
Anscheinend hat Gott die Muslime nach Europa geschickt, damit sie Christen werden: Muslime hören sich in Winterthur die Freitagspredigt an. (Keystone/Alessandro Della Bella)
Eines der Merkmale freikirchlicher Gläubiger ist, dass sie die Welt gern aus ihrer individuellen Perspektive interpretieren. Diese Perspektive ist bestimmt durch ihren radikalen Glauben an die Bibel und an ihre Definition von Gott. Beides prägt ihr Weltbild. Ein Weltbild, das von Hoffnungen, Ängsten und Sehnsüchten bestimmt wird.
Ein Beispiel für diese These ist Andreas Maurer, Maschineningenieur und Dr. theol. Der 61-jährige Theologe promovierte zum Thema «Christentum und Islam, Bekehrungsmotive von Christen und Muslimen». Er gehört zu den wenigen Theologen, die sich auch im Islam auskennen. Und wie bei vielen Freikirchlern macht auch Maurer seine Passion zur Mission. Doch das ist schwierig: Wie missioniert man Muslime? Man mag den Auftrag von Gott erhalten haben, doch man gerät trotzdem in Teufels Küche. Denn Muslime zu missionieren, ist mehr als delikat.
Maurer geht natürlich nicht hin und verkündet: «Ich missioniere Muslime.» Er vermeidet den Ausdruck im Interview mit der freikirchlich orientierten Zeitschrift «idea/Spektrum» tunlichst. Er besuche Moscheen, spreche mit Muslimen und stelle Fragen. Immer wieder Fragen. So erreiche er die Gläubigen. Der Rest besorge Gott: Diesem stelle er sich zur Verfügung und sei ein Zeugnis. Die unausgesprochene Botschaft: Ich sichere den Kontakt, das Werk muss aber Gott vollenden.
Um seine Arbeit in die Breite zu tragen, hat Maurer das Buch «Islam und wie Christen mit Muslimen ins Gespräch kommen» geschrieben. Der Autor sagt, dass er den Muslimen gern erkläre, was er unter Wahrheit verstehe. Wahrheit kann für ihn nur Jesus und die Bibel sein. Doch was passiert dann? Das sagt Maurer im Interview nicht. Immerhin erwähnt er, dass er schon von fanatischen Muslimen bedrängt und bedroht worden sei. Deshalb gehe er nur noch zu zweit in Moscheen.
Eine der Fragen lautet, warum Muslime fünfmal am Tag beten würden. «Durch einfache Fragen kommen Muslime oft ins Nachdenken und merken, dass der Koran vieles ja gar nicht sagt.» Zum Beispiel, dass Gläubige fünfmal beten müssen. Maurer kommt zum Schluss, dass der Islam ein Glaube der Angst sei. Dann setzt er noch einen drauf: «Über 70 Prozent von dem, was viele Muslime denken, steht gar nicht im Koran.» Und man fragt sich, woher Maurer diese erstaunliche Zahl hat.
Als Maurer erklärt, Gott schicke Muslime nach Europa, reibt man sich endgültig die Augen. Er wolle, dass Muslime auch das Evangelium hörten. Dann wird Maurer prophetisch: «Ich sehe für den Islam weltweit eine ähnliche Entwicklung, wie die des Kommunismus: Er fällt zusammen.»
Die nackten Zahlen sprechen aber eine andere Sprache. Ein Beispiel mehr dafür, wie ein fundamentalistischer Glaube das Denken bestimmt. Und das Handeln.
Paprika
Ich kanns doch nicht lassen..
“Da es doch nicht wenige Priester gibt, die eine heimliche Geliebte und sogar Kinder haben, nehme ich an, dass es sich bei diesen um Heterosexuelle und nicht um Homosexuelle handelt.”
Wahrscheinlich, muss aber nicht zwingend so sein, könnte auch bei ein paar wenigen anders sein.
… aber jetzt, lasse ich es auf sich ……..
So wie ich informiert bin, wird kein Mann in der CH gezwungen, kath. Priester zu werden. Als Erwachsene Menschen haben wir doch das Recht uns selbst zu entscheiden – es gibt ja genug Möglichkeiten, auch ohne den Segen der Kirche sich einen Partner zu angeln, das gleiche gilt auch für Frauen……..
@gelesen
““Da es doch nicht wenige Priester gibt, die eine heimliche Geliebte und sogar Kinder haben, nehme ich an, dass es sich bei diesen um Heterosexuelle und nicht um Homosexuelle handelt.”
Wahrscheinlich, muss aber nicht zwingend so sein, könnte auch bei ein paar wenigen anders sein.”
Sie glauben also , dass eher der Homosexuelle eine Geliebte unnd ein heimliches Kind hat?
Oder Sie belieben eventuell zu scherzen?
Dann müssten Sie ein Smiley anbringen.
Oder was genau möchten Sie sagen?
Noch einmal:ich sage nicht , dass Homosexuelle pädophil sind. Aber dass sie es im Dunstkreis der RKK und des Zölibats eher sein könnten, als sich eine Geliebte zu suchen, ist nicht auszuschliessen.
Die Allergie gegen saekulare Wahrheiten grassiert wieder gar auch im “Saekularisten”blog.
Und der TA oeffnet in bigottfemokratischen Blogs der Demagogie fuer nationale und globale Frauenprivilegierung statt gleiche Menschenrechte fuer Alle die Spalten oft gar Extremistinnen…..
“Die Wahrheit hat weder Waffen nötig, um sich zu verteidigen, noch Gewalttätigkeit, um die Menschen zu zwingen, an sie zu glauben. Sie hat nur zu erscheinen, und sobald ihr Licht die Wolken, die sie verbergen, verscheucht hat, ist ihr Sieg gesichert.”
Friedrich der Große (1712 – 1786)
Die Wahrheit ist, dass wir schon seit zwei Jahrtausenden – oder wenigstens seit einem Jahrhundert – im “Himmel auf Erden” leben könnten, und “die Wolken, die sie verbergen”, sind die religiösen Vorurteile, die viele andere Vorurteile nach sich ziehen.
http://www.deweles.de/intro.html
paprika30. August 2013 um 19:39 @gelesen
“Noch einmal:ich sage nicht , dass Homosexuelle pädophil sind. Aber dass sie es im Dunstkreis der RKK und des Zölibats eher sein könnten, als sich eine Geliebte zu suchen, ist nicht auszuschliessen.”
Sorry, wenn ich noch einmal nachfrage. Sie meinen also, dass zoelibataer lebende Homosexuelle in der Not paedosexuell werden? –
@ Wehmeier
Noch betreffend Herkunftslegenden im AT, man spricht in diesem Zusammenhang von Erzelternerzählungen, aufschlussreich:
http://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/erzeltern-3/ch/92da9f351f081adc529ef0d18a35d58d/?tx_buhbibelmodul_dictionary%5Btx_buhbibelmodul_dictionary%5D%5Barticle%5D=7661