
Wer psychische Probleme mit Teufelsaustreibungen behandelt, ist fahrlässig: Exorzismus in Portugal, 19. Dezember 2008. (Reuters/José Manuel Ribeiro)
Das Böse hatte in grauer Vorzeit einen eindeutigen Namen und ein klares Gesicht: Satan. Je nach Kontext hiess er auch Teufel, Dämon oder Antichrist. Mit dem Gehörnten liessen sich vor allem Kinder bestens zähmen. Die Angst vor der schrecklichen Gestalt machte aus sensiblen oder ängstlichen Kindern gefügige – manchmal auch gebrochene – Wesen.
Der Satan wirkt aber auch bei vielen frommen Erwachsenen als Disziplinierungsinstrument. Wer sündig ist, hat Angst, den Schutz Gottes zu verlieren und dem Höllenfürst anheim zu fallen. Die katholische Kirche verstand es bis tief ins letzte Jahrhundert hinein vortrefflich, den Satan für ihre Zwecke zu nutzen.
Die Sozial- und Geisteswissenschaften machten dann dem Teufel den Garaus. Sie wiesen nach, dass das Böse primär soziale und psychologische Ursachen hat. Gesellschaftliche, politische und psychische Zwänge führen zu struktureller Gewalt und Ohnmacht. Das Böse entsteht also in unserer Mitte und fällt weder von oben auf uns herab noch steigt es aus dem Hades hoch. Psychologisch gesehen ist der Teufel eine Projektion.
Nicht so für weite Teile der katholischen Kirche, die auch heute noch Exorzisten ausbildet. Musterland ist Italien, das viele Teufelsaustreiber beschäftigt. Laut Schätzungen der katholischen Psychologen von Italien suchen jedes Jahr 500’000 Menschen Exorzisten auf. Allein der Jesuitenpater Pasquale Puca will in Neapel innerhalb dreier Jahre 5000 Fälle behandelt haben. Und der Oberexorzist Pater Gabriele Amorth von der Diözese Rom behauptet, in 21 Jahren 70’000 Dämonen nach katholischem Ritus vertrieben zu haben.
Der 88-jährige Ehrenpräsident der internationalem Vereinigung der Exorzisten hat nun ein Buch über sein Leben herausgegeben, das den Titel «Memoiren eines Exorzisten – Mein Kampf gegen den Satan» trägt. Darin äussert er die Überzeugung, der Satan sei heute aktiver denn je und versuche, die grösstmögliche Zahl von Seelen in den ewigen Tod zu treiben. Der Auftrag von Jesu Christi, Menschen von Dämonen zu befreien, sei so aktuell wie je. In der Schweiz gebe es so wenige Exorzisten und Besessene, weil die Kirche über den Satan schweige und nicht wisse, wie man den Teufel austreibe.
Bis heute sind Exorzismen mit der Lehrmeinung in der katholischen Kirche vereinbar und sogar gewünscht. In Rom gibt es Schnellkurse für Teufelsaustreiber. Kurz nach seiner Amtseinführung 2005 ermutigte Papst Benedikt XVI. die italienischen Exorzisten, mit ihrem «wertvollen Dienst an der Kirche» fortzufahren.
Es ist fatal, psychische Probleme auf den Dämon zurückzuführen. Exorzismen sind in solchen Fällen nicht nur wirkungslos, sie können Ängste sogar verstärken und psychische Belastungen verschärfen. Bei Psychosen, vor allem bei Schizophrenie und Paranoia, besteht die Gefahr, dass Teufelsaustreibungen zu Traumen führen. Opfer müssten die katholische Kirche dafür wegen seelischer Grausamkeit verantwortlich machen und belangen können.
uups, da kommt leider nicht mehr jedes posting durch
@ Dürig
Ihr 16.02 wurde übrigens verzögert aufgeschaltet.
Ich habs gemerkt. sie nicht?
So, jut ist (genaugleich kann ich ja stammeln lernen gehen).
hm 13. September 2013 um 16:11
“Für mich ist eine Aussage i.Ü. ein Sprechakt.”
Ich würde es noch etwas präzisieren wollen und sagen, dass eine Aussage der Zweck eines erfüllten *konstativen* Sprechaktes ist.
“Dies dürfte sie aber nicht weiter interessieren.”
Damit dürften Sie recht behalten.
Jou, danke.
Wer sich für die Sprechakttheorie interessiert, kann dies ja problemlos nach-googlen. Eignet sich z.B. hervorragend zum Sprücheklopfen (=ein perlokutionärer Sprechakt, wens interessiert).
So, tschö allen
@ hm
Mit der Behauptung: “Eine Meise ist eine Meise” praktizieren Sie die Reflexivität von der Gleichheit.
Genauer: Die Gleichheit ist eine Äquivalenzrelation mit den Eigenschaften der Reflexifität, Symmetrie und der Transitivität.
Noch deutlicher:
A = A ist die Reflexivität. Dies gilt für jedes A.
(A = B) ⇔ (B = A). Das ist die Symmetrie.
(A = B) ∧ (B = C)
@ hm
Ups ! Der Kommentar ging zu rasch ins Netz !
( (A = B) ∧ (B = C) ) ⇒ ( A = C ) Das ist die Transitivität.
Lernen Sie, was eine Aussage ist. Sie vermuten es zu wissen, weisen aber eine deutliche Lücke auf.
Crigs
@ hm
Bye bye ! Gehen Sie im Handstand ?
ich bin keine Gstudierte, wer A sagt muss ja nicht immer B sagen wenn er erkannt hat, dass A falsch ist, wie sagt man dem, glaub Schattenboxen, ist das die Lösung ? Transivität ist das Erleuchtung aus der Esotherikecke ???????
@ heidi reiff
Vermutlich verwechseln Sie Transzendenz mit Transitivität.
@ Christian dürig
ich hab noch ein offenes Ohr, erklären Sie mir doch den Unterschied von Transzendenz und Tranisivität , ich lerne immer wieder dazu, ich lebe noch :-)……..
i ha sälber kei Website , söll i mi jetzt no mälde bi eme modeheini. oder no e kurs bsueche ala Arno schwarzenegger, i ha kei rote Teppich unter de Fuess, es got mer trotzdäm no guet, ich pflege meine Haut täglich mit nivea-creme…. ist das eine Sünde ?
@ Christian dürig
Sind sie ein Mathematiklehrer?, kann ich noch die Matur nachholen, um in den Himmel zu kommen , schätze halt den Mani Matter nach wie vor, auch Hannes Wader, Liedersänger – der hat gesungen – Völker aller Länder – einigt euch und ihr seid frei, – ich kenne Sie persönlich nicht, bin einfach etwas skeptisch in Bezug auf Therapieangebote, gleich aus welchem Ecken.
@ heidei reiff
Können Sie sich 20 Wörter in einer Minute merken ?
Wenn ich Sie nun frage, das elfte, sechste und das siebzehnte zu nennen, wären Sie dazu fähig ?
Falls Sie das können, dann ist Ihnen der Himmel garantiert, zumindest hier auf Erden. Ihre Freunde bewundern Sie wegen Ihrer Fähigkeit. Wie kam es, dass Sie sich noch heute an Ihre Mutter erinnern können ? Sie muss vortrefflich gewesen sein !
Viel Spass.
@ Christian Dürig
Ja lieber Christian, ich bin jetzt mittlerweilen etwas einsichtiger, sie hat mich immer angemahnt und geschumpfen, weil ich meine Tochter so verwöhnt habe, auch wenn ich mich beklagte sagte sie, – du gosch halt scho lang nümm in dchirche, das bringt halt au kei Säge welcher kirche soll ich jetzt beitreten um endlich Busse zu tun —— Schlusswort – Danke mein liebes Mammi ich war ein böses Kind, hoffe ich schaff es noch nach langer Zeit, dir eine Margerite aus Dankbarkeit aufs Grab zu bringen, vielleicht schaff ichs noch aufs Hörnli, o Fallada da du so hangest du Arme ……… Was meint ihr, soll ich mal hilfe bei Bert Hellinger , dem Hitlerfan Hilfe holen ?
i
t
@ Christian dürig
kleiner trost, ich bin keine Xantippe , lehre das Häfeli nicht aus über dem Kopf meines Sohnes, Gruss von Platon ——-
Marcel Mertz
Danke für die kurze, aber informative Besprechung des Beweises. Damit ist quasi alles gesagt, was es dazu zu sagen gibt. Insbesondere gilt das für jeden nicht speziell ausgebildete Logiker, was so in etwa für die gesamte Menscheit zutrifft.
Aber selbst für die paar Wenigen, die den Beweis wirklich verstehen, ändert sich nichts daran, dass er keinerlei Aussagen über einen Gott, welcher Art auch immer, in der Welt ausserhalb dieses Gödelschen Systems zulässt.
Dass von Fred zu seinem eigenen Hinweis auf den Gödelschen Gottesbeweis nichts weiter kommt, war ja zu erwarten…
@hoppla
8. September 2013 um 15:20
“Woher willst du wissen, ob es keinen Teufel resp. Satan gibt? Wenn die Menschen Böses tun, heisst das deswegen nicht, dass es Satan nicht geben muss. Es kann gut sein, dass Satan die Menschen dazu verleitet hat, Böses zu tun.”
Diese Menschen würde man dann als schizophren bezeichnen, vielleicht hören sie Stimmen etc.
Oder willst Du damit sagen, dass z.B. ein Mörder / Vergewaltiger unschuldig ist, da er von Satan geleitet war?
Hört mir auf mit diesem Wischi-Waschi und übernehmt endlich Verantwortung für Euer Handeln! Ja, der Mörder ist der böse Mensch und gehört weggesperrt für seine Tat (mir egal aus welchen Motiven die Tat vollbracht wurde, es ist und bleibt für mich ein böser Mensch!)
vangelis
Ist so ein schönes Lied, das geht mir durch mark und bein, glaub Gerard depardieux , musik und tonwelten mag ich einfach ich hab diese musik nach wie vor im kopf, ich möchte sie auch hören, ist ja gleich ob Stereo , ……..
Wenn ich die Musik Vangelis höre geht es mir gut, Klangwelten, ich hab die nach wie vor im Kopf, ich versuchs im hier und jetzt, diese Töne zu eruieren , na und……
Was macht man mit dem Beweis für eine These, von der wir glauben, dass sie sich nicht beweisen lässt? Wir können die Annahme des Beweises als falsch oder den Übergang von den Annahmen zu den Konklusionen als ungültig ablehnen. Eine Variante des ersteren besteht darin, in den Annahmen als eine mehr oder weniger offensichtliche Reformulierung der Konklusion zu sehen. Damit verliert das Argument seine Überzeugungskraft, weil die Annahmen der Konklusion nicht zu mehr Glaubwürdigkeit verhelfen. Drittens besteht die Möglichkeit, den Beweis zu akzeptieren, aber die Folgen zu bagatellisieren.
Im Falle von Gödels Beweis ist dies alles versucht worden. Allerdings blieben die Ver-suche, dem unbestritten herausragendsten Logiker des 20. Jahrhunderts einen Fehlschluss nachzuweisen, zaghaft und nur andeutend. Fuhrmann selber sieht am Ende von Gödels Beweis eine Lücke. Wir sind aufgefordert, eine Verbindung zwischen einer axiomatisch definierten Eigenschaft einerseits und einem durch Traditionen vorgegebenen schillernden Begriff herzustellen. Und diese Aufgabe kann nicht mit rein logischen Mit-teln gelöst werden. Allerdings drücken die Gödelschen Axiome Bedingungen aus, die mit den traditionellen Vorstellungen von göttlicher Vollkommenheit durchaus im Einklang stehen.
http://www.information-philosophie.de/?a=1&t=4435&n=2&y=1&c=50
Rabbi
du erwartest etwas von mir?
dein Beitrag zur Diskussion beschränkte sich bislang auf einen inhaltsleeren, ohne Begründung abgegebenen, überheblichen alten Furz.
Herrlich zu beobachten, wie das simple zitieren einer SPON Schlagzeile hier reflexartige Reaktionen aus der Fäkalecke provoziert. Das offenbart so einiges…
Wie vorausgesehen: von Fred kommt nichts konstruktives. Einen Text reinkopieren kann jeder.
“Herrlich zu beobachten, wie das simple zitieren einer SPON Schlagzeile hier reflexartige Reaktionen aus der Fäkalecke provoziert. Das offenbart so einiges…”
Ja, nämlich dass einer nicht lesen kann und nicht versteht um was es genau geht. Denn hätte derjenige verstanden um was es geht, dann hätte er die Schlagzeile nicht hierher verlinkt.
(Die Schlagzeile stand übrigens auch im Blick)
Rabbi
dass jeder kopieren kann, sieht man am besten bei deinem Kumpanen Bamberger. Dennoch lese ich hier lieber ein interessantes Zitat als Rabbinersche inhaltsleere Polemik. Konstrukives habe ich von dir jedenfalls schon lange nichts mehr gelesen.
Der kopierte Text zeigt sehr schön die typischen Reaktionen auf Gödels Arbeit. Nur müsste man ihn halt lesen, verstehen und reflektieren können. Scheint deine Sache nicht zu sein.
Nur wer sich Großes vorstellt, kann auch Großes erreichen