
War der Abstimmungskampf um das Minarettverbot wirklich ein Beweis für die Rückkehr des Religiösen, wie manche behaupten? Foto: Urs Flüeler/Keystone
Manche Religionswissenschaftler werden nicht müde, die Wiederkehr des Religiösen zu propagieren. Die amerikanische Expertin Monica Toft gab ihrem neuen Buch sogar den Titel «Gottes Jahrhundert». Wunschtraum einer Gläubigen oder Realität? Die Autorin verweist auf die öffentliche Diskussion über religiöse Themen in den Medien. Dabei erwähnt sie das Burkaverbot in Frankreich. Auch der Schweiz gibt sie die Ehre und zieht das Minarettverbot als Beweis heran.
Tatsächlich tauchen religiöse Themen täglich in den Schlagzeilen auf. Doch Wiederkehr des Religiösen? Man reibt sich verwundert die Augen. Denn die Schlagzeilen demonstrieren uns vor allem die hässliche Seite der Religiosität: Intoleranz, Verfolgung, Hass, Gewalt.
Zuständig für die öffentliche Aufmerksamkeit sind in erster Linie der Islam und die Islamisten. Al-Quaida, Isis, Boko Haram zetteln Bürgerkriege an und sorgen auch im Westen für Angst und Schrecken. Sie kämpfen gegen Aufklärung und Demokratie – und für den Gottesstaat. Wenn die Religionswissenschaftler diese Form der Wiederkunft des Religiösen meinen, dann Gnade Gott.
Das tun die meisten vermutlich nicht. Sie sehnen sich nach einer konstruktiven Religiosität. Doch kehrt diese bei uns zurück? Die Schlagzeilen sind zumindest bei der katholischen Kirche selten schmeichelhaft: sexuelle Übergriffe katholischer Geistlicher, Vatileak, die Verschwendungssucht, Bankskandale im Vatikan usw. Einen Propagandaeffekt erzielt die Kirche nur, wenn ein Papst stirbt oder sich der Pontifex auf einer Weltreise effektvoll in Szene setzt.
Eine klare Antwort auf die angebliche Wiederkehr des Religiösen geben die Zahlen. Zwar gehören immer noch 39 Prozent der Schweizer Bevölkerung der katholischen und 20 Prozent der reformierten Kirche an, doch die meisten sind Karteileichen. Eine Untersuchung des schweizerischen Nationalfonds ergab, dass sich nur noch 23 Prozent der Katholiken und 15 Prozent der Protestanten als echte Anhänger ihres Glaubens bezeichnen. Vor vierzig Jahren besuchte noch rund ein Drittel der Schweizer regelmässig einen Gottesdienst, heute sind es keine 10 Prozent mehr. Ein konkretes Beispiel: In Basel sank die Zahl der Protestanten in den letzten 30 Jahren von 130’000 auf 30’000. Die Folge: Kirchen müssen verkauft oder kommerziell genutzt werden.
Sieht so die Wiederkehr des Religiösen aus? Betrachtet man den Aufschwung der Esoterik als Ersatzreligion, muss eher von einer Wiederkehr des magischen Denkens und des Aberglaubens gesprochen werden.
Und das stete Nicht-Vergessen mündet im ewigen Geist der Vergeltung, im ewigen Geist der Rache. Auf dieser Grundlage lehrt die katholische Kirche auch über das Jüngste Gericht, immer mit dem völlig unabsehbaren und – ja – unberechenbaren Vorbehalt der sogenannten Barmherzigkeit Gottes. Da gibt es den subtilen und in seiner Art doch recht perversen Spruch, man hoffe sehr auf die Ungerechtigkeit Gottes, damit man in den Himmel komme (“Unsere letzte Hoffnung gilt der Ungerechtigkeit Gottes”, Nicolás Gómez Dávila).
Heutzutage trifft man indes auch in den katholischen Gotteshäusern auf Predigende, die dem Geist der Vergeltung abschwören. Aber das ist anbiedernd und selbstredend nicht katholisch; folglich wird die Lehre des eigenen Brötchengebers und diejenige des Neuen Testaments geradewegs verleugnet. Das gibt der (vermeintlichen) Religiosität, wie diese heute gerade beim katholischen Klerus in der Deutschschweiz “gelebt” und praktiziert wird, einen äusserst widersprüchlichen, wenn nicht sogar abartigen Dreh. Konsequenterweise müssten die Kantone den katholischen Landeskirchen die Anerkennung entziehen aus dem einfachen Grunde, weil sie nicht mehr katholisch sind.
In diesem Zusammenhang ziehe ich den italienischen Philosophen Gianni Vattimo, geboren 1936, vor, der in den 1980er Jahren als Mitbegründer des “schwachen Denkens” international bekannt wurde. Er plädiert für eine Überwindung jeglichen Geistes der Rache und stellt auch – etwas ernüchtert – fest, dass der Mensch nun mal ständig zwischen Skepsis und Dogmatismus changiere. Auf die Frage, was das genau für Folgen habe, zuckt er mit den Achseln.
@Karl Martell junior
Nun Herr Martell junior, die “Deutungshoheit” habe ich mir in diesem Blog auch redlich verdient! – So etwas erreicht man nun mal nicht mit Weltwoche konsumieren und Geschichtsrevisionismus der übleren Sorte zu praktizieren.
@Olive
Kaufen Sie sich doch die Zeitschrift “Bilanz” oder besorgen Sie sich den Artikel online! Dann werden Sie vielleicht verstehen “wieso” nicht alles was in der Schweiz schief läuft – den Europäern / Bilateralen Verträgen angelastet werden sollte. Ist schon fast zum heulen…wenns “schief läuft” sind die “anderen” mindestens mitschuldig. Wenn`s gut läuft – sind wir einfach die “Besten” und werden arrogant. Tatsächlich: Zwischen Minderwertigkeitskomplexen und Grössenwahn.
@olive
Befindet sich die Schweiz zur Zeit in einer “massiven wirtschaftlichen / sozialen Krise”? Falls nein – sollten Sie das Kleingedruckte der bilateralen Verträge betreffend Revision der Verträge mal lesen…und nicht Ihren Wunschvorstellungen freien Lauf lassen.
@Olive, Nada
Die Schweiz ist den EU-Politikern verständlicherweise ein Dorn im Auge. Während sie im inneren Zirkel nach eigenem Belieben schalten und walten können, braucht es bei der widerspenstigen Schweiz immer fundierte Rechtfertigungen. Das erfordert Zeit, Energie und, und das ist wohl der wundeste Punkt, ein Minimum an Demokratieverständnis. Was die EU-Bürger erdulden, muss doch, in ihrem Verständnis, auch in der Schweiz leicht nachvollziehbar sein, sprich durch die CH-Politiker im Eigeninteresse durchgepaukt werden können. Der Wunsch nach einer automatischen Unterwerfung unter EU-Recht ist leicht nachzuvollziehen.
Dass sich die Umstände seit Unterzeichnung der Bilateralen wesentlich geändert haben, ist offensichtlich und überhaupt nicht aussergewöhnlich. Unter vernünftigen Partnern muss ein Vertrag nach einer gewissen Zeit revidierbar sein. Schon der Vertrag mit Liechtenstein widerlegt die Behauptung, die Personenfreizügigkeit sei nicht verhandelbar.
Apropos Vertragsverletzung. Noch bevor die Schweiz irgenwelche rechtliche Schritte zur Erfüllung der Einwanderungsinitiative ergriffen hat, hat die EU den Vertrag zur Zusammenarbeit in der Forschung einseitig gebrochen, mit der Macht des Stärkeren. Der Kommentar eines Leserbrief in der Luzerner Zeitung:
“Es wärre eigentlich naheliegend, dass die vielen Juristen der betroffenen Forscher-Community oder die Völkerreeehtler von Bundesbern selbst darauf kommen und die Bürgerinnen und Bürger darüber aufklären, dass die EU mit ihren Repressalien krass gegen Völkerrecht verstösst.”
@ Gian Battista Raschèr
Sie zitieren den biblischen Jesus:
“Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.” (Joh 19,37)
Zum einen handelt es sich bei diesem Vers nicht um Joh 19,37, sondern um Joh 18,37 und zum anderen hat es dieser biblische Jesus bekanntlich mit der Wahrheit nicht so genau genommen, dafür aber wie folgt phantasiert:
„Amen, ich sage euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht erleiden, bis sie den Menschensohn in seiner königlichen Macht kommen sehen.“ (Mt 16,28)
@Ueli
“und nicht Ihren Wunschvorstellungen freien Lauf lassen.”
da danke ich doch untertänigst für Ihre Belehrung, Sir.
@Alienus
auch Ihnen danke für die Einschätzung der widerlichen WW, es gibt nichts Schlimmeres.
Es ist gut zu wissen, dass es noch aufrechte Menschen gibt, die eine Meinung haben und die wissen, dass die ihre einzig Richtige ist. Andere: Pfui, pfui.
So kommen wir wirklich weiter.
@ Edi Brugger
10. Juli 2014 um 17:25
“Unter vernünftigen Partnern muss ein Vertrag nach einer gewissen Zeit revidierbar sein.”
Eben. Aber die EU ist mittlerweile eine so mächtige Institution, dass sie erwarten kann, dass man nach ihrer Pfeife tanzt. Weil sie es ja nur gut meint.
In D wird vermehrt der Ruf nach Demokratie laut.
Siehe auch die berühmte Aussage Jean-Claude Juncker: “wir beschliessen etwas…”
Es fällt mir sehr schwer zu glauben, dass in Brüssel nur edle Menschen sitzen, die das Beste für uns alle wollen.
Es sind Menschen mit egoistischen und partikularen Interessen, wie überall auf der Welt.
Wir dürfen problemlos auch unsere Interessen vertreten, damit tun wir nichts Böses.
Sollte jetzt jemand sagen wollen, wir seien Rosinenpicker:
die anderen sind es ebenso.
“In D wird vermehrt der Ruf nach Demokratie laut.”
Und bevor jetzt jemand sagt, dass dieser Ruf das Zeichen sei für den verhängnisvollen Rückzug auf den Nationalstaat und damit einen neuen bevorstehenden Nationalsozialismus:
ich denke nicht.
Das wiederholt sich nicht.
Aber Ähnliches, mit einem anderne Gesicht.
@Ueli
Wie gesagt, zur Weltwoche gibt es nur eine Meinung, die ihre. Das nennt man einen weltoffenen Geist. Dialektisch müsste ich jetzt auf Ähnlichkeiten zum Nationalsozialismus verweisen.
@Ueli (Kürzel für Huldreich)
In diesem Forum (undeutsch: Blog) wird seit Jahren das Geschehen in Deutschland 1933 bis 1945 überproportional besprochen, behandelt, zitiert, abgehandelt, diskutiert, debattiert.
Ja, der kapitalismusfreundliche Mao hat 5 mal weniger Gewaltopfer verursacht, der kapitalismusfreundliche Stalin dreimal weniger Gewaltopfer verursacht als der nationalsozialistische Hitler.
Die Proportionen stimmen, die geschichtliche Aufarbeitung zeigt dies in Anzahl Publikationen zu diesen drei Männern.
@Olive: So einfach ist nicht. Änderungsmöglichkeiten sind im Vertrag eingebaut, denn man kann diesen Vertag nicht so festzurren wie einen simplen Mietvertrag, da sich in einem solchen Verbund ständig etwas ändern kann und man sich dem anpassen können muss. Nur möchte man jetzt trotzdem keine Änderungen.
@Edi Brugger: Dass sich die Umstände seit Unterzeichnung der Bilateralen wesentlich geändert haben, ist offensichtlich und überhaupt nicht aussergewöhnlich. Unter vernünftigen Partnern muss ein Vertrag nach einer gewissen Zeit revidierbar sein.
Klar muss ein Vertrag revidierbar sein, aber wenn am Schluss nicht beide Seiten der Revision zustimmen, dann muss entweder der bestehende Vertrag erfüllt oder aufgelöst werden. Die Erwartung, dass der Schweizer Wille der EU Befehl sein muss, ist völlig überzogen. Es ist das gute Recht einer Vertragspartei am bisherigen Vertrag festzuhalten wollen, genauso wie es das Recht der anderen Seite ist, Verhandlungen über eine Vertragsänderung zu fordern. Wenn ein einseitiger Wunsch besteht, einen Vertrag zu ändern, dann bleibt einem nichts anderes übrig, als die Gegenseite mit Argumenten und Kompromissen dafür zu gewinnen. Die lächerliche Kraftmeierei von Blocher, Köppel und Co. scheint mir für solche Verhandlungen nicht förderlich, genauso wenig, wie das ewige Jammern, was die EU für ein böser, undemokratischer Verein ist (bei anderen Vertragspartner wie z.B. China ist es erstaunlicherweise völlig egal, ob die demokratisch sind). Wenn ich eine für mich vorteilhafte Änderung z. B. meines Arbeitsvertrages will, dann tröte ich vor den Vertragsverhandlungen auch nicht herum, was dass für eine miese, repressive Bude ist und dass die sowieso auf meine Wünsche eingehen müssen, weil ich für sie unverzichtbar bin.
@Olive: Es fällt mir sehr schwer zu glauben, dass in Brüssel nur edle Menschen sitzen, die das Beste für uns alle wollen.
Es sind Menschen mit egoistischen und partikularen Interessen, wie überall auf der Welt. Wir dürfen problemlos auch unsere Interessen vertreten, damit tun wir nichts Böses.
In Brüssel Sitzen doch keine Philantropen, sondern Machtmenschen, die versuchen ihre Interessen, die sich von den unseren in manchen Punkten unterscheiden, durchzusetzen. Selbstverständlich haben wir dasselbe Recht unsere Interessen zu vertreten, aber zu täubelen, wenn die EU nicht umgehend auf unsere Wünsche eingeht, ist infantil. Wieso nicht zuerst abwarten, ob etwas bei diesen Verhandlungen herauskommt, bevor man die EU zum Reich des Bösen hochstilisiert.
@Nada
“Die Erwartung, dass der Schweizer Wille der EU Befehl sein muss, ist völlig überzogen.”
Wer erwartet das?
Man erwartet doch eher das Umgekehrte.
Du scheinbar auch.
Es ist eine Schande, dass sich Evangelikale nicht rechtfertigen müssen, dass man sie nicht zurVerantwortung ziehen kann, dass es kein “irdisches Schiedsgericht” gibt. Wofür ver-ANTWORTEN? u.a dafür, dass sie sogar interkonfessionell die Menschen auseinanderspalten, einem nicht die W a h l lassen, indem sie nicht anerkennen, dass es neben ihren noch andere Auffassungen und Sozialisationen gibt.(was für mich heute nicht mehr relevant wäre…Auch ist es mir nicht mehr wichtig, ob das papstkonforme IDEA sich über evangelisch-kirchliche Sprachneuerungen aufregt oder umgekehrt die liberale Kirche über dessen/deren Sprachtümelei)
Ich hätte für mein Leben nicht gedacht, sozial einmal derart an den Rand getrieben zu sein. (Betrifft Isolierung ohne soziales Netz, nachdem man Jahrzehnte in dieser Schleife gehangen hat/der FAMILIE die besten Jahre gespendet :- ) und die Sackgasse kassiert. Ganz recht, Klara Brunner: Am Ende hat man nichts mehr. Das kann leicht passieren. Und mit einem jüngsten behinderten Kind kommt dieser Punkt später hinten…Aber Gesellschaft ist so konstruiert. Man sieht es nicht wirklich voraus.Auch weil die Hoffnung zuletzt stirbt…. In diesem Sinne: Kein anderer Blog als Hugo-Stamm-Blog thematisiert meines Wissens diese Dinge. Und viel zu wenig erfährt man von anderen.
Ich war immer eine Powerfrau, genügend involviert für ein stimmiges Lebesngefühl und befähigt genug, meinen Unterhalt selbst zu erwirtschaften. Der evangelikale unfreiwillige Abschnitt hat mir nachhaltig einen K n i c k verpaßt, von dem ich mich scheinbar nicht erhole. (mangelnde Anpassung) Niemals ein Typ, der sich freiwillig unterordnet (Systemen, Männern, Ideologien…) liegt es in der Natur der Sache, trotzdem untergebuttert werden zu können. Das haben schon ganz andere erfahren. (“Viele Köche verderben den Brei” ? “Einer muß das Kommando haben” ? ) Man hört auch von Alphatierpaaren, die gleich stark, die Konkurrenz des anderen nicht ertragen.
In der 5. oder 6. Dekade nochmal “neue Leute” aquirieren? Ist da irgendjemand von Erfolg gekrönt? Doch meist ein übelstes Ergebnis und Erlebnis. Das ist nicht mehr das Studium oder der Beruf…
Fragt sich, ob es für die Tankfüllung oder Fahrkarte reicht? Erst dann kommt der Eintritt. Nichts ist mehr umsonst…
Sollte ich also eines Tages frühzeitig und selbsttätig doch die Biege machen, dann wegen der üblichen Aussteiger-Sekten.-Problematik mit Kollateralschäden.:- (
Vieles spielt eine Rolle für eine Wende, ob man nicht nur den “Absprung” tatsächlich schafft, sondern auch sanft landet: Zeitpunkt, eigenes Alter, wirtschaftliche Umstände…
Leider ist es so, dass sich viele nicht trauen, darüber zu reden. Auch schämt man sich, keine Freundeskreise zu bieten. (Ist es doch das Wichtigste: 2000 Friends! “Mit Freunden kochen”….”Mit Freunden am Kamin sitzen” , “Mit Freunden ausgehen”” “Freunde treffen”, “Mit Freunden verreisen”)
Aber ehrlich. Schon in Gemeindezeiten hatte man keine wirklichen FREUNDE! Aber noch genug anderes um die Ohren.
Früher – v o r diesem “Gott” – hatte ich Freundinnen. Und meine letzte Freundin verstarb vor vielen Jahren. Jetzt gibt es nur noch eine Bekannte…(Autoritäre, bestimmende Menschen sind aussortiert.) Es ist gleichwohl ein allgemeines Problem, nicht nur ein “Sekten”(Parteien/Berufs/Ehen/Familien-)aussteigerproblem. Immerhin: die Rentnerbusgesellschaften, die schon morgens um neun zum Frühstück einfallen, haben es auf ihre Weise gelöst. Während die Seminar-und Gesprächskultur zurückgegangen ist. 1 x im Monat “Erzählkaffee” im Altenheim :- )
ARMSELIG!!! (Armselig, Kirche!)
Ich hab versucht anhand des Haßfeldt-Textes (Klinik Hohe Mark) ein wenig das hintergründige und moralische Überforder-Milieu rund um die EAD zu beschreiben. Und weshalb Kinder mit ü28 (Betonung auf mehreren) u.U. noch immer ein finanzintensives “Hobby” sind. Tröstlich: H.Stamms “Hobby” wird auch kaum honoriert und erfordert viel von sich einzubringen. Die Ehre ist die Schelte.
@Nada
Du kannst doch nicht einen Arbeitsvertrag zwischen zwei Personen mit einem Internationalen Vertragswerk vergleichen. Es ist das gute Recht der Meinungsfreiheit, dass “Blocher, Köppel und Co.” ihre Meinung mit den ihnen wichtig scheinenden Argumenten verteidigen. Das ist ein unabdingbares Recht und Verfahren zur demokratischen Meinungsbildung, oder möchtest du die Meinungsfreiheit abschaffen? Das Volk beurteilt die Argumente, entscheidet an der Urne und die Politiker versuchen den Volkswillen möglichst innerhalb der Gesetze zu verbiegen, pardon umzusetzen.
Wer sagt denn, dass der „Schweizer Wille der EU Befehl sein muss“. Die Schweiz beantragt eine Vertragsänderung, die von der EU akzeptiert wird oder eben nicht.
Es gab einmal eine Zeit, in der unser Nachbarstaat glaubte, uns die Gesetze verhandlungslos diktieren zu können. Ich habe grosse Achtung vor unseren Vätern, die den Mut hatten Nein zu sagen. Das Risiko war damals wesentlich grösser als unsere Differenzen mit der EU.
@Alienus
Ihre oberhochnäsigen Worte über die WW:
“Inzwischen erreicht offensichtlich diese Postille das Niveau der guten alten Prawda oder ansatzweise sogar des Stürmers. In Verbindung mit der Weltwoche den Begriff Ehr zu verwenden verbietet eigentlich die menschliche Logik”
Lesen Sie doch mal in der neuesten Ausgabe den Artikel
„Der Islam in der Krise“
der letze Satz daraus:
“Wir stehen am Rand einer noch nie dagewesenen Katastrophe innerhalb der muslimischen Welt, und allenthalben fehlt es an Verständnis, Weisheit, Führungskraft und Hoffnung.
Ahmed Rashid, 66, ist profunder Kenner der Taliban und Autor von fünf Büchern über Afghanistan, Pakistan und Zentralasien.
Das meine ich zum Beispiel, wenn ich sage, die WW ist interessant. Stürmer.
@Edi Brugger
Meinungsfreiheit ist ja eine schöne Sache…nur müsste man eben noch eine Meinung besitzen, die nicht nur auf nationalen Mythen, Angst und Provinzialität basiert. Das Propagieren von Demokratie, Menschenrechten und “Freiheit” sollte eben noch durch “Inhalt” ergänzt werden – sonst landet man schnell bei solchen Sachen wie dem “Krieg gegen den Terror” und seinem “Freiheitskampf” für “Menschenrechte” und “Demokratie”.
@Edi Brugger:
Es ist das gute Recht der Meinungsfreiheit, dass “Blocher, Köppel und Co.” ihre Meinung mit den ihnen wichtig scheinenden Argumenten verteidigen
Natürlich dürfen die das, ich habe weder ein Verbot der svp noch der Weltwoche gefordert, ich habe nur darauf hingewiesen, dass m.E. verbale Kraftmeierei nicht für ein gutes Verhandlungsklima sorgt. Meines Wissens hat Liechtenstein nicht die besseren Vertragsbedingungen rausgeholt, weil sie die EU in den einheimischen Publikationen permanent runtergemacht haben. Aber wenn die Herren Blocher und Köppel der Meinung sind, dass man die EU mit lauten Parolen beeindrucken kann, dann sollen sie doch alles auf diese Karte setzen. Das gehört zur Meinungsfreiheit, nur gehört auch dazu, dass man Politiker und Presseerzeugnisse kritisieren darf, sogar Herr Blocher und WW.
Wer sagt denn, dass der „Schweizer Wille der EU Befehl sein muss“. Die Schweiz beantragt eine Vertragsänderung, die von der EU akzeptiert wird oder eben nicht.
Es wäre schön, wenn alle das so nüchtern sehen würden. Auf diese sachliche Ebene sollte man zurückfinden, statt die EU als böse Diktatur etc. darzustellen, die uns arme kleine Schweiz fertig machen will, weil wir das einzige kleine “Dorf” sind, dass diesem Imperium Widerstand leistet.
Also ich finde die Weltwoche im Einzelverkauf zu Fr. 8.50 recht teuer. Wie meinte Thomas von Aquin zum gerechten Preis: “Teurer verkaufen oder billiger einkaufen, als eine Sache wert ist, ist also an sich ungerecht und unerlaubt.” 😉
TV-Tipp Mediathek
Alias- Wer ist mein Vater?
“Eine glückliche Familie in einer heilen Welt, strenggläubige Menschen, die sich in der Neuapostolischen Kirche – nach eigenem Verständnis eine Fortsetzung der christlichen Urkirche – engagieren, so scheint die Familie von Jens Junker bei oberflächlicher Betrachtung.
Doch Stück für Stück enthüllt die Dokumentation die sehr komplexen Muster und dunklen Seiten dieser Familie.”
h ttp://www.3sat.de/page/?source=/film/dokumentarfilm/174603/index.html
@olive
Jetzt werde ich mit höchstnäsigen Worten schreiben:
Wenn man in den letzten Wochen diese Postille liest, wird man mit Erschrecken feststellen, was sich dieser Köppel und seine Conpadres an redaktionellen Themen und verbalen Schmierereien bezüglich z. B. Europa und die uralten NS-Pläne zu den Vereinigten Staaten von Europa, zu den geifernden historischen Vermengungen von NS-Plänen mit dem heutigen EU-Europa auf das Tablett legen. Eine unerträgliche Überheblichkeit und Hochfahrt sowie Dummheit mit üblen Absichten allererster Güte. Ein absolutes protonationalistisches Gedankengut über die anderen Europäer, die nicht seiner und seines Herrn Blocher Meinung sind. Aber die Krönung sind allzu viele Leserbriefe, in denen inzwischen Unverhohlen mit physischer Gewaltandrohung, tja, …. wenn man es nur könnte ….., geschrieben wird.
Ab diesen Zuständen sollte man von einer psychisch stabilen Redaktion doch eine heilende Handlung, und zwar die Löschung solcher hetzerischer Schmierereien erwarten. Aber das von so einem populistischen Schmeichler, den Köppel und Seinesgleichen des rechten Blockes / Bloges zu erwarten, dürfte vergebliche Mühe sein.
Natürlich soll der Schmeichler des rechten Blockes seine Wahrheit schreiben, aber dann muss er sich auch die andere Meinung der Anderen gefallen lassen, wie er so inbrünstig auch für seine eigenen Schmeicheleien verlangt. So kann man abschätzen, in welcher Ecke die Gefahr lauert.
Möglicherweise ist das nicht für alle Schweizer erkennbar, was da sich in der politischen rechten Ecke zusammenbraut, aber man wird doch noch seine eigene Meinung schreiben dürfen.
PS: Auch so ein geflügelter Satz der Rechten: „…. man wird doch noch ……“
Nachtrag zum Stürmer: Manch eine Schreibe in der Weltwoche hat assoziative Ähnlichkeit mit dem guten alten Stürmer, der auch nur die Volkesmeinung darbrachte. Über andere nationalbekiffte psychedelische Blogschreibern in dieser Postille möchte man nicht schreiben.
Was Sie mir mit dem letzten Satz sagen möchten kann ich nicht nachvollziehen. Den lege ich jedoch so aus, dass diese „…..noch nie dagewesenen Katastrophe innerhalb der muslimischen Welt…..“ bei Gott, bzw. Allah, bzw. Jachwe, bzw. Göttern und allen guten Geistern die islamische Welt zunächst in ihrem eigenem Innersten als solche erkennen muss, bevor die übrige Welt, d. h. die Christen, Juden und Anderen dies lösen sollen und / oder können.
@ Ali Enus
am 10. Juli 2014 um 22:57
Wenn Linksextreme und Rechtsextreme unsere Demokratie demontieren wollen ist es nicht mehr lustig und wenn in der Schweiz Religionsfundamentalisten (betrifft alle Religionen inkl. Atheisten und Satanisten) ihre Rechtssyteme etablieren wollen ist es genauso gefährlich.
@Edi
ab Schmidt-Solomons polemischem Gepolter erstarrt gar niemand.
Da für die Existenz Jesu anerkennbare Beweise gefunden werden, sollte die Existenz aus Vernunftgründen irgendeinmal akzeptiert werden (Historische Wahrheit). Diese Meinung kann korrigiert werden, wenn neue Fakten auftauchen (Keynes: I change my mind when facts change), entsprechend der „wissenschaftlichen Wahrheit“. Historiker sind schliesslich auch Wissenschafter.
(selektiv Wiki zu „Ontologisch-metaphysische Korrespondenztheorie“: Wahrheit ist die Übereinstimmung von erkennendem Verstand und Sache). Die Vernunft ist mit eine bestimmende Grösse.
Ueli
Wozu wollen Sie denn den Teufel mit dem Beelzebub (Personenfreizügigkeit) austreiben?
immerhin wäre ich heute rechtzeitig wach gewesen, um um 7.00 h bei der Fähre zu sein. 140km brettern. Zwei Stunden auf See…Ideale Bedingungen…DIe Chance kommt nicht wieder…ZU ANSTRENGEND…..
Die Frage ist, wieviel hat man noch für sich selbst übrig (nicht nur materiell) in seinem zermürbten Rucksack.? ? ?
NACH ALL DEM VERSCHLEISS? (den man schon humoristisch beäugen muß)
ALLE KILOMETER SIND GEFAHREN. (Die meisten für andere) Der Arzt spricht nun zu dir: “Sie sind nicht mehr die Jüngste. Da darf man ….mit 62…..”) Ach ja?
Alles klar. Und mancher Mann steigt mit 65 (nach 7 Jahren Pause) wieder in den Beruf ein 🙂 Und mancher Prediger tourt noch mit 79 auf Gottes Missionskurs…Kriegt die Nase nicht voll genug.
Was bleibt?
Was kommt?
Wir wissen es doch alle, was kommt. Rein apokalypsetechnisch. DIe Massentierhaltung, das Arten/Bienensterben, die Verseuchung und Manipulation der LEBENS-MITTEL…Die Patente der Lobbyisten. Die Plastik-und Funk-WORLD. DIe Neue Welt “Ordnung”…Die Extremwetterlagen…die Verteilungskämpfe.
Der Kelch wird auch an der zugeknöpften Schweiz nicht vorüber gehen.
Die fünf reichsten Deutschen mit ihren 40 Prozent des Volksvermögens…(h ttp://www.nachdenkseiten.de/?p=22305#h04)
. . .
Meinen Sie, SIe kämen dran vorbei? 🙂 Am “UMBAU”?
Es I S T schon furchtbar…Gut, dass ich nicht mehr im nahen Zeitalter der Chimären hier sein muß….Mensch-Computer…Die Kreatur Mensch wird genau so leiden, wie heute die Tiere…
Das Tier Wachstum. DAS TIER 🙁
wahrscheinlich würden sich einige heir freuen, würde auch ich mir -nongrata (Sorry, Nada, wenn ich mich mitgemeint fühle, die ich hier eigentlich gar nichts zu suchen hätte :- )- ihren zugewiesenen Rechtsschuh der sich hier aufblähenden “Linksbürschchen” anziehen. Dagegen wär ich affin. Mindestens so wie sie, die sie – von der neuen Diktatur noch nicht selbst betroffen auf ihrem noblen Ast der noch Seligen . . Die Linie verläuft nicht mehr so…Das war 70erJahre…Seit dem wandelten Apoleute auf dickem Konto, die ersten EU-Schilder ausfahrend..
Wow! Inzwischen ist also wieder gefährlich, “was das Volk will”…Dieses dumme, dumme Volk. (welches sich auch nicht auf Gender trimmen lassen will) Tun wir doch alle, was ein paar Durchblicker (oder gar Durchgeknallte) vorschreiben (Wenn ich da an Fracking und Ttip Oettinger denke :- ) oder die vortäuschenden Doktorinnen, nie selbst anwesend in Straßburg) Sind sie nicht ALLE ein bisschen Bluna? GUTER JUNGE! Ich L E S E (lese! wohlgemerkt und “linke”) kreidfeuer zu meiner Komplettierung :- ) nach all der verkochten und verlotterten ! “Links-Soße”. Ich spende für Globalisierungsgegner wie CSU-Geissler und viele “Promis” ….Aber die MITTE?? Die momentane Mitte, die feige Heuchlerin? Es kann nicht mehr um einen Block gehen. Sondern nur noch um das “Aushandeln” des Überlebens. Aber nicht um ideologische Ausbeutung des einen oder anderen Pendels.
Und diese Frage wäre für mich allenfalls eine Randfrage (hauptsächlich, weil ich die Nse voll hab von “Religion”):
h ttp://schreibfreiheit.eu/2014/07/07/zum-ramadan-quelle-idea-de/
Ich weiß! Mit all dem bin ich nicht würdig, hier anwesend sein zu dürfen. lol Und intellektuell genug schon gar nicht. (Allein, die Kommafehler! Ohne Goethe) Nochmal lol.
kann ich nur nochmal drauf verweisen (vor allem die kinderlosen Links-und Milchbubis) : WAS MÜSSEN SICH ELTERN INZWISCHEN “GEFALLEN” LASSEN??!! (von diesem Umbau und Kurswechsel und dem jahrelangen Penetriertwerden duch Medienhelfergleichschaltung? Bzw. Steuerzahler.SIE, Alenius, sind doch BRD-kundig? Aber scheinbar vom Leben noch nciht selbst “geadelt”? Ich meine: nciht praktisch auf die Nase gefallen. Mit ASCHENARBEIT? Etwa Windeln gewechselt? VERANTWORTUNG 20 Jahre und länger für EIN Kind übernommen? Nur “die Nase” in BÜcher gesteckt? 🙂
Nee, Leute…Beibei
ich gehöre weder in das eine noch in das andere “Lager” und finde Indoktrinismus bei beiden. Darum kanns nicht gehen.
und sicher hat auch eine Christa M. RECHT!
h ttp://kreidfeuer.wordpress.com/2014/07/10/die-mutter-gehoert-zum-kind/
deshalb kann ich trotzdem monieren, was sich später als Familiensackgasse für die Frau erweist! Zumindest in diesen gesellschaftlichen Verhältnissen. Aber man könnte alles auch noch ganz anders denken und umgestalten.
für unsere Milupa-Milchbubis-Generation ist man u.a. daher wieder nationalverdächtig oder gar neo…
eines fällt auf, nach Jahren, wo Sie schon über das eigene Volk reden: Aidgenosen können anderen wohl nichts Positives zugestehen? Nichts anerkennen?
Ich war nicht der Verdiener. Hab nur sechs Leuten den Rücken freigehalten. Statistisch gesehen, jedem Einzelnen von ihnen mehr als 20 Jahre! Und darum “verdien” ich auch nichts. Nur Schmach, Schand und Schmäh!
Anke Engelke auf Gklückssuche. Chor! (oder Tor?)
Der Norden ist das Armenhaus Deutschlands. Und das Altersheim. Nirgendwo gibt es so viele Alten-WGs und potenzielle “Wohnprojekte” (allerdings scheitern die meisten….Seifenblasen, Luftnummern) , wie hier (weil die Menschen evtl. gerade noch EIN Zimmer finanzieren können, wenn überhaupt?)
Ja, was bleibt? Was bleibt den Müttern? (Hamburg = die “tolle” Stadt der größten Altersfrauenarmut deutschlandweit)
Ich will Ihnen sagen was bleibt, auch wenn Sie es kaum glauben: die alte Leier? War schon ein bisschen viel, auch für den, der damit leben muß, DER VERSCHLEISS. Ein Auszug: Hashimoto (die von dilletantischen- ignoranten- ahnungslosen Ärzten herunter gespielte vielgesichtige KRANKHEIT) , Vit-D-Mangel, Osteoporose, Aura-Sehstörung(Migräne), Fußversteifung. Arthrose allüberall, HWS-BWS-LWS, Morbus Paget, HPU (auch noch Porphyrie? Verdacht…L.Punktion) das kaputte Hirn (Stress und Kurzzeit), die vielen Antikörper (nur weil man daran denkt? = NLP?) Nö…keine Depri, nur Melancholie…Na, google, haste mitgeschreiben? Da gehen wir doch zu Duckduckgo! Allein der Name bringt’s!
Nach fünf Jahren nun auf NULL hat es sich eingependelt mit der Existenzangst und dem Ansgt-und altem STRESS.
Manchmal kann Frau auch wieder etwas schlafen…Das ist doch ein Grund zum Feiern! Feiern wir (wir aus dem Evi-Kreis) nicht nur die Herren Programm-und Propaganda-Funktionäre (die “Lebensschützer”!NOch ein Ehrungstitel) lol…
ich vermute: es ist unterschiedlich im Evi-Bereich, abhängig von der einzelnen Denomination und Freikirche. Mal mehr, mal weniger ausgebeutet. Am wenigsten bei den Methodisten 🙂
Nun, vielleicht finde ich ja zur Disposition, endlich meine Giftbüchlein gegen den rigiden und Unterdrucksetzungsgeist zu beginnen…ein schönes Plätzchen hätte ich. Wenn auch einsames. Die “Ehrenämter” und Freiwilligenjobs (für Bufdis) liegen eben auch nicht auf der Straße!
@Olive: Wer erwartet das? Man erwartet doch eher das Umgekehrte.
Auch in deinen Beiträgen findet sich zuweilen ein wehleidig-empörter Unterton:
– Eigentlich ein Witz, wir sind mitten in Europa, wir sind Europäer, wir beteiligen uns an allem Möglichen und bezahlen für alles Mögliche, aber das genügt nicht, weil wir nicht in das Konstrukt EU wollen.
– Man könnte wirklich meinen, die EU seien unsere strengen Eltern, die uns unsere Flausen austreiben wollen.
– Eben. Aber die EU ist mittlerweile eine so mächtige Institution, dass sie erwarten kann, dass man nach ihrer Pfeife tanzt. Weil sie es ja nur gut meint.
bezüglich böser EU, die uns arme Schweizer plagt. Unterschwellig erwartet man halt doch, dass die uns umgehend entgegenzukommen haben, weil wir nun mal die Besten, Liebsten, Demokratischsten usw. sind. Ich fände es besser, wenn man das Ganze wieder nüchtern betrachtern würde. Aber angesichts des aufstrebenden Rechtspopulismus ein vergeblicher Wunsch. Die setzen immer noch einen drauf, neuerdings fordert die BAZ sogar den Anschluss an di USA:
Beim ganzen absurden Gedankenspiel übersieht der Autor allerdings, dass es innerhalb der USA durchaus eine Personenfreizügigkeit gibt und manche arbeitslosen Amerikaner sicher gerne in den neuen Teilstaat zügeln würden. Wahrscheinlich leidet der Arme so unter Dichtestress, dass er nicht mehr klar denken kann.
@Olive: Ahmed Rashid, 66, ist profunder Kenner der Taliban und Autor von fünf Büchern über Afghanistan, Pakistan und Zentralasien.
Das meine ich zum Beispiel, wenn ich sage, die WW ist interessant.
Aber damit bestätigst du doch exakt Ueli, der geschrieben hat, dass die interessanten Artikel in diesem Blatt von freien Autoren stammen. Was aus der eigenen Redaktion stammt, ist mehrheitlich Hetze.
@ Nada
“nun mal die Besten, Liebsten, Demokratischsten usw. sind. Ich fände es besser, wenn man das Ganze wieder nüchtern betrachtern würde.”
Auch hier liegst du, im Bezug auf mich, daneben.
Eben, nüchtern sollte man es betrachten , darum sollten wir auch verhandeln/nachverhandeln können . Es ist nicht so, dass wir untätig sind, wir tun was , wir geben auch was.
“Auch in deinen Beiträgen findet sich zuweilen ein wehleidig-empörter Unterton:”
Den gebe ich dir nun zurück.
Für dich meinen die Schweizer, sie seien die Grössten, die Besten, die Demokratischsten , aber auch die Frechsten , die meinen, die EU müsse doch nach ihrer Pfeife tanzen.
Was die sich erlauben und was die alles falsch machen und falsch sehen!
a) die schweiz ist nicht homogen.
b) die Schweiz ist nicht die Weltwoche.
Was die Autorenschaft betrifft in der WW:
Dieser Beitrag war einer von vielen, der für das Adjektiv “interessant” herhalten sollte, es gibt unzählige interessante überdenkenswerte ( auch wenn anschliessend nicht unbedingt Übereinstimmung mit dem Autor vorliegt ) von denn WW-eigenen Autoren.
Was den forschen groben Ton der Genannten anbelangt, das stehen uns aber die Deutschen kein Bisschen nach.
Dort stört es offenbar nicht.
Wir sind also Bittgänger und sollen immer schön leise sein.
Es ist schon etwas erstaunlich, wie undifferenziert hier die Weltwoche beurteilt wird. Das lässt die auf die Vermutung schliessen , dass diese Kritiker die Zeitschrift überhaupt nicht lesen. Die Konzentration auf Köppel, man mag ihn oder dann halt nicht, ist auch eine Blindheit auf einem oder beiden Augen. Sowenig wie der Tagesanzeiger oder die NZZ auf den Chefredaktor reduziert werden kann, lebt auch die WW aus den Beiträgen von hervorragenden Journalisten wie H.U. Kamer, Kurt Schiltknecht, Thilo Sarrazin, Alex Reichmuth, Alex Baur, um nur ein paar zu nennen. Erfahrene Schreiber denen keiner der hier grosskotzenden Kritikaster in ihren Fachgebieten einen Fingerhut Wasser zu reichen berechtigt ist. Die WW in Richtung Nationalsozialismus zu projizieren zeugt nur von Vorverurteilung, Ignoranz und hochnäsiger Selbstüberschätzung.
Intelligentes Lesen heisst auch kritisch Lesen, dies jedoch genauso beim Tagi, der NZZ, dem Blick usw.
@Apo Llonius 11.07.2014 um 00.30
Dito. Wehret den Anfängen!!!
Was mich aber einen Hauch verwirrt ist Ihre so zu empfindende Gleichstellung zwischen den Atheisten und den Satanisten.
Etwas seltsam.
sali olive
gut liest du auch noch die Emma! sonst wäre tatsächlich hopfen und malz verloren. ich grüsse dich
(PS das ist ein spass, ich traue dir vollkommen zu dass du verschiedenes liest und sehr wohl kannst nüchtern betrachten)
@Edi Brugger
Für Ihre Lobhudelei gehören sie eigentlich bezahlt. Effektiv relevant für mich wären Antworten auf längst gestellte aber bisher nicht beantwortet Fragen, so wer denn eigentlich Eigentümer ist, welche Rolle das Blatt beim sog. “Fall” Hildebrand spielte, auch vielleicht eine kleine Übersicht über die gewonnenen, verlorenen oder eingestellten Prozesse (Romakind mit Knarre, Tatbestand: Volksverhetzung), Stellungnahme des Schweizer Presserates usw. usf.
Fakten halt, nicht Praschallerei.
Schweiz: 20 Sexpartner!
@Edi Brugger 11.07.2014 um 08.24
Da ich mich als hochnäsiger Selbstüberschätzer angesprochen fühle, wage ich Ihnen zu widersprechen.
Ihre Vermutung bezüglich der WW ist falsch. Der Köppel ist als Verantwortlicher in dieser WW der Kristallisationspunkt der Schmeicheleien der rechten Szene. Er ist der Chef, oder ist er doch nur das kleine Pudelchen vom Herrchen Christoph? Nun, zu Ihrer Einschätzung über den Sarrazin kann man nur noch traurig den Kopf schütteln.
Würde ich Ihre Aussage bezüglich der Fachgebiete als Maßstab setzen, so würden auch die von Ihnen zitierten Herren z. B. auf meinem Fachgebiet auch kein Tröpfchen Wasser auf einer Nadelspitze reichen können. Auch wurde die WW von keinem Bloger in Richtung des Nationalsozialismus definiert, sondern es wurde z. B. nur vom ….. protonationalistische Gedankengut …. geschrieben. Das wird man doch noch schreiben dürfen, oder?
Liest man in der WW z. B. die seltsamen und bösartigen Vergleiche zwischen dem NS-Gedankengut und den sog. Plänen der EU muss man sich als EU-Bürger fragen, ob da einige Herrschaften in der CH den Verstand, na ja oder wenigstens das rechte Augenmaß, verloren haben.
Tja, das Problem der „intelligenten Leser“ ist manchmal dieses, dass man auch „intelligente“ Schlüsse aus so einem „Intelligenz-Blatt“ ziehen sollte!
@ Edi Brugger, bez. Weltwoche
Ich verstehe ihr Anliegen nur teilweise. Argumente wie „Meinungsvielfalt“ oder „gelebte Streitkultur“ in Ehren, da steht für mich aber ein Argument dagegen, nämlich dasjenige der Bewirtschaftung populärer Meinungen durch ein solches Blatt. Bei der Weltwoche dünkt mich das eindeutig. Dazu wiki (unter: „Populismus und Medien“): “Die „Medienlogik“ der modernen „Mediendemokratie“ wird in den Medienwissenschaften auch als Nährboden für „populistische Stimmungen“ gesehen. Die Medienlogik regelt vorrangig nach dem System der Selektionslogik die Auswahl der Nachrichten nach ihrem Ereignis- und Nachrichtenwert und nach einem Regelsystem der Präsentationslogik. Nach der Präsentationslogik ist es das Ziel, durch einen Kriterienkatalog von „Inszenierungsformen“ für die ausgewählten Nachrichten ein Maximum eines „anhaltenden Publikumsinteresses“ zu erreichen. Das führt in fast allen Medien zu „Präsentationsebenen“, die durch „spannungsreiche theatralische Inszenierungen“ gekennzeichnet sind.“
Passt doch in Bezug auf die Weltwoche wie die Faust aufs Auge. Zu diesen spannungsreichen theatralischen Inszenierungen zähle ich übrigens auch die Hanswurstiaden eines Köppels in deutschen Medien.
@hm
Sie bringen wenigstens konkrete Themen zur Sprache, Ich würde es nicht als Fakten bezeichnen.
Haupteigentümer ist m.W. Köppel, der die Aktien offenbar zu einem sehr tiefen Preis erwerben konnte.
Hildebrand hat m.E. denselben Fehler gemacht, wie seinerzeit Elisabeth Kopp. Statt von Anfang an Fehler einzugestehen, hat er sich in Unschuld gebadet und versucht die ungemütliche Lage auszusitzen. Ich glaube schon, dass die WW mitverantwortlich war für die Aufdeckung, aber vielleicht wissen sie selber mehr darüber.
Das Romakind mit Knarre finde ich total daneben, wogegen ich die Minarettinitiative nach wie vor befürworte. Die Muslime sind dadurch nicht in der primär geistigen Ausübung ihres Glaubens, den ich wie alle Religionen für bescheuert halte, eingeschränkt. Ich wünsche jedoch nicht eine zusätzliche, völlig unnötige potentielle Lärmquelle, die Kirchenglocken sind mir der Folklore genug.
@ Edi Bugger
Da sind wir uns ja einig, bis auf die Minarettinitiative, da war ich dagegen. Ja, und das mit dem Hildebrand stimmt auch. Lügen haben vor den Medien offenbar gar keine Beine mehr – s.a Bill Clinton und seine Praktikantin.
Die WW ist eine normale Zeitung, die sicher nicht unbedingt auf der SP Linie liegt. Das ist ja so schön bei uns, jeder kann selber bestimmen durch welches Medium er sich informieren will.
Die Zuwanderung in unserem Land kann so einfach nicht weitergehen. Trotzdem habe ich NEIN gestimmt, weil die Initiative verlogen war.
Unser Problem ist nicht primär die Personenfreizügigkeit. Solange wir die Wirtschaft ungebremst wachsen lassen, werden wir die Zuwanderung nicht stoppen. Die Kantone werben im Ausland um Unternehmen. Auch die SVP will der Wirtschaft und ihren Bauern das nötige Personal liefern. Die Wirtschaft ist in der Schweiz eine heilige Kuh. Das Geld und die Gewinne mutieren langsam zu einer Art Gott, dem alles geopfert werden muss.
Wäre es der SVP wirklich um die Zuwanderung gegangen, hätte sie klare Obergrenzen genannt. Es war wieder einmal mehr nur polemik und sonst nichts.
@ alenius
Da inzwischen die Basler Zeitung ebenfalls alt-Bundesrat Christoph Blocher gehört, wer ist dor sein – wie Sie es schreiben – Pudelchen?
Mal abgesehen davon, dass man fast schweizweit vergeblich nach einer aussagkräftigen Tageszeitung sucht, den Tagesanzeiger ausgenommen selbstverständlich
Zeitungen die ab und zu Stellung beziehen und tatsächlich brauchbare Informationen liefern sind in der Schweiz ziemlich rar.
Neben dem Tagesanzeiger, der NZZ – eine Unmöglichkeit die täglich zu lesen -, die Weltwoche und dann nicht mehr besonders viel. Der Spiegel ist in seiner Art und Weise umstritten und auch seine Artikel sind immer mal wieder zu hinterfragen da durchaus einer bestimtmten politischen Ausrichtung entsprechend sofern die Artikel nicht von Reuters oder einer der anderen grossen Agenturen stammen.
Wenn man “Rechts” auschalten will müsste man logischerweise auch “Links” ausschalten, was einem Meinungsverbot gleichkäme. Und wo wäre dann unsere schöne direkte Demokratie die leider von sovielen Einwohnern als solche nicht geschätzt wird. In welchem der umliegenden europäischen Ländern haben die Einwohner sonst ein Mitspracherecht wie wir es hätten? Dieses links bis rechts ist doch das Wichtigste, wenn man sich eine eigene Vorstellung unserer politischen, wirtschaftlichen und sozialen Situation machen will.
Wenn “links” besser sein will als “rechts” dann ist da die Möglichkeit das als Partei unter Beweis zu stellen. Die PR tönt immer unglaublich gut und verpufft im Alltag häufig resp. was dabei herauskommt ist Bürgerfern und dient oft, wie in anderen Parteien auch, der eigenen Polit-Karriere. Ein Sitzungsgeld als Nationalrat von aktuell Fr. 26’000.– pro Session ist wirklich nicht zu verachten. Es gibt Leute die mit 8-10 Stunden Arbeit im Halbjahr nicht mehr verdienen. Nationalrat aber sind viele nebenamtlich, also neben ihrer eigentlichen beruflichen Aktivität wobei das Wissen das von dort einfliesst unbestritten hilfreich und wichtig ist.
@ zweifler
Welche Wirtschaft in der Schweiz wächst denn ungebremst? Ich höre in den Medien immer mal wieder von Firmenschliessungen und Entlassungen wegen reorganisatorischer Massnahmen diverser Betriebe. Entgegen der Zahlen die jährlich als Annahme für die Arbeitslosenquote ausschlaggend sind gibt es weit mehr Ausgesteuerte und auch deswegen IV-Rentner oder Sozialfürsorge-Bezüger die darin nicht enthalten sind. Um eine realitätsbezogene Erhebung machen zu können müsste man aber m.E. alle einbeziehen und nicht nur jene die noch im Arbeitslosenversicherungssystem drinn sind.
Ich sehe in der Schweiz den relativen Wohlstand schwinden und den Mittelstand aber keine Wirtschaft die dauernd wächst.
@ edi brugger
Das Roma-Kind mit Knarre hat möglicherweise einen recht tragischen Hintergrund. Man hat nämlich festgestellt, dass organisiert vom “internationalen Verbrechen”, Kinder zum Betteln und stehlen ausgebildet werden. Die schickt man dann in Städten auf die Strasse mit einem täglichen Soll, das sie abend in barer Münze einbringen müssen. In Bern wurde diese Art von Bettelei von der Strasse “gewischt” weil sie menschenrechtlich unhaltbar sei. Schreiende Säuglinge im kältesten Winter, Kinder ohne Schuhe in zerlumpten Kleidern hat man zunächst mal versucht in Waisenhäusern unterzubringen. Das ist ein komplexes schwieriges, ernst zu nehmendes Thema, das mit dem was wir unter Menschenhandel verstehen verquickt ist.
Schade wenn die Polit-Information dann auf “Blick-Niveau” sinkt obwohl das eine der meist-gelesenen Zeitungen sei.
Reale Information würde auch realitätsbezogenere Diskussionen hervorrufen und nicht solche fast gerüchtemässige Stammtisch-Proleterei nach dem zehnten Bier.
@Edi Brugger; Erfahrene Schreiber denen keiner der hier grosskotzenden Kritikaster in ihren Fachgebieten einen Fingerhut Wasser zu reichen berechtigt ist.
Das tönt jetzt aber schon ein bisschen nach einem Gläubigen, der versucht seine heilige Schrift der Kritik zu entziehen. Man muss doch nicht Journalist sein, um die WW kritisieren zu dürfen.