ttp://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2014/Panorama-die-ganze-Sendung,panorama5298.html
    Luxemburg/Bochum
    an die jedenfalls nicht glauben

    halte es wie Nuhr im Ersten
    cc
    Glauben
    h ttp://www.daserste.de/unterhaltung/comedy-satire/satire-gipfel/sendung/06112014-100.html

  23. Thomas M. Germann sagt:

    Auch Alltägliches:

    Im Jahre 1989 wurde ein junger Katholik von einem Arzt der Herz Jesu-Klinik in Rom vergewaltigt. Ausgerechnet in Rom, wo der junge Mann zuvor noch las: ET SUPER HANC PETRAM ÆDIFICABO ECCLESIAM MEAM. ET PORTAE INFERI NON PRÆVALEBUNT EAM. Der junge Mann schrie noch kurz: È il peccato! Aber es nützte nichts. Später teilte dies der Mann in einer Phase vor einem FFE Herrn Hanno Helbling mit, den er gar nicht kannte, ausser dass er wusste, dass Helbling in der Heimat des Mannes einmal Forschungen betrieb. Die elektronische Mitteilung geschah in Form einer actio gegen die Welt. Helbling war Feuilleton-Chef der Neuen Zürcher Zeitung. Gleichzeitig teilte der Mann Herrn Helbling mit, dass das Neue Testament falsch sei. Fünf Tage später – es war Anfang April; ich glaube im 2007 – ist Helbling gestorben. (7.11.2014)

  24. Thomas M. Germann sagt:

    Juhu, meine Swiss Re-Aktien!

    😀

  25. Thomas M. Germann sagt:

    Korrektur zu meinem 09:47:

    Schreibe

    PORTÆ INFERI NON PRÆVALEBUNT

    statt

    PORTAE INFERI NON PRÆVALEBUNT

    😉

  26. 6 sagt:

    @ Thomas M. Germann
    Ihr 09:47: Sie zitieren da aus den gesta medicorum de abusibus paiderastiisque exempla, wenn ich Sie richtig verstehe?

  27. und sagt:

    “Jose Lopez”?
    Typisch diese Amis, nicht einmal spanische Orthografie beherrschen sie.

  28. Thomas M. Germann sagt:

    @ 6 am 7. November 2014 um 11:05

    Ja, so ungefähr, aber das Ganze ist eben mit einer ekklesiogenen Neurose verknüpft und mit dem Kulturteil der weltlichen “Zöri Zittig” und irgendwie auch noch mit Katharina von Siena. Es gibt also erhebliche Weiterungen über das Ärztliche hinaus, die in den Annalen noch nicht verzeichnet sind.

    😀

  29. Thomas M. Germann sagt:

    Heute ist übrigens Herz Jesu-Freitag, immer der erste Freitag im Monat, mein liebster Monatstag, wo mich doch Iesous Christos persönlich in sein Herz eingeschlossen hat (hier schon einmal angemerkt, aber man weiss ja nie, was geKÄRCHERt wird).

  30. Thomas M. Germann sagt:

    PPS: Ich wähle jetzt nicht mehr CVP. Ich bin jetzt beim Freisinn. Man stelle sich das einmal vor!

  31. Thomas M. Germann sagt:

    Aber halt, ich war damals schon 19 und reizte ein wenig mit meinem wallenden Haar, auf einem Brunnenrand in Rom sitzend und – wartend. Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa!

    Trifft das so zu, ich meine wegen der [dazu noch felix] culpa?

    Das wäre mal eine interessante Diskussion. Aber wohl dann der falsche Blog. Excusez, Monsieur Stamm!

    Korrektur: Lies als dritte Person statt als erste Person. UBS!

  32. olive sagt:

    @ Thomas M. Germann
    7. November 2014 um 12:37

    “PPS: Ich wähle jetzt nicht mehr CVP. Ich bin jetzt beim Freisinn. Man stelle sich das einmal vor!”

    Seit Sie Kapitalist sind?

  33. Thomas M. Germann sagt:

    olive

    Etwas Kapital als Reserve ist gut. Ansonsten versuche ich, sozial zu sein, unter Achtung der bundesverfassungsrechtlich gewährleisteten Freiheiten aller, deshalb Frei-Sinn, vgl. Art. 15 BV.

    😀

  34. Michael Bamberger sagt:

    Alltägliches:

    Österreich – “Acht Jahre dauerte ein Martyrium, mit dem eine ehemalige Ordensfrau jetzt an die Öffentlichkeit geht. Sie sei, so Doris Wagner, kein Einzelfall. Isolation, sexueller Missbrauch, ein Selbstmordversuch. Mit Conny Bischofberger sprach die Buchautorin, heute 30, im “Krone”- Interview über ihre erdrückende Geschichte. Die Vorwürfe der deutschen Theologin wiegen schwer: Sie sei von einem Priester sexuell missbraucht worden, der (österreichische) Orden habe sie nicht geschützt, an dessen “sektenartigen Strukturen” sei sie schließlich fast zugrunde gegangen. Ein weiteres Puzzleteilchen im Missbrauchsskandal der katholischen Kirche?” (7.11.14)

    http://www.krone.at/Oesterreich/Was_ist_im_Kloster_passiert._Frau_Wagner-Missbrauchte_Nonne-Story-426600

  35. Michael Bamberger sagt:

    Alltägliches:

    USA – “Die Erzdiözese Chicago (US-Bundesstaat Michigan) hat gestern (Ortszeit) Tausende interne Dokumente zum Thema sexueller Missbrauch durch katholische Priester zugänglich gemacht. Wie die „New York Times“ (Freitag-Ausgabe) berichtete, umfasst das Dossier insgesamt rund 15.000 Seiten, die Missbrauchsvorwürfe und Untersuchungen gegen 36 Priester aus den vergangenen Jahrzehnten dokumentieren. Aus den Akten gehen auch Vertuschungsversuche seitens der Diözese hervor.” (7.11.14)

    http://www.orf.at/stories/2252855/

  36. Michael Bamberger sagt:

    Alltägliches:

    USA – “Chicago Priests Raped and Pillaged for 50 Years – In a disturbing document dump outlining lurid clerical abuse and a trail of coverups, retiring Cardinal Francis George tries to clear his conscience. Some of the accusations against perverted priests are handwritten letters penned by worried mothers. Others are emails sent decades after the abuses occurred. There are letters so old the mimeographed typewriting is smudged and difficult to read. There are emails so recent, they call into question just how much of the clerical abuse is still going on. In all, more than 15,000 pages from the secret archives of the Chicago Archdiocese’s Office for Child Abuse Investigations and Review have been released on the Chicago Archdiocese website relating to hundreds of lurid sexual-abuse crimes by 36 perverted priests dating back to the 1950s. The most recent documents are only a year old. The disturbing document dump was released Thursday as the retiring Cardinal Francis George prepares to leave the post he has held since 1997. They follow a similar gesture last January when the archdiocese released 6,000 pages of documents pertaining to 30 pedophilic priests as part of a legal settlement brokered by Chicago attorney Jeff Anderson. The Chicago Archdiocese has paid more than $130 million in abuse-victim settlements. “We cannot change the past but we hope we can rebuild trust through honest and open dialogue,” George said in a statement on the eve of the document release. “Child abuse is a crime and a sin.” (7.11.14)

    http://www.thedailybeast.com/articles/2014/11/06/chicago-archdiocese-s-shocking-priest-abuse-revealed.html

  37. Michael Bamberger sagt:

    Alltägliches:

    Argentina – “Pope defrocks Argentine priest on sexual abuse charges – An Argentinian diocese announced Wednesday that Pope Francis has defrocked a priest who was criminally convicted of sexually abusing five minors in the country from 2000 to 2005.” (6.11.14)

    http://www.cruxnow.com/church/2014/11/06/pope-defrocks-argentine-priest-on-sexual-abuse-charges/