
Die Schöpfung ist vom Schöpfer abhängig: Roboterkind aus dem Film «Artificial Intelligence» von Steven Spielberg.
Dieser Impulstext wurde von Albert Baer verfasst.
«Nicht Gott spielen», sagen manche von uns, wenn Menschen über Leben und Tod bestimmen, wenn sie mittels Gentechnik Geschöpfe verändern etc. Diese Mahnung, dass wir nicht Gott spielen sollen, weisst schon darauf hin, dass dieses «Gottesspiel» nicht unbedenklich, nicht harmlos ist. Vor einem harmlosen Spiel, bei dem niemand zu Schaden kommen kann, muss man nicht warnen.
Doch was bedeutet dieses Gottes-Spiel, und wo findet die Beschädigung oder Verletzung in diesem Spiel statt?
Stellen wir uns Gott als Wissenschaftler vor, der einen Roboter mit künstlicher Intelligenz gebaut hat. In einer Nacht kommt der Roboter plötzlich zu Bewusstsein. Sein Sein ist ihm aber so unerträglich, dass er sogleich Suizid begeht, indem er sich aus dem Fenster stürzt.
Die Frage ist nun, wer hat sich hier schuldig gemacht, wer hat sich «versündigt»? Hat sich der Roboter gegenüber seinem Schöpfer, dem Wissenschaftler, versündigt oder hat sich der Wissenschaftler gegenüber seinem Geschöpf versündigt?
Ich denke, die Sünde hat der Wissenschaftler, also der Schöpfer – oder eben Gott – begangen. Warum?
Schöpfung ist eine eigenmächtige Handlung. Das Geschöpf wird nicht gefragt und kann auch nicht gefragt werden, ob es geschaffen oder eben «geschöpft» werden will, da es ja noch nicht existierte und sich folglich nicht äussern konnte. Schöpfung ist nach menschlichen Massstäben also immer eine gewalttätige Handlung. Jeder Schöpfer lädt sich also Schuld gegenüber seinem Geschöpf auf. Das ändert sich auch nicht, wenn man dem Schöpfer die edelsten Motive unterstellt.
Was immer auch die Gründe sein mögen, wieso ein Schöpfer etwas erschaffen hat, es bleibt eine Verletzung der Souveränität des Geschöpfs und somit eine Vergewaltigung. Aus dieser Vergewaltigung muss nicht zwingend ein Leiden resultieren: Manche Geschöpfe mögen sich über ihre «Schöpfung» freuen, andere nicht. Aber ganz unabhängig davon, wie das Geschöpf reagiert, der Schöpfer steht immer in der Schuld seiner Schöpfung. Da der Schöpfer sein Geschöpf ins Sein gezwungen hat, steht er in der Verantwortung gegenüber diesem.
Die Erbsünde hat also nicht der Mensch gegenüber Gott begangen. Sie erste Sünde hat Gott gegenüber seinen Geschöpfen begangen, und deshalb ist er ihnen etwas schuldig.
@ hm
Nein, das können vielleicht Fasnächtler, aber Scientologen können mit dem Arsch auch nicht hören, oder denken – und riechen schon gar nicht.
Noch weniger als mit dem Kopf halt.
I.Ü., hm, “Was macht ein Scientologe im Hugo Stamm Blog”?
Kann unser hm nicht einmal den Blogtitel lesen?
Ich denke wenn ihrer Gnaden sich unserer Nichtigkeiten wieder erbarmt, wird uns seine Weisheit bereits wieder für alle Zeiten Lektion sein müssen.
Ja, Lektion „Kindergarten!“
Übrigens, bloggie, nur so nebenbei zum Spass, in welcher Äquivalenz zur Frage:
„Ist Religion eine Krankheit?“ stehen die Fragen:
a) Ist Religionslosigkeit eine Gesundheit?
b) Ist Moser Meier?
c) Ist chrzgmpfl üälälä?
Kategorien: logisch äquivalent, werteverlaufsgleich und/oder logisch gleichwertig.
Zeit läuft.
@ hm
Nicht so schwierig:
„Religionslosigkeit“ ist nicht äquivalent zu „Gesundheit“, so wenig wie „Meier“ zu „Moser“ und so wenig wie „chrzgmpfl“ zu „üälälä“ (und auch nicht werteverlaufsgleich und/oder logisch gleichwertig), aber die Frage: „Ist Religion eine Krankheit?“ ist zu den drei Fragen a), b), c) dann logisch äquivalent, wenn gilt: Frage: „Ist Religion eine Krankheit?“⇔ Fragen: „Ist Religionslosigkeit eine Gesundheit?“, „Ist Moser Meier?“ sowie „Ist chrzgmpfl üälälä?“. Allgemeiner formuliert – d. h. nicht auf Aussagenlogik beschränkt – sind zwei Aussagen oder Fragekategorien, P und Q der klassischen, zweiwertigen Logik genau dann äquivalent, wenn beide Aussagen oder Fragekategorien unter jeder möglichen Interpretation denselben Wahrheitswert annehmen, im vorliegenden Fall: „Quatsch!“
Einverstanden?
@ bloggie
Nein, um zur Ausgangsfrage („Was macht ein Scientologe im Hugo Stamm Blog?“) zurückzukommen, müssen wir postulieren, und zwar:
Mensch≠Gott, was aber ein anderes Postulat, wie z.B. A=A, nicht ausschliesst.
Ich denke das ist einsichtig.
@ hm + groggi
Macht nur weiter so, es zeigt sehr “schön”, wie tief dieser Blog gesunken ist.
@ bloggie
Die Schönen und die Wüesten sind an der Appenzeller Fasnacht auch wieder dabei. Ich stimm’ jedenfalls ins Zäuerli mit ein (mag doch in diesem Blog hoch fliegen wer will; Wenn das sein Zweck sein soll … dann bleiben zuletzt nur noch Fragezeichen).
@ hm
Hast Recht. Um das Blog wieder auf ein gewisses Niveau anzuheben, hm, brauchts vielleicht den ein wenig höheren Einsatz, was meinst Du?
@ bloggie
Ja, denk’ auch. Ich für meinen Teil biete einen Grundkurs an, er heisst: “Insinuieren will gelernt sein”. Er ist als Vorkurs zum eigentlichen Hauptkurs gedacht. Der heisst dann: “Wie gehe ich konstruktiv mit Kränkung um?” Es gibt auch da, wie überall, verschiedene Schwierigkeitsgrade bzw. Stufen zu erklimmen.